Hallo und noch ein frohes neues Jahr!
Ich bin durch die freundliche Erwähnung meiner Filmempfehlungen durch @Paul60 auf diesen Thread aufmerksam geworden. Hab nicht alles gelesen, nur die letzten Posts und wollte etwas zum Fahrplan beitragen.
Zitat von plusplus im Beitrag #450
Das ist meine seit längerer Zeit angewandte Methode. Der zwar vorhandene Fahrplan wird quasi nur als Drehbuch verwendet - er regelt also die Folge der verschiedenen Betriebsabläufe.
So mache ich es im Grunde auch, habe aber noch zwei weitere Dokumente für den vorbildgerechten Spielbetrieb vorgesehen.
Zum einen habe ich einen grafischen Zugbildungsplan konzipiert, in welchem Züge und/oder bestimmte Wagenläufe dargelegt sind. Ich habe mal zwei Beispiele hochgeladen; einmal für den Betrieb des F 14/17 Dompfeil und für den Wagenumlauf eines Speisewagens in F-Zügen am Rhein. Ich kann das hier jetzt unmöglich genau schildern, wie die Abkürzungen etc. zu lesen sind, aber man kann, denke ich, auch als nicht Eingeweihter gleich erkennen, dass die Wagen und Loks mit ihren Wechseln im Zuge grafisch ersichtlich sind.
Das zweite Dokument habe ich jetzt nur als probeweise erstellte Liste, daher ist das vom Design her noch nicht so toll. Es ist das Betriebsspiel mit den Nachtzügen D 2885, D 2110, D 2189, EC 471 Komet und der mit ihnen wegen Kurswagen usw. korrespondierenden Eil- und Nahverkehrszüge im Jahr 1990. Die oben genannten Zugbildungskarten dazu habe ich leider nur handgeschrieben, ich fing erst später mit PC-Versionen an. Man denke sie sich analog zu den Epoche II-Beispielen.
In diesem Ablaufplan sind alle verkehrlichen Halte und Abläufe an den Zügen vermerkt (Wagenwechsel, Lokwechsel, etc.), in ihrer genauen zeitlichen Reihenfolge.
Als einzelner Spieler habe ich diesen Ablaufplan in der Hand, konsultiere für die einzelnen Abläufe die Zugbildungskarten und arbeite das nacheinander ab, zwischen den Abläufen lasse ich die Züge kreisen oder im Schattenbahnhof stehen.
Dieses konkrete Planspiel habe ich aber nur ein einziges Mal komplett durchgespielt. Die Echtzeitnacht, durch welche die Züge fahren, nachzuspielen hat als einzelner Spieler mit Unterbrechungen zum Schlafen und Essen zweieinhalb Tage in Anspruch genommen... einzelne Züge komplett durchzuspielen dauert auch schon immer einige Stunden.
Von daher wäre eine Modellzeit für mich garnicht mehr umzusetzen. Wenn zwei Abläufe eigentlich im Abstand von 20 Minuten wären, etwa zwei Zughalte, reichen mir drei Umkreisungen, also etwa 5 Minuten, bis ich den Zug wieder halten lasse. Diese Flexibilität entstresst - wenn ich für längere Zeit unterbreche, vermerke ich, wo ich im Ablauf bin und mache an der Stelle irgendwann weiter.
Ich sollte noch dazu sagen, dass ich einen sehr umfangreichen Funktionsbahnhof auf meiner N-Anlage habe, in welchem ich diese Manöver durchführen kann. Die die Anlage umgebende Strecke ist dann eben immer, flexibel gesehen, das Stück Strecke, das der Zug als nächstes durchführe. Die Anlage bildet kein konkretes Vorbild nach sondern ist daran orientiert, möglichst viele Vorbildsituationen umsetzen zu können.
Also nur mal so als meine Methode. Ich werde sie vielleicht mal en detail mit Modellphotos in meinem N-Thread vorstellen. Ich hoffe, dieser längere Post hat Euch nicht gelangweilt und verbleibe
mit vielen Grüßen,
Guido