da ich aktuell eine Moba mit der Region Trier als Thema plane und unbedingt auch einen IR auf der Anlage fahren haben möchte, möchte ich gerne nachfragen, ob vielleicht jemand weiß, wie der Zugverband des IR 11 (Norddeich - Trier) bzw. IR 26 (Trier - Lindau) zusammengestellt war und von welchen Loks dieser gezogen wurde? Vielleicht hat auch jemand Fotos oder weiß, ob die Wagen noch mit dem Logo der DB oder schon mit dem Logo der DB AG ausgestattet waren?
bezüglich der Wagenreihung und des Triebfahrzeugs dürfte die Website von Marcus Grahnert für Dich interessant sein. Klicke dort einfach auf 'Datenbank Fernverkehr' und trage bei der Suche das gewünschte Fahrplanjahr ein, Interregio als Zuggattung, die entsprechende Zuglinie und Trier als Bahnhof. Das sollte Dir schon ein gutes Stück weiterhelfen.
Im Vorlaufverkehr der IR waren das zunehmend ins IR-blau wechselnde D-Züge mit A- und B-Wagen, bespannt zwischen Saarbrücken und Stuttgart meist mit 110, einzeln/vertretungsweise 181.
Mit Beginn des IR-Zeitalters '90/'91 übernahm die 120 die Verkehre Richtung Stuttgart, da dann die Schnellfahrstrecke über Hockenheim / Vaihingen(Enz) die Fahrplangeschwindigkeit 200km/h mit den Wagen ermöglichte und es Loks mit LZB dazu brauchte. Zugbildung üblicherweise Ai, ARki, 5-6 Bi. Wenn ich mich richtig erinnere, lief der A-Teil anfangs auf der Stuttgarter Seite.
'95/'96 kamen dann die IR-Steuerwagen in blau. Da die zunächst noch fehlten zum Fahrplanwechsel, liefen einige Monate lang 120er Sandwich. Ich meine, Steuerwagen waren ab dann voraus Richtung Stuttgart. Damit wurden die Garnituren also gedreht, d.h. B-Teil Richtung Stuttgart. Etwas später mischten sich unter die blauen auch die IC-roten Steuerwagen.
So sah das dann bis zum Kahlschlag um das Jahr 2000 aus.
Die von der 26er Linie bis Trier durchgebundenen Züge müssten dann auch die 120 gehabt haben, während die Züge der 11er Linie mit 181 bis Koblenz liefen, vlt auch 110. Es gab aber auch ein Zugpaar der Linie 11, dass in Ludwigshafen früh begann und spät endete bzw. halb mit Heidelberg verknüpft war. Das müsste dann 110 (181?) gefahren haben.
Trivia: Wegen der überschnittenen Umläufe der beiden Linien gab es zu Zeiten der Bauarbeiten im Mettlacher Tunnel auch in den Zügen der Linie 26 die roten Aufkleber im Fenster mit dem Hinweis aufs vorbeugende Fensterschließen wegen Staubentwicklung.
Die intensive Fahrplanrecherche auf fernbahn.de kann weiteres zur Verknüpfung der Linien offenlegen.
Ansonsten hat sich vor die Züge der Linie 26 auch mal vertretungsweise eine 103 verirrt ab Stuttgart. Ich hatte mal ein zusätzlich leer überführtes BistroCafé gesehen hinter der 1. Klasse. Und in einem Zug vom Arlberg kommend lief mal ein ÖBB Moduswagen ersatzweise, mittendrin im Zugverband. Avmz statt Aimz wird es sicher auch gegeben haben, genauso wie selten mal Bm statt Bimz.
Also für die Modellbahn würde ich sagen: Mindestens 5 Garnituren, mit 4 Baureihen Loks, diese in 3 Farbzeiten, bei 2 verschiedenen Steuerwagenfarben und gelegentlich auch 1 untypischer Wagen eingereiht.
An Lindau - Trier kann ich mich sogar noch erinnern, bin ich um die Jahrtausendwende noch mit gefahren. Spontan habe ich nur die "Nach-Bistro-Zeit" im Kopf, als die Bistro-Wagen durch den Snack-Point-Wagen ersetzt wurden. Da hatten die Regios zwei A-Wagen und sechs B-Wagen. Wagen 8 (Snack-Point) und der Steuerwagen habe ich in verkehrsrot in Erinnerung, während die anderen im-Wagen meist fernblau waren. An die Loks kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber da es Wendezüge waren, kämen nur BR 101 u. 120 in Frage?
Zu den Logos: Lustige Frage, na bis 1993 DB, ab 1994 DBAG.
Noch ein paar Worte zur Linie 11, weil ich oben sehr auf die mir bekanntere Linie 26 bezogen gesprochen hatte:
Diese Züge waren stark in Hand der 181. Dies hing damit zusammen, dass die Loks in ihrem Wendepunkt Koblenz auch Fernzüge nach Luxembourg und zurück übernahmen. Ersatzweise liefen auch mal 110er, soweit sie nicht in kombinierten Umläufen dann über die Bundesgrenze mussten. Entsprechend hatte die in Ludwigshafen nachts wendende Garnitur der Linie 11 eben auch diese Loks, was im Bereich der Pfalz eher untypisch war wegen der 120er der Linie 26.
Die Linie 11 hatte auch nie planmäßig Steuerwagen, da die 181 und 110 nicht mit deren Wendezugsteuerung korrespondieren konnten. Entsprechend also Ai, ARki, ein paar Bi als Wagenreihung, wie die Linie 26 in den Anfangsjahren.
Vlt ist in den ersten Jahren an der Mosel auch ein BDms mitgelaufen. Die Züge hatten ja auf ihrer Strecke eh nur Hg 160km/h, als es noch keine Fahrradwagen Bimdz gab. Da müssten ältere Bilder helfen.
Fazit: Nordöstlich Trier auf der Linie 11 hauptsächlich 181 (110) und Garnituren ohne Steuerwagen, süddlich Trier die Garnituren der Linie 11 entlang der Saar bis Saarbrücken. und für die von dort bis Trier hochgebundenen Züge der Linie 26 Garnituren mit 120, später mit Steuerwagen. Zzgl. oben geschilderter Besonderheiten.
Was ich nicht weiß, wie die Fernzüge von/nach Luxembourg gebildet waren. Waren das weiter D-Züge mit m-Wagen, oder dann auch verlängerte Zugläufe der Linie 11?!
Und vom Fahrplankonzept könnte ich mir vorstellen, dass Züge der Linie 26 bis Trier liefen in jenen Stunden, in denen einzelne Züge der Linie 11 bzw. sonstiger Fernverkehr ab Trier weiter nach Koblenz aus Luxembourg kam, und so die schnelle Umsteigeverbindung Saarbrücken - Koblenz zu komplettieren, und Gegenrichtung entsprechend.
Da müsste man sonst Bildberichte aus den Neunzigern zu wälzen.
Zitat Entsprechend also Ai, ARki, ein paar Bi als Wagenreihung
Wenn ich das lese, dann sehe ich eine lange Reihe Donnerbüchsen. (Wobei Donnerbüchsen mit R wohl erst in Museumsbahnen zu finden sind...)
Sind diese Wagen nicht alle auch m?
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
Genau, wesentlich sind doch die InterRegio-Bauart "i" und die Wagenklassen. Alle anderen Bauartmerkmale habe ich zur Leserlichkeit weggelassen. Vlt. sind im Vorläuferbetrieb auch ohne-z Wagen mitgefahren....
Ja, Frank, ich weiß das - aber trotzdem ist ein Ai was anderes als ein Aim(z). So wie eine 111 keine E11 ist und eine 101 keine E01.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
Zitat 112 DR ging auch. Fuhren auf der IR Linie 22 zwischen Norddeich und Frankfurt (M), und wendeten in Hagen und Giessen.
An die erinnere ich mich - die fuhren als Sandwich, eine 112 vorn und eine hinten.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.