... und wenn es technische Gründe dafür gäbe?

Zitat

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Hallo,
bei meiner musste ich feststellen, dass die Kupplungen nicht funktionierten. War heute zum zweiten Mal beim Händler. Dort hat sie stets gekuppelt. Dort wurde Sie mit der CS 3 und der Intellibox getestet. Mit der ECOS2 harmoniert sie nicht. Da muss wiederum die railcomfunktion deaktiviert werden. Danach haben die Kupplungen funktioniert. Da kann ich nur den Kopf schütteln, wie sich dieser Monopolkampf geriert. So vertreibt man die Kunden.

LG Roschi

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Hallo Roschi,

ich kann mir nicht vorstellen, daß da ein Plan dahinter steckt, Fremdhersteller zu benachteiligen. In keiner Richtung, von keinem Hersteller. Es gibt einfach, wie z. B. in der EDV, zu viele Zentralen in verschiedensten Entwicklungsstufen und Softwareständen, zu viele Komponenten, zu viele Hersteller mit unterschiedlichen Philosophien. Das ist der Preis der Individualität, die ich nicht schlechtreden möchte. Mit dem grauen Wählscheibentelefon klappte Telefonieren immer, fast ohne Störungen und sogar bei Stromausfall. Das war aber ein komplett geschlossenes System und eine hoheitliche Aufgabe, die zwei Kabelenden in Wand und an Telefon anzuschließen. Individualität lebte man aus in Kabellänge und Brokat-Häubchen oder der nackten Telefonvariante. Heute versichert man sich beim vermeintlichen Festnetztelefon erst mal gegenseitig, ob man sich gegenseitig hört. Probleme habe ich dabei kaum privat, aber innerhalb der Firma, für die ich arbeite, und bei unserem Kunden, einem richtig großen Konzern und Global Player, da ist Telefonieren eine Herausforderung für Technikaffine.
Denke an Apple versus Windows-PC. Der Ruf des guten Funktionierens bei Apple ist einzig dem geschlossen System geschuldet.

Und zuletzt, weshalb sollte Märklin der Bösewicht sein? Vielleicht macht auch Deine Zentrale Probleme, vielleicht ist die Software nicht bereit für die neuesten Produkte am Markt, ob einfach nur entwicklungstechnisch oder aus Kalkül?

Ich glaube, Dein Problem ist einfach eine technische Inkompatibilität. Alle möglichen Kombinationen von Produkten miteinander zu testen und zum Laufen zu bekommen, ist einfach nicht möglich und nicht wirtschaftlich darstellbar. Man muß wie immer 90 % seiner potentiellen Kunden im Blick haben, anders geht es nicht. Wenn Decoder das doppelte kosteten, nur um alle Kombinationen abzubilden, gäbe es hier die gleichen Proteste, wie vor einiger Zeit mit der Spielewelt, die angeblich niemand mitbezahlen möchte, wenn er es nicht braucht.

Ich habe mit meiner Zentrale eine gewählt, bei der mehr als dreiviertel meiner Modelle aus dem gleichen Hause kommen wie die Zentrale selbst. Das klappt problemlos. Probleme machen meist die aus dieser Sicht Fremdprodukte. Das ist aber nicht Absicht der Fremdhersteller oder von Märklin, sondern schlicht Inkompatibilitäten und abweichende Bedienkonzepte. Die anderen Produkte sind deshalb nicht schlechter, sie passen nur nicht in meine Technikwelt.

Meint Stefan aus BaWü

Ich nehme hier ausdrücklich alle Hersteller in Schutz, sollte es dennoch ein schwarzes Schaf geben, wird das früher oder später herauskommen.

Hallo Zusammen,

Michael und Stephan zeigen uns wieder einmal, wie man unseren Ohren trauen kann. Beide kennen das Vorbild zumindest in ähnlicher Variante. Beide kommen zu zwei diametral entgegengesetzten Ergebnissen.

In entsprechenden Dokumentationen im Fernsehen gab es dazu schon interessante Beiträge, gemäß derer ein Hörvergleich in größeren Zeitabständen kaum möglich ist. Darunter leidet nicht zuletzt die Polizei bei Zeugenaussagen, die sich über das Gehörte noch stärker unterscheiden als über das Gesehene. Unsere Sinne sind nicht objektiv und unser Gedächtnis dient keineswegs der schönen Erinnerungen. Letzteres soll unser Überleben sichern und Gefahren aufspüren, wenn die eigentlich noch nicht erkennbar sind. Das ist die Aufgabe. Und es spielen individuelle Situationen eine Rolle.
Meine erste 01 habe ich gesehen, als ich als kleiner Junge zur Kur mußte, wo ich partout nicht hin wollte. In meinem Gedächtnis ist eine riesige, dunkle, drohende Lok mit tiefem grollendem Klang, ich hatte Angst - aber auch wegen der Kur, bei der meine Eltern nicht bleiben konnten. Die 01 war gefühlt 10 Meter hoch und endlos lang. Ich muß sagen, die 01 bei den Märklin-Tagen klingt dagegen sehr bescheiden und groß ist sie jetzt auch nicht so sehr. Ich bin ziemlich enttäuscht, haben beide 1:1-Maschinen gar nichts miteinander gemein. Die selben Ohren, das selbe Gehirn, zwei vermeintlich unterschiedliche Loks. Ich brauche nicht erwähnen, daß kein Modell nur annähernd... Auch nicht mit Doppel-ESU und fünffach-Brüllwürfel...

Also, wir sehen, die häufigen Grabenkämpfe bezüglich Sound und das Verteufeln von Soundkonzepten hat vielfach nichts mit der Realität zu tun, sondern einzig mit individuellen Vorlieben. Die sind völlig berechtigt, da stelle ich niemanden nichts in Abrede.
Vielleicht sollten wir aber mal zu dem Punkt kommen, die andere Meinung zu einem Modell und z. B. zu dessen Sound zu tolerieren. Das gilt in beide Richtungen. Und es sind nicht alles dumme Käufer, die nicht das teuerste, aufwendigste Soundprojekt bevorzugen, sondern mit dem Standard von PIKO, Roco, Liliput oder Märklin zufrieden sind. Daß jemand höhere Ansprüche hat, ist völlig okay. Es gibt auch Kollegen, denen reicht eine normale Stereoanlage nicht, da müssen Boxen 10.000 Euro kosten. Solange die nicht verlangen, daß es keine einfacheren Soundsysteme geben darf, ist das völlig ok. In unserem Hobby erleben wir aber genau das. Die Intoleranz gegenüber dem durchschnittlich Guten. Alles muß eins-A sein, darf aber im Gegenzuge nichts kosten. Ein höherer Preis muß Perfektion nach sich ziehen, wobei nur die eigenen Steckenpferde zählen und nicht das Gesamtgebilde, das im Großen und Ganzen seinen Preis wert ist, dennoch nicht alle Ansprüche erfüllen kann. Und wenn dann noch eine wertschätzende Sprache Einzug hält, die die eigene Meinung darstellt, ohne gleich alles andere niederzumachen, dann haben wir hier eine Umgangskultur, die Spaß macht.

Meint Stefan aus BaWü

PS: Michael und Stephan, Eure Beiträge waren nur der Aufhänger, da sie auch noch so schön hintereinander standen. Ich habe keine Kritik an Euren Beiträgen weder inhaltlich noch nach der Form.

Und auch wenn man noch so viel über die Wirtschaflichkeit und Verhältnismässigkeit von technischer Kompatibilität hier philosophiert: Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, wieso Railcom diese eine Art der Telex-Kupplung behindern sollte. Dafür gibt es meiner Meinung nach einfach keinen technischen Zusammenhang.

Aber über die eigentliche (elektro-)technische Substanz wird hier wohl eh nicht so gerne geredet. Die Diskussion finden auf einer höheren Ebene im (technischen) Nebel statt.

Hi Florian,

es ist auch völlig egal, weshalb es nicht tut. Hier im H0-Forum ist Technik auch nicht im Fokus. Wenn Du Nebelfreiheit brauchst, dann bist Du im Digital-Forum richtig. Ich halte halt den Mutmaßungsnebel für sinnlos und ebenfalls die fast schon Verschwörungstheorien: Märklin mache das extra. Märklins Prtokoll ist mfx, das wird von anderen Herstellern auch nur halbgar unterstützt. Warum seid Ihr sauer, wenn das ein oder andere bei Märklin nicht vollständig unterstützt wird? Ich kämpfe mit der V200 DR, da mein Modell, vielleicht auch durch ein Problem des Decoders, weder unter mfx noch DCC richtig funktioniert...

Also, alles gut. Ich habe die Köf nicht, es scheint aber ein schönes, technisch pfiffiges Modell zu sein. Das freut mich für die stolzen Besitzer.

Viele Grüße aus BaWü, Stefan

PS: Ich finde es eher schade, wenn eigentlich Vorstellungsthreads für Modelle immer zu so Behauptungsthreads verkommen, statt die Technik zu diskutieren, denn stichhaltige Beweise hat wahrscheinlich niemand - oder?

Moin,

die Nicht-Funktion der Telex-Kupplung bei RailCom am Gleis wurde für dieses Modell bereits diskutiert: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=2&t=169179
Einzige verwertbare Erkenntnis war, dass wohl weniger die Telex-Kupplung als vielmehr der Decoder an sich nicht wie gewünscht arbeitet.
Neue Erkenntnisse oder Fragestellungen dazu passen besser in den alten Thread.