Hallo zusammen,
ich habe im Lauf der Woche ausführliche Informationen von Roco und Zimo zu meiner Frage erhalten. Das finde ich in der Woche nach der Nürnberger Spielwarenmesse einen tollen Service!!! Respekt und "Hut ab!"
Roco informierte mich in Bezug auf den Kondensator in der V80 folgendermaßen:
- Wirklich merkliche Hilfe für den Lok-Motor selbst ist durch den Stützkondensator erst ab Werten
zwischen 2.200mF und 4.400mF zu erhalten/zu erwarten, je nach Motorgröße und -stromverbrauch!
- Nur in den wenigstens Loks sind einer oder sogar zwei solcher großen Elkos verbaut, was in allererster
Linie mit Platzproblemen zu tun hat, sonst mehr oder weniger deutlich kleinere. Vorrangig sollen sie mit
den verbauten Werten dafür sorgen, dass es bei der Sound-Abspielung nicht zum "Knacksen" kommt
oder gar nach einem kurzen "Decoder-Time-Out" wieder mit der Lok-Startroutine/dem Aufrüsten begon-
nen wird. Bei Ihrer V 80 ist ein Elko mit 1000mF verbaut.
- Man könnte an die Lösung mit Gold-Caps oder Super-Caps denken, die bei gleicher Baugröße eine
vielfach höhere Kapazität haben und somit eine entsprechend gut merkliche Motor-Versorgungswirkung
hätten, aber: Diese Typen sind allerdings nur bis zu einer Spannungsbelastbarkeit von max. 6V (einzeln,
also unangereiht) zu bekommen, d.h. dann bräuchte man auf der Lokplatine noch eine entsprechend
aufwändige Ladeschaltung mit Spannungsreduktion, wie beispielsweise verwirklicht bei den Video-Loks
oder der jüngsten Köf III (72016/78016). Zum Größen- und Wertevergleich als Anhaltspunkt:
http://www.zimo.at/web2010/products/energiespeicher.htm
- Ein Experiment mit einer SBB 460 Sound (73284) und dem dort recht kleinen 220mF-Elko hat gezeigt,
beim mehrfachen Drüberlaufen der Lok über ein längs liegendes DIN A5-Blatt mit ca. 1cm längerer Iso-
lierstrecke als sie dem maximalen Achsstand der Lok entspricht, daß bei CV153=01 und einem immer
gleichen MultiMaus-Reglerstand auf 1/3 die Lok darauf stehen blieb, bei CV153=100 ebenfalls noch,
bei Wert 200 gerade noch drüber kam "mit Ruckeln" und mit den Werten 0 bzw. 255 (gleiche Wirkung)
glatt darüber lief! Hier hat die CV153 zwar doch merklichen Einfluß, jedoch wirklich keinen großen!
- Laut den Digital-Spezialisten gibt es keine anderen CV´s außerdem, die direkt Einfluß auf die Stütz-
kondensator-Wirkung hätten.
- Zu bedenken wäre bei einer guten Kondensator-Versorgung auch immer der Fall des allgemeinen
digitalen Notstops: Dann würde die Lok noch ein gutes Stück "nachlaufen" - nicht immer ungefährlich!
Ähnlich äußert sich Zimo mit Blick auf CV-Wert 153:
Von den CV-Werten her (im jeweiligen ZIMO Decoder), ist es egal. Ein Pufferkondensator wirkt sofort, sobald er hardwaremäßig korrekten Kontakt hat bzw. richtig gepolt elektrisch verbunden ist - Es gibt bei ZIMO Decodern allgemein keine CV, die man setzen muss um einen Energiespeicherkondensator zu aktivieren (oder Ähnliches).
Die CV#153 ist die einzige CV, die sehr indirekt etwas mit dem angeschlossenen Elko zu tun hat. Über diese CV kann man ggf. einstellen, dass eine Lok mit vollen Energiespeicher einen Bremsvorgang einleiten soll, wenn keine DCC Befehle mehr am Gleis mehr erkannt werden. Aber die in CV#153 eingestellte Zeit wirkt auch nur, wenn der letzte gültige DCC Befehl nicht z.B. ein "Sammelstoppbefehl", "Emergency Stopp Befehl" oder "Fahrstufe 0 Befehl" war.
Soweit mein Informationsstand. Wie ist es bei den V80-Besitzern? Rollt die Lok nach Stromwegfall noch ein Stück, läuft der Sound weiter? Bei mir ist sofort alles weg, weshalb ich von einem Hardwarefehler ausgehe und die Lok prüfen lassen werde.