ich bin gerade dabei meine Anlage aufzubauen und habe noch ein paar Fragen zur Digitalsteuerung an euch.
Die Steuerung stelle ich mir wie folgt vor:
1x CS3 60226 zum fahren der Lokomotiven (ca. 70 Stück im Schattenbahnhof und 30 Stück im sichtbaren Bereich + ca. 30 Stück in den Lokschuppen) PC-Steuerung über WinDigipet oder Traincontroller.
1x CS3 60226 zum schalten der ca. 210 Weichen, x Signale und rückmelden über Märklin L88 und S88 Module (ca. 300 Kontakte)
Mich interessiert jetzt vor allem ob es nötig ist fahren und schalten/melden komplett zu trennen und wer in dieser Größenordnung Erfahrung mit CS3 und L88 von Märklin hat. Soll ich zum schalten MM oder DCC verwenden? Die MM Adressen würden mir ja reichen.
Zitat Hallo liebe Stummis, Mich interessiert jetzt vor allem ob es nötig ist fahren und schalten/melden komplett zu trennen
Nein. Es kann in gewissen Situationen praktisch sein aber noetig ist es nicht.
Zitat und wer in dieser Größenordnung Erfahrung mit CS3 und L88 von Märklin hat. Soll ich zum schalten MM oder DCC verwenden? Die MM Adressen würden mir ja reichen.
Die meissten aktuellen Decoder koennen beides. Ich verwende MM aber einen technischen Hintergrund hat das nicht sondern weil es kein Problem war und da hab ich es beibehalten. DCC soll allgemein genausogut gehen.
L88 tut bei mir stressfrei. Bisher ist die dominierende Fehlerursache bei mir immernoch meine Inkompetenz.
Ich verwende DCC. Wichtig ist aber vor allem, dass die Decoder selbsttätig den Schaltstrom für Spulenantriebe wieder abschalten. Das ist bei DCC Standard. In MM war das zunächst nicht vorgesehen, aber wehe wenn ein Aus-Befehl verloren geht... Deshalb haben es inzwischen viele Decoder für MM auch integriert.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
Spulenantriebe habe ich nicht. Für die Weichen setze ich den viessmann antrieb mit Decoder ein. Wieviele Loks habt ihr denn so auf der Anlage stehen? Gibt es da irgendwann Schwierigkeiten? Ansonsten kann ich ja auch alles erstmal mit einer CS3 probieren und trotzdem getrennt verkabeln. Dann könnte ich bei bedarf oder im Fehlerfall noch immer trennen.
jetzt kommt es darauf an, wie viele Loks gleichzeitig auf der Anlage gefahren werden. Sind es mehr als, ich sage jetzt mal aus den hohlen Bauch raus, 20 Loks, dann macht es schon Sinn, schalten, melden und Fahren zu trennen. Die Genauigkeit beim Anhalten wird dann etwas besser, weil keine Schaltbefehle zwischen den Fahrbefehlen gesendet werden.
Hallo Josef. wenn du 2 CS3 einsetzten möchtest brauchst du eine 60216 und eine 60226. Die 60216 kann man als zweitgerät einstellen, die 60226 nicht. Ausserdem ist an der 60216 ein S88 Busanschluss dran. Kein L88 nötig. Mein Tipp wenn du das mit 2 Centralen machen willst: 60226 zum fahren, 60216 zum schalten und Rückmelden.
da hast du mich nicht richtig verstanden. Ich möchte eine 60226 nur zum Fahren und eine zweite 60226 zum Schalten und Rückmelden. Also zwei unabhängige Digitalstromkreise. Der S88-Anschluss in der 60216 bringt mir eigentlich nicht viel da ich mehrere L88 Module einsetzen werde.
Zur Anzahl der Loks: Ich schätze mal es werden zwischen 100 und 130 Loks auf der Anlage stehen und ca. 30 fahren gleichzeitig. Gibt es hier im Forum jemanden der selbst Erfahrung in dieser Größenordnung hat?
Am besten wird es wohl sein wenn ich fahren und schalten getrennt verkable und nur zentral verbinde. Dann kann ich erstmal mit einer CS3 probieren, und falls das nicht klappt kann ich die Stromkreise ganz einfach trennen.
also wenn es nachher in dieser Größenordnung noch funktionieren soll, dann Fahren und Schalten getrennt!
Die 2 CSse sollten dabei _nicht_ über den CAN miteinander verbunden werden, sonst ist Schalten und Fahren steuerungstechnisch nicht getrennt. Die beiden CSse über WDP als getrennte Zentralen ansprechen, eine zum Fahren die andere zum Schalten.
Ich habe heute Nachmittag auf meiner Modulanlage auf 2 logisch getrennten Kreisen jeweils 5 Loks automatisch im Blockstreckenbetrieb hintereinander her fahren lassen. Da vergeht keine Sekunde, ohne dass nicht irgend eine Aktion wie Rückmelden oder Speed ändern passiert. In RocRail rauscht es da im DOS-Fenster nur so durch.
Bei dir ist das Ganze dann noch 3 mal mehr. Also auf jeden Fall Schalten und Fahren vollkommen trennen.
Genau so hatte ich mir das vorgestellt. Eine CS3 zum fahren bei der am CAN nur Booster hängen, bei der zweiten brauche ich zum schalten keinen booster, trotzdem CAN mit mehreren L88 Modulen. Die Steuerungen sind komplett getrennt.
Dann probiere aber vorher aus, ob die CS zum Fahren taugt. Der Wechsel von einer Lok zur nächsten ist ja bei der Anzahl nicht zu vernachlässigen. Zwei Zentralen können von Vorteil sein- aber ich würde da keine CS nehmen, sondern TAMS, weil günstig und sehr gut. Das Eintippen einer Lokadresse an der TAMS geht schneller als das Auswählen an der CS.
da meine Anlage auch sehr viel größer wird (ca. 200 Triebfahrzeuge, ca. 350 Weichen - auch mit Viessmann motorischen Antrieben, ca. 250 meist mehrbegriffige Signale), habe ich bereits im Vorhinein mehrere Zentralen eingeplant. Gesteuert wird dann mit WDP. meine erste Zentrale ist die CS3+, welche die Loks steuern soll und die Personenwagen mit Licht versorgen soll (Wagen werden mit "Decoderbeleuchtung" ausgestattet). Meine 2. Centrale ist die DR5000 von Digikeijs. Irgendwie ist die für mich eine "eierlegende Wollmilchsau" - super günstig und hat super viele Möglichkeiten (W-Lan etc.). Die DR5000 soll das Schalten der Signale und des Lichtes auf der Anlage übernehmen. Die Komponenten bei Digikeijs (z. Bsp. Booster) sind so günstig, das ich sogar den Digitalstrom für Beleuchtung nutzen kann. Die Rückmeldung läuft über einen HSI-88-USB. Als 3-leiter-Fahrer kann man dann gut die Rückmeldemodule von Gerd Boll einsetzen, denn da ist der Diodentrick gleich eingebaut.
Die Anlage ist im Bau, ca. 10% sind fertig (ist mein Projekt bis zur Rente.... ). Bisher macht es sich ganz gut, von vornherein alles zu trennen. Insgesamt wird die Anlage später über 2 Etagen in meinem Haus gehen.
LG
P.S.: Gem. einem Artikel in der DIMO 2/2019 über die CS3 wird ja die Software in eine gute Richtung anscheinend von Märklin weiter entwickelt. Wann und wie das alles wird steht ja zwar in den Sternen, aber dem Artikel nach kann man vielleicht in 2-4 Jahren tatsächlich auf 2 CS3+ zurück greifen, wobei natürlich die Komponenten wie Booster/Netzteil sicher nicht preiswerter werden bei Tante M .....
wie viele Loks hast du denn schon gleichzeitig am Gleis gehabt mit der CS3 bzw. gleichzeitig fahren lassen? Die DR5000 habe ich mir auch schon angeschaut, zum Schalten von Weichen und Signalen usw. sicher wunderbar. Allerdings wollte ich zum Rückmelden das Märklin L88 über CAN Bus haben. Für längere strecken ist der CAN sicher sehr gut. Deswegen eigentlich die zweite CS3 damit ich die L88 entsprechend anschließen kann. Außerdem fahre ich ja Loks und Wagen von Märklin, dann darf die Steuerung auch vom gleichen Hersteller sein... Ob ich den Diodentrick anwende weiß ich noch nicht. Bei meiner Testanlage mit ca. 30 Rückmeldekontakten gab es bis jetzt keine Probleme. Meine Anlage wird nicht ganz so groß wie deine, der Raum ist knapp 15mx7m ohne Stützen oder sonstige Hindernisse. Ich werde demnächst anfangen den Gleisplan und den Aufbau hier zu zeigen...
Hallo Josef, ja da habe ich dich falsch verstanden mit den 2 CS 3. Finde für die Größenordung die Idee gut "fahren" und "schalten" zu trennen und es zuerst mal mit einer CS3 anzugehen. Eine 2. geht ja immer noch. Bin bis jetzt nur bei den Märklinsteuerelemten gblieben. Alles läuft ohne Probleme. Bin gespannt deine Planung und Bau hier zuverfolgen.
Allerdings bin ich mir noch immer nicht ganz sicher über welches Protokoll ich meine 210 Weichen und 60 Signale ansteuern soll. Alle Weichen bekommen einen Viessmann 4568 Antrieb, die Signale sind die aktuellen von Märklin. DCC oder MM ? oder sogar beides? Also z.B. Weichen DCC und Signale MM? Oder ist es besser von der Zentrale nur ein Protokoll ausgeben zu lassen?
Zitat Ob ich den Diodentrick anwende weiß ich noch nicht. Bei meiner Testanlage mit ca. 30 Rückmeldekontakten gab es bis jetzt keine Probleme.
Ich glaube das Thema wird eh überbewertet. Ist ja nicht so, dass die abgetrennte Schiene potentialfrei im Raum hängt. Sobald der Zug drauf steht habe ich über jede Achse eine elektrische Verbindung zwischen den beiden Schienen. I.d.R. muss eine Anlage schon mächtig dreckig sein, wenn alle Verbindungen so schlecht sind, dass an der Lok keine Masse mehr ankommt.
Allerdings bin ich mir noch immer nicht ganz sicher über welches Protokoll ich meine 210 Weichen und 60 Signale ansteuern soll. Alle Weichen bekommen einen Viessmann 4568 Antrieb, die Signale sind die aktuellen von Märklin. DCC oder MM ? oder sogar beides? Also z.B. Weichen DCC und Signale MM? Oder ist es besser von der Zentrale nur ein Protokoll ausgeben zu lassen?
Gebt mir doch bitte ein paar Tipps dazu...
gruß
Josef
Ich würde in deinem Fall ein reines MM Protokoll fahren auf der gesamten Anlage. Warum ohne Not 2 Systeme mischen. Im schlechtesten Fall stören die Telegramme sich untereinander (was nicht vorkommen sollte, aber kann).
Hallo Josef, zur später Stunde eine kurze Antwort. Bei mir mit allen eingeschalteten Protokollen an der Zentrale teilweise flackernde LED-Beleuchtung in den Wagen. DCC aus > Flackern aus. 210 + 60 = 270 bleiben noch 50 freis Adressen. Glaube kaum das die Reichen, denn wenn ich mich recht erinnere baust du 2 Drehscheiben ein. Lichtsteuerung der Gebäde????? Sonstige Beleuchtung? Ich steuere mit der CS3 über mm alle Weichen und die Drehscheibe, die Loks und Wagenbeleuchtung. Halt alles was zum fahren gebraucht wird. Signale, Beleuchtung usw. halt alles was nicht zum steuern des fahres gebraucht wird über einen extra Stromkeis getrennt von allem anderen mit einer z21. Das ist die weiße von Roco. Gibt es günstig aus diversen Startpackungen im Netz.
Alternativ kannst du alles nur mit DCC fahren, da ist aber der Vorteil von mfx weg.
danke für eure Anregungen. Ich werde wohl bei MM bleiben und Weichen und Signale darüber ansteuern. Da ich "Fahren" und "Schalten" komplett trenne habe ich dann ja bei "Fahren" noch alle Adressen frei um evtl. die Drehscheiben darüber zu steuern. Ich schätze die werden aber über mfx angesteuert. Falls die restlichen Adressen bei "Schalten" für die Häuserbeleuchtung nicht reichen gibt es eben noch einen weiteren Kreis. Ich möchte die Häuserbeleuchtung eh mit Digitalstrom betreiben, da ist die Verkabelung ja deutlich einfacher. Die Booster haben 5A, da kann man viele LED's anschliessen…