Moin!
Endlich wieder zuhause habe ich wieder Zugriff auf meine Bilder und kann Euch den Rest der Dokumentation präsentieren!
Nach der Grundierung folgte die Lackierung in Rot und Schwarz. Erst Rot, damit ich dieses dann abkleben und Schwarz überlackieren konnte. Umgekehrt ist immer schwierig, da gibt es schnell Farbunterschiede zwischen einem Rot das man auf die lichtgraue Grundierung aufbringt und dem Rot, dass man auf dem Schwarz lackiert.
Nach ausreichender Trockenzeit konnte ich danach mit der Montage beginnen. Das ist so mit der schönste Moment. Man weiß schon, das alles passt und unter seinen Händen entsteht da langsam ein sichtbar schönes Dampflokmodell. Es wirkt nicht so abstrakt wie das Weißmetall-/Messingfahrzeug sondern schon richtig wie eine Dampflok! Als erstes kam der Rahmen dran:
Räder und Kuppelstangen. Ich habe nicht drauf geachtet und hatte prompt die Kuppelstangen auf dem Kopf eingebaut und musste sie nochmal umdrehen...
Dabei war die Federung die größere Herausforderung:
Das kleine Schwarze über der Achse ist die Feder. Ich setze sie mit Fett in den Rahmen und drücke dann die Achslager in die Führungen herunter. So setzt sich die Feder (meistens) in die kleine Vertiefung des Achslagers wohin sie soll. Falls nicht, neuer Anlauf. Übung hilft...
Dann habe ich die Steuerung zusammengebaut. Den Steuerungsträger habe ich bei einem der "Rot"-Lackiervorgänge nochmal überlackiert, so dass sich die Farben nicht unterschieden und die Lackqualität identisch mit dem Rahmen ist. Die Stromabnahme läuft über die 3 Treibachsen, dazu müssen zwei Federstreifen angebracht werden. Einer davon wird in den Steuerungsträger gesetzt, der andere an der hinteren Kesselstütze.
Leider passt hinterher das Gehäuse nicht zu 100% dahin, da ein Abschlammventil der Feuerbüchse auf den Stromabnahmepunkt drückte. Ergo: Satter Kurzschluss. Zum Glück konnte ich diesen Punkt leicht finden und das Abschlammventil entfernen. War eh nicht sichtbar, hinter den beiden Luftkesseln unter dem Umlauf.
Hier haben wir das gute Stück:
Damit die Windleitbleche hinterher stabil am Fahrzeug angeklebt werden können, habe ich die Klebefläche mit Maskierfilm abgedeckt. Dann die Umläufe und Kessel rot lackiert und nach ausreichend (mind. 1 Tag!!!) Trockenzeit abgeklebt. Als sehr praktisch zeigt sich hier Malerkrepp. Wenn man es zweimal von der Rolle gezogen hat klebt es nicht mehr so stark das es Lack und oder Grundierung beschädigt. Deckt aber noch immer ausreichend ab. Dann wurde alles mit Schwarz überzogen. Und trocknen...
...Damit man das Gehäuse auf den Rahmen setzen kann.
Hier sieht man die Stelle, wo die Stromleitung unter dem Umlauf den Steuerungträger kreuzt. Mechanisch passt das beim ersten Aufsetzen des Gehäuses auf den Rahmen nicht, der Steuerungsträger drückt die Stromleitung hoch, bzw. platt. Ich habe dann einfach einen Schlitz in den Steuerungsträger geschnitten, so hat die Stromleitung genug Platz. Sehen tut man das hinterher eh nicht und lackiert sieht es so aus als ob es so muss.
Dann folgte der Einbau des Decoders in den Stehkessel. Der Lautsprecher sollte darin ja auch noch Platz finden. Also zuerst den Decoder mit einem Stecker für den Rahmen (siehe Rahmenfoto) ausgerüstet und in den Kessel geschoben. Dann die Stecker zusammengefummelt und den Lautsprecher plaziert. Da der Aschkasten unter der Feuerbüchse offen ist, gehe ich von einem guten Schallausgang aus, auch bei relativ kleinem Lautsprecher. Auf dem Bild sieht man auch die Steckverbindung zum Tender. Motor (Orange/Grau) und Spannungsversorgung (Rot/Schwarz). Letztere habe ich aus Platzgründen hinterher doch noch entfernt. 4 Steckverbindungen bekommt man kaum in den Raum zwischen Lok und Tender.
Dann folgten erste Probefahrten, bevor man den Decoder im Kessel "einbaut". Dabei entstand dieses Video:
https://youtu.be/-cXxwhTlsvI
Es zeigte sich, dass im Tender noch bei weitem nicht ausreichend Platz für den Motor geschaffen war. Wie bereits beschrieben, haben ich viel Material des Tendergehäuses entfernt um es überhaupt aufsetzen zu können. Doch damit sich die Schwungmasse sauber drehen und der Motor lautlos die Lok antreiben konnte musste ich erneut massiv im Gehäuse Platz schaffen. Danach funktionierte das Modell so wie im Video zu sehen. Der Druck auf die Taste F1 schaltete den "Sound" ein. Überraschung: Da der Decoder noch funkelnagelneu war, ertönte der Werksmäßig programmierte Dieselklang. Egal, Lok, Decoder, Sound und Lautsprecher funktionieren! Jippieeeehh!!!
Also weiterbauen. Zum Beispiel jetzt der Stehkessel im Führerhaus!
Für die Führerhaustüren werden in die Rückwand Ösen gesetzt.
Dann werden die Übergangstüren mit einem 0,4mm Draht durch die 2. Öse geführt und die Feder aufgefädelt. Dann den Draht in der unteren und oberen Öse fixieren. So sollte das dann aussehen:
Mit den Gummiabdeckungen am Tender ergibt sich dann folgendes Bild zwischen Lok und Tender:
Auch vorn geht's weiter. So wird die Aufstiegsblende mit den Lampen angebracht und auch die Puffer können in die Pufferbohle gesteckt werden.
Auch unter dem Führerhaus können die Tritte angebracht werden.
Dann steht die Lok erneut zur Probefahrt auf dem Gleis.
Nun habe ich ein kleines Problem. Es sollte ja die 37 1009 werden. Dafür habe ich extra die Wagnerbleche besorgt und auch DR-Laternen angebracht. Auch habe ich versucht, die Leitungen am Kessel entsprechend der Vorbildfotos von 1972 zu verlegen. Mein Vater, für den ich die Lok baue, möchte jedoch gerne eine 24 haben und für die Beschriftung als 37 habe ich noch keinen Beschriftungssatz bestellt. Da die Lok irgendwann in meinen Besitz übergehen soll und dann als 37 eingesetzt wird, habe ich mich für folgenden Kompromiss entschieden: Alle Nassschiebebilder sind entsprechend DR angebracht, passend somit zu Lok und Laternen. Für die allgemeine Lokbeschriftung habe ich jedoch die von Weinert mitgelieferten Neusilberätzschilder verwendet und die Maschine als "24 047" des BW Rahden, BD Münster bezeichnet. Ja, auch mit altem DB-Keks.
Eine zutiefst vorbildwidriger Zustand. Aber -für mich- (erstmal) akzeptabler Kompromiss. Auch, um die Lok nicht unvollendet für Wochen hier stehen zu haben bis der Beschriftungssatz kommt, so wie mit der 03.10 passiert (deren Beschriftung ist tatsächlich jetzt Anfang Juli gekommen, nachdem ich im März bestellt hatte). Dazu mehr im entsprechenden Thread.
Somit entstanden folgende Bilder:
Für mich sieht das, vor allem mit den Wagnerblechen, irgendwie komisch aus. Der Keks passt so überhaupt nicht. Aber das ist mein persönliches Problem.
Erstmal sollten jetzt alle Beschriftungen am Modell mit Klarlack geschützt werden. Jedoch bitte nicht Stromaufnahme und Achsen. Also abdecken:
Jetzt fehlt nur noch ein kleines Detail an der Lok. Die Windleitbleche, sie haben mir die gesamte Bauzeit über Sorgen bereitet, ob hinterher alles passt vom Winkel her und ob sie bis runter auf die Pufferbohle reichen würden. War ja das Grundmodell für Witte- und nicht Wagner-Windleitbleche vorgesehen gewesen. Doch erste Passproben mit den lackierten Blechen sind vielversprechend:
Jetzt musste nur noch der Maskierfilm von den Klebestellen entfernt und die Windleitbleche von innen entsprechend ebenfalls von Farbe befreit werden...
Grüße
Buh