Hallo Ferdi,
Zitat
Ist PC Steuerung mehr benutzer freundlich oder fur solche Anlage wie meine wurde der Uberflussig ?
Ich denke mal, dass man das in dem Fall individuell sehen muss.
Wer nur halbautomatisch fährt, dem mag die CS3 reichen. Man kann sich Fahrstraßen (wurden bei der CS2 so genannt) oder auch Ereignisse (bei der CS3) anlegen und damit viele Sachen automatisieren. Ich habe das bei dem Umstieg von der MS2 auf die CS2 sehr genossen, aber der Konfigurieraufwand in der Zentrale ist schon eine Hausnummer.
Aber das Zauberwort heißt eigentlich "Zugverfolgung"! Und das kann leider auch die CS3 nicht!
Bei der Zugverfolgung teile ich der Software einmal mit, in welchem Block sie steht und wenn sie dann fährt, dann berechnet die Software aus der Weichenstellung und welche Lok gerade fährt, welche Lok im nächsten Block ankommt. Somit kann die Software, weil sie weiß, wo sich die Lok(der Zug) befindet, die Lok über den Decoder anhalten oder irgendwelche Funktionen schalten.
Bei der CS3 im Alleingang sieht das anders aus. Sie weiß nicht, welche Lok den Rückmelder auslöst. Also muss ich einer Lok ein Ereignis (um bei der CS3 zu bleiben) zuweisen, mit der ich der Zentrale sage: Lok A fährt jetzt auf Gleis 1 ein und sie soll stehen bleiben. Die Lok A fährt dann in Gleis 1 ein und bremst über den Lokdecoder ab.
Ich muss aber für den Fall, das Lok A au Gleis 2 EInfahren soll, ein weiteres Ereignis anlegen, wo dann die Weichen entsprechend geschaltet werden und die Lok dann wieder anhält. Aber ich muss das Ereignis manuell auslösen, den meine Augen übernehmen hier die Zugverfolgung, die Zentrale kann es ja nicht.
Dann kann ich auf sogenannte Bremsmodule verzichten, denn ich kann der Lok ein Ereignis zuordnen.
Jetzt nehme ich mal eine kleine Anlage mit 2 Schattenbahnhöfen a 3 Gleisen und einem Bahnhof mit 4 Gleisen, ich habe 5 Loks die da fahren sollen. Wenn ich dann mal jetzt hochrechne, dann habe ich pro Schattenbahnhof mit 3 Gleisen und 5 Loks 15 Ereignisse, die ich anlegen und konfigurieren muss. Beim Bahnhof sind es schon 20 Ereignisse, ich habe jetzt für die überschaubare Anlage schon insgesamt 50 Ereignisse, die ich manuell schalten muss. Möchte ich aber die Lok nicht anhalten, dann brauche ich dafür ein anderes Ereignis, nämlich Lok A fährt auf Gleis 1 und fährt durch. Dann brauche ich weitere 50 Ereignisse!
Und ich möchte mir das Spiel nicht vorstellen, wenn man noch ein paar Streckenblöcke dazwischen hat!
Man kann das mit einer CS3 aber auch anders machen. Ich erzeuge Ereignisse, die nicht auf eine Lok bezogen sind und teile der CS3 mit: wenn das Ereignis eintrifft, dass das Gleis gesperrt ist, weil eine andere Lok den Gleisbaschnitt (ich spreche hier absichtlich nicht von Blöcken) sperrt, dann stoppt die Lok.
Aber wie
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Die CS3 weiß ja nicht, welche Lok da gerade fährt! Also muss ich über einen Decoder das Gleis stromlos schalten und die Lok rammt die Hufe ins Gleis und zieht sich die Haftreifen von den Rädern. Die Alternative wäre ein Bremsmodul. Das bedeutet, dass ich für jeden Gleisabschnitt einen Decoderausgang und ein Bremsmodul benötige.
Ich benötige also jede Menge Trennstellen im Gleis, so ein Decoderausgang kostet gut einen 5er pro Gleisbaschnitt, dazu kommen gut 30 € für das Bremsmodul.
Wir reden also über gut 35 € pro Gleisbaschnitt, bei meiner Beispielanlage von oben also 11 mal die 35€!
Bei einer Softwarelösung brauche ich die Decoder nicht, zumindest nicht für das Anhalten der Züge (für Signale dann schon, aber im SBF brauche ich keine Signale, bei einer Softwarelösung müssen die auch nur leuchten oder winken können.
Bei der Softwarelösung brauche ich keine geschalteten Fahrstromstrecken, der Fahrstrom geht über die komplette Anlage ohne Unterbrechungen.
Lediglich für die Rückmeldung muss ich sorgen, aber das gilt bei beiden Varianten.
Ich habe Anfang 2015 die CS2 gekauft, um mit ihr meine Anlage zu steuern. Das sollte nur über die CS2 erfolgen, im Spätsommer habe ich mir mal die Demoversionen der gängigen Steuerungsprogramme (WinDigitpet, Traincontroller, iTrain) auf den PC gezogen, Ende 2015 lief ein erster Automatikbetrieb mit iTrain.
Ich würde nie wieder auf eine Lösung nur mit einer CS2/3 zurück gehen, die Zugverfolgung ist auch ohne Automatik eine Wohltat, gerade in den nicht sichtbaren Teilen der Anlage.
Das waren meine Gedanken zu dem Thema, ich hoffe, sie konnten helfen.