RE: Preisentwicklung Märklin

#1 von Domspatz , 10.11.2007 21:40

Hallo Leute,

die Nachfrage bestimt ja bekanntlich den Preis. Aber was da in letzter Zeit in der Bucht abgeht.

Starterset Dampflokzeit, auch in Einzelteilen, zu abenteuerlich niedrigen preisen, die BR03 für 169,99 mit Preisvorschlag.

Die wunderschöne E18 (39680), die ich auch habe, bei mehreren Märklin-Fachhändler für 170,00 bis 180,00.

Die Loks aus dem Doppelset einzeln in Auktionen für um die 120,00.

Und jetzt gerade: Ergänzung zum LH 46255 von einem vertrauenswürdigen Fachhändler (habe bei dem auch schon gekauft) für 99,99 das Stück, der hat davon 60 Stück. Und in den letzten Wochen schon über 40 verkauft für ohnehin schon sensationelle 104,99. Bei dem Preis könnte ich auch noch mal schwach werden, obwohl ich das Set schon 2x habe.

Was meint ihr?

Gruß Stefan


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RE: Preisentwicklung Märklin

#2 von Gelöschtes Mitglied , 10.11.2007 21:49

03 aus Set bei einem Händler im PLZ Bereich 5xxxx 139 Euro

Premium Startset mit BR85/BR55 999 UVP zu 649 Euro
CS einzeln für 300 Euro

wer es braucht, zugreifen für Weihnachten

das ÜBerangebot bestimt hier den Preis...



RE: Preisentwicklung Märklin

#3 von KaKi , 10.11.2007 21:51

Hallo Stefan,
da hat sich der Preis wohl an die Nachfrage angepasst.
Ich selbst habe trotz der preislich interessanten Angebote nicht zugegriffen,
da ich die Schmuckstücke schon in ähnlicher Ausführung habe - und das
wird wohl vielen auch so gehen...

Viele Grüße
Jörg


 
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RE: Preisentwicklung Märklin

#4 von Domspatz , 10.11.2007 21:58

Hallo Jörg,

da hast Du natürlich Recht. Ich habe bspw. schon die BR85 (37096), und die BR85 aus dem aktuellen Starterset würde mich wegen Sound ja schon interessieren (die andere Betriebsnummer ist mir echt schnurz), aber für 200,00??? Da wären für mich 150,00 doch eher die Schmerzgrenze.

Nur ist das aus Sicht Märklin doch alles andere als gutes Marketing. Und die eigenen Händler ohne Online-Shop leiden mit.

Das ist wie ein Rennen mit Hase und Igel: wer ist zuerst pleite, die lokalen Händler wegen fehlender Verkäufe, oder der Power Seller weil er mit jedem Verkauf einen Verlust macht.

Gruß Stefan


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RE: Preisentwicklung Märklin

#5 von Michael.Frey , 10.11.2007 22:18

Hallo Stefan,

ich habe beim Wiedereinstieg ins Hobby im Jahre 1998 für die Startpackung 29845 einen Preis von 848,- DM bezahlt, das entspricht ca. 433,- Euro.

Bereinigt um den Mehrpreis der CS und die Soundfunktionen der Loks passt die Startpackung 29840 dann mit 649,- schon zur Entwicklung meines Netto-Gehaltes seit 1998. Ich habe bei diesem Preis weder Mitleid mit dem Hersteller, noch mit dem Handel.

Ich denke nicht das Hersteller und Handel hier drauflegen, die Produkte sind doch standardisiert (Decoder), die Formen sind schon mehrfach ausgeschlachtet. Die Gründe für die Verluste in der Vergangenheit liegen doch im mangelhaften Produktmanagement:

1. Delta / Digital - zwei Produktlinien ohne echte Differenz in den Herstellkosten, aber mit erheblicher Kostenbelastung durch Entwicklung, Produktion und Logistik bis hin zur unnötigen doppelten Kapitalbindung beim Händler.

2. Zu viele Varianten in den Decoderplatinen, daraus resultierend unnötige Entwicklungskosten ohne Mehrwert für den Verbraucher. Das hat der Markt letztendlich nicht angenommen.

3. Modellpolitik: Farbvarianten statt Neuerungen. Die Erfolge von Schienenbus, BR 01, BR 290 u.a. zeigen doch, daß eine treue Kundschaft auf aktuelle Varianten von Märklin wartet. Statt dessen gab es die x.te-Auflage einer Re 460 in neuer Lackierung. Darauf haben halt nur wenige gewartet. Die Ignoranz bei Märklin gegenüber dem Markt hatte sicher schon den Wert 9 auf der nach oben offenen Rybatzki-Skala erreicht.

4. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen, ....

Grüße

Michael


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Außerdem Teppichbodenanlage 5m x 6m mit C-Gleis, Intellibox mit Iris.


 
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RE: Preisentwicklung Märklin

#6 von Domspatz , 10.11.2007 22:41

Hallo Michael,

was in Gottes Namen ist die Rybatzki-Skala??????

Gruß Stefan


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RE: Preisentwicklung Märklin

#7 von Michael.Frey , 10.11.2007 22:53

Hallo Stefan,

Herr Rybatzki war und ist vielleicht auch noch ein Mitarbeiter von ESU. Nach einem Gespräch auf der Messe in Dortmund, daß ich dort mit ihm zum Thema Alzheimer beim Lokpiloten (Version 1) geführt hatte, habe ich beschlossen das Ignoranz gegenüber Kunden nur in Rybatzki gemessen werden kann - daher die nach oben offene Rybatzki-Skala. Der Wert 10 entspricht dem, was ESU damals gegenüber seinen Alzheimer geplagten Kunden abgeliefert hat.

Grüße

Michael


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RE: Preisentwicklung Märklin

#8 von Litra_EG , 10.11.2007 22:54

Oder ist das die Märklin-Ramschaktion*, über die vor einigen Monaten spekuliert wurde? Ich denke nur, 60 Ergänzungssets für kleines Geld sieht nicht gerade so aus, als ob Alois Huber Modellbahnen in Hintertupfingen ein paar Modelle mit akuter Ladenhüteritis über die Bucht entsorgt.

* oder Sonder(angebots)aktion, um das böse Wort abzumildern.


Jeder liebt,
jeder kennt
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RE: Preisentwicklung Märklin

#9 von KaKi , 10.11.2007 23:05

Zitat von Litra_EG
Oder ist das die Märklin-Ramschaktion*, über die vor einigen Monaten spekuliert wurde? Ich denke nur, 60 Ergänzungssets für kleines Geld sieht nicht gerade so aus, als ob Alois Huber Modellbahnen in Hintertupfingen ein paar Modelle mit akuter Ladenhüteritis über die Bucht entsorgt.

* oder Sonder(angebots)aktion, um das böse Wort abzumildern.



...es ist wohl eine Sonderpreis-Aktion von Märklin, da die Modelle
von vielen Händlern im Moment günstig angeboten werden.
Wohl nicht die Nachfrage, wie von Märklin kalkuliert...

Viele Grüße
Jörg


 
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RE: Preisentwicklung Märklin

#10 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 10.11.2007 23:56

Zitat von KaKi

...es ist wohl eine Sonderpreis-Aktion von Märklin, da die Modelle
von vielen Händlern im Moment günstig angeboten werden.
Wohl nicht die Nachfrage, wie von Märklin kalkuliert...

Viele Grüße
Jörg



Hi Jörg,
so ist es.
Mä bietet in unregelmäßigen Abständen den Händlern schwer verkäufliche Artikel nochmals herabgesetzt an.

Die "hausbackenen" Händler lassen sich so die Lager vollpumpen und glauben, sie könnten die Artikel mit gutem Gewinn weiter in der Nähe UVP verkaufen, während dagegen die Internethändler ohne Laden ihr vermutlich schnelleres Schnäppchen in hohem Umschlag in kurzer Zeit und bei niedriger Gewinnspanne sehen.

Gewinner ist in jedem Fall KB.


wolfgang58

RE: Preisentwicklung Märklin

#11 von wolfgang58 ( gelöscht ) , 11.11.2007 00:01

Zitat von Michael.Frey
Hallo Stefan,

... habe ich beschlossen das Ignoranz gegenüber Kunden nur in Rybatzki gemessen werden kann -
daher die nach oben offene Rybatzki-Skala.
Der Wert 10 entspricht dem, was ESU damals gegenüber seinen Alzheimer geplagten Kunden abgeliefert hat.
Grüße
Michael



Hi

und hier wurden die Tasten breit gequetscht über dieses Phänomen
und wie es technisch zu lösen ist.

Dir dagegen gebührt der Verdienst, daß nun alles messbar geworden ist.


wolfgang58

RE: Preisentwicklung Märklin

#12 von Dreisechstel ( gelöscht ) , 11.11.2007 01:14

Hallo Michael,

solange es kein Problem mit der Namensgebung gibt, denke ich, das ist der Gleiswarze ebenbürtig.
(Habe noch einige Lopi1 abzugeben)


Dreisechstel

RE: Preisentwicklung Märklin

#13 von Marky ( gelöscht ) , 11.11.2007 08:44

Zitat von Michael.Frey
Hallo Stefan,

Herr Rybatzki war und ist vielleicht auch noch ein Mitarbeiter von ESU. Nach einem Gespräch auf der Messe in Dortmund, daß ich dort mit ihm zum Thema Alzheimer beim Lokpiloten (Version 1) geführt hatte, habe ich beschlossen das Ignoranz gegenüber Kunden nur in Rybatzki gemessen werden kann - daher die nach oben offene Rybatzki-Skala. Der Wert 10 entspricht dem, was ESU damals gegenüber seinen Alzheimer geplagten Kunden abgeliefert hat.

Grüße

Michael



Hallo Michael,


dazu muß man aber sagen: "Es war einmal, es ist nicht mehr" explizit bezogen auf die Arroganz bzw. Ignoranz gegenüber dem Kunden.

Heute muß die Skala lauten "......-Skala (extra den freundlichen ESU-Mann nicht beim Namen benannt) ---> Kommunikation und den Kunden ernst nehmen 1 +

War mal nötig

Gruß Markus

P.S. Was hat das mit der Preisentwicklung zu tun : Upps, sorry ops:


Marky

RE: Preisentwicklung Märklin

#14 von Gast , 11.11.2007 09:56

Hallo Markus,

die leute bei ESU am Stand sind extrem freundlich, bloß bei dem Thema Alzheimer gehen die Lampen aus. Du musst die mal darauf ansprechen.

Wobei bei allen verwendeten Prozessoren gibt es die Möglichkeit die register zu sichern, wenn ein Stromausfall Interupt erzeugt wird.

Man muss es nur in die SW einbauen. Kühn z.B. hat das gemacht.

Wolfgang



RE: Preisentwicklung Märklin

#15 von Gast , 11.11.2007 10:35

Aber zu den Packungen:

Könnte es sein, dass nur noch einige wenige Händler diese Verpackungen angeboten bekommen und nun versuchen, diese möglichst nahe am UPV zu verkaufen?

Das bedeutet, dass wirklich nicht mehr alle Händler von den Aktionen erfahren und somit auch nicht mehr alles sofort nach lieferung in ebay erscheint.

Immerhin wäre das denkbar.

Wolfgang



RE: Preisentwicklung Märklin

#16 von Gelöschtes Mitglied , 11.11.2007 11:09

Zitat von wolfgang58

Zitat von KaKi

...es ist wohl eine Sonderpreis-Aktion von Märklin, da die Modelle
von vielen Händlern im Moment günstig angeboten werden.
Wohl nicht die Nachfrage, wie von Märklin kalkuliert...

Viele Grüße
Jörg



Hi Jörg,
so ist es.
Mä bietet in unregelmäßigen Abständen den Händlern schwer verkäufliche Artikel nochmals herabgesetzt an.

Die "hausbackenen" Händler lassen sich so die Lager vollpumpen und glauben, sie könnten die Artikel mit gutem Gewinn weiter in der Nähe UVP verkaufen, während dagegen die Internethändler ohne Laden ihr vermutlich schnelleres Schnäppchen in hohem Umschlag in kurzer Zeit und bei niedriger Gewinnspanne sehen.

Gewinner ist in jedem Fall KB.




Wenn man eine Packung für 650 Euro statt 999 Euro UVP verkauft, dann wird der Handel was dran verdient haben, sonst würde er es nicht machen. Da kann man sicher sein. Auch wird KB was dran verdient haben. Vielleicht nicht so viel wie bei 999 Euro UVP, aber was soll denn KB mit dem Kram machen? Auf den Müll werfen. Dann lieber noch einen Deckungsbeitrag einfahren.

Ich gehe mal davon aus, wenn der Händler die CS für 300 los wird und dann noch die Schienen verkauft hat, dann dürfte er schon seinen EKP
+ Steuern abgedeckt haben. Das rollende Material ist dann ein Zubrot.
Und wenn man ehrlich ist: so muß es doch auch sein. Die meisten haben doch längst diese Modelle und die sie nicht mit Sound haben wollen, haben kein Interesse. In dieser Richtung äußerte sich jedenfalls der Händler, der die Sachen in dieser Weise verkauft. Und der Händler weiß doch ganz genau, was er zu welchen Preisen verkaufen kann. Der läßt von manchen reduzierten Angebot des Außendienstes fein die Finger, wenn er die Anforderungen seines Kundenstammes kennt.
Der lokale Händler profitiert oft von der Tatsache, daß seine Kunden nicht informiert sind, welche Preise anderswo gefordert werden und auch davon, daß viele noch immer den Kauf im Versand und bei 1-2-3 scheuen. Die Leute zahlen dann einen 100er mehr im Laden und sind zufrieden, dann sie zahlen immer noch 200 unter UVP. Sofern das Rollmaterial für die Leute überhaupt noch interessant ist.

Am Ende sind solche Aktionen immer ein Zeichen dafür, daß man in regelmäßiger Wiederholung am Markt vorbei produziert.

Die angebotenen CS (es waren wenige) sind weg und die Schienen werden auf vor Weihnachten weg gehen. Damit dürfte die Rechnung für den Händler schon aufgegangen sein. Die Schienen kosten UVP.



RE: Preisentwicklung Märklin

#17 von Cougarman ( gelöscht ) , 11.11.2007 11:12

Zitat von Domspatz
Starterset Dampflokzeit, auch in Einzelteilen, zu abenteuerlich niedrigen preisen, die BR03 für 169,99 mit Preisvorschlag.

Die wunderschöne E18 (39680), die ich auch habe, bei mehreren Märklin-Fachhändler für 170,00 bis 180,00.

Die Loks aus dem Doppelset einzeln in Auktionen für um die 120,00.

Was meint ihr?



Moin Stefan,

versteh' ich nicht.
was kosten diese Teile denn normalerweise ?
..
.
grade mal nachgeschaut, die E18 hat ja eine UVP von 319,- Euro.


Cougarman

RE: Preisentwicklung Märklin

#18 von Gelöschtes Mitglied , 11.11.2007 12:10

Zitat von Cougarman

Zitat von Domspatz
Starterset Dampflokzeit, auch in Einzelteilen, zu abenteuerlich niedrigen preisen, die BR03 für 169,99 mit Preisvorschlag.

Die wunderschöne E18 (39680), die ich auch habe, bei mehreren Märklin-Fachhändler für 170,00 bis 180,00.

Die Loks aus dem Doppelset einzeln in Auktionen für um die 120,00.

Was meint ihr?



Moin Stefan,

versteh' ich nicht.
was kosten diese Teile denn normalerweise ?
..
.
grade mal nachgeschaut, die E18 hat ja eine UVP von 319,- Euro.




Wenn man nicht gerade im Online Shop kauft oder im Märklin Tempel mit UVP bekam man die E18 schon für 220 - 230 Euro Strassenpreis, ganz normal und ohne Ramschaktion. Die rote DR E19 gab es in Bonn lange sogar als Schnäppchen für unter 200 Euro. Jetzt gibt es die E18 noch mal 50 Euro preiswerter weil es zu viele davon gibt und zu wenig Leute, die dafür 230 Euro zahlen wollen.
ROCO verkauft doch fast das gesamte Wechselstromsortiment zu UVP-20% bis zum 31.1.2008. Trotz manchmal recht bescheidenen AC-Auflagen sind wohl die Modelle immer noch zu teuer, damit sie alle verkauft werden können. Modelle am Lager kosten Geld, alles lieber auf den AC-Zuschlag verzichten (40 Euro = 20% von 200 Euro) und den Kram an den Mann bringen. Was soll ein Hersteller mit Modellen, die sich nicht verkaufen?
Wen interessiert der UVP. Ich habe für meine 218 ohne Sound 142 Euro bezahlt, mein Nachbar anderwo 145 Euro. Und den Turmtriebwagen habe ich für 299 bestellt.
Irgendwann ist der Markt auch bei "wunderschönen" Loks gesättigt.



RE: Preisentwicklung Märklin

#19 von zeichner ( gelöscht ) , 11.11.2007 17:37

Übrigens werden gerade auch Z-Loks verramscht.
Z.B von dem Needfull-Toys-Shop Händler aus Straelen...

Ich hab den Eindruck, dass bei Z gar nichts mehr geht...


Gruss, Aurel


zeichner

RE: Preisentwicklung Märklin

#20 von Berlin-Fan ( gelöscht ) , 11.11.2007 18:52

Guten Abend zusammen,

bei dem Wort ,,Schnäppchen" dreht sich mir als gelernter Einzelhandelskaufmann bei der ehemaligen Handelskette Interspar SB-Warenhaus, und späterer Bezirksvertreter auf Lieferantenseite der Magen um!!! Zählt nur noch ,,Geiz ist Geil"? Wenn sich ein bestimmter Artikel nicht dreht, d.h. nicht abverkauft, tut der Handel als auch die Industrie gut daran, den Artikel abzuschreiben um so wenigstens die Produktionkosten einzufahren. Das ist allemal besser als sich den Zins für die Lagerhaltung ans Bein zu binden. Die Margen gehen zwar dadurch in den Keller, aber blockieren nicht durch die sonst anfallende Verzinsung wichtige Investionen um Neuheiten zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Das ist nämlich oft der Grund warum auf einmal alteingessene Traditionsfirmen wie Märklin plötzlich vor dem Abgrund stehen. Nutznieser ist zwar in dem Moment der Kunde, aber zu oft ist das für kein Unternehmen gut. Das sollten hier im Forum auch mal einige bedenken

Gruß Olaf


Berlin-Fan

RE: Preisentwicklung Märklin

#21 von Litra_EG , 11.11.2007 19:03

Moin Olaf,

da gebe ich Dir recht - "Geiz ist Geil" geht nach meiner Erfahrung mittlerweile so weit, daß selbst in Foren Modellbahner in etwa schreiben "die Lok ist schön, das Geld auch wert, aber ich warte mal, ob der Hersteller die nicht in einem Jahr in einer Ramschaktion anbietet". Interessanterweise sind das dann dieselben, die sich beschweren, daß gerade ihr Wunschmodell* nicht erscheint...

Vielleicht spricht aber auch nur der Neid aus mir, daß meine Lieblingshersteller** nicht oder nur selten "ramschen"?

*= V80 004, Revision am 1.6.62 gerade durchgeführt, schon in Hanau stationiert, aber mit durchgestrichener Anschrift BW Wuppertal mit den Befestigungsbolzen (gefälligst in korrekter Länge!) für den Schalldämpfer schon sichtbar - darf nicht teurer als fummsich Euro sein.

** HAG, Heljan und Railtop - jetzt ist es raus ops:


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RE: Preisentwicklung Märklin

#22 von Berlin-Fan ( gelöscht ) , 11.11.2007 19:11

Hallo Litra_EG,

das besdeutet doch dass die keine Warenüberbestände haben, und es für Deine Lieblingslieferanten gesünder ist besimmte Artikel nicht abschreiben zu müssen Wie heißt es doch: Und das ist gut so

Gruß Olaf


Berlin-Fan

RE: Preisentwicklung Märklin

#23 von Jochen K. ( gelöscht ) , 11.11.2007 19:29

Zitat von Litra_EG
die Lok ist schön, das Geld auch wert, aber ich warte mal, ob der Hersteller die nicht in einem Jahr in einer Ramschaktion anbietet"


Wir sind halt lernfähig. Wenn man ab und zu mal bei Händlern den einen oder anderen Ladenhüter findet, wird kaum jemand von vornherein auf Ramschpreise spekulieren.

Aber wenn die Hersteller immer häufiger und immer schneller mit Modellen um sich werfen, was sollen dann völlig überzogene Listenpreise? Und zwar in mehrfacher Hinsicht "überzogen", denn offensichtlich war das zunächst für viele nicht genug Gegenwert und eine Weile später beweist dann der Hersteller, daß er diese genau diese Sachen deutlich(!) billiger anbieten kann.

Beispiel:
Märklin Z, Viererpackung US-Kohlewagen 82590
UvP: 115 Euro
Umzugsangebot im Sommer 2006: 55 Euro
vor ein paar wochen im Karton beim Händler: 49 Euro

anderes Beispiel:
VT11.5 von Roco
Gibts siebenteilig für etwa 250 Euro mitsamt Startpackung drumrum. Wofür hat man dann bittesehr vor ein paar Jahren für den vierteiligen Zug über 300 Euro hingelegt?

Abgesehen davon kann ich mir von den vielen angebotenen Fahrzeugen eh nur einen kleinen Teil kaufen. Wenn das Geld und/oder der Platz alle sind, geht halt nichts mehr.


Jochen K.

RE: Preisentwicklung Märklin

#24 von Gelöschtes Mitglied , 11.11.2007 19:30

der Handel hat wohl in der Zwischenzeit gelernt, daß man sich nichts mehr aufs Lager legt, was man nicht relativ schnell verkaufen kann.
Aus den von Dir genannten Gründen. In Ausnahmefällen gilt die Regel
meines Händlers in Bonn: erst mal versuchen, es mit deutlichem Preisabschlag ins Fenster zu legen und wenn es dann immer noch nicht geht, dann zum EKP + Steuer. Die Erfahrung zeigte, zu 99% war dann die Ware weg.
Es gab Zeiten, da wurde ROCO und Märklin alles aus der Hand gerissen, was auf den Markt kam. 25000 Erstauflage einer begehrten Lok, sagte mir der Herr Rößler, der mit Lindenberg durch die Kölner Läden tingelte (eh. ROCO Inhaber mit seinem Importeur). Als die Umsätze zurückgingen, hat man offenbar weiter an zu hohen Stückzahlen festgehalten und viel zu viele Varianten auf den Markt geworfen. Mal ohne mal mit Delta, mal digital, mal mit großen Sinus usw. Mittlerweile geht das Spielchen mit mfx weiter. Da vieles gerade von Märklin gesammelt wurde und nicht wie bei ROCO "verbraucht", drängt nun die ganze Ware auf den Markt (ebay usw) und stellt einen riesigen Konkurrenzmarkt für die Neuware dar. Wenn ich eine 151 für 50 Euro bekomme (neu) und für 40 Euro sie digitalisiere, habe ich eine schöne Lok für 90 Euro und brauche keine neue zum Strassenpreis für über 200.

Wenn ich dann heute den Markt weiter zupflastere mit Modellen, wie 85 und 03, wovon es schon wirklich genug gegeben hat und dann zusätzlich noch offenbar überhöhte nicht marktgerechte Stückzahlen produziere,
wird die Flut der Schnäppchen, die auf offiziellen und inoffiziellen Kanälen den Handel, die Kofferräume oder die Börsen erreichen nicht abnehmen.
Ob man das Abschreiben nennt oder wie ist mir wurscht.

Eins ist jedenfalls sicher. Der Kunde der das beobachtet, verliert das Vertrauen in das Preisgefüge. Ich gibt nicht wenige Kunden, die sich heute sagen: laß uns ein oder zwei Jahre warten, dann bekommen wir die Neuheiten erheblich preiswerter. Vielleicht nicht jede, aber die meisten. Und bisher haben sie recht gehabt. Heute spekuliere ich und auch andere Leute, die mir das immer wieder bestätigen: wir kaufen doch keine CS zum UVP. Wir werden warten, bis sie 250 Euro kostet, das ist ein Preis, den ich bezahlen würde und keinen Cent mehr. Und ich bin mir sicher, ich werde sie für diesen Preis auch bekommen.
Es zählt nicht nur Geiz-ist-Geil. Es wird immer Ware geben, die im Einzelfall verramscht wird, aus diversen Gründen. Das war immer so und wird so bleiben. Das waren aber die Ausnahmefälle. Bei einigen Herstellern ist das leider aber zum Normalfall geworden und hier ist das Problem. Da wird ein Teil der Ware zum Anfangspreis verkauft und weil dann noch genug da ist, wird sie über den Außendienst günstig angeboten. Das fängt bei Piko an, geht über Mehano, ROCO bis zu Märklin. Fleischmann ist vielleicht noch ne Ausnahme. Die scheinen ja einen langem Atem zu haben (wenn man sich die Altlasten anschaut).
Wenn Angebote zum Normalfall werden, bildet sich ein Preis am Markt.
Und da schöpft der Kunde ab. Wenn Märklin Artikel bei 90% der Händler zu UVP - 20% ausgepreist werden, ist das für mich der Preis, der realistisch ist. Dann ist der UVP ein Mondpreis. Auch wenn man ihn im Online Shop bezahlen muß.
Soll ich ein Unternehmen bedauern, was nicht in der Lage ist, einigermaßen bedarfsgerechte Stückzahlen zu produzieren?
Was jetzt auf Modellen mit Antrieben sitzt, die keiner mehr haben will?
Ich habe einfach den Verdacht: das Ganze ist von Anfang an so durchgerechnet. Man rechnet damit, einen Teil teuer zu verkaufen und den Rest, den man wegen der Losgrößen machen muß, stößt man halt
halt bewußt preiswerter ab. Und verdächtig ist doch auch, daß das meist die Modelle sind, die eh schon längst "abgeschrieben" sein müßten, also kalkulatorisch kaum Entwicklungskosten zugerechnet bekommen (wieviele 03er gab es schon).
Bei der Konfitüre Produktion kann man ein Teil Aldi zu einem halben Preis verkaufen oder der Bundeswehr zu 20%.
Die Kunde, die die Markenprodukte kaufen, zahlen das halt mit.
Und bei der Modellbahn ist es halt nicht der Aldi sondern die günstigen Angebote des Außendienstes an ein paar interessierte Händler.
Und was in den Kofferrräumen so lagert, das geht dann eher in Richtung "Bundeswehr".
Hinzu kommt noch etwas ganz anderes. Was ist eigentlich dem Kunden ein Modell wert, was längst abgeschrieben sein sollte, optisch einen Stand von 1980 hat und technisch vielleicht mit Sound und mfx aufgepeppt ist?
Innen Hui außen Pfui. Diese Wertung ist weitestgehend individuell, eine Frage, was einem wichtig ist. Wenn dann nun das teure mfx-Modell mit Sound irgendwann mal für 139 Euro da steht, dann gehen dem Kunden schon die Augen auf. Ich kenne genug Leute, die haben sich bei der 03er Packung an den Kopf gefaßt und es nicht verstanden.
Da ist was zusammengewachsen, was nicht zusammen paßt.



RE: Preisentwicklung Märklin

#25 von Berlin-Fan ( gelöscht ) , 11.11.2007 19:57

Hallo Langwagenfreund,

Du hast zwar in vielen Dingen Recht, aber Aldi ist da ein schlechtes Beispiel. Die kaufen keine Ware die sonst keiner haben will. die machen ihre Preise über Stückzahlen, sprich Palettenabnahme. Je schneller sich ein Artikel dreht, desto niedriger die Lagekosten. Lagerkosten fallen dabei nicht nur im Lager an, sondern betrifft auch die Ware im Verkaufsraum. Die muss nämlich verzinst werden. Anders kann kein Händler mehr einkaufen, er muss zunächst über Kredite Ware einkaufen und bezahlt bis zum Erlös nur Zinsen. Man kann aber auch nicht immer nur der Industrie und dem Handel alles in die Schuhe schieben. Vieles ist vom Verbraucher so provoziert, jeder will immer alles noch billiger haben. Obwohl ,,billig" im kaufmännischen eine Abwertung der Qualität aussagt. Richtig muss es preiswert heißen! Der Händler ist gezwungen seine Kundschaft zu halten, also vesucht er einen dementsprechenden Mengenrabatt auszuhandeln um den Kunden gegenüber den Mitbewerbern einen günstigen Preis zu bieten. Das erfolgt aber meistens über Mindestabnahmen vom Hersteller. hat er Glück und der Abverkauf ist erfolgreich, zahlt er weniger Zinsen und hat somit unter dem Strich einen höheren Gewinn. Geht der Abverkauf in die Hose, ist er aufgrund der hohen Zinsen gezwungen die Ware abzuschreiben, und eventuell sogar unter Einstandspreis zu ,,verramschen". nur sehe ich da langfristig keinen Sinn drin, da er keinen Gewinn machen kann. Kein Gewinn= keine Kostendeckung=keine Investitionen=keine Gehälter=Insolvenz

Gruß Olaf


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