So wie ich den Fototipp verstanden habe, kommt es darauf an, für die schattigen Stellen noch genügend Restlicht zur Verfügung zu haben (deshalb Abendstunde), damit der Helligkeitsumfang nicht zu groß wird. Keine Kamera kann von ganz schwarz bis ganz hell alles gleich gut und gleichzeitig abbilden (übrigens: das menschliche Auge auch nicht...). Der Kontrast ist einfach zu groß. Die Belichtungsautomatik muss sich auf eines einigen. Die Überstrahlung kann z.T. auch noch andere Gründe haben, z.B. Staub auf der Linse oder ungünstiger Lichteinfallswinkel.
Eine schummrige, aber gleichmäßig helle Raumbeleuchtung einstellen. Das fertige Bild, das generell zu hell wirkt, dann in einem Bildbearbeitungstool nachträglich abdunkeln, bis wieder der Eindruck von "Nacht" entsteht.
Natürlich gibt es auch Profitipps - so würde ich die zu hellen Fenster markieren und in einer Maske abdunkeln - aber erstens ist das aufwendig, und zweitens muss man schon so etwas wie "Gimp" bemühen (und Gimp ist... naja... nicht sehr benutzerfreundlich...). Es gibt auch Tools, die z.B. eine Belichtungsreihe von -2 bis +2 Blendenwerten aus einer Kamera automatisch verarbeiten können. Sie legen die Bilder dann quasi übereinander und die hellsten Stellen werden dunkler, und die dunkelsten heller, ohne dass das Bild mau erscheint. Sie simulieren HR-Bilder, die einen riesigen Helligkeitsumfang verarbeiten können, was eine normale Kamera einfach nicht kann.
Ein Stativ ist aber in jedem Fall Pflicht.
Mir fällt auch auf, dass verschiedene Farbtemperaturen im Spiel sind. Die Häuser scheinen eine Glühbirnenbeleuchtung zu haben (gelblich), während die Züge mit hellen LEDs ausgestattet sind (blauweiß). Da hat jeder Sensor seine Probleme. Man könnte mit dem Weißabgleich spielen, so dass die LEDs auch eher gelblich rüberkommen - das sieht dann nicht so schlimm aus . Aus meiner Erfahrung weiß ich aber, dass keine Kamera der Mittelklasse das perfekt hinbekommt.