Ich überlege mir für einen Umbau die Doppelstockwagen von Sachsenmodelle zu nutzen. Diese gibt es ja öfters recht günstig. Die Tillig Wagen besitze ich selber und sie gefallen mir sehr gut. Die von Sachsenmodelle sollen ja etwas schlechter sein. Wo liegen denn da die Unterschiede?
Sachsenmodelle haben nur die Bauarten DABz 755, DBz750 umgesetzt. Tillig hat diese Bauarten auch realisiert. Tillig/Roco haben Modelle der DABz 756, DBz 751 und DBbzf 761. Die Sachsenmodelle Wagen sind etwas grober. Ein merkbarer Unterschied sind die Fensterrahmen. Bei den Türen sind die Gummidichtungen bei Sachsenmodelle auf dem Wagengehäuse gedruckt und bei Tillig auf die Fenster. Da aber bei beiden die Fenstereinsätze die Gummidichtwulste nachbilden, sieht es bei Sachsenmodelle etwas komisch aus. Die Drehgestelle bei Tillig sind feiner ebenso die Bedruckung. Bei Tillig sind die Sitze in einer anderen Farbe (hellblau), wie der Rest der Inneneinrichtung (grau).
ich hätte noch einpaar Ergänzungen zu Bernds Beitrag.
Sachsenmodelle hat neben den schon genannten DBz 750 und DBz 755 (Schindler Doppelstockwagen, erkennbar an den Sicken auf dem Dach) auch DBz 751, DABz 756 und DBbzf 761 im Programm gehabt, in mintgrün und verkehrsrot (z.B. SaMo 14464, 14467,14460). Dazu sei anzumerken, dass sich die Vorbilder der Steuerwagen von SaMo und Tillig leicht unterscheiden. Die SaMo-Form stellt den DBbzf 761 mit 55cm hohen Einstieg dar, während Tillig den DBbzf 761.2 mit 76cm hohem Einstieg und Klapptritten als Vorbild hat.
Tendentiell würde ich aber sagen, dass man mit den Wagen von Tillig "auf der sicheren Seite" ist. Gerade die erste Serie der Doppelstockwagen von Sachsenmodelle mit den DBz 750/DABz755 ist ziemlich minderwertig. Die Qualität der Lackierung ist nicht so gut und wurde zum Teil sichtbar notdürftig ausgebessert. Die Fenster sind nicht 100% stimming in den Abmaßen und etwas zu kurz geraten, so dass die Wagen nicht so gut die Proportionen des Originals treffen wie die Tillig-Wagen. Außerdem fehlen den Drehgestellen die charakteristischen Klapptritte. Als Beispiel wären die Wagen aus dem Set 14014 zu nennen.
Spätere Version waren da wohl etwas besser und hatten teilweise dann auch die Klapptritte an den Drehgestellen. Allerdings waren sie trotzdem noch den Wagen von Tillig unterlegen.
Unterscheiden lassen sich die DBz 751/DABz 756 von Sachsenmodelle und Tillig übrigens gut an den langen rechteckigen Lüftungsgittern an den Dachschrägen über den Türen. Bei den Tillig-Wagen sind diese relativ gut porportioniert, allerdings vorbildwidrig in das Dach eingezogen (eine deutlich sicht- und spürbare Vertiefung), während die Lüftungsgitter bei den SaMo-Wagen korrekt bündig mit dem Dach abschließen, aber dafür schmaller und länglicher sind.
Dies soll keine Werbung sein, sondern lediglich die Unterschiede der einzelnen Versionen der Wagen aufzeigen. Mit dem Verkäufer bin ich weder vewandt noch verschwägert.