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Moin zusammen,
nochmal zum Thema.
[quote="Michael Knop" post_id=1966973 time=1556210618 user_id=102]wer mag, kann sich mit den angegebenen Körnungen gerne die Radsätze seiner Loks ruinieren.
Es geht nicht darum, Radsätze zu ruinieren (das haben bereits die Hersteller getan, durch viel zu dicke Brünierung, oder sonstige teilisolierende Beschichtungen), sondern darum, sie zu retten (und gleich auch in ihren elektrischen Bestzustand zu bringen)
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Und zur nicht vorhanden Praxiserfahrung, sage ich nur www.tischbahning.de - oder auch mist47.de und viele weitere.
Stammtischweisheiten und gegenseitiges Zitieren von Leuten, die keine Ahnung aber dafür eine umso entschiedenere Meinung haben, ist generell nicht hilfreich. Konkrete Praxiserfahrung aus erster Hand, hingegen schon - ich sagte es schon mal.
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Und als Werkstoffprüfer und -techniker weiß ich was abrasive Teilchen in Lagern und Getriebe anrichten können. Und „dummerweise“ sind die feineren die schlimmsten.
Bei H0 Loks braucht es schon mehr, als ein paar Mikrometer grosse und rein hypothetische Körnchen, um ein Getriebe lahmzulegen; auch hier weiss ich, wovon ich rede.
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Brünierung hin oder her, aber mit Sandpapier macht man da nix, da gibt es deutlich bessere Methoden. Inzwischen sollte doch der Glasfaserpinsel den Weg zum Modellbahner gefunden haben, und damit lassen sich verschmutzte oder stark brünierte Räder problemlos und schonend reinigen. Für 6 Achsen braucht es kaum 5 Minuten, und der Erfolg ist sicher.
Eine Brünierung entfernen mit einem Glasfaserpinsel würde ich nicht empfehlen: das Ergebnis ist zu unregelmäßig. Schleifpapier dranhalten während das Rad sich dreht, ergibt ein wesentlich gleichmäßigeres Ergebnis. Das ist nicht nur meine Meinung...
Ein Vorschlag:
a) wer mit der Stromabnahme seiner Loks zufrieden ist, braucht sowieso nichts machen
b) wer möchte, kann es mit einem längeren Einfahren versuchen (nach meinen Erfahrungen: praktisch nutzlos zum WIRKLICHEN Beheben des Problems, Ergebnis reicht aber offernbar für einige Modellbahner)
c) wer einfach nicht beschleifen WILL, braucht es auch nicht zu machen (was für eine Logik, nicht wahr)
d) wer jetzt noch mitliest, und für seine Loks einfach die perfekte Stromabnahme wünscht, der kommt um's Beschleifen in der von mir beschriebenen Weise nicht herum.
Wenn wir uns darauf einigen können, mache ich dazu einmal einen Grundlagen-Faden auf: "Beschleifen von Radsätzen (für perfekte Stromabnahme)".
Viele Grüße
Chris
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Hi Chris,
vorweg, ich mache mir nicht die Mühe, ES (den Beitrag von Dir) in Mundgerechte Häppchen zu zerlegen, und darauf einzeln zu Antworten.
Du hast Dir anscheinend wenig Mühe zu geben, wer oder Was Tischbahning und auch die genannten Stammtische sind, sonst hättest Du gefunden, dass ICH ein ganz wesentlicher Teil der genannten "Events" bin.
Und du darfst gerne herumfragen, du wirst immer die gleiche Antwort bekommen - der Michael weiß was er macht!
Das soll jetzt in keiner Weise Arrogant wirken, aber es ist so, dass ich schon "einiges" Wissen in Moba-Technik aufweisen kann.
Und zu den "Mikrometer" großen Partikeln - ich lade dich gerne hier in den Pott ein, du bringst eine NAGELNEUE Lok deiner Wahl mit, ich "streue ein paar der harmlosen Partikel rein" und wir lassen sie beim Tischbahning das ganze Wochenende laufen - bzw. wir versuchen es, denn ich bin sicher sie wird das Wochenende nicht durchhalten.
Und die Teilchen sind gewiss nicht Hypotetisch, gerne kannst Du mir eine entsprechend behandelte Lok (also Brünierung abgeschliffen), an den Arbeitsplatz bringen, im REM und mittels EDX (Google die Begriffe) weise ich dir nach, wo überall vom Schleifpaier abgelöste Abrasivpartikel an der Lok drin oder dran sind.
Was mich so sicher sein lässt - meine tägliche Routine als Werkstoffprüfer, der zur Herstellung von Schliffen (zur metallografischen Untersuchung) ständig solche Partikel nutzt, und daher weiß, welcher Abtrag damit erzielt wird, und wie die Schleifkörper verschleppt werden.
Und in keinster Weise spreche ich ab, das man mit Sand- oder Schleifpapier (nur welche Körnung, das wir hier von den angeblich praxiserfahrenen nie angegeben
) die Radsätze gleichmäßig blank bekommt - nur ist der Grat, zwischen Blank (nur die Brünierung weg) und Blank (Brünierung samt Vernickelung weg, und damit dass Rad ruiniert, weil die harte Verschleißschutzschicht weg ist) so was von schmal, das glaubst Du nicht.
Daher sind solche Beschreibungen Mist - aber jeder kann tun was er will!
Und deine Erfahrungen, dass man die Brünierung nicht abfahren kann, auch hier kann ich dich gerne zu unserem Tischbahning einladen - dieses Wochenende in Wuppertal - in Veranstaltungen und Teppichbahning findest du die Einladungen hier an die Forumsteilnehmer, also auch an Dich!
Hier kannst Du dich dann vom Gegenteil überzeugen.
Viele Grüße, Michael
PS: den "Leitfaden" lass lieber mal, zumindest wenn er "beschleifen" von Radsätzen enthält - das einzige was zur sicheren Stromaufnahme wichtig ist, sind saubere Radsätze und ein ebensolches Gleis - und solange da nichts korrodiert ist, reicht dazu saubermachen mit ISO-Propanol oder Waschbenzin.
Und bei Korrosionsschäden muß man genau schauen, was man zur Behebung am sinnvollsten macht. Ein genereller Leitfaden ist da auch ggf. eher kontraproduktiv.