momentan stecke ich in Überlegungen, wie ich die Schattenbahnhofsgleise meiner gerade entstehenden und im Rohbau schon funktionierenden Anlage bestücke.
Die Schattenbahnhofsgleise bestehen aus langen Geraden von ca. 2,00 m Länge mit anschließenden Bögen zum Ausfahrtrichter.
Lasse ich die Züge noch in die Bögen des Trichters hineinstehen, könnten die Züge um ca. 50 bis 100 cm länger sein, je nach Gleis.
Nun kursieren die bekannten Befürchtungen, dass Züge, die mit ausgelenkten Kupplungen im Schattenbahnhof stehen, infolge gedehnter Kulissenfedern "leiden" könnten.
Daher meine Frage: Kann jemand eine praktische Erfahrung dazu beisteuern, ob es wirklich nachteilige Veränderungen an den Zügen / Kupplungskulissen gibt, wenn Züge länger in Kurven stehen?
Den theoretischen Gedanken kann ich natürlich nachvollziehen, ob dies auf die kleinen weichen Federchen in der Praxis allerdings tatsächlich auch zutrifft, weiß ich nicht. Und 50-100 cm mehr Zug je Gleis unterstellen zu können, ist ja jetzt nicht ganz unerheblich
Vielen Dank für alle im voraus, die Hilfe zur Klärung beisteuern.
Besorge dir rechtzeitig Ersatzfedern . Kosten fast nichts .
Sollte es wirklich passieren kanst diese ja rasch austauschen . Wieweit die Federchen in Bögen aufgezogen sind wirst kaum festellen können . Denke da an 2/3 . Wielang es dauert bis diese Federchen Spannung verlieren ? Je größer der Gleisradius umso weniger die Belastung .
Meine Entscheidung wär , es zu Riskieren . Du kanst ja eventuell Problemzüge vor Spielende auf weniger gefährtete Stelle abstellen .
Ich halte das für unbedenklich. Bei mir sind 4 Stück 5 Gleisige Schattenbahnhöfe übereinander mit einem 30 Grad und kurz danach einem 60 Grad Bogen ( Radius ab 550mm ). Mir ist noch nie eine Veränderung des Kuppel Abstands aufgefallen, bzw. ausgeleierter Kulisse/Feder. Und in meinen Gleiswendeln ( Radius teilweise 550 ) stehen die Züge auch.
wenn in den Kulissen Stahlfedern (als Spiralfeder [Märklin] oder Federstab [Fleischmann]) verwendet werden, ist es egal, ob die Kulisse dauerhaft ausgelenkt ist. Stahlfedern, richtig genutzt, "leiern nicht aus"!
Wenn allerdings zur Rückstellung Kunststoff(federn) eigesetzt werden, ist eine dauerhafte Auslenkung zu vermeiden. Hier kann es dann doch schon passieren, dass bei dauerhafter starker Auslenkung die Federwirkung etwas nachlässt.
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass die "automatische" Mittenzentierung der Kupplungen nur der besseren Kuppelbarkeit dient, und ein fehlen dieser Mittenzentrierung keinerlei schädliche Einflüsse auf den Fahrbetrieb hat.
Zumal die Kupplung in der Kulissenführung doch eh anhand der Gleislage geführt wird. Sie würde auch dann wieder zurück in die Mitte gehen, wenn die Feder tatsächlich ausgeleiert wäre. Bei mir standen auch schon öfter Fahrzeuge längere Zeit in recht engen Bögen. Da hat noch nie was geleiert.
mein 5gleisiger SBH ist auch mit 180Grad Kurven versehen. Ich kann so zwei Züge hintereinander parken. Einfluss auf die Kulissenführungen und oder Federn habe ich noch keine feststellen können.
Habe in meinem Schattenbahnhof auch eine 180 Grad Kurve mit Radien von 550mm bis 1020mm (je nach Gleis). Bisher gab es da wenig Probleme. Habe auch noch nie von jemandem gehört der bei einem Schattenbahnhof diesbezüglich Probleme hat. Was ich allerdings gehört habe, dass bei dauerhaft in Gleiswendel abgestellten Züge so eine Überbeanspruchung der Federn vorkam, allerdings hat man in Gleiswendeln ja auch Gefälle, so dass die Kupplungen bei abgestellten Zügen ganz anders belastet werden. Ansonsten habe ich auf meiner Anlage die Möglichkeit auch ab und zu mal die Fahrtrichtung zu wechseln (ggf. mit Lokwechsel) so dass die Züge auch mal andersherum in der Kurve des Schattenbahnhof stehen.