Hallo Leute,

Ich habe verschiedene Möglichkeiten für stromführende Kupplungen für Wagen ohne Normschacht ausprobiert, aber wurde von den verschiedenen Steckverbindungen nicht besonders glücklich. Entweder sind die Stecker zu groß, oder zu filigran, und in jedem Fall schwierig ineinander und auseinander zu stecken, was gerade für mich Teppichbahner ein Problem ist. Ich denke, ich habe mit magnetischen Verbindungen jetzt eine gute Lösung gefunden - hier meine Erfahrungen:

- Ich wollte kleine Magneten haben, die ich einfach an eine Litze im Wagen anlöten kann.
- Runden Magneten von 2x2mm sind ideal, da sie in einen Schrumpfschlauch passen, und somit vor Kurzschluss an den Metallkupplungen der Wagen geschützt werden können.
- Solche Magneten gibt es zwar von verschiedenen Anbietern, aber meistens nur aus Neodymium; wie sich herausstellte, verlieren solche Magneten ihre magnetische Wirkung wenn sie der Hitze des Lötkolbens ausgesetzt werden.
- Die einzigen Magneten, die Löthitze vertragen sind Samarium Cobalt. Diese gibt es (in dem von mir gewünschten Maß nur selten, und sie werden meistens nur als Magneten ohne Metallverkleidung angeboten. Damit war das nächste Problem: die Magneten an sich lassen sich nicht anlöten.
- Der einzige Anbieter, bei dem ich diese Magneten mit Nickel-Chrom-Verkleidung gefunden habe (womit sie sich verlöten lassen), ist first4magnets.com in England. £3.35 für 25 Stück. Damit funktioniert es nun prima.

Hier auch ein paar Bilder.

Hoffentlich hilft es jemand!

Grüße, Erich

Hallo Erich,
super Idee, gefällt mir!
Danke für die Bilder!
Gruß
Hans-Dieter

👍 Ist ja eine coole Idee!
In Realität ist ja schließlich auch eine Kabel Verbindung zwischen den Wagen vorhanden. Vielleicht lässt sich das ja noch etwas verfeinern indem am einen Ende des Wagens der Magnet befestigt wird so dass es wie eine Steckdose wirkt.
Und wir machen uns die Köpfe irr wegen Stromführung in der Kupplung mit möglichst unsichtbaren Kontakten. Es muss halt eine hoch flexible Litze sein. Mir gehen da gerade verschiedene Dinge durch den Kopf. 😁👍👍😁

Hallo!

Super Idee. Habe dort sofort einen Pack mit 250 Stk. bestellt. Plus Steuer und Versand für rund 50 englische Pfund. Das werde ich dann auch an all meinen Blechagen so ausrüsten. Dann brauchts nicht die vielen Schleifer und ich kann endlich einen Wagenverband mit mehr Wagen hinten dran hängen. Weil, bei 5 Wagen mit Schleifer ist selbst bei den alten Gussmodellen Schluss. Die Neuentwicklungen der Märklin Lokomotiven wären damit sowieso überfordert, wahrscheinlich ginge kurz danach auch das Gestänge kaputt das ja als Antrieb dient, bei den Belastungen die der Antrieb hier zu leisten hätte.

Ich habe auch mal welche geordert. Gibt es auch noch in 1mm dick bei 2mm Durchmesser, davon hab ich zum testen bestellt.

mit den 1mm dicken hatteich auch zunächt geliebäugelt. Aber dann bleibt zu wenig Platz um sie im Schrumpfschlauch gut zu befestigen, und ich bin bei den 2mm geblieben. Lass von Dir hören wenn du damit zufrieden bist. Man muss halt probieren, ob die 1mm Dicke ausreicht um sie ausreichend gut im Schrumpfschlauch befestigen zu können. Sie wären sicher die etwas filigranere Lösung.

Mir kommt auch so eine Idee. Wie wäre es wenn man an den Wagen die Magnete fest an den Enden einbaut / befestigt, evtl. mit Kleber fixiert, und dann kurze Kabel konfektioniert, an beiden Enden wieder Magnete im Schrumpfschlauch, und die dann zur Verbindung nutzt um die beiden Wagenenden damit zu verbinden.

Sobald die Magnete da sind werde ich mich mal daran machen und es erst mal an einem alten ausrangierten Wagenaufbau testen wie so ein Einbau aussehen könnte.

Vielen Dank für Eure positiven Reaktionen!

Freue mich auch auf Erfahrungen mit diesem Konzept. Ich habe jetzt einen Zug so ausgerüstet und bin mit dem Ergebnis zufrieden, aber bestimmt kann es verbessert werden. Die Idee, den Magneten an der einen Seite fest zu montieren, finden ich schonmal interessant, denn so wie ich sie montiert habe, hängt die Magnetkupplung in der Mitte durch, und obwohl der Schrumpfschlauch die Magneten fast ganz abdeckt, wäre es nicht ganz unmöglich, dass es irgendwann doch Berührung mit den Metallkupplungen gibt (also Kurzschluss). Das würde narrensicher verhindert, wenn der Magnet an der einen Seite fest angebracht ist.

Ich benutzt auch indertat extradünne Litzen, damit die Verbindung flexibel genug ist, um auch in Kurven/ Weichenstrassen die Wagenbewegung nicht zu behindern. Ich nehme mal an, auch dünne Litzen reichen bei dem geringen Stromverbrauch von LEDs aus - ich baue auch in all meinen Blechwagen nur LED Beleuchtung ein, keine herkömmlichen Glühlampen.

Vielleicht wende ich dieses Konzept auch mal für Wagen mit Normschacht an. Die stromführenden NEM Kupplungen, die ich bisher verwendet habe (TAMS und Märklin) waren nicht immer zuverlässig (manchmal Wackelkontakt) und/oder nicht ganz einfach zu kuppeln/ entkuppeln. Außerdem relativ teuer.

Grüße,
Erich

Zitat

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Vielen Dank für Eure positiven Reaktionen!

Freue mich auch auf Erfahrungen mit diesem Konzept. Ich habe jetzt einen Zug so ausgerüstet und bin mit dem Ergebnis zufrieden, aber bestimmt kann es verbessert werden. Die Idee, den Magneten an der einen Seite fest zu montieren, finden ich schonmal interessant, denn so wie ich sie montiert habe, hängt die Magnetkupplung in der Mitte durch, und obwohl der Schrumpfschlauch die Magneten fast ganz abdeckt, wäre es nicht ganz unmöglich, dass es irgendwann doch Berührung mit den Metallkupplungen gibt (also Kurzschluss). Das würde narrensicher verhindert, wenn der Magnet an der einen Seite fest angebracht ist.

Ich benutzt auch indertat extradünne Litzen, damit die Verbindung flexibel genug ist, um auch in Kurven/ Weichenstrassen die Wagenbewegung nicht zu behindern. Ich nehme mal an, auch dünne Litzen reichen bei dem geringen Stromverbrauch von LEDs aus - ich baue auch in all meinen Blechwagen nur LED Beleuchtung ein, keine herkömmlichen Glühlampen.

Vielleicht wende ich dieses Konzept auch mal für Wagen mit Normschacht an. Die stromführenden NEM Kupplungen, die ich bisher verwendet habe (TAMS und Märklin) waren nicht immer zuverlässig (manchmal Wackelkontakt) und/oder nicht ganz einfach zu kuppeln/ entkuppeln. Außerdem relativ teuer.

Grüße,
Erich

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Hallo Erich,

Die Magnete sind bei mir eingegangen. In der Mehrzahl die 2mm mal 2mm, ich habe aber auch die Mindestmenge an 2mm mal 1mm (Dicke), mitgeordert und die habe ich zuerst ausprobiert.

Es ist wirklich eine kniffelige Angelegenheit und der Teufel steckt im Detail.

Das verzinnen der winzigen Magnete ist die erste Herausforderung. Auf normalem Untergrund nicht möglich, weil der Lötkolben den Magneten an sich zieht und nicht mehr loslässt. Auf einer Spitzzange war es halbwegs möglich. Zuverlässiger funktionierte es auf einer schweren Eisenzange. Diese Eisenzange hat dann eine höhere Anziehungskraft als der Lötkolben. Dadurch bleibt der Magnet auf der Eisenzange haften und wird nicht von der Lötspitze angezogen.

Den Schrumpfschlauch, der 2mm Innendurchmesser hat, weitet man am besten auf 3-4mm mit der Spitzzange. Das Kabel sollte möglichst mittig auf dem Magneten angelötet werden.

Das Schrumpfen des Schrumpfschlauches geht dann natürlich auch nicht mit dem Lötkolben, so wie ich das normal immer mache. Dafür hatte ich mir bei SMDV einen kleinen Gastbrenner besorgt (4,95 Euro), mit dem das Schrumpfen aber trotzdem ganz gut gelang. Mit einem Streichholz, hatte ich es auch versucht, aber hat bei mir schlecht geklappt.

Ein Duo hab ich heute fertig und ich bin zuversichtlich dass das gut funktionieren wird. Meine Idee, einen Magneten an einem Personenwagen fest zu montieren, werde ich umsetzen. Mir schwebt vor, ziemlich unten mittig ein Loch von ca. 3mm zu bohren. Darin ein Stück 3mm Ummantelung eines anderen Kabels einzukleben und dann darin das kleine Stück Schrumpfschlauch mit Magnet einzupressen mit etwas Kleber.

Da werde ich wohl morgen oder übermorgen dran kommen um das mal zu probieren. Ich werde erst mal einen älteren Waggon dazu nehmen um Erfahrung zu sammeln wie das am Besten zu bewerkstelligen ist.

https://www.bilder-upload.eu/bild-136582-1557685583.jpg.html
https://www.bilder-upload.eu/bild-54cfae-1557685672.jpg.html
https://www.bilder-upload.eu/bild-89d6b3-1557685717.jpg.html
https://www.bilder-upload.eu/bild-d30d3a-1557685789.jpg.html
https://www.bilder-upload.eu/bild-52f4d2-1557685830.jpg.html
https://www.bilder-upload.eu/bild-677206-1557685891.jpg.html





Grüße

Danke Gustav für die Rückmeldung, dann sollten meine ja auch mal eintreffen. Vielleicht kann ich ja bis Freitag auch was Berichten.

Hallo Zusammen,

ich habe diese magnetische Verbindung letztens auch mal gebaut und wollte sie Euch zeigen...
Dazu habe ich einfach ein paar Magnete aus einem dieser Spiele „geklaut“:

Weil eine Litze immer an der Lötstelle bricht habe ich das Kabel einfach etwas aufgefächert und um den Magneten gewickelt und hinten verdrillt. Der Draht verläuft dabei vorne über die flache Seite des Magnets. Das Kabel wird dann mit einem kleinen Schrumpfschlauch gesichert. Anschließend kommt ein dickerer Schrumpfschlauch um den Magneten genau so wie Erich das auch gemacht hat. Bei mir sind aber die drum gewickelten Adern vorne zu sehen. Aber das macht nichts, sie werden ja von dem Gegenstück bedeckt. Vielleicht ist dadurch der Widerstand auch ein bißchen geringer da hier Kupfer auf Kupfer trifft.
Den einen Magneten habe ich in ein Loch im Waggon geklebt so wie Gustav das vorgeschlagen hat.
Das ganze steht seit 4 Monaten bei mir auf der Anlage. Allerdings komme ich nur sehr selten zum fahren ;-(
Auf die Idee hat mich unser Kollege Alf ([user]aftpriv[/user]) gebracht.

Und sie sieht mein erster Versuch aus:

Die Magnetfläche ist mit roten Filsstift angemalt zur Markierung des Nordpols.


Beim Gegenstück habe ich das erste Loch zu tief gesetzt. Das hat den Nachteil, dass das Kabel des Gegenstücks auf die Gleise fällt, wenn es keinen Partner hat was dann zu einem Kurzschluss führen kann. Hier sieht man schön das drum gewickelte Kabel.





In 1:1 sieht das so aus:

Das könnte man im Modell genau so machen.

Hardi

Zitat

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Das verzinnen der winzigen Magnete ist die erste Herausforderung. Auf normalem Untergrund nicht möglich, weil der Lötkolben den Magneten an sich zieht und nicht mehr loslässt. Auf einer Spitzzange war es halbwegs möglich. Zuverlässiger funktionierte es auf einer schweren Eisenzange. Diese Eisenzange hat dann eine höhere Anziehungskraft als der Lötkolben. Dadurch bleibt der Magnet auf der Eisenzange haften und wird nicht von der Lötspitze angezogen.

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Ich benutze zum löten so eine Löthilfe/ dritte Hand. Ich wüßte sowieso nicht wie ich sonst fitzelige Sachen löten könnte. Bei den Magneten funktioniert das prima, die ist aus Metall, also ich steck einfach den Magneten dran, und kann dann das Kabel dranlöten.

Hallo Leute,

Falls interessant, stelle ich hier einige Bilder meiner "Version 2" dieses Konzepts ein. Diese Version hat für mich die Vorteile, dass (i) die Verbindungslitze an beiden Wagenenden aufgesteckt wird (und somit nicht lose herumhängt wenn die Wagen nicht verbunden sind), (ii) keine Magnetverbindungen zwischen den Wagen (was unschön aussieht), und (iii) keinerlei Kurzschlussgefahr besteht.

Wie auf den Bildern ersichtlich, habe ich an den Faltenbalgen kleine Metallstücke eingeklebt (die sich leicht aus Unterlegscheiben zurechtschneiden lassen), an diesen Metallstücken werden die Litzen angelötet die in das Wageninnere hinein führen, und dann eine 3.5-4cm lange Litze an zwei der Samarium Kobalt Magneten angelötet als Verbindungskabel. Funktioniert prima und sieht gut aus, meine ich.

Gruß, Erich

Hallo Erich,

Deine Lösung gefällt mit außerordentlich gut!

Vielen Dank.

Hardi

Besser spät als nie - hier noch ein Nachtrag. Man kann doch auch einfache Neodymium Magneten nehmen statt der wenig üblichen und teureren Saramium Kobalt Magneten: der Trick ist, dass man neben den kleinen Neodymium Magneten auch einen großen (also mehrere Zentimeter groß) braucht. Wenn der kleine beim Löten an dem großen sitzt, dann verliert er durch das Löten nicht seinen Magnetismus. Die Neodymium Magneten gibt es natürlich im Überfluss zu kaufen und in allen möglichen Maßen.

Hallo,
das funktioniert wirklich? Den Trick hätte ich gern früher gewusst!
Gruß, Hajo König