RE: LED's - Vorwiderstand ?

#1 von Tom Blikstad ( gelöscht ) , 07.11.2007 17:02

Hallo.

Ich habe eine Speisung mit 16 Volt.

5 St. LED 3,2 Volt in der Reihe gibt auch 16 Volt.
Ist in diesem Fall keine Vorwiderstand notwendig?

R = (U1 - U2) / I = 0 Ohm


Tom Blikstad

RE: LED's - Vorwiderstand ?

#2 von Gelöschtes Mitglied , 07.11.2007 18:21

Hallo Tom,

ich habe das auch so gemacht und es funktioniert gut. Man hat mir aber in diesem Forum erklärt, man bräuchte trotzdem einen Vor-Widerstand, wegen der von Zeit zu Zeit vorkommenden "Spitzen-Spannungen".
Normalspannung x 1,4(?). So, nun könnte man noch einen Vorwiederstand berechnen oder eine weitere LED in Reihe schalten.
Ich habe mich für eine weitere LED entschieden, wobei das Licht dann aber etwas dunkler wird. ( zu "Spitzenzeiten" ist es dafür aber "kurzzeitig" heller )

Gruß Giselher.



RE: LED's - Vorwiderstand ?

#3 von surfer35 , 07.11.2007 18:38

Es geht sich nicht eine Spannungsbegrenzung,der Strom ist auch wichtig und den limitierst durch durch den Widerstand(Reihenschaltung ist der größte Widerstand entscheidend).Aus dem Datenblatt der LED kannst du entnehmen was für einen Strom die LED braucht,daraus resultiert dein Widerstand(Spannung der LED nehmen-3,2V).Rechne versuchshalber mal mit 20mA(Leuchtfarbe entscheidend-dürfte aber passen)

Gruß Guido


surfer35  
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RE: LED's - Vorwiderstand ?

#4 von Gelöschtes Mitglied , 07.11.2007 19:09

Hallo Guido,

tut mir Leid, aber aus Deiner Erklärung werde ich nicht schlau. Wieso
soll ich mich noch um die Ampere kümmern, wenn ich die Spannung begrenze? Oder steigt der Strom(A) wenn ich die Spannung senke?

Gruß Giselher



RE: LED's - Vorwiderstand ?

#5 von Jochen K. ( gelöscht ) , 07.11.2007 19:10

Zitat von optimist
ich habe das auch so gemacht und es funktioniert gut. Man hat mir aber in diesem Forum erklärt, man bräuchte trotzdem einen Vor-Widerstand, ...


Eine LED hat - wenn man es genau nimmt - zusätzlich zur Durchlaßspannung noch einen elektrischen Widerstand. Die Spannungsquelle übrigens auch (Innenwiderstand). Beim üblichen "einzelne LED Trafo+Gleichrichter" kann man aber beides vernachlässigen.

Wenn die Durchlaßspannungen ungefähr so groß sind wie die Versorgungsspannung, kann das anders aussehen. Dann kann(!) sich ein Strom einstellen, bei dem die LEDs überleben. Dabei sollte man aber wissen, was man tut. Erzählt also keinem Anfänger, er könne einfach so den Vorwiderstand weglassen!

Noch zwei Beipiele aus einem Datenblatt:
1,4V - 0,1mA;
1,6V - 10mA;
Die Linie endet bei 40mA. Wenn man die verlängert, kommt man zu 1,8V - 100mA, was diese LED nicht dauerhaft verträgt.

gleiche LED mit anderer Farbe:
1,7V - 0,1mA
1,8V - 2mA
2V - 10mA
2,6V - 40mA
Diese Linie verläuft also nicht gerade, da führen ein paar Prozent mehr Spannung als vorausberechnet nicht gleich zu einem viel zu hohen Strom.

Zitat von optimist
...wegen der von Zeit zu Zeit vorkommenden "Spitzen-Spannungen".
Normalspannung x 1,4(?).


1,414213562..., um etwas genauer zu sein. Das ist eine andere Baustelle, dabei geht es um die Höhe der "Höcker" bei einer sinusförmigen Spannung, da normalerweise der Effektivwert angegeben wird und diese Höcker eben höher sind.

Ja, kurzzeitig (also pulsierend) verträgt eine LED auch einen etwas höheren Strom als angegeben, weil die Phasen mit geringerer Spannung das ausgleichen. Aber siehe erster Abschnitt, wenn mans falsch macht, hat man Elektronikschrott produziert.


Jochen K.

RE: LED's - Vorwiderstand ?

#6 von Gelöschtes Mitglied , 07.11.2007 19:30

Hallo Jochen,

verhält sich eine LED im Stromkreis anders als ein "normaler Stromverbraucher"? Irgendwie will da etwas noch nicht richtig in meinem
Kopf sortiet werden. Wenn ich normalerweise "Verbraucher" hintereinander schalte, geht die Spannung "in die Knie" und logischerweise
fließt dann irendwann null Ampere. Nun frage ich mich: Was ist da bei LEDs anders als bei normalen Verbrauchern? Vielleicht erklärt mir das mal jemand richtig gut. Mit Chance begreife ich das dann auch.

Giselher



RE: LED's - Vorwiderstand ?

#7 von BigDiesel , 07.11.2007 19:41

Hallo,

Eine Led ist eine Diode im elektrischen Sinne. Diese hat eine Durchlass und Sperr Richtung.
Betrachten wir die Durchlassrichtung, so steigt der Strom mit der Spannung linear an, als z. B. 0,5V und 1mA, 1V und 2mA, 1,5V 3mA und so weiter. Dann abe einem bestimmten Punkt macht der Stzromanstieg einen Knick, obwohl die Spannung nur gering ansteigt, wird der Strom immer größer und dann expotientiell. z.B. 3V und 10mA, 3,5V und 100mA, 4V und 1A, 4,5V und 10A, ja hier wir man das nicht messen können, denn das überlebt keine normale LED. Ein normaler Widerstand macht das nicht, der ist immer gleich groß, deshalb sollte man einen Vorwiderstand einbauen. Man weiß ja nie was die Sapnnungsquelle vielleicht doch mal abgibt. Ohne Widerstand -> adios Licht.

Ich hoffe ich habe das verständlich ausgedrückt, sonst Fragen


Gruß
Hardy

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RE: LED's - Vorwiderstand ?

#8 von blaum , 07.11.2007 19:41

Hallo Tom,,

bei einer LED handelt es sich um ein "nichtlineares" Bauteil (ein normaler Widerstand verhält sich linear). Das heisst, mit steigender (an der LED anliegender) Spannung steigt der Strom überproportional. Eine typische Kennlinie einer LED siehst Du hier. Wikipedia erläutert das eigentlich gut, sodass ich mir dies erspare.


Viele Grüße
Günter
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RE: LED's - Vorwiderstand ?

#9 von Gelöschtes Mitglied , 07.11.2007 19:47

Stummi's Forum ist doch das beste Forum.

Danke für Eure Erklärungen, ich berechne und kaufe sofort Vorwiderstände.


Giselher



RE: LED's - Vorwiderstand ?

#10 von Torsten , 09.11.2007 10:11

Hallo,

neben den theoretischen Erwägungen hier möchte ich noch anmerken, dass sich gerade bei weißen LEDs in Reihe geschaltet bei mir ein Problem eingestellt hat.

Ich habe 6 LEDs verwandt, mit einem 100 Ohm Widerstand in Reihe, um oben beschriebenen Problemen aus dem Weg zu gehen. War soweit auch ganz passabel, aber leider nicht im Betrieb mit - insbesondere - älteren Loks, da deren Motor zu viel Strom zieht, wodurch dann die Spannung teilweise zu niedrig wird.

Resultat ist, flackernde Beleuchtung. Also, besser 2 mal 3 LEDs in Reihe schalten, ich verwende hier 750 Ohm, alles natürlich hinter einem Brückengleichrichter, und es flackert nichts mehr.


Gruß

Torsten
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