nach langem warten habe ich jetzt endlich mal die Zeit gefunden hier meine Segmentanlage vorzustellen. Da meine Vorliebe schon immer kleinen Endbahnhöfen gilt, fiel mir letztes Jahr die Entscheidung quasi in den Schoß mit dem Heft Endbahnhöfe planen und bauen. Und ich blieb bei dem Bahnhof Wasserburg Stadt hängen. Den musste ich bauen und zwar so Originalgetreu wie es mir möglich ist. Da ich "Mein Gleis" von Weinert benutze kein Problem. Alle Gebäude werden im Selbstbau entstehen. Was gar nicht so einfach ist, da der Bahnhof nur noch auf Bildern und in einigen Zeitschriften existiert. Desweiteren beschäftige ich mich mit Fahrzeug und Waggonumbauten. Welche mit Rp 25 Radsätzen, Federpuffern, original Kupplungen und anderen Dingen verfeinert werden. Aber wieder zu meiner Anlage. Der Gleisbau und der elektrische Anschluss ist fertig. Gestellt werden alle Weichen mechanisch über eine selbstgebaute Stellvorrichtung aus Alurohr. Das ganze besteht aus 3 Segmenten welche zusammen ca. 4,50m lang und 0,80m breit sind. Das hat den Vorteil das ich jedes Segment einzeln von jeder Seite problemlos gestalten kann. Langer Text, jetzt folgen ein paar Fotos.
das scheint ja ein sehr interessantes Projekt zu werden. Was bisher zu sehen ist, ist ja schon sehr vielversprechend. Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Eine neugierige Frage habe ich dann noch: Warum benutzt Du "händisch-mechanische" Weichenantriebe ? Wenn ich den Aufwand sehe (Schalter, Winkel, Stelldraht, Lüsterklemmen, etc.) ist das nicht viel weniger (wenn überhaupt) als mit einem Servoantrieb.
ja das stimmt, ein interessantes und langwieriges Projekt.
Für mich gab es eigentlich 2 Gründe warum ich keine Servos einbauen wollte. Zum einen liebe ich kleine Züge und viel rangieren. Und es gefällt mir das ich jede Weiche per Handgriff selbst stellen muss. Der Aufwand war überschaubar. Und der 2. Grund ist, ich wollte so wenig Technik und Elektronik verbauen wie es geht.
Ja gut ... nicht ganz und auch nie erlebt... aber für mich als gebürtigen Rosenheimer dann doch irgendwie Heimat. 😉 Leider konnte ich die Strecke nur noch stillgelegt erleben und selbst so war (Ist?) sie toll. Leider bin ich seit fast 20 Jahren weg aus der Heimat. Steht bzw liegt da heute noch irgend etwas?
Jetzt bin ich gespannt auf deine Anlage und freue mich dieses Stück Heimat so erleben zu dürfen👍
Hallo Stephan Das sieht doch schon richtig gut aus,mir gefällt es,besonders das du die Weichen so stellst,das habe ich auch noch vor und vielleicht kann ich mir bei dir noch was abschauen.Wie sieht es denn vorne aus,hast du da runde Möbelknöpfe dran oder das ganze sogar versenkt in der Front.Die Gebäude werden ja auch selber gebaut und da bin ich mal gespannt wie es aussieht.
danke für die Blumen. @ Stephan, das Bahnhofsgebäude steht noch und wird genutzt, als was keine Ahnung. Und wenn Google Maps aktuell ist liegen noch ein paar Weichen und Gleise.
@ Thomas, hier sind ein paar Bilder mit Beschreibung
Das ganze ist 3-lagig aufgebaut.
Die ersten beiden sind durchgebohrt mit einem Durchmesser von 35mm. Die dritte Lage hat einfach 1 Loch in stärke des Alustabes und dient als Führung.
Ich hoffe das ich den Lokschuppen diese Woche fast fertigstellen werde, damit ich den Tunnel und die Straße gestalten kann.
das ist ja genau mein Ding was du hier machst. Nebenbahn, überschaubarer Betrieb, viel Rangieren und dazu noch ein kleiner Kopfbahnhof. Die schlanken Weichen tragen ihren Rest dazu bei. Einfach super, was du bislang gezaubert hast. Ich bin gespannt auf mehr.
ich bin absoluter Fan von Nebenbahn. Die Anlage ist eigentlich nicht für FREMO geplant, aber man weiß ja nie. Theoretisch müsste ich nur ein kleines Übergangsmodul bauen.
mit Wasserburg Stadt hast Du Dir ein wunderbares Vorbild ausgesucht. Dazu noch maßstäblich und mit Rolfs Weinerts Gleis und Gebäude-Eigenbauten... Es freut mich jetzt schon, das Werden des Bahnhofes hier mitverfolgen zu können.
Ich kann mich noch daran erinnern, im Bahnhof eine ganze Menge Schienenbus-Garnituren gesehen zu haben. Wobei ich mich zugleich bis heute wundere, was die mindestens 6 VT/VB/VS alle gleichzeitig dort gesucht haben. Alles vorbei, es ist ziemlich trostlos dort. Immerhin ist das Streckengleis noch vorhanden und nicht überbaut. Dafür wachsen dicke Bäume drin.
Die Weichen mit Stellstangen zu steuern, finde ich eine gute Entscheidung. Wir haben im Verein mehrere Module, unter anderem den Bahnhof Attenkirchen mit "Stangerlantrieb". Das funktioniert auch langfristig absolut problemlos und preisgünstig. Nachdem man beim Rangieren sowieso vor Ort ist, kann man sich getrost ein zentrales Stellpult sparen.
Den kleinen Tunnel mit der Straße drüber würde ich so gestalten, dass die bahnhofsabgewandte Seite auf der ganzen Breite nur eine Wand mit Tunnelmund darstellt, die die Straße trägt, damit man alle möglichen Modulformen ohne Landschaftssprung andocken kann. Zum Beispiel FREMO B vorne, B hinten, F (haben die gleichen Bohrungen) und eventuell auch ganz andere Normen. Dann wäre der Tunnel quasi ein Universaladapter und würde alle Möglichkeiten offen halten. Notfalls hilft auch eine Schraubzwinge zum Verbinden, wenn die Bohrungen nicht passen (und bei der Elektrik Krokolemmen).
Nur schade, dass Dein Wohnort Dresden von Wasserburg bzw. der Hallertau so weit weg ist.
@ Andreas platz ist relativ, der Bahnhof nimmt jetzt fast die komplette Länge der Wand ein. Die ist ca. 4,80m.
@ Alois ich hoffe deine Freude währt lange. Das wird ne weile dauern. So wie es auschaut kennst du den Bahnhof von früher. Vielleicht kannst du mir mit den Weichen helfen. Welche Orts und welche Fern gestellt waren. Ich weiß nur von der Einfahrweiche welche ferngestellt wurde. Und den Tunnel plane ich tatsächlich als eigenes kleines Modul, welches eine 90grad Kurve tarnen soll.
da muß ich Dich enttäuschen. Mir ist als Bub nur die Szene mit den Schienenbussen im Kopf geblieben, als wir mit dem Auto über den Tunnel gefahren sind und ich zum Bahnhof runtergeschaut hab.
Es gibt ziemlich viel über Wasserburg Stadt im Internet. Die Bilder, die ich gefunden habe, zeigen aber ausnahmlos ortsgestellte Weichen. Auch die Einfahrweiche. Möglich, daß das mal anders war. Einen detaillierten Gleisplan hab ich leider nicht.
Ein Bekannter von mir hat sich dessen auch angenommen, er baut da sogar das Gleis selbst und betreibt maßstäblichen Modellbau auf höchstem Niveau. Leider habe ich keine Bilder und der Kontakt ist auch nicht mehr so gut.
Ich selbst habe den Bahnhof in den 1980ern noch im Betriebszustand erlebt, bin aber leider nie auf dem Gleis dort ein- oder ausgefahren.
Die Strecke war mit Vierer-Garnituren von Schienenbussen betrieben, ggf. deshalb die "große Anzahl". Im u.g. Buch wird auf Seite 209 von sogar sechs Schienenbusgarnituren gesprochen, die da wohl mal rumstanden.
Am Rosenmontag, den 2.3.1987 gab's dann nach einem Unwetter eine Unterspülung eines Gleisabschnitts. Dadurch war eine Dreier-Garnitur Schienenbus im Bahnhof Wasserburg eingesperrt und musste per Straßentransport rausgeholt werden. Wer die damalige Serpentinenstraße kennt, kann sich das Abenteuer vorstellen. Der Schienenbus wurde zwar erfolgreich "gerettet", die Strecke aber aufgegeben. Das abgetrennte Gleis war noch jahr(zehnt)elang zu sehen, müsste eigentlich immer noch da liegen.
Sehr empfehlenswert zu diesem Thema ist das Buch "Eisenbahnreisen in Oberbayern - Teil 1" von Markus Schmid, Eisenbahn-Fachbuch-Verlag (1. Auflage 2017), ISBN 978-3-944237-18-3! Es enthält viele schöne Bilder vom Bahnhof Wasserburg Stadt, sowohl im Detail als auch in der Übersicht. Auch sonst viele interessante Informationen zu den Strecken. Auch vom "Umsetzen ... mittels Schwerkraft, bei der die umzusetzenden Wagen in die unmittelbar nach der letzten Weiche beginnende Steigung gedrückt und nach Umlegen der entsprechenden Weiche abgerollt wurden."
Ich bleib hier mal dran und freue mich auf weitere Berichte/Bilder zu Deinem Bau!
Hallo Das wird sicher eine sehr schöne Anlage. Der Bahnhof gefällt mir sehr gut. Ich habe mir einige Bilder vom Orginal angesehen. Ich werde das weiter verfolgen.
Im letzten Jahrtausend, damals, als ich noch in Mühldorf am Inn gearbeitet habe, musste ich öfters mal nach Rosenheim fahren. Und die Fahrt ging über Wasserburg/Bahnhof. Leider fuhr damals schon kein Triebwagen mehr runter nach Wasserburg/Stadt. Aber mein Zug musste immer im Bahnhof auf den Signalschlüssel des Gegenzuges warten, da es auf der Strecke damals kein durchgehendes Bahnfunk- und Mobilfunknetz gab.
Du siehst auch ich habe neben den beschriebenen Heftes auch eine Bindung an die Bahn in Wasserburg.
Ich muss leider euch mitteilen das es die Anlage nicht mehr gibt seit ca. 1Jahr. Letztes Jahr gab es ein paar sehr gute und ein paar schlechte Veränderungen bei mir. Die Anlage musste weichen, denn es gibt Familienzuwachs bei uns. Daher muss ich mich mit einer kleinen Ecke von gerade mal 2,50m x 1,50m begnügen
Daher wird in diesem Thread dieses Jahr um Gebäudebau gehen und wahrscheinlich zum Ende des Jahres wird es mit den neuen Segmenten losgehen. Da ich viele Fehler beim planen und umsetzten gemacht hatte.
Das alles hat auch sein gutes. Denn ich habe bereits mit einem kleinen Bahnhofssegment angefangen welches ich in einem neuen Thread vorstellen möchte. Des weiteren hab ich den Dioramen bau für mich entdeckt in Spur0 und H0. Da wird es auch noch was geben.
Also wird es hier weitergehen.
Vielen Dank für euer Interesse und bleibt Gesund in diesen schwierigen Zeiten
Nach längerer Abwesenheit hatte ich mich dieses Jahr dazu entschieden, Wasserburg komplett neu aufzubauen. Dazu werde ich diesen Beitrag nicht weiterverfolgen und habe bereits ein neuen Beitrag mit dem Thema "Wasserburg-Stadt, Neuanfang" eröffnet.