ich möchte meine Kleinbahngesellschaft hier vorstellen.
Neben einer im Bau befindlichen 2ltr H0 Anlage nach norddeutschen Epoche II Motiven betreibe ich im Garten eine Kleinbahn ebenfalls nach norddeutschen Motiven. Dargestellt wird eine Privatbahn auf Meterspur in der Epoche III. Gefahren wird mit maßstäblichen Fahrzeugen auf 45mm Spur - sprich in IIm. Die Fahrzeuge sind zum Teil komplett selbst gebaut, zum Teil entstehen sie aus Kleinstserien-Teilesätzen und zum Teil sind es Umbauten von gängigen Modellen. Die Fahrzeuge werden farblich und von der Beschriftung auf einander abgestimmt. Auch werden Kupplung und Bremssystem auf einander abgestimmt. So ergeben sich Kleinbahnzüge wie sie in echt hätten fahren können. Wichtig ist hier ein maßstäbliches Grundmodell. Was in kleinen Baugrößen selbstverständlich ist, ist in diesem Maßstab leider die absolute Ausnahme!
Auf meinem ersten Bild seht ihr eine Deutz-Diesellok deren Basismodell von Trainline stammt. Den Umbau hier zu beschreiben würde den Rahmen sprengen... Sie entspricht vom Bauzustand her der Museumsmaschine des DEV, farblich ist sie jedoch meiner Kleinbahn angepasst.
Mein Liebling ist der Franzburger VT der aus einem Kleinstserien-Teilesatz gebaut wurde. Hier steht er im Bahnhof "Berge bei Oldenburg". Das Gebäude entstand nach Plänen aus dem "Mittelpuffer". Sein Vorbild stand an mehreren Haltepunkten der Kleinbahn Ratenow- Senzke-Nauen und dort unter anderem in "Berge".
Nochmal der VT auf seiner Fahrt durch den Garten Was auf den sw Bildern nicht zu erkennen ist, ist das Farbschema meiner Kleinbahn. Triebwagen und ihre Beiwagen sind dem Farbschema der DRG entsprechend lackiert. Dieselloks sind dunkelgrün mit rotem Rahmen, schwarzen Rädern und silbernem Dach. Bei den Dampfloks gibt es derzeit zwei Varianten. Zum einen klassisch schwarz/rot und zum anderen die Farbgebung der Firma Lenz die weitestgehend den Vorgaben der KPEV angeglichen ist. Bei den Personen und Güterwagen hat sich meine Kleinbahn an die Farbgebung der Bundesbahn gehalten.
Das Gleis stammt von LGB und Piko. Einige Weichen sind aber auch selbst gebaut. Zwar gibt es wesentlich vorbildgerechtes Gleis, im Garten zählt aber auch die Wetterfestigkeit und die Stabilität des Gleises. Schließlich wird der Bahnkörper ja auch von Schubkarren und Rasenmähern gekreuzt... Verlegt sind die Gleise auf Betonplatten und Ziegelsteinen die in Sand gebettet sind. Geschottert wird dann mit Zementwasser getränktem Kies und Sand.
Meine Kleinbahn ist seit 2008 in Betrieb. Ob sie in dieser Form das Jahr 2019 überleben wird ist aber noch nicht sicher. Der Garten wird derzeit großflächig umgestaltet. Für die Bahn heißt das, dass ein Betrieb weiter möglich wäre, dieser aber wenig vorbildgerecht abgewickelt werden müsste...
Tag Stephan, interessantes Projekt ! Ja, stimmt, die meisten Modelle für große Spuren sind nicht maßstäblich, sondern stark verzürzt. Insofern interessieren mich sehr deine kompletten Eigenbauten. Zeige doch mal etwas davon und ggf. einen Baubericht, ich würde zu gerne bzgl. Triebfahrzeugbau etwas dazulernen... VG Steve
ich suche nächste Woche Bilder vom Umbau der Deutz Diesellok heraus und stelle dann einen Bericht darüber zusammen. Der Umbau erfolgte ohne den Umbausatz den Frank heraus gebracht hat. Bei anderen Fahrzeugen habe ich relativ wenige Detailaufnahmen. Gibt dann eben Berichte mit weniger Bildern
Moin zusammen, nun ein paar Worte zu den "Vorbildgedanken" hinter meiner Anlage. Die Strecke wurde als meterspurige Kleinbahn um 1900 in Betrieb genommen. Der Personenverkehr stand nie im Vordergrund des Betriebes. Relativ kurze Züge und entsprechend kurze Bahnsteige mit kleinen Empfangsgebäuden sind die Folge. Die Bahn fährt hauptsächlich landwirtschaftliche Produkte ab. Hierfür stehen eine Vielzahl unterschiedlichster Güterwagen zur Verfügung.
Ladestellen... Bei meinen Ladestellen stand immer der Gedanke wie es sich vorbildgerecht umsetzen lässt im Vordergrund. Nicht die Ladestelle selbst sondern vielmehr der Ladeverkehr. Beispiel: Ein Sägewerk bekommt Baumstämme und liefert Bretter aus. Im Modell müsste man also umladen. Wer Güterwagen vorbildgerecht beladen hat weiß, dass dies kaum möglich ist. Also wird keine Sägewerk sondern ein Holzhändler bedient. Er kann Bretter und auch Baumstämme liefern und geliefert bekommen... Auf meiner Kleinbahn gibt es Schuppen der "Lagerhausgenossenschaft Berxen", Viehverladerampen, eine Mosterei sowie kleine Kühlhäuser der "Molkereigenossenschaft Bad Stephan". Jeder Bahnhof verfügt des Weiteren über Ladegleise die für jeden Güterkunden nutzbar sind. Kühlhäuser? Ja... Gut es sind keine Industriebauten wie man sie heute kennt sondern vielmehr Häuschen die früher, vor Einführung des Kühlschranks, auf jedem Dorf zu finden waren. Die Kleinbahn bedient diese Kühlhäuser mit einem Wärmeschutzwagen. Dieser hat zwar kein direktes Vorbild, auf dem "Pollo" (z.B.) gab und gibt es aber ein mögliches Vorbildfahrzeug.
Da ich meine Züge mit einer Art Balancierkupplung fahre, benötige entsprechend weitere Kurvenradien und schlanke Weiche. Dies hat zur Folge das selbst keine Bahnhöfe zu "Platzfressern" werden. Der derzeit größte Bahnhof der Anlage, der Bhf Landesgrenze, verfügt über zwei beidseitig anfahrbare Ladegleise, zwei Stumpfgleise, zwei Bahnsteiggleise sowie in kleines Bw mit einem einstädigen Lokschuppen. Die Länge des Bahnhofes von der ersten bis zur letzten Weiche liegt bei gut 16m.... Wobei am Bahnsteig gerade mal Züge mit drei Vierachsern Platz finden. Es ist eben keine Bäderbahn mit langen Personenzügen. Im Lokschuppen ist derzeit die Diesellok "Emden" beheimatet. Die Vorbildmaschine kann sich hinter jeder Köf verstecken. Im Modell passt sie gerade in den Schuppen.
Der Personenverkehr wird gerade von lokbespannten Zügen auf Triebwagen umgestellt. Mein Nickname verrät ja eine gewisse Verbundenheit zu kleinen Triebwagen . Dem Betrieb stehen derzeit drei Triebwagen, ein Beiwagen sowie ein Packwagen zur Verfügung. Zwei weitere Triebwagen sind in Arbeit. Für die Lokbespannten Züge stehen sechs Personenwagen und drei Packwagen zur Verfügung. Dem stehen derzeit fast 50 unterschiedlichste Güterwagen gegenüber.
An Lokomotiven hat die Kleinbahn derzeit drei Dieselloks (eine weitere in Arbeit) und vier Dampfloks ( zwei weitere in Arbeit) zur Verfügung. Wobei zeitgleich davon nur eine Maschine und ein Triebwagen im Einsatz stehen.
Sehr schöne Bilder (besonders in der stimmungsvollen S/W-Optik). Auch sonst klingt das sehr interessant und sehr schön nach vorbildorientiertem Kleinbahnbetrieb. Bin gespannt auf weitere Aufnahmen und Beschreibungen, vielleicht auch mal einen einfachen Gleisplan.
Deinen Beitrag abonniere ich kurzerhand gleich mal.
Viele Grüße, Tobias, der Waldbart.
Meine Gartenbahnanlage: Waldbahn Horska Dolina H0-Kleinanlage (wiederentdeckt): Kirchberg p.s.: Auch eingetragen bei: gartenbahnen-in-deutschland.de
Hallo zusammen, heute möchte ich kurz auf den Umbau der Trainline Diesellok eingehen. Ich habe sehr gespannt auf das erste Trainline Lokmodell gewartet. Die kleine Diesellok war ja recht verbreitet und so hätte man viele Varianten erwarten können. Als das Modell dann endlich lieferbar war wurde mir vom Kauf abgeraten. Zu teuer, technisch unausgereift und optisch eine Katastrophe. Einzig positiv war die Maßstäblichkeit in den Haupabmessungen. Die Firma Modell-Land bot für ca 200€ eine analoge Einfachversion an. Gut für den Preis eine Spur II Lok ist in Ordnung. Auch wenn davon nicht mehr viel übrig bleiben sollte...
Als das Ding dann bei mir war habe ich die Maschine viel und lange gefahren um zu sehen ob die bemängelten Technikdetails auch auf meine Maschine zutreffen. Fehlanzeige... Also wurde die Maschine zerlegt und ich ein paar Versuchen farblich übergenebelt. Ich wollte zuerst die spätere Lackierung festlegen. Der zweite Schritt war dann fotografische "auffressen" der beim DEV betriebsfähig erhalteten Maschine. Diese Maschine wurde dann auch zum "Fastvorbild" meiner Lok. Die DEV Maschine ist, was die Bremsanlage betrifft, einmalig. Auch verfügt sie über eine Vielfachsteuerung! "Fastvorbild" nur deshalb, weil Farbgebung, Beschriftung und die Bestückung der Beleuchtung nicht dem DEV-Vorbild entspricht.
Der Rahmen... Der Rahmen ist bei allen Maschinen dieses Typs gleich. Umso unverständlicher ist die Umsetzung ins Modell. Die Tritte sind im Modell konisch, beim Vorbild jedoch nicht. Im Modell fehlen Rahmendurchbrüche, sämtliche Schraub- und Nietnachbildungen sowie die Pufferplatten. Zum Glück lässt sich der Rahmen so umgestalten, dass innenliegende Balancierkupplungen oder auch die Lenzkupplung (beim DEV beide vorhanden) einbauen lassen. Die Flaschöffnerkupplung des Modells habe ich weggelassen, den Rahmen entsprechend verschlossen. Bei mir ist die Balancierkupplung von Tobias Feld eingebaut. Niet und Schraubnachbildungen habe ich mit MS-Nägeln und kleinen Schrauben nachgebildet. Die Leitung bestehen aus MS Drähten sowie Schweißdrähten. Kleinkram wie Filter, Vielfachsteuerung oder Ventile stammen aus der Grabbelkiste oder sie wurden mit einfachen Mitteln selbst erstellt. Fehlende Rahmendurchbrüche wurde erstellt und die konischen Leiter durch aufsägen und biegen in Form gebracht. Die Achslager wurden entfernt und durch abgeänderte Weißmetall-Lager von Bertram Heyn ersetzt. Lackiert wurde der Rahmen mit einer Spraydose ausm Baumarkt. Der schwarz gelbe Warnanstrich wurde mit dem Pinsel aufgetragen.
Im Bild ist die Lok noch mit den originalen Aufstiegen und ohne Pufferplatte zu sehen.
Der Umbau des Lokkastens ist relativ einfach. Trainline hat aber auch hier katastrophale und vor allen Dingen vermeidbare Fehler gemacht. Fangen wir mit der Kühlermaske an. Hier wurden die verstellbaren Lamellen vor dem Kühler als Kühlermaske dargestellt. Diese müssen heraus getrennt werden und es muss ein Gitter in die Kühlermaske eingesetzt werden. Dahinter wird ein Kühler angedeutet der mit den Lamellen bestückt wird. Die beim Vorbild vorhandene Lampe habe ich aus der Kühlermaske entfernt da sie stark vereinfacht dargestellt wurde und nicht bei jeder Vorbildmaschine vorhanden war. Als nächstes habe ich alle Griffe und Griffstangen freistehend dargestellt. Das Führerhaus bedarf ein wenig mehr Arbeit. Die senkrecht verlaufenden Kanten sind beim Vorbild rund und nicht eckig. Zum Glück ist genug Fleisch vorhanden um sie rund zu feilen. Das Dach muss eine Öffnung für den Auspuff bekommen und die fehlenden Dachhaken müssen nachgerüstet werden. Auch wurden hier Griffstangen und Türriffe freistehend ausgeführt. Außerdem fehlen dem TL-Modell sämtliche Schraub- und Nietnachbildungen. Die verbauten Scheibenwischer stammen von LGB. Die Fenster habe ich aus ihren mitverbauten Spritzlingen befreit. Sie lassen sich problemlos bündig in das Gehäuse einkleben. Allerdings sollten zuvor die Innenseiten nachbearbeitet werden. Hier sind nämlich vorbildfreie Vertiefungen und angespritzte Ersatzteilnummern im Sichtbereich. Das Führerhaus hat von mir eine Inneneinrichtung bekommen. Diese wollte ich ursprünglich komplett darstellen. Ich habe mich dann aber zu einer vereinfachten Variante entschieden die auf von außen unsichtbare Teile sowie den heute unerlässlichen Zugbahnfunk verzichtet.
Das Trainline Modell hat die Variante mit Übergangstüre zum Vorbild. Diese habe ich beibehalten und entsprechend ausgerüstet. Dem Modell fehlen die Regenrinne, das Übergangsblech samt Stützböcken und die entsprechenden Rahmenausschnitte. Mit ein wenig Geschick ist es aber gut nachzubauen. Beim Vorbild sind Lokkasten und Rahmen mit sichtbaren Winkelblechen verschraubt. Diese fehlen am Modell diese komplett. Ich habe sie aus dünnen Blechstreifen gebogen. Die Schrauben habe ich mit Konturenlack angedeutet.
Das Gehäuse habe ich in dunkelgrün lackiert. Schwarze und weiße Zierstreifen lockern die Lackierung auf.
Fotos reiche ich nach... Irgendwie hat das heute nicht funktioniert.
Ich habe mich gerade in Ruhe etwas mit dem Einstellen von Bilder beschäftigt. Ich versuche nun mal das Ergebnis meiner Versuche im Rahmen meines Trainline Umbaus hier einzustellen . by Stephan Arbeitlang, auf Flickr
Zuerst die Rückansicht der fertigen Maschine. . by Stephan Arbeitlang, auf Flickr
Hallo, nachdem ich das jetzt so einigermaßen auf die Kette bekomme (...) möchte ich euch ein paar Betriebsbilder meiner Gartenbahn nicht vorenthalten. Die Bilder stammen allesamt aus dem Sommer 2018. Sie sind in sw gehalten damit man nicht sofort die verbrannte Wüste erkennt die der Sommer aus dem Garten gemacht hat... Das erste Bild zeigt einen meiner Eigenbau Triebwagen. Genauer gesagt den "Tr.1", einen Wismar Typ Frankfurt, der Kleinbahn Bremen Tarmstedt. Er führt einen Beiwagen mit der von Wismar an die Sylter Inselbahn geliefert wurde. Am Zugschluss läuft ein Packwagen der beim Vorbild in den Werkstätten der HSA aus einem alten Gw umgebaut wurde und der so heute noch beim DEV im Einsatz ist. . by Stephan Arbeitlang, auf Flickr
Es folgt die 99 2700 als Umbau aus der bekannten LGB Lok. Die Vorbildlok kam mit dem Rückzug der Wehrmacht aus Ostpreußen in die Pfalz. Dort wurde sie umgebaut und von der Bundesbahn erst als 99 2700 und später als 99 241 eingesetzt. Das Modell entstand nach Fotos aus dem LGB Modell der Spreewald. Geändert wurden die Pufferbohlen, das Führerhaus und der Kessel. . by Stephan Arbeitlang, auf Flickr
Den heutigen Abschluss bilden ein paar Güterwagen nach Vorbild der Spreewaldbahn. Hier wurden Fahrwerksteile von LGB mit Aufbauten aus Balsaholz versehen. Wie alle meine Fahrzeuge sind auch diese Wagen maßstäblich ausgeführt und mit dem Lackier- und Beschriftungsschema meiner Kleinbahn versehen. . by Stephan Arbeitlang, auf Flickr
Das erste Bild hatte ich hier ja schon einmal weiter oben eingestellt und beschrieben. Ich habe es nur noch einmal eingestellt damit man es sich etwas genauer ansehen kann.
Das mittlere Bild zeigt einen Stainz-Umbau. Vorbild war hier eine von Hagans gelieferte Type die unter anderem in Minden lief. Es handelt hierbei um eine Nassdampf Lokomotive mit er Achsfolge B1. Der Klappdeckelwagen hat kein Vorbild. Er basiert auf dem LGB Hochbordwagen der Fantasyserie. Der geschlossene Güterwagen ist ein Umbau des 30cm Gw mit Bremserbühne von LGB. Er hat andere Lüftungsklappen, geänderte Türen und einen neuen Rahmen bekommen. Die Bühne ist entfallen. Sein Vorbild lief bei der Spreewaldbahn. Es gab ihn dort mit und ohne Saugluftbremse. Mein Exemplar ist ungebremst. Der Packwagen ist ein Zwitter. Das Basisfahrzeug ist ein Holzbausatz nach konkretem Vorbild. Der Wagen wurde in dutzenden Exemplaren an verschiedene Kleinbahnen geliefert. Meine Kleinbahn hat aus dem Gw einen PwPost umgebaut. Dazu bekam der Wagen eine Saugluftbremse mit innenliegender Handbremse, ein Dienstabteil mit links und rechts je einer Türe, elektrische Beleuchtung mit Generator und Batteriekästen sowie asymmetrisch verlängerte Trittbretter. Derartige Umbauten waren bei den meistens recht klammen Kleinbahnen ja durchaus üblich... Auf diesem Bild nicht zu sehen sind die beiden noch mitgeführten Personenwagen. Es handelt sich dabei um einen Co und einen BCo der ehemaligen Franzburger Kreisbahn.
Das letzte Bild zeigt einen OOW der nach Vorbild eines Lenz Wagens gebaut wurde. Der Wagen kam von der SÜG zur Kleinbahn Bremen Tarmstedt nachdem diese bei Lenz einen GGw angefordert hatte. Offensichtlich war man bei Lenz nicht im Bilde um was für einen Wagen es sich tatsächlich handelte... Der Wagen blieb in Bremen bis 1956 im Bestand. Das Modell entstand aus zwei halben LGB Vierachsern, einem selbstgebauten Rahmen sowie neuen Drehgestellen. Die LGB Wagenkästen wurden in ihrer Höhe verringert und um ihre beiden kurzen Hälften (LGB hat beim Heeresfeldbahnwagen eine vorbildlose asymmetrische Teilung vorgenommen) entledigt. Das Bremserhaus wurde gegen ein Bühne getauscht.
Ich habe lange überlegt wie man im Garten einen realistische Kleinbahn hin bekommt. Meine erste Gartenbahn war pflegeleicht und sehr betriebssicher. Leider sah sie auch so aus. Auf freier Strecke bestand der Unterbau aus 20cm breiten Betonplatten. Die Bahnhöfen lagen auf 40x40cm großen Platten. Kein Unkraut, keine Verwerfungen aber leider auch kein Charme. Die neue Gartenbahn liegt auf wesentlich schmaleren Platten bzw Steinen. Zwischen den Gleisen liegen keine Platten. Dies führt zu wesentlich mehr Arbeit aber eben auch zum typischen Gleisbild einer Kleinbahn. Teilweise liegen die Gleise auch bewusst krumm und schief....
Die OEG Kastenlok ist ein Dauerbrenner bei LGB. Umso unverständlicher sind die nie behobenen Fehler die dieses Modell hat. Ein paar davon ist meine Lok jetzt los...
Zum einen der Rahmen. Dieser ist bei LGB viel zu lang. Mag sein, dass man so die Kupplung verstecken wollte. Er lässt sich aber problemlos kürzen. 5 Minuten Sägerei mit Dremel Dann sitzt bei LGB der Antrieb und somit die Räder nicht mittig. Im Rahmen sind Durchbrüche für die Wartung vorhanden. Die machen aber nur Sinn wenn denn da auch was zu warten ist. Die Abstände der Durchbrüche passt zum Achsstand und die Lage der Durchbrüche zum Vorbild. Also wieder einmal den Dremel raus um das Innenleben anzupassen. Der Antriebsblock wird dann entsprechend verschoben. .
Die im Rahmen sichtbar angebrachten Schrauben habe ich entfernt und die Löcher verspachtelt. Gleiches gilt für die Lampen. Die Eckfenster habe ich nachgeschliffen um die Wandstärke optisch zu minimieren. Die Griffstangen sind jetzt freistehend angeordnet. Die Lok hat eine Ballancierkupplung samt Puffer aus dem Hause Reppingen erhalten. Die verbauten Lampenhalter stammen von der Modellbahn Manufaktur Crottendorf. Die Lampen selbst wieder von Reppingen. Sie sind leicht abgeändert und so umsteckbar. Auf eine Beleuchtung habe ich verzichtet.
Was nun noch fehlt sind Schienenräumer und ein anständiger Kessel. Um ihn zu bauen muss ich aber noch viele Bilder studieren
Lackiert wurde die Maschine angelehnt an das Original. Warum nur angelehnt? Nun sie zeigt sich jetzt in den Hausfarben meiner Kleinbahn. Das heißt sie folgt den Farbtönen der KPEV bzw. der Firma Lenz.
Auch die Kupplung ist nicht dem Original entsprechend. Hier habe ich mich bewusst für eine außenliegende Ballancierkupplung entschieden. Meine Kleinbahn kuppelt ja über Ballancierkupplungen und die außenliegende könnte ja bei Gelegenheitskauf Kastenlok so günstig nachgerüstet worden sein
Der folgende Wagen ist das Ergebnis wenn man zu lange im Stummiforum wühlt. Ein Beitrag von OOK machte mich neugierig auf den 0M-Blog. Zwar nicht mein Maßstab aber meine Spurweite. Und wer OOK "kennt" weiß was für eine Fülle von Ideen und Vorbildsituationen man abgrasen kann wenn man denn möchte. So gehören seine Veröffentlichungen zur Pflichtlektüre bei Kleinbahnfreunden...
Zurück zum Wagen. Im erwähnten Blog sind Meterspurwagen mit nur 2 Metern Achsstand zu finden. Fotos und ein paar Zeichnungen. Sein Vorbild wurde von Zypern & Charlier an die Ronsdorf Müngstener Eisenbahn geliefert. Ein echter PwPost mit nur 2 Metern Achsstand! Dort lief er mit den recht kurzen Vierachsern die bei LGBums als "Barmer Bergbahn Wagen" zu finden sind. Allerdings waren sie dort hellgrau lackiert und mit gelb-schwarzer Schattenschrift versehen.
Der Wagen basiert bei mir auf einem 30cm Fahrgestell aus Nürnberg das entsprechend gemetzgert wurde. Richtiger wäre allerdings das Fahrgestell des DEV Nr 9... Auch muten meine Schrauben doch sehr einer Vernietung an. Beim nächsten Wagen wird es anders... Der Wagenkasten besteht aus Balsaholz das mit einem Höhenreißer graviert wurde. Die Türen sind allesamt nur angedeutet. Die Streben sind Kunststoffprofile von Hobby-Lobby-Modellbau. Das Dach ist mit einem Taschentuch bespannt. Der restliche Kleinkram stammt von Bertram Heyn oder aus der Bastelkiste.
bereits in der "LGB-Frühzeit" erschien in der Depesche ein Umbauvorschlag für die Stainz. Ich meine es war Heft 21 oder so. Die Stainz ist ja als Modell völlig unbrauchbar aber als Basis für ein Modell durchaus verwertbar. So musste hier auch eine alte Stainz dran glauben. Die Räder stammen von einer alten Harz 99 6001 von der auch die Vorlaufachse als Nachläufer Verwendung fand. Von Vorteil ist es für diesen Umbau einen zweiten Kessel zur Hand zu haben da man den originalen um einen Schuss verlängern muss. Auch der Rahmen und das Führerhaus müssen verlängert werden. Hinzu kommen Profil und Kunststoffplatten, jede Menge Kleinkram und fertig ist eine Hagens B1n2 der Mindener Kreisbahn.
Das Modell habe ich schon vor 10 Jahren gebaut. Es ist auch auf den sw-Fotos im Zugdienst zu sehen.
Für die Meterspurbahn Mosbach - Mudau wurden 1904 und 1908 vierachsige Güterwagen mit einheitlichen Grundmaßen beschafft. Hierbei handelte es sich um geschlossene Güterwagen, Hochbordwagen und Rungenwagen. Während die Hochbordwagen bis auf einer bereits 1920 wieder verkauft wurden blieb der Rest bis zur Betriebseinstellung im Dienst. Lediglich der verbliebene Hochbordwagen wurde 1962 ausgemustert. Nach der Betriebseinstellung wurden die Wagen durch das AW Oldenburg zu Containerwagen umgebaut und nach Wangerooge überstellt. Die meisten wurden kurz vor der Jahrtausendwende verschrottet. Sie waren die ältesten Wagen des Geschäftsbereich Fernverkehr der DB...
Mich hat es gereizt die "Riesen" für deutsche Meterspurverhältnisse nach zu bauen. Immerhin waren die Wagen knapp 11 Meter lang, hatten einen Drehzapfenabstand von 6 Metern und sie durften über 15 Tonnen laden. Damit waren die für Schmalspurbahnen untypischen Gattungsbezeichnungen GGp, GGhsp, OOp und RRp gegeben aber nicht angeschrieben...
Im Modell ergeben sich so eine LüP von 48,8cm bei einem Drehzapfenabstand von 26,6cm. Ich habe zwei Rungenwagen nachgebaut. Wobei Rungenwagen waren sie wohl nur auf dem Papier. Zumindest zu Staatsbahnzeiten (ab 1931) liefen sie mit steckbaren Bordwänden. Als eher als XXp. Ein G-Wagen soll noch folgen.
Der Wagen der dem hier vorgestellten Modell Pate stand ist der RR 332 Karlsruhe. Der Wagen befand sich bis 2019 auf der Insel und ist jetzt in privater Hand. Mein Wagen entstand aus Balsaholz mit Puffern und Drehgestellen aus China (LGBumsnachbau). Die Profile sind wieder von Hobby-Lobby-Modellbau und die Kleinteile wieder von Heyn. Was ihm noch fehlt sind anständige Rungentaschen und eine Beschriftung. Der Wagen hatte beim Vorbild eine Bremsanlage. Auf diese habe ich verzichtet. Meine Kleinbahn fährt ihre Züge handgebremst. Die Zahl der ungebremsten Wagen ist jedoch beträchtlich.