Hallo Mario,
ich würde noch nicht sofort aufgeben. Aber zuerst einmal:
Du schriebst zu Anfang: "Im Lehrlauf steht die Spannung am Ausgang korrekt an". Was meinst du damit? Am Dekoderausgang ohne angeschlossenen Motor? Was ist "korrekt" und wie misst Du? Du weißt sicherlich, dass am Dekoderausgang eine pulsweiten-modulierte Spannung ansteht, und das bedeutet, dass Du mit einem Multimeter in der Preisklasse unter 100€ irgendwas misst, und eigentlich nur über die Polarität des Ausgangssignals eine zuverlässige Aussage machen kannst.
Und drauf beruht mein erster Testvorschlag: Ändere bei angeschlossenen Spannungsmesser mal die "Fahrtrichtung". Wenn sich die Polarität am Ausgang ändert, dann ist das gut, wenn nicht, ist der Dekoder nur noch Elektroschrott.
Als zweiten Test schließ mal eine einfache 16-19V Glühlampe an, sowas hast Du aus der Vergangenheit sicherlich noch irgendwo rumliegen, z.B. einen "Faller-Beleuchtungssockel". Wenn sich die Helligkeit mit dem Dekoder steuern lässt, ist der Dekoder in Ordnung. Das funktioniert qualitativ, wenn es funktioniert, auch bei einem Decoder mit Regelung. Wenn es funktioniert, ist ist der Decoder in Ordnung und Du hast ein Überlastungsproblem oder eine schlecht eingestellte Regelung, wenn nicht, s.o.
Soweit ich mich erinnere, waren die Motoren bei M&F nicht gerade die hochwertigsten, und es ist durchaus möglich, dass der Anlaufstrom den Decoder in die Kniee zwingt. Um sicherzugehen, miss mal den DC-Strom (z.B. an einer Batterie) und halte die Antriebswelle des Motors fest. Der Strom, den Du dann misst, ist der maximale Anlaufstrom, und wenn der 0,6 A deutlich übersteigt, dann wäre das ein Indiz dafür.
Ach ja, und denk daran, dass alle Entstörkondensatoren am Motor entfernt wrden müssen, sonst können die merkwürdigsten Effekte bis hin zum Dekoder-Tod auftreten
Gruß
HG