RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#1 von berndm , 15.07.2019 23:25

Da diese Wagen hier immer mal wieder besprochen wird, wollte ich hier mal eine offene Zusammenstellung machen und freue mich auf viele Beiträge von allen hier im Forum.

Nachdem die Krise und Inflation ab der zweiten Hälfte der 1920er Jahren einigermaßen überwunden war, konnte die Deutsche Reichsbahn neue Bauarten von Einheitsschnellzugwagen beschaffen. Diese Wagen wurden in vollständiger Austauschbauart und genietet ausgeführt.
Die Wagen basierten auf den Hechtwagen der Bauarten 26. Das tonnenförmige Dach der Bauarten 26 wurde übernommen. Die Einstiege wurden aber wieder wie bei den Länderbahnbauarten zurückgesetzt ausgeführt.
Die Übergänge sind durch Faltbälge geschützt. Als Drehgestelle wurde meist die Bauart Görlitz II schwer verwendet. Einzelne Wagen wurden bei der Deutschen Bundesbahn auf Görlitz III umgerüstet. Die Höchstgeschwindigkeit war bei den meisten Wagen 120 km/h. Die Wagen waren mit einem durchschnittlichen Gewicht von 40 t bis 46 t relativ schwer. Das lag vor allem an der Nietbauweise. Die Sitzwagen haben eine einheitliche Länge von 21,72 m.

Die Sitzwagen wurden in verschiedenen Klassenkombinationen gebaut (AB4ü, ABC4ü und C4ü, sowie im Jahr 1930 die Hapag-Lloyd-Wagen A4ü-30 und B4ü-30). Dazu gab es noch verschiedene Packwagen, eine Postpackwagenkombination, Speisewagen und Schlafwagen.


Bei der Deutschen Reichsbahn wurden die Wagen 1940 in die Gruppe 2 eingeteilt. Anfang der 1950er Jahre hat die Deutsch Bundesbahn die Wagen in die „Verwendungsgruppe 29“ einsortiert. Bei der Reichsbahn der DDR waren die Wagen eine Basis für die Modernisierungswagen.
Bei der jungen Bundesbahn fuhren diese Wagenbauarten auch blau-lackiert in F-Zügen. Die Holzbänke wurden bei der Bundesbahn gegen gepolsterte Kunststoffbezogene Sitzbänke getauscht.

AB4ü-28 der DRG
Ab 1928 wurden AB4ü-28 mit acht Abteilen gebaut. Die beiden Abteile der ersten Klasse sind in der Mitte.

Bei der Bundesbahn wurden die Wagen zu A4üe-28 und später zu Aüe 302, wie dieses Modell des 50 80 18-11 016-5; Esn / Heimatbahnhof Paderborn; REV Om 8.12.76; km/h 120; Plätze 48; Liliput 84201.



Der Wagen passt so wohl in einen Reserverpark.
Im Originalzustand der DRG (AB4ü-28) waren die beiden Abteile der ersten Klasse in der Mitte.


ABCü-28 der DRG
Der ABCü-28 der DRG gibt es in verschiedenen Modellausführungen.


  • mit Faltbälgen (rechts) AB4üe-28/53, 14 107 Han, Roco 45660
  • ohne Faltbälge (links) AB4üe 28/53, 14 107 Han, Liliput L384501


AB4üe-28/53, 14 107 Han, 12.18.61; Bremerhafen-Lehe / Hannover / AW Neumünster; 120 km/h; Sitzplätze 24 / 40; Gruppe 29; Roco 45660






















AB4üe-28/53; 14 107 Han; 09.05.63; Hannover / AW Neumünster; 120 km/h; Sitzplätze 24 / 40; Gruppe 29; Liliput L384501


















Als wesentliche Unterschiede sehe ich (gilt auch für die anderen Modelle von Liliput und Roco):
  • Roco hat zwei Batteriekästen, Liliput nur einer.
  • Liliput noch mit Trittbrett auf dem Dach.
  • Liliput hat runde Puffer, Roco hat ... (wie nennt man diese Art Puffer).
  • Liliputs Dachfarbe hat einen minimal rötlicheren Stich.
  • An den Sirnseiten hat Liliput die Möglichkeit sowohl die Variante mit Aufstiegsleitern als auch ohne darzustellen (ohne wäre für diese Zeit sehr wahrscheinlich). Roco has die Öffungen in der Form verschlossen.
  • Liliput hat über den Übergängen noch das kleine Vordach. Roco hat das nicht. Es würde wohl als Steckteil realisiert. Die Löcher sind aber in der Form verschlossen.



C4ü-28 der DRG
Der C4ü-28 gehörte ebenso zu den ersten Wagen ab 1928.

  • links B4üe-28/51, 16 286 Han, Roco 45662
  • rechts B4üe-28/51, 16 311 Han, Liliput L384301



B4üe-28/51, 16 286 Han; 30.03.62; Bremerhafen-Lehe / Hannover / AW Neumünster; 120 km/h; Plätze 0 / 80; Roco 45662







B4üe-28/51, 16 311 Han; 01.04.62; Hannover / AW Neumünster; 120 km/h; Pläze 0 / 80; Liliput L384301 (ohne Faltbäge)










Deklassierte Wagen
Wagen wurden dann in den 60er Jahren nochmals aufgearbeitet. Ein Teil der Fahrzeuge wurde im Balkanverkehr verwendet. Andere Fahrzeuge wurden im Nahverkehr, dem Reservepark oder im Militärverkehr abgefahren.

Dieser AB4ü Wagen (siehe oben der Aüe 302, Liliput 84201) von Roco realisiert einen deklassierten (mit "x" nach der Wagennummer gekennzeichnet) B4üe 28/51; 11 476x Han; 12.18.61; Bremerhafen-Lehe / Hannover / AW Neumünster; 120 km/h; Plätze 0 / 64; Roco 45661

B4üe 28/51; 11 476x Han; 12.18.61; Bremerhafen-Lehe / Hannover / AW Neumünster; 120 km/h; Plätze 0 / 64; Roco 45661






















A4üe-30 Hapag-Lloyd-Wagen
Für den Übersee-Verkehr der Hapag-Lloyd wurden besonders luxuriöse Wagen ab 1930 gebaut. Ein Beispiel ist der A4üe-30; 11 540 Han; 12.02.62; Bremerhaven-Lehe / Hannover / AW Neumünster; km/h 120; Plätze 42 / 0; Liliput L384101
Die sieben Abteile hatten jeweils eine Länge von 2,25m.
Die letzte Bauartbezeichnung bei der Bundesbahn war Aüe 307.







B4üe-30 Hapag-Lloyd-Wagen
Der B4ü-30 wurde ebenfalls als Hapag-Lloyd-Wagen entstanden. Diese Wagen blieben zeitlebens Zweiterklassewagen. Das Sitzplatzangebot in diesem Wagen war für die zweite Klasse sehr gut.
B4üe-30/51; 11 575 Esn; 18.04.62; Essen / Heimatbahnhof Essen Hbf (AW Oppum); 120 km/h; Sitzplätze 48; Liliput L384401; Gruppe 29










Die Faltbälge bei Liliput haben innen noch einige Details. Ob das so korrekt ist, kann ich nicht sagen.











Die Puffer bei Liliput sind als Federpuffer ausgeführt.


Literatur:
  • Wagen für Europa, Die Geschichte der 26,4-m-Wagen, Eisenbahn Kurier Secial 74, 2004
  • Horst, J. Obermayer, Taschenbuch Deutsche Reisezugwagen, Franckh


Es wäre schön, wenn noch weitere Informationen zu den Wagen bei der DB dazukommen würden. Und dann gibt es noch ganz blinde Flecken wie der Einsatz bei der DRG, der DR der DDR oder ausländischen Bahnen. Ich freue mich auf Eurere Mithilfe.


Edit: Zuordnung beim Vergleich der Liliput und Roco B4üe-28 korrigiert.
Edit: Die Verwendungsgruppe habe ich aus der Überschrift herausgenommen. Denn wie Kai richtig angemerkt hat, wurden auch geschweißte Probewagen von der DB in die Verwendungsgruppe 29 aufgenommen. Allerdings kenne ich kein Großserienmodell der geschweißten Wagen.


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#2 von TheK , 16.07.2019 22:09

Hmm… Viel kann ich jetzt da auch nicht mehr ergänzen, aber vielleicht was zu Stückzahlen. Soweit nicht anders angegeben wurden die Wagen bis 1981/82 eingesetzt.

Aüe 302 (ex AB4ü-28): 236 Wagen gebaut; Ende 1977 noch 16 übrig (siehe auch Büe 356!).
Aüe 307 (ex A4ü-30): 8 Wagen gebaut (im Obermayer stehen fälschlich 20); Ende 1977 noch 5 übrig.

ABüe 321 (ex ABC4ü-29): 128 Wagen gebaut; Ende 1977 noch 4 übrig.
ABüe 322 (ex ABC4ü-29a): Version der vorherigen für Fährbootverkehr, 8 Wagen gebaut, Ausmusterung bis 1977.

Büe 354 (ex C4ü-28): 319 Wagen gebaut; Ende 1977 noch 23 übrig.
Büe 356 (deklassierte AB4ü-28): Hier waren 1977 weitere 8 eingeordnet.
Büe 357 (ex B4ü-30): 10 Wagen gebaut; Ende 1977 noch 5.

In den Jahren 1933 bis 1935 werden nach weitgehend den gleichen Zeichnungen geschweißte Probewagen gebaut, meist in nur winzigen Stückzahlen. Herausragend sind ABC4ü-33, spätere ABüe 325 mit 50 Exemplare (rund die Hälfte der Serie). Die wurden wohl alle Mitte der 1970er ausgemustert – aber so ganz klar sind die Quellen da nicht.


Gruß Kai

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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#3 von berndm , 17.07.2019 00:15

Zitat

...
In den Jahren 1933 bis 1935 werden nach weitgehend den gleichen Zeichnungen geschweißte Probewagen gebaut, meist in nur winzigen Stückzahlen. Herausragend sind ABC4ü-33, spätere ABüe 325 mit 50 Exemplare (rund die Hälfte der Serie). Die wurden wohl alle Mitte der 1970er ausgemustert – aber so ganz klar sind die Quellen da nicht.


Kai, vielen Dank!
Kannst Du noch ein paar weitere Informationen zu diesen Probewagen nennen?
Welche anderen Wagen waren das und was waren das für Bauarten?

Viele Grüße -- Bernd

Und wenn jemand noch was zu den Wagen zur DRG-Zeit, DR der DDR, im Ausland oder Packwagen, Speisewagen und Schlafwagen weiß, dann schreibt das ruhig hier. Fotos sind natürlich auch gut.


 
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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#4 von TheK , 17.07.2019 01:11

Viel zu den Probewagen kann ich nicht finden, nur diese Liste hier: http://web.hs-merseburg.de/~nosske/EpocheII/fp/e2f_pwed.html ("Bauserien 1928-1934")

Ich gehe davon aus, dass die Wagen bis auf die fehlenden Nieten identisch sind; nur die A-Abteile wurden wohl in Vorgriff auf die Gruppe 35 bereits von 6 auf 4 Sitze reduziert. Außerdem gibt es eine Serie BC4ü-34 mit 4 Abteilen B und 5 Abteilen C, spätere ABüe 329. Beide Typen wurden deklassiert zu Büe 372 zusammengefasst, wozu ich dann auch eine Zahl von 33 Stück finden kann.

Und dann hab ich noch eine Bestandsliste der SNCF über die Gruppe 29, die von drei A2B6 bzw. A8 (2302 bis 2304, einer bis 1977 als 51 87 18-20 082-9) und bis zu 13 C10 bzw B10 (24433 bis 24447, später 50 87 20-20 007 bis 019) aufzählt. Unter letzteren sind aber auch C4ü-26, die ja ebenfalls 10 Abteile a 8 Sitzen haben. Insgesamt waren deutsche Schnellzugwagen bei der SNCF ein Zoo von 57 Wagen aus 18 Bauarten (inklusive 6 polnischer Hechte). Für alle gemeinsam wird 1977 als letztes Einsatzjahr aufgeführt.


Gruß Kai

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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#5 von berndm , 18.07.2019 13:53

Kai, danke für Deine Informationen!

Die Wagen der genieteten Austauschbauart bildeten bei den blauen F-Zugwagen die größte Gruppe an Wagen.

Aus "F-Züge der Deutschen Bundesbahn", Eisenbahn Journal 2/2012 habe ich folgende Informationen zu den genutzten Wagen der Einheitsbauarten ab 28 und geschweißt Bauarten 33/34:

  • 39 Wagen ABü-28 eventuell vier weitere Einheitsbauart genietet
  • ein Wagen ABR4üe-29/52 Halbspeisewagen ex ABC4ü-29
  • ein Wagen AB4ü-34 geschweißt
  • ein Wagen B4ü-30 Hapag





AB4üe-28, 11 451 Hmb, Heimatbahnhof Hamburg Altona, Rev Nms 25.2.55, Plätze 8 / 36
Roco 64891

Gerade diese Wagen mussten nicht generell umgebaut werden, sondern waren von der Inneneinrichtung her direkt nutzbar.
Im Inlandsverkehr waren die Wagen nur als Zweitklassewagen gefahren worden. Daher waren die erste Klasse Zeichen abgedeckt.


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#6 von TheK , 18.07.2019 14:10

Zu den blauen hat Will Berghoff mal eine lange Liste zusammengetragen:

https://modellbahn.net/index.php/startse...uen-f-zug-wagen

Die Bezeichnung "AB4ü-30" finde ich in keiner anderen Liste, die Nummern sind aber wohl "1930 gebaute AB4ü-28". Zu Sonderlingen: Je ein AB4ü-34 und B4ü-30 unverändert, außerdem vier Halbspeisewagen: zwei aus AB4ü-28 (auch hier irritiert die 29) und je einer aus AB4ü-33 und AB4ü-34. Interessant wäre, ob die 4er-Abteile der drei geschweißen Wagen behalten wurden.

Umbauten aus ABC4ü irgendeiner Art würde ich nach der Liste ausschließen, deren Nummern hätten mit 14 angefangen.


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#7 von Settebello , 18.07.2019 19:10

Hallo allerseits,

ich habe noch einen weiteren reinen A aus den 1950er Jahren von Roco gefunden, dessen Existenz mir bislang nicht bekannt war. Er hat die Katalognummer 64737 und Roco beschreibt Ihn als
"1. Klasse Abteilwagen Bauart A4üwe 28 der Deutschen Bundesbahn (DB). Mit verkleidetem Längsträger in flaschengrüner Farbgebung im Betriebszustand Ende der 1950er Jahre"
Seht hier: https://www.roco.cc/de/product/80888-0-0...2/products.html

Der Wagen hat noch keinen hellen Strich unter dem Dach zur Kennzeichnung der 1. Wagenklasse. Wie es aussihet, ist das ein früherer AB4ü gewesen mit zwei Abteilen der 1. Klasse in der MItte, oder?

fragt Sebastian


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#8 von berndm , 18.07.2019 21:08

Zitat

Hallo allerseits,

ich habe noch einen weiteren reinen A aus den 1950er Jahren von Roco gefunden, dessen Existenz mir bislang nicht bekannt war. Er hat die Katalognummer 64737 und Roco beschreibt Ihn als
"1. Klasse Abteilwagen Bauart A4üwe 28 der Deutschen Bundesbahn (DB). Mit verkleidetem Längsträger in flaschengrüner Farbgebung im Betriebszustand Ende der 1950er Jahre"
Seht hier: https://www.roco.cc/de/product/80888-0-0...2/products.html

Der Wagen hat noch keinen hellen Strich unter dem Dach zur Kennzeichnung der 1. Wagenklasse. Wie es aussihet, ist das ein früherer AB4ü gewesen mit zwei Abteilen der 1. Klasse in der MItte, oder?

fragt Sebastian



Den hatte ich bisher noch nicht auf dem Radar. Danke Sebastian. Das ist korrekt so, das war mal ein AB4ü-28.
Dann sollte Roco noch die Wagennummer ändern, denn 11 476x Han passt zum B4üe 28/51; 11 476x Han; Roco 45661 (siehe oben oder dem Aüe 302, Liliput 84201).
Der fehlende Streifen für die erste Klasse würde bei einem Zustand vor 1958 passen.


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#9 von Settebello , 18.07.2019 21:12

Hallo Bernd,

wenn Du mal auf der Seite von Roco schaust, findest Du mit den unmittelbar anschließenden bzw. vorausgehenden Katalognummern weitere Wagen dieser Serie. Sie hatten serienmäßig Innenbeleuchtung und waren recht teuer.

Viele Grüße, Sebastian


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#10 von berndm , 19.07.2019 11:16

Danke für den Hinweis, Sebastian. Diese Wagen sind mir als Dreileiterfahrer durchgerutscht.
Die Basis für den A4üe-28 soll wohl dann so ein AB4üe-28 sein, der wieder ergrünt war. Bei diesen Wagen wurde beim Herrichten für den F-Zug-Betrieb der Rahmen glatt verblecht.


AB4üe-28, 11 441 Hmb, Heimatbahnhof Hamburg Altona, AW Neumünster, Rev Nms 25.5.55, Plätze 8 / 36
Roco 64890
(Der Faltbalg auf der Seite zur Lok war nicht richtig fest. Das habe ich erst nach dem Fotografieren bemerkt .)


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#11 von cargopfeil , 20.07.2019 08:34

Hallo,

Mit der richtigen Literatur könntest du alle fast Lücken problemlos füllen... Alle blauen F-Zug-Wagen erhielten übrigens Gö III leicht-dg mit 4. Federung.

MfG


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#12 von berndm , 20.07.2019 08:43

Zitat

Hallo,

Mit der richtigen Literatur könntest du alle fast Lücken problemlos füllen... Alle blauen F-Zug-Wagen erhielten übrigens Gö III leicht-dg mit 4. Federung.

MfG


cargopfeil, Du darfst die Literaturquellen hier gerne nennen.
Danke -- Bernd


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#13 von berndm , 20.07.2019 12:51

Zitat

... Alle blauen F-Zug-Wagen erhielten übrigens Gö III leicht-dg mit 4. Federung.

MfG


Alle wohl nicht, zumindest sofort:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?31,4048121


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#14 von Meteor , 26.07.2019 22:07

Hallo,

das finde ich schon ganz beachtlich, daß Bernd sich solche Mühe macht. Die 28er sind nicht meine absoluten Lieblingswagen, aber etwa 25 Stück habe ich davon im Bestand, überwiegend von Liliput Wien. Ja, ich weiß, die mit der komischen Kurzkupplung...

Meinen Dank an Bernd und besonders auch an Kai. Seinen Beitrag zu den geschweißten Unterbauarten finde ich großartig. Von der Existenz dieser Wagen weiß ich seit Jahren, bin aber nie richtig zum Vergleichen gekommen, bzw. die Genauigkeit der mir vorliegneden Zeichnungen reichte mir nicht. Ich habe mich immer in erster Linie gefragt, ob die Fensterteilung die gleiche bleibt. Jetzt gehe ich mal davon aus, aus einem entsprechenden Liliputwagen nach Abschleifen der Nieten und Neulackierung so ein geschweißtes Fahrzeug realisieren zu können.

Aus meiner Sicht könne übrigens die Liliputwagen noch recht gut mithalten, zumindest die neueren Auflagen von Bachmann. Gegenüber meinen alten bieten sie vernünftige Kurzkupplung, plane Scheiben (das war früher ein echtes Ärgernis) und eine bessere Lackierung.

Es gab auch mal Gruppe 29-Modelle von Märklin, Diese stammen allerdings noch aus den 1970ern und sind wohl eher nostalgisch. Es scheint aber auch eine neuere Version zu geben, als Gleichstromfahrer sind die mir bisher nur in der Bucht begegnet. Wer weiß darüber Näheres?

Interessant sind dann noch die Mitropa-Varianten WL und WR, die Postausführung - da gibt es aber m. W. bisher nur den PwPost4ü-28 - und die Rheingoldwagen als Sonderbauart auf der technischen Basis dieser Fahrzeuge.

Da ist noch einiger Stoff abzuarbeiten, und das nur bei dieser einen Bauart. WEnn ich übers Wochenende etwas Zeit finde, klinke ich mich da mal richtig ein.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#15 von TheK , 27.07.2019 03:47

Zitat

Ich habe mich immer in erster Linie gefragt, ob die Fensterteilung die gleiche bleibt.



Sicher kann ich das leider auch nicht sagen, da ich zu den Wagen keine Bilder gefunden habe. Das sind natürlich Versuchswagen, aber vor allem ging es ja im die Erprobung der Schweißtechnik. Im Obermayer ist ein Foto eines Eilzugwagens C4i-34 aus dieser Ära, bei dem wurde nur der Rahmen verblecht.

Zitat

Es gab auch mal Gruppe 29-Modelle von Märklin, Diese stammen allerdings noch aus den 1970ern und sind wohl eher nostalgisch. Es scheint aber auch eine neuere Version zu geben, als Gleichstromfahrer sind die mir bisher nur in der Bucht begegnet. Wer weiß darüber Näheres?



Zumindest ursprünglich gab es nur einen C4ü-28, der damals zusammen mit den Eilzugwagen entwickelt wurde. Ob der mal ersetzt oder ergänzt wurde, wäre mir neu.

Zitat

Interessant sind dann noch die Mitropa-Varianten WL und WR, die Postausführung - da gibt es aber m. W. bisher nur den PwPost4ü-28 - und die Rheingoldwagen als Sonderbauart auf der technischen Basis dieser Fahrzeuge.



Genau, 20 PwPost4ü-28, Nummern 100 001 bis 100 020 gab es – ziemlich skuriles Teil mit dem Oberlicht auf der einen Hälfte und der Zugführerkanzel auf der anderen. Postwagen im gleichen Stil hab ich auch was gefunden; eigentlich nur eine Weiterentwicklung des Hecht-Postwagens. Genau die dieser als Post4ü-a/20 bezeichnet und mit dem eigentlich längst veralteten Oberlicht. Ob es dazu ein Modell gibt, ist dann auch schwer zu sagen – man findet nur die Hechtwagen.

Die Rheingold-Wagen sind zwar aus der gleichen Zeit und haben daher auch ein paar Parallelen, aber das ist im Grunde schon eine stark eigenständige Entwicklung.


Gruß Kai

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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#16 von Settebello , 27.07.2019 13:31

Hallo allerseits,

natürlich danke auch ich Bernd für seine Mühe und die guten Beschreibungen. Was die Umsetzung ins Modell betrifft, hat Stefan die Diskussion ja wie folgt angestoßen:

Zitat
Aus meiner Sicht könne übrigens die Liliputwagen noch recht gut mithalten, zumindest die neueren Auflagen von Bachmann. Gegenüber meinen alten bieten sie vernünftige Kurzkupplung, plane Scheiben (das war früher ein echtes Ärgernis) und eine bessere Lackierung.



Auch ich hatte einige ältere Liliput-Wagen, die ich nach der Modellpflege durch Bachmann gegen neuere ausgetauscht habe. Sie gefallen mir optisch auch heute noch sehr gut. Allerdings haben sie aus meiner Sicht folgende Nachteile: Die Zurüstteile sind eine Qual. Sie sind aus sprödem Plastik und haften nicht immer von selbst, sondern müssen verklebt werden. Die Paßgenauigkeit läßt vor allem bei den Gestängen der Aufstiegsleitern an den Wagenenden zu wünschen übrig. Die Gestänge unter den Drehgestellen anzubringen spare ich mir immer, weil das praktisch unmöglich ist und man sie im Fahrbetrieb auch gar nicht sieht. Letztlich macht Probleme, daß die Spurkränze der Radsätze gelegentlich am Wagenboden schaben und Geräusche verursachen. Das kommt nicht bei allen, aber bei manchen Wagen vor, und zwar auch mit den werkseitig montierten DC-Radsätzen. Die Schleifspuren waren bei einem fabrikneuen Wagen nach kurzer Probefahrt am Wagenboden deutlich sichtbar. Bei der Umrüstung auf AC-Radsätze muß man besonders aufpassen, denn deren Spurkränze sind höher. Die Original DC-Radsätze haben einen (von mir gemessenen) Laufkranzdurchmesser von 11,0mm. Bei den AC-Radsätzen darf der Lkdm höchstens 10,8mm (besser: 10,6mm) betragen, da sonst die Spurkränze so sehr am Wagenboden schaben, daß der Wagen nicht mehr richtig rollt

Wegen dieser Nachteile war ich damals sehr erfreut und gespannt, als Roco die Gruppe 28 - Wagen ankündigte. Allerdings war ich damals etwas enttäuscht. Vor allem haben mir die Kupplungen nicht gefallen, der Abstand zwischen den Wagen ist m.E. zu groß und die ganze Konstruktion der Kupplung hat recht viel Spiel und wirkt etwas wackelig. Optisch sind die Modelle von Roco schön, aber der erhoffte große Fortschritt blieb aus und Roco hat auch nicht so viele Vorbilder ins Modell umgesetzt wie Liluput, so daß bei mir Modelle von Liliput/Bachman und von Roco fahren. Oft auch zusammen, das paßt ganz gut.

Viele Grüße, Sebastian


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#17 von Meteor , 27.07.2019 20:50

Hallo Sebastian,

vollständige Zustimmung. Mit etwas Übung lief das Zurüsten bei mir aber immer besser. Epochengerecht benötige ich die Aufstiegsleitern sowieso nicht. Leider bleiben dann 2 winzige Löcher auf beiden Seiten in den Profilen neben der Stirntür. Manche Bohrungen habe ich immer etwas nachgearbeitet. Passend zu den fehlenden Aufstiegsleitern entferne ich auch die Laufbretter vom Dach, was dann aber eine Neulackierung dieses Teils nach sich zieht. Kein großer Act, weil da ja keine Beschriftung hin muß.

Dafür muß dann eine Konsole fürs Schlußsignal unten an die Stirnwand. So ein Teil liegt den Eilzugwagen von Roco bei, das läßt sich aus einigen Plastikstückchen aber auch selber bauen.

Diese Umbauschritte gelten eigentlich für alle Vorkriegsvierachser ab etwa 1955. Mit zunehmender Elektrifizierung wurde das Anbringen der Schlußscheiben bzw. -laternen in Dachhöhe zu gefährlich.

So gesehen schätze ich Zurüstteile prinzipiell durchaus. Sie erlauben das Zurüsten eben auch abweichend von der Anleitung. Ist alles schon dran muß es erst mühsam wieder entfernt werden.


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#18 von berndm , 27.07.2019 21:36

Sebastian, danke für Deine Warnung.
Bei mir habe ich die Radsätze gleich gar nicht getauscht. So laufen die Wagen eigentlich ganz anständig.

Nun ein paar Modelle aus dem Ende der Nutzung. Mit dem Packwagen fange ich mal an:








Düe 927, 50 80 92-43 067-8, Heimatbahnhof Nürnberg Hbf, 140 km/h, Lastgrenze 10t, REV 14.1.68, Gruppe 29, ex Pw4ü-29


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#19 von Meteor , 27.07.2019 22:00

HJallo Bernd,

das ist das Roco-Modell? den müßte ich auch irgendwo haben. Schöne Bilder. Das letzte zeigt auch die Konsolen neben dem Faltenbalg, von denen ich schrieb.


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#20 von berndm , 27.07.2019 22:20

Zitat

HJallo Bernd,

das ist das Roco-Modell? den müßte ich auch irgendwo haben. Schöne Bilder. Das letzte zeigt auch die Konsolen neben dem Faltenbalg, von denen ich schrieb.


Das ist Roco. Mein Liliput Modell muss ich noch knipsen.
Die Signalstützen (Schlussscheibenhalter) sind bei meinen Roco Epoche IIIa, III und IV Modelle alle gleich ausgeführt. So wurden die Wagen von der DB umgebaut
Die Leitern zum Dach gibt es nur so bei den Liliput Modellen. Auch das ist weit in die Epoche III hinein so korrekt.


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#21 von Meteor , 28.07.2019 12:42

Hallo Bend,

Zitat

Die Leitern zum Dach gibt es nur so bei den Liliput Modellen. Auch das ist weit in die Epoche III hinein so korrekt.



Ja, mit abnehmender Tendenz. Ich schmeiße die Leitern gewöhnlich raus, da ich Ende Epoche 3b fahre. Manchmal lasse ich die Leitern und Dachlaufbretter auch dran - Abwechslung erfreut. Für Epoche 2 müssen dann aber die Leitern dran sein, auch die unter dem Rahmen.

Ich habe mich wie angekündigt mal etwas näher mit dem Post-Packwagen beschäftigt. Der Liliputwagen liegt hier in einer Variante aus den 80ern vor, währen der Fleischmannwagen 30 Jahre jünger ist. Insofern ist der Vergleich nicht ganz fair, zeigt aber immerhin interessante Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Meinen ersten Liliput PwPost hatte ich noch 10 Jahre früher. Der ist heute aber so verbastelt, daß ich ihn nicht mehr herzeigen möchte.

Die vorliegenden Modelle sind:

1. Liliput 292 03. Vorbild 100 017 Stuttgart

2. GFN5636, Vorbild 100 009 Kassel

Der erste Vergleich war für mich selber eine Überraschung. Ich hatte mal gelesen und das nie angezweifelt, der Liliput-Wagen sei verkürzt. Ja und nein. Über Puffer gemessen ist er tatsächlich kürzer. Das liegt beim vorliegenden Exemplar an der Schwenkpufferbohle und den zurückversetzten und verkürzten Puffern. Die Wagenkastenlänge ist hingegen praktisch gleich - der Liliputwagen ist sogar einen Millimeter länger, an der Dachkante gemessen genau 245mm.

Zunächst mal ein paar Bilder:

Zuerst Fleischmann













Dann Liliput









Nachfolgend einige Unterschiede, die mir ins Auge gefallen sind.

Fleischmann 5636

Dach
+ Lüfter oben offen
+ Grüne Seitenwände an der Zugführerkanzel
+ Dachfarbe silber
+ Oberlichtverglasung bündig
- keine grünen Seitenwände am Oberlichtbereich

Kasten
+ Feinere Nieten
+ leserliche, korrekte Beschriftung
+Schiebetüren zu Öffnen, feine Schienen
+ Lackierung epochengerecht
(- Laderaumboden zu hoch)

Fahrwerk
- Ausschnitte im Rahmen
- Beschnittene Einstiegsstufen
- Trittbrett am DG schwenkt mit aus

Drehgestelle
+ Feinere Details
+ plastischer
+ Bremsbacken in Radebene

Liliput 29203

Dach
+ Lüfter einzeln eingesetzt
- Senkrechte Flächen nicht grün abgesetzt
- Dunkelgraues Dach

Kasten
- sehr breite Schienen an den Schiebetüren
- falsche Beschriftungsfarbe
- keine Inneneinrichtung

Fahrwerk
- Batteriekästen auf der falschen Seite
(- ausschwenkende Pufferbohlen m. Tritten)

Drehgestelle
- zu flach
- Bremsen vor der Radebene

Wie gesagt nicht ganz fair angesichts des Altersunterschieds, einige Punkte sind bei neueren Liliput-Auflagen vielleicht besser. Leider habe ich die nicht.

Generell gehört der PwPost als Modell nicht zu der Entwicklungsperiode der "28er Sitzwagen" von Liliput, sondern ist eine Generation älter, wie auch die Rheingoldwagen. Dafür finde ich ihn immer noch akzeptabel, und er ist eben deutlich billiger zu bekommen als das Fleischmann-Pendant.

Daher reizt er auch zum Basteln. 3 Dinge habe ich da momentan auf dem Schirm. Die beiden einfacheren betreffen denn Rahmen. Beim PwPost4ü-29 war der verkleidet (Quelle: Wagner/Wagner/Deppmeyer: EFA Band 6.1 alba 1986, Seite 224 m. Bild) Das ist einfach zu machen. Ebenso die nachträgliche Teilverkleidung, die in Epoche 4 für die Waschanlagen vorgesehen wurde.

Etwas umfangreicher wäre eine komplette Zerlegung von 2 Wagen und der Aufbau eines Post4ü-b/20, also des reinen Postwagens.

Noch etwas ganz allgemeines, die klappbaren Übergangsbleche nicht nur bei Liliput sind gut gemeint, aber sinnlos. Entweder der Wagen ist abgekuppelt, dann ist der Faltenbalg eingezogen und das Blech hochgeklappt. Oder der Wagen ist gekuppelt - Faltenbalg lang, Blech unten - dann sieht niemand etwas davon...


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#22 von Guardian71 , 28.07.2019 13:05

Moin,

von Liliput hat's den 28er Packwagen nie gegeben. Das Roco-Modell stellte die erste Umsetzung des Serien-Packwagens der Bauart 28 dar (und das war dringend Zeit!). Liliput hat zu den 28er Zügen einen Pw4ü-36 (der ohne Stromlinienkanzel) und den im Original recht seltenen PwPost4ü-28 umgesetzt (Bilder der Ep. II-Ausführungen, Ep. III habe ich nicht)


Liliput Pw4ü-36, Art.-Nr. 383913


Liliput PwPost4ü-28, Art.-Nr. 329203

Bevor das Roco-Modell des Pw4ü-28 erschien, gab es die Fährboot-Variante des Pw4ü-28, den Pw4ü-28a von Lima. Von der "Normalausführung" unterscheidet sich der Fährbootwagen durch (leichtere) Schwanenhals-Drehgestelle (statt Görlitz II) und Zurrösen an den Seiten.


Lima Pw4ü-28a, Art.-Nr. 309646

Natürlich ist das Roco-Modell besser, aber konstruktionsmäßig eben auch 25 Jahre jünger.

Beste Grüße
Mark


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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#23 von Meteor , 28.07.2019 13:30

Hallo Mark,

danke für die Bilder, wir suchen ja ausdrücklich noch nach Ergänzungen zu anderen Epochen und Bahnverwaltungen. WEr hat schon alles in jeder epoche?

Später gab es das Lima-Modell auch mit Görlitzer Drehgestellen. Dann stand auf der Schachtel aber schon Rivarossi. Das Modell war gar nicht schlecht, aber am Dach stören die "Warzen" statt der Lüfter. Kann man ändern - muß ich auch mal noch machen. Ein Dach zu lackieren ist kein großer Aufwand.

Liliput hatte vor den Schürzenwagen die Neigung, seine Wagenserien unvollständig auf den Markt zu bringen. Das haben andere auch gemacht, daher ist das nur eine nicht wertende Feststellung. Das Pw4ü-36-Modell kam auch viel früher als die 28er-Wagen raus. Wurde mit den Eilzugwagen, den Schürzenwagen - dann als Pw4ü-37 mit Stromlinienkanzel - sowie der Gruppe 29 in Sets vermarktet. Alles nicht tragisch, schließlich liefen diese Bauarten auch beim Vorbild oft gemischt. M. M. n. ist das sogar die Würze beim Züge bilden. Besonders PAck- und Postwagen, aber auch Schlaf- und Speisewagen nehme ich gerne von einer anderen Bauart.

Übrigens kamen auch die Schlafwagen zur Gruppe 29 nicht gleich mit auf den Markt. So weit ich mich erinnere gab es die erst ca. 2000 als 2er-Set zu kaufen.


Mit freundlichem Gruß

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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#24 von Meteor , 28.07.2019 19:13

hallo,

nachdem das Thema Packwagen auf dem Tisch liegt, habe ich mal meine fotografiert:

Roco Ep III



Lima - oder doch RR? Ep III



und Märklin - das ist ein Pw4ü-30 mit flacherem Dach, in Epoche 4. Leider mit kurzen Görlitzern, dafür mit ganzen Trittbrettern


Mit freundlichem Gruß

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RE: Einheitsschnellzugwagen der Austauschbauart, genietet

#25 von Guardian71 , 28.07.2019 21:37

Zitat

Märklin - das ist ein Pw4ü-30 mit flacherem Dach, in Epoche 4.



Moin,

der fehlt mir leider noch - für die Epoche II gab's den nur mal vor zwanzig Jahren im Set 42751. Der Wagen ist von den Proportionen her gut getroffen. Momentan ziehe ich allerdings eher einen zweiten Pw4ü-28 von Roco vor, das ist sicherlich das feinere Modell.

In D-Zügen aus Einheits-Schnellzugwagen der Bauartgruppe 28 finden sich in der Epoche II auch sehr häufig preußische Packwagen und solche der Hecht-Bauart (auch wenn die mit 10 Stück echte Exoten waren). Die Preußen der hölzernen Bauart (Modell Fleischmann) dürften sich spätestens ab den frühen Fünfzigern nicht mehr im Schnellzugdienst gefunden haben.


Pw4ü pr16 (stählerner Wagenkasten), Brawa 45400.


Pw4ü pr04 (hölzerner Wagenkasten), GFN 5150K.


Pw4ü-23 (Hecht), Märklin 42262.

Nicht in der Epoche II, aber in den Epochen III und IV lässt sich auch der Pw4üe-32 mit den 28ern in Eilzügen einsetzen


Dye.974 (ex Pw4i-32), DB Ep. IV, Piko 53173.

Das war ursprünglich ein Packwagen der Einheitsbauart für Eilzüge, die ab den Vierzigern mit Faltenbalgen ausgerüstet wurden.

Und zu guter Letzt, weil er so gelungen ist, der 28er in der DRG-Ausführung


Pw4ü-28, DRG Ep. II, Roco 45685.


Beste Grüße
Mark


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