Hallo liebe Forumsmitglieder,
mein Name ist Patrick, bin 24 Jahre, Student und komme aus dem beschaulichen Naheland in Rheinland-Pfalz. Ich bin seit längerer Zeit stiller Mitleser dieses Forums, brauche nun aber Eure Hilfe. Ich werde jedoch ein Wenig ausholen und zu meiner Modellbahnerischen Vorgeschichte erläutern:
Meine erste Anlage habe ich mit 6 Jahren zu Weihnachten bekommen - ein Fertiggelände in H0 und mit C-Gleis von der Fa. Noch auf 2x1m
- wer kennt sowas nicht ? Man hat die Anlage damals als reine Spielanlage für mich angeschafft und nicht auf den Möglichkeiten des Modellbaus in seinen verschiedenen handwerklich/technischen und gestalterischen Facetten aufgebaut. So verlor ich schnell das Interesse an der Modellbahn. Das Thema Modellbau und Modellbahn hat nun in meiner Kindheit und Jugend eig. keine allzu große Rolle mehr gespielt. Klar hat man sich mal an einem Revell Bausatz versucht, aber wirklich ambitioniert war das nicht - sah man auch am Ergebniss
Nun war es vor 2 Jahren, dass mich Verwandte im Kindesalter darum gebeten haben die alte Anlage zu reaktivieren. Zwar konnten die Loks noch eingermaßen ihre Runden ohne größere Aussetzer drehen, jedoch war das Gesamtbild mit abgerissenen Bäumen und Häusern voller Klebereste nicht sehr ansehnlich, zudem waren viele Gleise und Weichen beschädigt - die Elektrik mit der Beleuchtung insgesamt in desolatem Zustand. Da ich den Anblick nun doch nicht ganz ertragen konnte, wagte ich mich daran die Anlage wieder herzurichten. Zu meiner Verwunderung hat es dann nicht lange gedauert, dass ich doch Spaß an der Sache bekommen habe und mich in unzählige Literatur und Online-Quellen eingelesen habe, Anfangs auf Teufel komm raus auch recht viel Geld investiert habe.
Der nächste Schritt, Ihr könnt es euch schon denken, war dann die Überlegung einer Anlagenvergrößerung/Erweiterung des Fertiggeländes vor ca. 1 Jahr. Da ich, wie gesagt, kaum handwerkliche und technische Erfahrung habe, fiel die Wahl nicht auf den Selbstbau einer Unterkonstruktion (was ich mich heute ggf. trauen würde), sondern auf den Kauf von Modulen mit Standartmaßen (100x50cm) aus dem Internet.
DAmit hatte ich sogleich gravierende Fehler begangen, und zwar sich nicht VORHER einen Gleisplan zu überlegen und die Konstruktion nach dem Gleisplan auszurichten, sondern den Gleisplan nach der Konstruktion und gegebenen Fläche auszurichten, zudem mit den immer rechteckigen Maßen der Module eingeschränkt bei der Anlagenform zu sein.
Diese Fehler und das lange Zeit unbekannte Ziel was ich eigentlich darstellen will, bzw. wie ich die Anlage sinnvoll erweitern kann führten zu einer langen Leidensphase Ich hatte nun das ganze Jahr über versucht die unzähligen Module (8 Stk 100x50cm und noch ein paar kleiner) sinnvoll mit dem Fertiggelände (200x100cm) in Verbindung zu bringen. Dazu stand mir zwar ein recht großer Raum zur Verfügung (6x7m - Art Hobbyraum), dieser sollte jedoch nicht nur der Modellbahn untergeordnet werden und insgesamt noch klare Stukturen/Raumteilungen aufweisen. Ich habe dann sehr oft die Module umgestellt, jedes Mal mit der Vorstellung dass es das nun wäre - bis ich irgendwo auf Youtube wieder eine Anlage gesehen habe die mir besser gefallen hat, sodass ich versucht habe die Module wieder danach auszurichten. Zu erwähnen ist dabei, dass ich Anfangs immer von der Rechteck oder L-Form Anlage ausgegangen bin. Stichwort "Viel Betrieb, wenig Raum" - ich denke das sagt den Meisten etwas
ops: Dazu wollte ich noch zu viel auf der Anlage, die zu der Zeit ungefähr die Maße (3,5m auf 1,25 + das Fertiggelände als eigener Anlagenteil) hatte darstellen. 2 Ebenen, Großer Bahnhof + Hauptstrecke mit Parade und Schattenbahnhof im Untergrund, dazu noch Züge mit 1m Länge und das in einer möglichst realistischen Landschaft mit Brücken und Tunnels - das konnte ja nix werden
Nun ergibt es natürlich wenig Sinn, aus einzelnen Modulen eine flächige rechteckige Anlage zu erstellen, alleine wegen den unzähligen Unebenheiten zw. den Plattengrenzen. Auch würde eine zweite Ebene auf den Modulen nicht wirklich bombenfest stehen, da es immer mal wieder zu Verzug zwischen den Modulgrenzen kam.
So bin ich dann vor kurzer Zeit zu dem Entschluss gekommen "ein wenig" die Reißleine zu ziehen, bevor ich mich damit völlig verrenne und nichts zu Stande bekomme.
Heißt, weg mit dem Fertiggelände (nicht in den Müll sondern erstmal in den Keller ), da dieses mit seinen gegebenen Anschlüssen die Planung immer zu sehr beeinflusst hat. Zudem die Ansprüche reduzieren, auf einer Ebene bleiben, statt unzugänglichen Schattenbahnhof einen Fiddle Yard planen, Zuglängen verkürzen und diesbezüglich die Anlage generell nach einem Betriebskonzept ausrichten. Meine Vorstellung hat nämlich immer auf einem "geschlossenen" Gleisverlauf basiert (also verschlungener Kreisverkehr oder Hundeknochenprinzip). Nun habe ich jedoch immer mal wieder gelesen, dass die realistischste Modellbahn eine ist, bei der die Züge einen Start und Endpunkt haben, zudem eine Transportaufgabe erfüllen und nicht zufällig nach nirgendwohin fahren. Dieser Auffassung kann man gegenüber stehen wie man will nur hat mich das schwer beeindruckt, zumal dies dem eigentlichen Zweck der vorhandenen Module sehr nahe kommt.
Ich habe mich nun entschieden die Module ohne Fertiggelände in einem U im Raum anzuordnen, dabei in Kauf zu nehmen dass es sich um point-to point Betrieb handelt.
Generell zu erwähnen sei noch, dass mir Anlagen hier im Forum oder auf Youtube am Besten gefallen, die ein Betriebskonzept aufweisen, zudem nicht überfrachtet sind und gestalterisch hochwertig wirken. Ich kann da nicht alle aufzählen aber spontan fällt mir die H0-Anlage "Wilstein" ein oder die Epoche II Anlage "Irgendwo in Preußen". Auch sehr angetan haben es mir die kleinen Spur N Anlagen vom Forumsmitglied NBahnerLeo.
Nun komm ich dann auch zu meinem eigentlichen Anliegen und präsentiere hier erstmal den Fragebogen:
1. Titel
Point-to-point Betrieb mit Endbahnhof und Fiddle Yard
2. Spurweite & Gleissystem
H0 & Märklin C-Gleis
C-Gleis reichlich vorhanden, jedoch nur die normalen Weichen und keine Schlanken, dafür Kreuzungs und Dreiwegweichen,
zudem keine Kurve mit einem größeren Radius als R3
3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
siehe Anhang
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
U-Form
Die Form sollte so bleiben, da dies die beste Kombination aus Zugänglichkeit und Aufteilung im Raum darstellt
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
3,75m x 2,5m x 3m
Die Anlage besteht aus mehreren Modulen - jedoch soll die Anlage später nicht modular zerlegbar sein
4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Eher Modellbahn - das Konzept sollte schon realisitisch sein - aber auch nicht 100% z.B. hinsichtlich Signalisierung
Allgemeines Konzept wäre das Anfahren verschiedener Züge aus dem Fiddle Yard (weiten Welt) heraus in den Endbahnhof
ggf. Umsetzen der Lok und rangieren der Anhänger zum Bedienen der Anschlüsse
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Nebenbahn
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
R3 auf der Strecke - R2 im Bahnhof
4.4 Maximale Steigung
nach diesem Konzept ist keine Steigung vorgesehen
4.5 Maximale Zuglänge
80cm wären für die Anlage wohl mehr als ausreichend?
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
75 cm beim Endbahnhof, 50 cm beim Fiddle Yard
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
Nicht nötig
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
80 cm
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Fiddle Yard - in Gabelform
4.10 Oberleitung ja / nein
Nein
5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
Digital mit der Mobile Station
5.2 Steuern analog oder digital
Weichen und Signale über analoges Stellpult
5.3 PC-Steuerung
Nein
6. Motive
6.1 Epoche
Epoche III
6.2 Bahnhofstyp(en)
3-gleisiger Endbahnhof mit ein paar Anschlüssen (Laderampen)
Bahnhofsgebäude wäre das Modell "Neupreußen"
6.3 Landschaft
Mittelgebirgslandschaft mit kleinem Fluss
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Ländlich mit angedeuteter Stadt/Dorf
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Zumindest 1 Lokschuppen, Kleinbekohlung und Dieseltankstelle
7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
2x Br218
1x BR24
1x V200
2x BR74
1x BR212
1x DHG 500
1x V36
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
siehe Anhang
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Zu zweit mit einer weiteren Mobile Station wäre schon cool
7.4 Budget
Prinzipiell ohne Limit - allerdings ist schon recht viel Geld in Materialkäufe geflossen
7.5 Zeitplan
Zumindest die Gleise sollten bis Weihnachten angeschlossen sein
8. Anhänge
Ich habe nur die Testversion von Wintrack zur Verfügung und hoffe, dass man auf dem Screenshot etwas erkennen kann. Das schwebt mir so ungefähr vor und ist definitv nicht die finale Form! Ich hoffe nun von Euch Vorschläge zur Ausnutzung der Fläche zu bekommen, zum Gleisplan, auch Größe des Fiddle Yards und der entsprechenden Zuglängen. Sind 80cm ok oder sollten es noch weniger sein? Wird im Fiddle Yard die Lok nur per Hand umgesetzt oder sollte ein Umfahrgleis das Umsetzen der Lok ermöglichen? Wie und wo sind Anschlüss im Bahnhof sinnvoll.
Ehrliche Meinungen sind willkommen - auch negative. Sei es nun zum Konzept, Anlagenform usw. Ich habe manchmal das Gefühl mich im Kreis zu drehen mit meinen Gedanken, daher sind andere gerne gesehen. Zudem bin ich Laie bei Kenntnissen zum großen Vorbild und dessen Abläufen.
Viele Grüße, Patrick