RE: Stromkabel an Schiene löten

#1 von Flocky , 17.10.2019 21:14

Hallo Profis,

bei Roco steht, man sollte keine Kabel an die Schienen löten, sondern immer die Anschlussschiene verwenden.

Aber bei Meldeabschnitten kann ich ja gar keine Anschlussschiene verwenden weil sie zu lang ist...

Gibt es irgendeinen technischen Grund, warum die Anschlußschiene verwendet werden muss?
Oder ist das nur ein Argument, um die teuere Anschlußschiene zu verkaufen?

Und wie lötet ihr die Kabel an die Schienen? Direkt an den Strang? Oder immer an den Schienenverbinder?

Viele Grüße
Flocky


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#2 von Schwanck , 17.10.2019 21:54

Moin Flocki,

Auch für mich ist es wohl der Grund, den auch du gefunden hast.
Die Verbindung zur Schiene kann man direkt löten, wenn das Material lötbar ist, was z.B. bei Märklin C- und K-Gleis nicht ohne weiters der Fall ist. In so einem Fall mache ich ein Kontaktblech aus einer Lötöse, an die ich zunächst das Kabel löte und die Öse dann mit dem freien Ende zwischen den Schwellensteg und die Schiene schiebe; man kann das Ende der Lötöse aufschneiden und verbiegen, um einen sicheren Kontakt zu bekommen. Dies ist mein Vorgehen bei fertig verlegten Gleisen. Beim Neuafbau löte ich das Meldekabel direkt an die Schienenverbinder von unten an; beim C-Gleis verwende ich natürlich die mit 0 bezeichnete Kontaktzunge nachdem vorher die Verbindungsbrücken der Schienenkontackte aufgeschnitten worden sind.


Tschüss

K.F.


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#3 von Flocky , 17.10.2019 21:57

Hallo,

Das mit der Lötöse ist eine wunderbare Idee!
Vielen herzlichen Dank für den guten Tipp!

Viele Grüße
Flocky


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#4 von oligluck ( gelöscht ) , 18.10.2019 00:36

Moin,
Roco Line hat Schienen aus Neusilber. Hier Kabel anzulöten, ist auch mit wenig Löterfahrung zu bewerkstelligen.
Wenn möglich, schiebe ich die Schwellen beiseite, damit sie nicht schmelzen, rubbele die Oberfläche mit dem Glasfaserradierer frei und löte dann ein Kabel an. Hundertfach gemacht, idealerweise unten.
Bei verlegten Gleisen dann notfalls seitlich von außen, etwas weniger unauffällig.

"Einspeisungsgleise" kenne ich nur vom Namen her. Ob Roco nun unbedingt durch den Verkauf solcher Gleise Geld verdienen möchte, mag ich nicht unterstellen: vielleicht gehen sie auch vom "größten wandelnden Deppen" aus, keinesfalls boshaft, der vielleicht noch nie einen Lötkolben benutzen musste? Der jedoch trotzdem dieses Hobby hat, ohne dass er zunächst einen Einführungskurs in Löttechnik absolvieren möchte?
Roco wird sich davor schützen wollen, dass ich voller Eifer ein Kabel oben drauf löte und danach rumflenne, wenn meine Lok immer an dieser Stelle hoppelt

Scherz beiseite: mach einfach! Roco Line ist pflegeleicht. Tillig Elite ist dankbar. Piko A ebenfalls.
Bei den Schienen, bei denen es nicht geht, geht es auch. Nicht mit wenigen Worten, daher erstmal pauschal "nicht"

Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Stromkabel an Schiene löten

#5 von Instandsetzung , 18.10.2019 03:55

Hallo,

dazu noch der wichtige Hinweis:

Roco-Line Schienenverbinder lassen sich nicht löten.

Man bekommt zwar Lötzinn dran geklebt, es ist aber nicht wirklich fest, so daß es eines Tages dann einfach passiert - das Kabel ist ab - man sieht es aber nicht.

Und sucht . . . und sucht . . .


Es gibt / gab von Roco auch mal Schienenverbinder mit angelöteten Kabeln.
Dazu war aber unter den Schienenverbindern ein Stück Kupfer mit einer Elektropunktschweissung festgetackert worden. Am Kupfer lies sich dadurch das Kabel gut anlöten.


Und bei starren Gleisen flexxe ich einfach den Kunststoff zwishen den Schwellen weg.
Und löte ( wie mein Namensvetter ) die Kabel von unten an.

MFG
Oliver


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#6 von HansHampel , 19.10.2019 12:10

Zitat

Die Verbindung zur Schiene kann man direkt löten, wenn das Material lötbar ist, was z.B. bei Märklin C- und K-Gleis nicht ohne weiters der Fall ist.



Verflixt! Das macht mich jetzt aber ziemlich nachdenklich.

Ich habe nämlich recht viele Anschlüsse (für Rückmeldekontakte) direkt an die Außenseite des K-Gleises gelötet und hatte den Eindruck, dass die Lötstelle auch stabil sein könnte. Allerdings liegen die Schienen zur Zeit auch nur so rum und werden auch befahren, aber eben noch nicht so sonderlich lange. Es ist da halt noch alles in der Aufbauphase. Befestigt sind die allerdings schon.

Scheinbar hast du da schon schlechte Erfahrungen gemacht. Was mich aber hoffnungsfroh stimmt, ist dass du schreibst "nicht ohne weiteres". Würdest du das etwas genauer beschreiben? Ich hoffe halt, du meinst damit, dass die Schwellen beim Löten zu heiß werden. Diese Erfahrung habe ich allerdings auch gemacht...

Danke schon mal und schöne Grüße

Hans


 
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RE: Stromkabel an Schiene löten

#7 von klein.uhu , 19.10.2019 14:14

Zitat


... du meinst damit, dass die Schwellen beim Löten zu heiß werden. Diese Erfahrung habe ich allerdings auch gemacht...


Moin,

Man kann das verringern, indem man die Schwellen um die Lötstelle in nasses saugfähiges Papier so weit wie möglich einhüllt, z.B. mittels eines nassen gefalteten Blattes Toilettenpapier.

klein.uhu


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Gruß von klein.uhu
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RE: Stromkabel an Schiene löten

#8 von Dreispur , 19.10.2019 16:28

Hallo !

Habe immer aussen am Roco Gleis gelötet .
etwas mit dem Dremmel aufgeschliffen
Lötpaste / Flußmittel
https://www.reichelt.at/loetfett-50-g-fp...gKa2vD_BwE&&r=1
an der Schiene aufgetragen . Den Lötpunkt erhitzt und wenn es richtig schön raucht das Zinn angebracht . Man sieht es ob es abperlt oder satt sich verläuft . Verläuft es schön Rasch das Lötzinn weglegen und weiter mit ca. 350 Grad die vorverzinnten Litzen angelötet . Wenn man rasch ist kann man ein bereit gelegtes nasses Tuch zum kühlen an die Lötstelle drücken . Ist man schnell genug passiert den Schwellen nichts .
Sollte kein Dremmel vorhanden sein geht ein 120 Schleifpapier auch .
Einfach einmal probieren . Das gleiche geht auch am Schienenverbinder . Wichtig anschleifen .

Einige Lötstellen , Piko Weiche



Roco Geo Line

rechts unten an der Geraden . für einen Rückmelder

Hält nach einige Jahre noch immer .
Mä M-Gleis


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#9 von Schwanck , 19.10.2019 19:35

Moin zusammen,

der Sachverhalt ist einfach der, dass die Schienenprofile von Märklins K- und C-Gleis aus einer rostfreien ferromagnetischen Legierung bestehen, die nur mit speziellen Loten oder evtl. auch mit Vorbehandlung durch ein spezielles Lötwasser!? lötbar werden. "LÖTEN, wie, was, und wo" für dieses Seminar bitte wiki besuchen.
Schienenprofile die aus Neusilber oder anderem nicht ferromagnetischen Material bestehen sind hier nicht gemeint.
Die Profile und Blechkörper der alten M-Gleise von Märklin können mit dem üblichen Pb-haltigen Lötzinn durchaus gelötet werden und sind von mir nicht gemeint gewesen. Wie es sich mit den heutigen bleifreien Loten verhält kann ich nicht sagen, weil ich praktisch nur noch meine oben in Beitrag # 2 beschriebene Methode verwende.


Tschüss

K.F.


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#10 von Dreispur , 20.10.2019 12:56

Hallo !

Dann wundert es mich das soviel über schlechte Leitfähigkeit gesprochen wird .
Man soll jede Menge Zusatzeinspeisung machen . Über Verschmutzung der Schiene usw.
Dann wird man informiert das Neusilber besser sei aber trotzdem werden ferromagnetischen Legierung genommen .
Was ist da der Vorteil ?
Bzw. hätte ich jetzt gerne gewußt woran man solches ,ferromagnetischen Legierung, erkennen kann .
Habe fast den Verdacht das es billiger ist als Neusilber .

Da es sich um Roco Gleis handelt so sind diese Neusilber .
Und über diese Löterfahrung habe ich berichtet .
Bin aber froh zu wissen , wenn man kaum etwas löten kann ,weil es aus undefinierbarer Gründe anderes Material ist .

Entweder hatte ich Glück mit meiner Gleiswahl oder habe aus nicht wissen diese Wunderschiene nicht erkannt .
Nun , es scheint ich werde alt . Muß jetzt schauen was noch an Rest Schienen u.Weichen vorhanden ist und gegebenfalls nachordern . Den wenn wir noch super Kunststoffschienen kaufen können und die Lok werden mit " E-Motor " Solarstrom betrieben . Dann wird es nur mehr Gartenbahning geben .
Und auch nur bei strahlender Sonne .
Schade um die ausgebauten Dachstühle und Keller .

Aber Danke für die Materialkunde , wusste es nicht .
So meine Gedanken .


mfG ANTON

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RE: Stromkabel an Schiene löten

#11 von klein.uhu , 20.10.2019 18:04

Moin Anton,

Jeder Hersteller gibt an, aus welchem Material sine Schienenprofile sind. Bei Märklin K-Gleis ist es nun mal Edelstahl.
Vorteil: rostet nicht und man kann mittels kleiner Magnete z.B. bei den Köf die Haftung erhöhen.

Löten läßt sich das auch, wenn man weiß wie.


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Gruß von klein.uhu
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RE: Stromkabel an Schiene löten

#12 von SAH , 20.10.2019 18:11

Guten Abend Anton,

in der Wahl des Schienenmaterials sind den Anbietern aufgrund ihres Produktportfolios Grenzen gesetzt. Da geht es nicht um vermeintliche oder tatsächliche Leitfähigkeiten, sondern um Anwendungen und Rentabilität.

Im Mittelleiterbereich sind der entscheidende Faktor, wie klein.uhu schon ausführte, Modelle mit Gleishaftmagneten.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#13 von Schwanck , 20.10.2019 21:48

Moin,

es wurde das Wort Leitfähigkeit gebbraucht:

Zitat

Dann wundert es mich das soviel über schlechte Leitfähigkeit gesprochen wird .


Datzu ist zu sagen, dass diese von Neusilber, das das Material der meisten zweileitergleise ist erheblich schlechter als die von Stahl. Hier sind die Leitwerte in MS/m* von
von:
Kupfer (Cu) 56 - 57
Eisen (Fe) 7,15
Neusilber (CuNi) 4,3

je kleiner die Zahl desto schlechter.

*MS/m = MegaSiemens pro Meter = 1 Mio Siemens (S)/m; 1 S = 1/Ohm.


Tschüss

K.F.


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#14 von SAH , 20.10.2019 22:17

Guten Abend KFS,

hinzu kommen die nicht ganz so einfach messbaren Übergangswiderstände Rad/Schiene bzw. Schleifer/Puko.
Insgesamt ein weiteres Indiz, die Ratschläge mehrere Einspeisungen vorzusehen haben ihren Grund auf bzw. gerade bei neuen Anlagen.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#15 von JanD , 06.07.2021 19:00

Zitat von klein.uhu im Beitrag #11
Moin Anton,

Jeder Hersteller gibt an, aus welchem Material sine Schienenprofile sind. Bei Märklin K-Gleis ist es nun mal Edelstahl.
Vorteil: rostet nicht und man kann mittels kleiner Magnete z.B. bei den Köf die Haftung erhöhen.

Löten läßt sich das auch, wenn man weiß wie.


Hallo uhu,
ich stehe gerade vor der Frage wie ich meine Rückmeldebereiche trenne und bin dabei auf die Variante gestossen, etwas vom Schienenstoss wegzuschleifen und dann Fleischmann Isolierschienenverbinder zu benutzen. Problem: Meine Haltmelder sind meist nur ein Gleis lang, ergo muss das Rückmeldekabel an die Schiene (oder an einen halben Schienenverbinder, der hinter den Iso-Verbinder geschoben wird.)

Meine Frage: Wie bekommt man Kabel an die K-Gleisschienen gelötet?
Ich dachte ich frage mal einfach einmal bevor ich per Trial and Error haufenweise Schienen versaue.
Sommerfeldt Lötöl ist vorhanden aber leider nur bleifreies Lötzinn.

Danke und Gruss,
Jan-Dirk


Meine kleine H0 Anlage Nordfriesland


 
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RE: Stromkabel an Schiene löten

#16 von willi48 , 06.07.2021 20:26

Zitat von klein.uhu im Beitrag #11
Moin Anton,

Jeder Hersteller gibt an, aus welchem Material sine Schienenprofile sind. Bei Märklin K-Gleis ist es nun mal Edelstahl.
Vorteil: rostet nicht und man kann mittels kleiner Magnete z.B. bei den Köf die Haftung erhöhen.

Löten läßt sich das auch, wenn man weiß wie.


Hallo,
Edelstahl ist nicht Magnetich, da bringen Magnet nichts.


Gruß Wilfried

Lieber unanständig Jung bleiben als anständig alt werden.…😎 🚂


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#17 von e69-fan ( gelöscht ) , 06.07.2021 21:28

Hallo,

Grundsätzlich kann Edelstahl auch magnetisch sein. Ob dem so ist, sagt nichts über die Qualität des Stahls aus, sondern hängt vom jeweiligen Gefüge und der Art der Verarbeitung ab.

mfg Wolfgang


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#18 von volkerS , 07.07.2021 07:15

Hallo,
ich habe meine C-Gleis-Weichen und Gleise für kombinierten 2L / 3L-Betrieb umgebaut. Alle Lötstellen, wo Litze direkt an die Schiene gelötet werden mussten, habe ich mit einem Tropfen Griffon S39 universal benetzt. Mit einem heißen Lötkolben dauert dann das Löten keine 2 sec. Allerdings sollte man die Lötstelle anschließend mit Spiritus oder Leiterplattenreiniger säubern.
Volker


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#19 von supermoee , 07.07.2021 08:51

Hallo

https://loettechnik24.de/de/Edelstahllot...mm-100g-11.html

und ja, es gibt magnetische Edelstähle, was auch der Fall bei den K-Gleise ist.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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zuletzt bearbeitet 07.07.2021 | Top

RE: Stromkabel an Schiene löten

#20 von Michael Knop , 07.07.2021 12:09

Hi zusammen,

Zitat von willi48 im Beitrag #16


Hallo,
Edelstahl ist nicht Magnetich, da bringen Magnet nichts.


leider falsch - es gibt jede menge magnetische Edelstahlsorten!


Zitat von e69-fan im Beitrag #17
Hallo,

Grundsätzlich kann Edelstahl auch magnetisch sein. Ob dem so ist, sagt nichts über die Qualität des Stahls aus, sondern hängt vom jeweiligen Gefüge und der Art der Verarbeitung ab.

mfg Wolfgang


nicht ganz richtig, ja es hängt vom Gefüge ab (ferritisch/martensitisch) - aber ob das Gefüge so ist, hängt nicht von der Verarbeitung ab, denn kein Edelstahl in austenitischer Ausbildung kann durch (sinnvolle) Behandlungen in ferritisch/martensitisch umgewandelt werden.

Es sind die Elemente Chrom, Nickel und andere, die es bestimmen, welches Gefüge der Edelstahl haben wird.


Und eigentlich sollte ich (als Werkstoffprüfer/staatlich geprüfter Werkstofftechniker) noch was zum Begriff "Edelstahl" schreiben - wenn ihr (z.B. als Markennamen) Nirosta sagt, ist es schon OK


Viele Grüße, Michael

PS: zum Thema - passendes Flussmittel und Lot besorgen, dann klappt es auch mit den Schienenprofilen - beim Miwula konnte man was passendes bekommen


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#21 von floete100 , 07.07.2021 12:53

Zitat von e69-fan im Beitrag #17
Hallo,

Grundsätzlich kann Edelstahl auch magnetisch sein. Ob dem so ist, sagt nichts über die Qualität des Stahls aus, sondern hängt vom jeweiligen Gefüge und der Art der Verarbeitung ab.

mfg Wolfgang

Ob ein Stahl magnetisch ist oder nicht, hängt von der Zusammensetzung ab, genauer von den vorhandenen Legierungselementen.

Austenitische nichtrostende Stähle sind nicht magnetisch (selten) oder nur sehr schwach magnetisch. Maßgebliche Legierungselemente sind hier Chrom und Nickel.

Ferritische nichtrostende Stähle sind magnetisch wie Kohlenstoffstahl. Sie enthalten als Rostschutz nur Chrom, keinen Nickel.

Sehr schön sehen kann man das an vielen Essbestecken*. Gängige Stähle sind gekennzeichnet mit
  • 18/10: Austenitischer Stahl mit 18% Chrom und 10% Nickel - unmagnetisch
  • 18/0: Ferritischer Chromstahl mit 18% Chrom, ohne Nickel - ferromagnetisch

Falls auf Euren Bestecken nichts draufsteht - haltet mal einen Magneten dran ...

Gruß
Rainer

*Ausnahme: Messer - die sind immer aus ferritischen Stählen (Monoblockmesser). Auch eingesetzte Klingen bei besseren Bestecken sind nie aus austenitischen Stählen, weil die nicht härtbar sind.


Am Ende wird alles gut.
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zuletzt bearbeitet 07.07.2021 | Top

RE: Stromkabel an Schiene löten

#22 von lokfan103 , 07.07.2021 13:08

Zitat von volkerS im Beitrag #18
Hallo,
ich habe meine C-Gleis-Weichen und Gleise für kombinierten 2L / 3L-Betrieb umgebaut. Alle Lötstellen, wo Litze direkt an die Schiene gelötet werden mussten, habe ich mit einem Tropfen Griffon S39 universal benetzt. Mit einem heißen Lötkolben dauert dann das Löten keine 2 sec. Allerdings sollte man die Lötstelle anschließend mit Spiritus oder Leiterplattenreiniger säubern.
Volker


Hallo Volker,
ok ein Weichlot Flussmittel und was hast du für ein Lötzinn verarbeitet, Kupferlot? oder Elektronik Lot?


Gruß
Frank


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#23 von JanD , 07.07.2021 19:25

Hallo,
da waren viele Tipps zum Löten an K-Schienen dabei, vielen Dank euch.
Es geht also wie üblich um das Auflösen der durch Chrom begünstig gebildeten Passivschicht und dann um viel Hitze in kurzer Zeit, damit die Schwellen nicht schmelzen.
Und dann Flussmittelreste entfernen damit die Passivschicht wieder gebildet wird.
Also doch keine Magie.

Zum Thema Stahl, Edelstahl, nichtrostender Stahl usw. wurde ja auch vieles gesagt und man könnte es sicher endlos so weiter treiben.
Immer wieder faszinierend was man durch Legierung und Wärmebehandlung alles aus Fe machen kann.

Weiss jemand zufällig aus welcher Legierung die K-Schienen hergestellt sind?
Müsste ja ferritisch sein, dann fällt der Volksedelstahl VA/1.4301 ja flach.
Ist aber auch nicht so wichtig.

Danke und Grüsse,
Jan-Dirk


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RE: Stromkabel an Schiene löten

#24 von floete100 , 07.07.2021 19:47

Zitat von JanD im Beitrag #23
Hallo,
Weiss jemand zufällig aus welcher Legierung die K-Schienen hergestellt sind?
Müsste ja ferritisch sein, dann fällt der Volksedelstahl VA/1.4301 ja flach.


Hallo Jan-Dirk,

völlig richtig, 1.4301 ist ein Austenit.

Märklin dürfte einen relativ einfachen Stahl verwenden - z. B. 1.4001 (X7Cr14) oder 1.4016 (X6Cr17 - AISI 430).

Gruß,
Rainer


Am Ende wird alles gut.
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RE: Stromkabel an Schiene löten

#25 von Martin Lutz , 08.07.2021 05:36

Eins steht jedenfalls fest bei der ganzen Materialfrage: sowohl K als auch C-Gleise sind magnetisch. Und selbst Märklin nutzt sie mit den Magneten an angetriebenen Drehgestellen, zum Beispiel am ICE 1, welche für bessere Traktion sorgen.


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