Hallo alle GFN 1155 Besitzer,
seit ein paar Tagen habe ich eine Fleischmann 1155 aus der Bucht für 45,50€ ersteigert. Diese Lok ist mir besonders ans Herz gewachsen, weil das Vorbild 55 4455 als einer der letzten ihrer Art in meinen Jugendtagen Sonderzüge im Raum Hagen gezogen hat. Das vermeintlche Schnäppchen entpuppte sich allerdings als Standmodell. Die fest verbaute Batterie des elektronischen Umschalters erster Generation war leer. Ich habe mir dann einen von den Abmessungen gerade so passenden Umschalter Lauer MWS Mini für 24,60€ gekauft. Dass Öffnen der punktverschweissten Kurzkupplungsdeichsel zum Verlegen der etwas dickeren Litzen war eine rechte Fummelei, war aber machbar. Aber der Motor lief immer noch nicht, bei Testversuchen der direkt am Trafo angeschlossenen schwarzen Litzen (lt Anleitung). Offensichtlich hatte auch der Anker einen Schuss zumindest in einer Wicklung. Unter Gleichstrom direkt angeschlossen lief er nur mit Anschubsen schwach los. Also habe ich gesucht und einen kompletten, neuen Motor mit angegossenen Tenderachslagern für 27,95€ gekauft. Also insgesamt kein Schnäppchen, aber das ist das Risiko wenn man in der Bucht fischt. Ausserdem wollen wir ja die Herausforderung beim Basteln. Nach Umrüsten der Zahnräder und Achsen sowie Anlöten der roten Litzen am etwas anderen, aber potentialfreien Kunststoffmotorschild habe ich die Lok auch zum Laufen gebracht.
Allerdings habe ich ein paar Kontaktprobleme, für die ich Hilfe benötige. Mir fehlt ein Schaltplan für die Lok, die Leitungen zu den Rädern und zur vorderen Lampe sind im Fahrgestell versteckt, Die im Internet verfügbare Ersatzteilliste zeigt nur die Kontaktfedern zu den Rädern. Auf der linken Lokseite wird aber bei mir jetzt nichts mehr abgenommen, folglich belbt die Lok in Weichen stehen, die eine Tenderachse ist dann zu wenig. Ich habe es durch einseitiges Abheben an den Stellen mit Kontaktproblemen herausgefunden. Vermutlich müssen die beiden hinteren Kontaktpunkte auf der kleinen Leiterplatte unter dem Umschalter verbunden sein, das konnte man beim Auslöten der feinen alten Litzen nicht richtig sehen. Dort ist zwischen den Kunststoffrahmenwangen auch sehr wenig Platz zum Löten. Bevor ich mir jetzt den Lauer MWS Mini durch Kurzschluss zerschieße daher die Frage, hat jemand durch Digitalisierung Erfahrung mit dieser Lok? Vielleicht auch ein paar Fotos, wie die Litzen angeschlossen sein müssen an den vorhandenen vier Lötpunkten.
Zu mir als etwas seltenem Forumsmitglied:
Ich fahre Märklin analog auf alten Metallgleisen, montiert auf einer erweiterten Noch-Fertiganlage Maloja aus den 70er Jahren. Wegen meiner alten blauen Blechtrafos traue ich mich nicht an neue Digitalbausteine heran. Viel rollendes Material ist aus den Jahren 1938! -1960, ganz viele Blechwagen, auch wegen der Radien. Schwerpunkt Epoche 3 ein bischen 2 und 4, keine Nietenzählerei und was rollt, wird auch gefahren, keine Wert-Sammlerei, Spielspuren sind Nostalgie pur. Selbst eine alte Liliput AC 45 001 schafft mit etwas vergrößertem Tenderabstand und langsam die engen Radien, sie zieht einen 35x-Wagenzug abwechselnd mit einer alten Märklin 03.10 Stromlinie (auf dem 18er Fahrgestell!) als Ersatz für eine unerschwingliche SK 800, die meist an Zinkpest sterben. Schließlich waren 45er in den ersten Nachkriegsjahren als Schnellzugloks im Einsatz. Meine älteste Lok ist eine TM800 von 1952, ein Jahr jünger als ich. Alles Secondhand.
Vielen Dank im Voraus und allen Stummis Moba-Forum-Freunden ein gutes neues Jahr 2020!
Grüße
H. Demmer
Den Beitrag hatte ich in einem anderen Thread viewtopic.php?f=2&t=171600 schon mal veröffentlicht, dort war er aber zu versteckt.