Hallo!

Heute frage ich mal nach, ob es Ideen oder vielleicht sogar Berichte über ausgeführte Anlagen gibt. Ich habe bisher nämlich praktisch nichts gefunden, was mir weiterhilft.

Mein Grundproblem ist, dass ich in den letzten 18 Jahren 4 Anlagen wieder abgebrochen habe, als der Rohbau gerade stand. Die Ursache war zweimal ein Umzug, und zweimal änderte sich die Zimmeraufteilung. Alle Anlagen waren Segmentanlagen, doch keine davon passte in den nächsten Raum. Nur segmentieren hilft mir da also nicht weiter.

Da ich nicht möchte, dass das so weitergeht, will ich meine nächste Anlage möglichst raumunabhängig planen. Das bedeutet, dass sie zum einen so klein sein muss, dass sie sich in praktisch jedem Raum aufstellen lässt, und zum anderen sollte sie nur dann aufgebaut werden, wenn ich auch Modellbahn spielen will. Auf- und Abbau sollten also flott über die Bühne gehen - ohne dass ich jedesmal Schrauben in großen Löcher auf den Zehntelmillimeter ausrichten muss.
Nun gibt es Unmengen von Modulnormen, die das mehr oder weniger erfüllen. Ich besitze auch ein paar Pläne von Anlagen, die entweder in einen Schrank geklappt werden (dann aber Flächenanlagen sind - ich dachte an ein L oder U) oder aber in sich zusammengefaltet werden. Nur: Alle diese Anlagen sind relativ flach, und alle Modulnormen, die ich gefunden habe, beziehen sich auf ebene Strecken. Nun bin ich aber ausgesprochener Steigungsstrecken, ja eigentlich sogar Steilstrecken-Fan.

Daher habe ich jetzt die folgenden Frage: Kennt irgendjemand eine Modulnorm für Steigungsstrecken? (Es geht mir nicht so sehr um die Norm an sich, da ich wahrscheinlich die großen Radien der Modulnorm eh nicht einhalten kann - aber ich könnte daraus für eine eigene, private Modulnorm lernen.)
Oder hat jemand von Euch schonmal eine klapp- oder faltbare Steilstrecken-Anlage gesehen, beziehungsweise kennt jemand einen Plan für so etwas?

Ich kann fast nicht glauben, dass ich der einzige mit diesen Vorlieben und diesem Raumproblem bin, und ich freue mich über alles, was mir irgendwie weiterhilft.

Viele Grüße
Rolf

Das sind ja schon ausgefallene Wünsche. Wird schwer diese zu kombinieren.

Wie währe es mit einem Schranksystem bei dem Du tiefe Türen zur Seite ausklappen kannst (auf Rollen)?
Vernünftige Radien sind da nicht möglich aber eine Sägefahrt schon.

Modulnormen sind bei einer privaten Anlage unwichtig. Du verbindest sowieso keine weiteren Module an Deine.

Bin mal gespannt auf den endgültigen Entwurf.

Gruss vom Niederrhein,

Ed.

Hallo, geht es nur um die Steigung der Steigung willen? Dann spricht ja nichts dagegen, an einer Seite höher als am anderen Ende abzuschließen. Dann befindet sich der "Talteil" eben bei z.B. 60 cm Höhe, der "Bergteil" bei 80 cm. Dann darf man das "Ausrunden" nicht vergessen, also brauchst du sogar Module für den Berg- und Talabschluss mit geringer Steigung. Und man muss es tragen können...

Voraussichtlich brauchst du dann verschiedene Unterkonstruktionen. Ich halte das aber für riskant, weil man sich mit solchen Modulen stark festlegt, und ich glaube kaum, dass du 20 weitere Module auf Lager vorrätig hältst. "Hm, jetzt will ich mal rechtsrum bei einer Steigung von 5%... verflixt, dafür habe ich gerade kein Modul... ich hab jetzt nur zwei linksrumme mit 3% von 60 auf 70 und ein gerades für 100 cm Höhe..."

Für den flachen Teil sind Module, egal welcher Norm, sinnvoll. Aber Steigungen sind im allgemeinen dazu da, die Anlage so zu gestalten, dass darunter auch was passiert, zumeist ein Schattenbahnhof. Dafür gibt es ja modellbahntypische Wendeln und Rampen. Häufig sind Berge also zum Kaschieren des Untergrundbetriebs da. Bei fertigen Modulen "im Stück" wird das schwierig.

Hallo Rolf,

auch wenn diese Anlage flach ist, kann sie vielleicht als Inspiration dienen:

viewtopic.php?f=15&t=164578&start=50#p2009654

Vielleicht kann man ja die Modulkästen höher bauen, um eine erwünschte Steigung zu haben. Auf jeden Fall würde sie das Platzproblem lösen. Wie gesagt, nur als Inspiration.

@Niederländer: Das mit dem Schranksystem mit ausklappbaren Türen habe ich noch nicht richtig verstanden. Könntest Du das bitte nochmal erläutern?

Und ja, ich weiß, dass das ausgefallene Wünsche sind. Aber zu den oben gesagten Dingen kommt noch etwas hinzu, warum ich mich für diese Art Anlagen interessiere: Obwohl ich einem recht großen Haus wohne, gibt es hier eigentlich keinen wirklich Modellbahn-geeigneten Raum. Die allermeisten Zimmer haben auf 3 oder 4 Seiten Fenster oder Türen, und wenn ein Zimmer die nur auf 2 Seiten hat, dann liegen sich Fenster und Tür aber gegenüber, und es kommt noch ein Hindernis wie ein Kamin dazu. Das bedeutet, dass eine festinstallierte Anlage ohne Klappteile nur ein L mit Schenkellängen von 2,5m und 1,3m werden könnte, bei einer Tiefe von 50 bis äußerstenfalls 60cm. Da passt in HO kaum ein kleiner Endbahnhof drauf - den Schatten-Bf oder Fiddleyard, den man bräuchte, kriegt man schon nicht mehr unter.

Übrigens bin ich auf meinen endgültigen Plan im Moment auch noch sehr gespannt.

@Analogbahner: Das von Dir geschilderte Problem mit den Modulen verstehe ich.
Aber wenn ich einen Bahnhof habe wie zum Beispiel St. Andreasberg Stadt (es muss nicht der Bf sein, in Eibenstock oberer Bf war es auch nicht anders), wo ich mit einem geschobenen Zug ankomme, dann brauche ich rein optisch Steigung. Außerdem hilft Steigung immer dabei, kurze Züge und starke Lokomotiven zu begründen.

Versteht Du jetzt, warum ich gerne Steigungen hätte?

@hohash: Danke für den Link. Ich hab mir die Anlage mal angeschaut. Sie ist toll. Ich könnte nicht annähernd so tolle Landschaft bauen.
Was mir aufgefallen ist: Man braucht zwei Leute, um die Kästen zu tragen. Da muss ich leichter bauen. Wenn ich Modellbahn spielen will, dann bin ich hier allein. Dafür brauche ich auch keinen Kreisverkehr, denn ich will Point-to-Point fahren.

Viele Grüße und schonmal vielen Dank
Rolf

Hier gibt es einen Hersteller, der klappbare Unterbau-Platten anfertigt (habe ich durch Zufall beim googeln gefunden). Und er hat auch schonmal eine Anlage mit zwei Ebenen und einer verbindenden Steigungsstrecke gemacht. Leider fehlen die Bilder, auf die im Text Bezug genommen wird. Daher kann ich leider nicht sehen, wie das gemacht war.

Aber es scheint immerhin nicht unmöglich zu sein!

Viele Grüße
Rolf

Hallo Rolf,

meine Steigungsstrecken-Planung (lose basierend auf Bf. Eibenstock ob) kennst Du ja schon.

https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=173933

Ich habe neuerdings im Kern dasselbe Problem wie Du. Anfangs ging es mir ja rein nur um den Betrieb im oberen Bahnhof und die eigentliche Strecke sollte überhaupt nicht dargestellt werden.

Jetzt als ich überlegt habe, meinen Bahnhof auf ein Segment und den verdeckten Abstellteil auf das zweite zu legen, kam mir natürlich auch die Idee, ob dazwischen nicht noch je nach Lust und Laune später auch mal Streckensegmente gestellt werden sollen. Das Problem ist aber die Steigung.

Eigentlich müßte das Streckengleis am Ende des Bahnhofssegments schon mit 5% Steigung enden – bietet sich in meinem Fall an, da parallel zum Streckengleis auch noch Ausziehgleise vom Bahnhof verlaufen, sprich da kann ich die ersten 60 cm freie Strecke (in TT) sowieso auch noch auf dasselbe Segment packen.

Die andere Ausrundung von 5% zurück auf 0 käme dann zwingend auf das Segment mit dem Schattenbahnhof, denn ansonsten kann ich diese beiden ja (um "Minimalbetrieb" zu machen) nicht zusammenfügen. Das heißt, ich müßte das Segment etwa 15-20 cm länger machen, um den Platz für die vernünftige Ausrundung zu haben.

Dazwischen können dann später nach Belieben noch ein oder mehrere Streckensegmente gesetzt werden. Diese haben alle durchgehend 5% Steigung. Bei 1 Meter Segmentlänge wären das 5 cm. Also so riesig viel ist es jetzt auch wieder nicht, daß das ein grundlegendes Problem werden sollte. Man macht einfach an einer Seite den Modulabschluß 5 cm höher ... das nächste anschließende Modul kann ja wieder einen flachen Abschluß haben, dafür wird es eben auf 5 cm höheren Beinen oder Böcken positioniert.

In meinem Fall hab ich die Ursprungsidee, auf die Nachbildung der freien Strecke komplett zu verzichten und direkt vom Bahnhof sofort in den Fiddle Yard zu fahren, aber auch noch nicht ganz aufgegeben. So war eben die Modellbahnanlage eines anderen Erbauers, an der ich mich orientiere, auch gemacht. Ich komme eh von dem Bereich der Kleinstanlagen und bin das gewohnt, daß man da viel abstrahiert und sich im Kopf vorstellt usw. ...

LG
Thomas

Hallo Thomas,

ich habe mich in letzter Zeit planerisch mehr mit der Faltanlagen-Thematik beschäftigt und hoffe, dass ich da demnächst einen Plan zeigen kann.

Deine Idee finde ich aber auch gut. Da denke ich auch nochmal drüber nach, ob man nicht so ein Höhenraster machen könnte.

Da Du schreibst, dass Du von den Kleinstanlagen kommst: Meine ersten Steilstrecken-Ideen basierten auf der Grundidee der Gum Stump &Snowshoe (Falls jemand mitliest, der die Anlage nicht kennt http://www.carendt.com/small-layout-scra...pecial-edition/)
Mein Problem damit war aber, das selbst wenn ich die Anlage auf ein L mit zweimal 2m Schenkelllänge und 50 bis 60cm Schenkeltiefe erweitert habe, ich am Ende immer eine Gleiswüste herausbekam. Deshalb bin ich von der Idee auch wieder abgekommen.

Viele Grüße
Rolf