ich möchte euch heute mein Elektronik-Projekt, die Eigenentwicklung einer günstigen und auch mit Roco-Zentralen funktionierende LW150-Alternative zum Aufbau eines Gleisbildstellpultes, vorstellen.
Ich habe nach einer preiswerteren und einer auch an meiner z21 funktionierenden Elektronik für die Realisierung eines einfachen Gleisbildstellpultes gesucht und mangels Angebot (das LW150 von Lenz erfüllt beide Kriterien nicht) mir selbst etwas gebaut. Entstanden ist eine preiswert aufzubauende Elektronik für 12 Weichen mit Steuerung über jeweils 2 Tasten und Anzeige über 2 LEDs zum Anschluss an den XpressNet-Bus, wie er auch an den Roco-Zentralen verwendet wird. Neben einer funktionierenden Anzeige der Weichenstellung bietet das Modul die Möglichkeit, die Zubehör-Adressen für die Weichen frei zuzuordnen. Schaltplan und Layout (mit SMD-Bauteilen) stelle ich genauso zur ausschließlich privaten Nutzung zur Verfügung wie den von mir erstellten Quelltext der Software für den Mikrocontroller. Soweit die Kurzfassung, ausführlicher wird es in der beigefügten PDF-Dokumentation.
Ich habe auch unter dem gleichen Betreff im TT-Forum "https://tt-board.de/" einen gleichlautenden Beitrag erstellen. Ich hoffe, dass wird nicht als "unhöflich" erachtet und das Thema ist damit für mehr potentielle Nutzer "erreichbar". Ich bin nun mal TT-Bahner.
Es würde mich freuen, wenn meine Arbeit Interesse findet und vielleicht auch Nachnutzer. Jörg
PS: Die ZIP-Datei zur Dokumentation musste ich etwas aufteilen, da sie für hier offensichtlich zu groß war.
Dateianlage:
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Ich denken das ich wollte es als ein shield für ein Arduino (Nano) bauen und die Adresse mittels DIP Schalter oder Lötstellen setzen. Damit wegfallen der Konfiguration durch RS485 Bus und einer RS485 Schnittstelle für PC.
Dann ist es so einfach das selbst ich es konfigurieren kann
vielen Dank für das Interesse. An einen Arduino Nano hatte ich auch kurz gedacht. Allerdings hat er recht wenige IO-Anschlüsse. Dazu ist bei vielen Ausführungen die (einzige) UART durch die Programmierschnittstelle belegt. Und die HW-UART ist für die Xpressnet-Kommunikation schon sehr hilfreich. Für Arduino gibt es aber auch die XpressNet-Bibliothek von Philipp Gahtow (http://pgahtow.de/wiki/index.php?title=XpressNet). Ich wollte auch eine möglichst kleine Leiterplatte bekommen. Aber vielleicht kannst du ein paar Anregungen finden (ich habe mich auch viel "durchgelesen").
ich will mal von meinem Nachbau des XpNetGBS12 berichten. Da das Projekt gut dokumentiert ist, war der Nachbau recht einfach. Die Lötarbeiten sind aber tatsächlich nur was für Fortgeschrittene, da ich teilweise mit Heissluft löten musste. Besonders die drei IC und der Quarz. Alle anderen Bauteile sind auch mit einem Lötkolben/Lötstation lötbar. Ist aber auch anspruchsvoll. Wer so eine Heizplatte für SMD-Bestückung hat, kann natürlich auch damit löten. Bei Youtube gibt es ein gut erklärtes Video vom Make Magazin (@MakeMagazinDE) zum Thema Löten mit der Heizplatte. Lötreihenfolge sollte aber sein: 1. IC´s + Quarz (mit dem ATMEGA beginnen, da man in der Phase noch am besten korrigieren kann) 2. alle anderen SMD-Bauteile 3. alle bedrahteten Bauteile (Elko, Taster) 4. alle Stecker und Buchsen
Bild meines Nachbau:
Die Platinen habe ich leicht angepasst und eine Anschlusstechnik dazu entwickelt, die dann auf die Pfostenstecker aufgesteckt wird. Auch habe ich die Anleitung angepasst und etwas ergänzt. Alle zusammen habe ich beim Lohnätzer meiner Wahl in China fertigen lassen. Kosten pro XpNetGBS12 (Bauteile und Platinen) zusammen ca. 20Euro + eine Menge Bastelspass. Kommerzielle Produkte gibt es ab ca. 50Euro. Firmware über die ISP-Schnittstelle einspielen ist auch kein Hexenwerk und zu guter letzt die Konfiguration per Textkonsole (z.B. TeraTerm) via USB-Adapter auf XpressNet-Buchse. XpressNet-Adresse einstellen und die 12 Weichen (12 Tastenpaare) eine Adresse zuordnen. Vorteil hier: ich kann jedes Tastenpaar eine separate Adresse zuweisen und ich kann das auch über die angeschlossenen Taster schon vorwählen. So kann ich alle Taster und LED anschließen ohne auf die Reihenfolge zu achten (LED und Tasterpaare müssen aber schon zusammen sein) und kann dann die Weichenadresse im Konfigurationsmodus zuordnen. Finde ich genial. Auf Grund der Fülle an LED (sofern angeschlossen), sollte über den Einsatz einer Zusatz-Stromversorgung (9-12V DC) nachgedacht werden, da ansonsten die Spannungsversorgung des XpressNet das alles übernehmen muss. Das wird unter Umständen zu viel für die Zentrale. Anschlüsse für eine ext. Versogung sind bereits vorgesehen (zwischen den XpressNet-Buchsen). Nachteile: - Ich muss den XpNetGBS12 immer an eine PC/Laptop bringen, wenn ich die Konfiguration ändern will. Aber einmal eingestellt/zugeordnet, ist das nachträglich kaum erforderlich. - Die XpressNet-Adressen muss ich mir dokumentieren, da die fest eingestellt werden (ist auch beim LW150 und XP-TM16 so, nur mit DIP-Schaltern). Aber auch hier gilt: einmal eingestellt ist eine Änderung kaum erforderlich. Ich nutze den oberen Adressbereich des Xpressnet-Bereich (höchste Adresse 32).
Bei manch anderen kommerziellen Produkten geht das nur Blockweise. Was ich an dem XpNetGBS12 gut finde, dass die Weichenstellung über den XpressNet gemeldet wird. Wird also über eine Multimaus geschaltet, bekomme ich auf dem XpNetGBS12 die Anzeige für gerade/abzweigend.
Einsatz-Zweck: Zum einen im Gleisbildstellpult meiner Anlage, welches ich direkt am XpressNet anstecken kann = 1 Kabel 😁. Weiter für die Port-(Gleisabgang-)Steuerung der Vereins-Drehscheibe, die wir mit locoturn steuern und die auch Weichenadressen verwendet. So kann ich auch die Drehscheibe über ein Gleisbild steuern und dann sogar 24 Ports.