Hallo Werner
Vor ca. 8 Monaten stand ich vor dem selben Problem, habe alle Ratschläge die ich bekommen habe befolgt, und stand am Schluss trotzdem wieder am Anfang. Ich habe mir die Demo-Versionen der 4 (mir) bekanntesten Anbieter (WinDigipet, RailRoad, RailWare, RailNet) heruntergeladen und ausprobiert. Uebrigens: was man neben dem Ausprobieren nicht vergessen darf sind die Handbücher und die Hilfe-Texte. Ziel bei mir war ebenfalls: Steuerung mit CS (ich habe ausschliesslich mfx-Lok's).
Mein Ergebnis sieht folgendermassen aus:
1. RailWare: Klare Aussage auf der Home-Page: CS wird nie ein Thema sein. Resultat: durchgefallen.
2. RailNet: CS-Anbindung wird bereits angeboten. Die Demo-Version konnte ich nicht starten. Dokumentation in Deutsch (noch) nicht vorhanden. Bananen-Software (reift beim Kunden). Resultat: noch zu früh.
Jetzt blieben noch 2 Anwendungen, die das selbe Problem haben: Sie warten von Märklin auf die Freigabe der Schnittstelle zur CS, von dieser Seite also gleichauf (Ecos haben beide intus). Diese beiden Anwendungen habe ich installiert und ausprobiert. Dabei muss ich sagen, dass ich vielleicht nicht DER Profi-Bahner bin. Ich möchte Betrieb (möglichst automatisierten) auf der Anlage haben, nebenbei auch noch ein bischen "spielen", hab aber keine Neigung zum Perfektionismus. Ich habe mich für TrainControler von RailRoad entschieden aus folgenden Gründen:
1. TC (TrainControler) lässt sich mit bedeutend weniger reellen Meldern fahren als WDP (WinDigipet). Im Extremfall kommt man mit 1 Melder pro Block aus, auch wenn das viele anzweifeln, es funktioniert tatsächlich. Ich hab ausschliesslich C-Gleis. Damit lassen sich relativ leicht praktisch kostenlose Dauerkontakte basteln, das Gleis muss aber Stück für Stück modifiziert und getestet werden. Kurzschlüsse waren bei mir nicht selten, also hab ich mit diesem "Gemurks" aufgehört. Im Moment setze ich stromfühlende GBM ein, da brauche ich kein Gleis aufzuschneiden und zusätzliche Einspeisungen entfallen ebenso. Die damit fehlenden Melder kompensiert mir TC mit virtuellen Meldern.
2. Installieren und los geht's. Ich habe TC installiert und nach einer halben Std fuhr der erste Zug (bzw. Lok). Mit WDP habe ich das nicht geschafft (liegt möglicherweise an mir).
3. Meiner Meinung nach sind die Zusammenhänge in TC viel schneller erkennbar, was dazu führt, dass man schon im Anfängerstadium Sachen ausprobiert, welche an ein Fortgeschrittenen-Seminar gehören (und meistens funktioniert es auch).
4. TC wird mit einem Lizenz-Schlüssel aktiviert. Bei WDP muss permanent eine Original-CD im Laufwerk rattern. Wenn ich im Wintergarten via Schlepptop eine Aenderung an meinem Stellwerk mache, möche ich nicht jedesmal die CD vom Keller holen und wieder zurückbringen.
Von den Funktionalitäten her wird es wohl bei den beiden Systemen kaum Unterschiede geben, beide können sicherlich mehr als ich jemals brauchen werde. Ich bin sicher, ein WDP-Anwender wird Dir jetzt eine ähnliche Storry aus seiner Sicht erzählen, und dann bist Du wieder dort, wo Du angefangen hast.
Gruss, Franz