ich hab bereits von vielen hier über die großen Vorteile des Umbaus auf Kugellager bei Mä-Modellen lesen können. Vielen Dank ersteinmal dafür. Jedoch habe ich noch eine Frage zu meinem aktuellen Anwendungsfall:
Ich habe eine org. E40 210 Art.Nr. 3040 (noch mit kleinem Scheibenkollektor-Motor). Da ich von vorherigen Umbauten noch einen ESU Lopi3, und von meinem Vater einen passenden HLA bekommen habe, möchte ich die Lok nun digitalisieren. Passende Kugellager bzw. Zentrierbohrer habe ich ebenfalls bereits gekauft. Beim Zerlegen des Modells stellte sich mir jedoch eine Frage, auf die ich bisher keine Antwort fand. Hat jemand schon einmal bei diesem Modell oder bei einem mit dem gleichen Getriebe ein Kugellager auf der Getriebe-Seite verbaut? Und wenn ja wie? Meine Hauptsorge ist, dass ich beim aufbohren durch den hakenförmigen Vorsprung auf der Getriebeaußenseite das Getriebe zerstören könnte.
ich hab bereits von vielen hier über die großen Vorteile des Umbaus auf Kugellager bei Mä-Modellen lesen können. Vielen Dank ersteinmal dafür. Jedoch habe ich noch eine Frage zu meinem aktuellen Anwendungsfall:
Ich habe eine org. E40 210 Art.Nr. 3040 (noch mit kleinem Scheibenkollektor-Motor).
Meine Hauptsorge ist, dass ich beim aufbohren durch den hakenförmigen Vorsprung auf der Getriebeaußenseite das Getriebe zerstören könnte.
Danke & Grüße Phil
Hallo Phil , Jogi hier
Genau, daher sollte es reichen, das Kugellager nur auf der Bürsten Seite einzubauen. Da erfüllt es auch seinen Zweck.
Kugellager sind m.M.n. völlig überbewertet. Bei einer alten E40 einfach darauf achten das der Filz in den Öltaschen noch einigermassen seinen Zweck erfüllt; nämlich die Welle mit Öl benetzen. Das reicht völlg aus. Kugellager bringen hier nichts.
auch wenn hier teilweise Kugellager überbewertet werden - Danke Bart, für diesen blöde Aussage - ist das Kugellager auf der Kollektorseite des Motors das wichtigste, da damit sicher gestellt wird, dass der Kollektor absolut trocken bleibt, was bei Öl- oder Fettschmierung nicht der Fall ist. Und ein Trockner Kollektor ist ein sauberer Kollektor.
Um bei dem Treibgestell für Scheibenkollektormotoren auch auf der Getriebeseite ein Kugellager einzubauen, würdest du, wegen des abweichenden Wellendurchmesser des Ankers auf der Getriebeseite, auch andere Lager benötigen. Außerdem ist dort in Metall zu bohren was eine kleine Werkstatteinrichtung (Bohrständer etc.) erforderlich macht. Wenn du es doch machen willst, findest du in einem meiner Beiträge der letzten Zeit genaue Angaben zu den Lagern und Werkzeugen. Aber wie gesagt, das Lager auf der kollektorseite ist das wichtige, ich habe bei Umbauten von ehemaligen Scheibenkollektormotoren auch nur diese Seite auf Kugellager umgebaut.
Ich würde das auch lassen bzw. nur auf der Kollektorseite umbauen...
Aktuell habe ich gerade bei fünf Loks Erfahrungen mit Kugellager gesammelt. Bei mir sind das jedoch allesamt Drehgestellloks mit Trommelkollektormotor. Diese haben ein Kunststofflager auf der Getriebeseite, welches einfach herausgedrückt werden kann (gegen innen...).
Folglich habe ich nur auf der Getriebeseite Kugellager eingebaut. Auf der Kollektorseite will ich das bei ein bis zwei Loks testen, jedoch unter Verwendung des Motorschildes des VT 11.5, welches für Kugellager vorbereitet ist (siehe unten verlinkter Bericht). Den Vorteil von Kugellager auf der Kollektorseite sehe ich natürlich schon... HAG Motoren sind so gebaut und richtig toll
Was brachte es bei mir? Nun, die Loks laufen ruhiger bis deutlich ruhiger als vorher. Allerdings gibt es da noch einiges anzumerken - ohne Anspruch auf Wahrheit...
- Die Loks sind z.T. neuwertig (sprich nicht gefahren), z.T. mit "vielen km Laufleistung" also recht gebraucht. - Die gebrauchten Loks laufen schon wieder deutlich ruhiger (eine 3553, Bericht hier: viewtopic.php?f=2&t=168698 und eine 83460) - Bei der Ungebrauchten Lok (Märklin Lovely 460er 34612) hege ich den Verdacht, dass sie ab Werk weniger fein verarbeitet war und eben deshalb Lärm machte - es gibt weitere Kandidaten, die recht laut laufen (Br 10 mit HLA, T18 und weitere
Daneben habe ich Loks, die ohnehin sehr leise laufen: 3309 (erste 85), 37880 (044), 3638 (Ae 6/6), 33221 (ÖBB 1020) und weitere
Daraus folgere ich zusätzlich für die "alte" E40, dass deren Getriebe eigentlich fein gefertigt worden war, das LAger nur wenig bringt und sie entweder schon leise läuft oder aber "abgefahren" ist und sowieso überall Spiel hat...
vielen Dank euch für detailierten Antworten. Da ich das Modell sowieso komplett zerlegt habe, werde ich auf der Kollektor-Seite ein 1,5x4x2 Lager einbauen. Da ich wenig Modelle zeitgleich, dafür aber mit Sound fahre, möchte ich die Eigengeräusche des Antriebs natürlich so gering wie möglich ausgelegt bekommen. Meine bisherigen Umbauten waren immer ohne Kugellager, da ich erst vor Kurzem hier im Forum darauf aufmerksam wurde. Die positiven Meinungen zu dem Thema überwiegen ja deutlich. Auf der Getriebe-Seite werde ich eurem Rat ebenfalls folgen. Ich habe heute mal die Schublehre zitiert... und ja, da ist schon wirklich wenig "Fleisch" für ein 2x5x2,3er Lager. Die 3040 wird auf jeden Fall mein Erstlingswerk in Sachen Kagellager (wenns auch nur einseitig ist). Weitere Kandidaten die sich ganz besonders für eine Eigengeräusch-Optimierung bei mir aufdrängen sind BR 03.10 (Mä. 3789 mit Loksound5) sowie E94 (Mä 3322 mit Loksound4 von meinem Vater).
@Michael: Ja, aus einem deiner älteren Beiträge heraus konnte ich mir bereits einen Überblick über Werkzeug/Lagermaße verschaffen bzw. entsprechend bestellen. Vielen Dank dafür. Über die Mä. 3322 hattest du dort ebenfalls schon berichtet, wodurch ich erst auf die unterschiedlichen Wellendurchmesser beim Scheibenkollektor-Motor kam.
Zitat Daraus folgere ich zusätzlich für die "alte" E40, dass deren Getriebe eigentlich fein gefertigt worden war, das LAger nur wenig bringt und sie entweder schon leise läuft oder aber "abgefahren" ist und sowieso überall Spiel hat...
@Christian: Guter Hinweis, danke. Hatte ich so gar nicht bedacht. Ich fahre seit rund zwölf Jahren nur noch digital. Die Lok Stand also min. zwölf Jahre in der Virtrine, und ich kann mich an die damaligen Fahreigenschaften nicht wirklich erinnern. Ich habe gestern das Getriebe mit Isopropanol gereinigt (war auch nötig ), es dreht nun sehr leise und gleichmäßig.
Ich habe noch bei keiner Lok erlebt, daß sie durch den Umbau auf Kugellager merklich leiser wurde, weil der Krach in der Regel vom Getriebe kommt. Der Vorteil liegt vor allem wie schon geschrieben am nicht mehr notwendigen Ölen der Wellen und je nach Modell ein sanfterer Anlauf. Ein Fehler ist es nicht, Kugellager einzubauen. Aber man muß auch nicht den ultimativen Hype draus machen.