ich habe hier ein elektronisches Fahrgerät MÄ 6600 herumliegen, dass ich in irgendeiner Weise weiter beschäftigen möchte. Kann sich jemand einen vernünftigen Verwendungszweck in digitalen Zeiten vorstellen? Auch abseits der Anlage? Damit meine ich jetzt aber nicht eBay... Danke fürs nachdenken.
das wird schwierig werden. Mit Loks kannste das Ding nicht mehr betreiben. Ansonsten sehe ich keine Probleme mit dem Einsatz für Selbahnen etc, aber die dürfen keinen Bürsten- oder anderen Wechselstrommotor haben.
Das Fahrpult Märklin 6600 mit Impulsbreitensteuerung und liefert daher je nach eingestellter Geschwindigkeit unterschiedlich breite (= lange) Rechteckimpulse, also gepulsten Gleichstrom. Damit angesteuerte Motoren können mit Permanentmagnet oder mit Feldspulen ausgerüstet sein, können also Gleichstrom- oder Allstrom-Motoren sein. Auf jeden Fall müssen die Motoren einen Kommutator besitzen ! Es dürfen also keine bürstenlosen Motoren verwendet werden (die gibt's aber bei analogen Steuerungen sowieso nicht). Was auf keinen Fall in der Lok oder sonstwie zwischen Fahrpult und Motor sein darf ist jede Art von Digitaldecoder, egal ob Delta, MM1, MM2, MFX oder DCC. Die Rechteckimpulse werden nicht als analoge Ansteuerung erkannt und rufen bestenfalls unkontrollierte Reaktionen der Lok hervor. Einem Einsatz des 6600 für Seilbahnen oder Ähnliches steht also nichts im weg.
#4 von
Walter Zöller
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gelöscht
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, 18.11.2007 15:47
Hallo Fritz. Frage: warum erzählst du Dinge die falsch sind?
>Auf jeden Fall müssen die Motoren einen Kommutator besitzen ! Es dürfen also keine bürstenlosen >Motoren verwendet werden (die gibt's aber bei analogen Steuerungen sowieso nicht).
1. Natürlich gibt es auch für den analogen Betrieb bürstenlose Motoren. Wohl noch nie was von "Faulhabern" gehört? Gibt's in Gleich- und Wechselstrom-ANALOG-Fahrzeugen.
2. Die lieben zwar keine Impulsbreitensteuerungen, aber sie akzeptieren sie auch mal kurzzeitig. "Müssen" ist also leicht übertrieben.
Zitat1. Natürlich gibt es auch für den analogen Betrieb bürstenlose Motoren. Wohl noch nie was von "Faulhabern" gehört? Gibt's in Gleich- und Wechselstrom-ANALOG-Fahrzeugen.
Du verwechselst bürstenlos mit eisenlos, nicht Fritz.
Zitat von Walter Zöller 2. Die lieben zwar keine Impulsbreitensteuerungen, aber sie akzeptieren sie auch mal kurzzeitig. "Müssen" ist also leicht übertrieben.
Modelle mit dekodern muß man differenzieren: mit und ohne Systemerkennung. Weitere Informationen siehe FAQ H0/AC Abschnitt 5 (Kompatibilität) im FAQ-Bereich meiner Internetseiten (s.u.)
#11 von
Karlheinz Hornung
(
gelöscht
)
, 19.11.2007 10:02
Zitat von Martin LutzKönnte man mit diesem Fahrgerät nicht auch Lampen ansteuern?
Hallo Martin,
ich fürchte daß sich da die Impulsbreitensteuerung durch Flackern oder Wabern bemerkbar macht. Ich sehe überhaupt keine sinnvolle Verwendungsmöglichkeit. Dimmen kann auch der Regeltransformator der ja für dieses Teil ohnehin zusätzlich benötigt wird.
Selbst für die Seilbahn bringt das Gerät nur einen höheren Motorverschleiß.
Zitat von Karlheinz Hornung ich fürchte daß sich da die Impulsbreitensteuerung durch Flackern oder Wabern bemerkbar macht.
Kommt natürlich drauf an, mit welcher Frequenz das Fahrgerät arbeitet.
Sofern sich die Schaltung wie die des 6699-Fahrpults verhält, sind es 130 Hz.
Na dann flacker mal....
mfG. SAH
Zitat von HeinzHallo, die Glühlampen in Loks und Wagen auf 6600 Gleis flackern nicht. Grüße Heinz
Da würde ich doch mal sagen, dass man ohne Probleme Beleuchtungen damit betreiben kann. Bei dieser Frequenz erkennt das Auge sicher kein Flackern.
Oder habt ihr das schon beobachten kännen bei Glühlampen, die mit Netzspannung betrieben werden und mit einer Phasenanschnittsteuerung betrieben werden (Glühlampe leuchtet 100 mal in der Sekunde). Nicht einmal LEDs (die ja schneller reagieren) werden flackern.
Zitat von Martin LutzHallo Karlheinz,Kommt natürlich drauf an, mit welcher Frequenz das Fahrgerät arbeitet.
Sofern sich die Schaltung wie die des 6699-Fahrpults verhält, sind es 130 Hz. Na dann flacker mal....
Zitat von HeinzHallo, die Glühlampen in Loks und Wagen auf 6600 Gleis flackern nicht. Grüße Heinz
Da würde ich doch mal sagen, dass man ohne Probleme Beleuchtungen damit betreiben kann. Bei dieser Frequenz erkennt das Auge sicher kein Flackern. Oder habt ihr das schon beobachten kännen bei Glühlampen, die mit Netzspannung betrieben werden und mit einer Phasenanschnittsteuerung betrieben werden (Glühlampe leuchtet 100 mal in der Sekunde). Nicht einmal LEDs (die ja schneller reagieren) werden flackern.
ich weiß da nicht so recht: die mit Dimmer dunkel geschaltenen Glühlampen sehe ich doch schon flackern. Weiß allerdings nicht genau die Betriebsfrequenz. Bei Digitalfahrzeugen mit Licht parallel zum Motor sehe ich das Flackern mit 75Hz auch noch deutlich bis FS 5 (tau= 0,375)
Zitat von SAHHallo Martin, ich weiß da nicht so recht: die mit Dimmer dunkel geschaltenen Glühlampen sehe ich doch schon flackern. Weiß allerdings nicht genau die Betriebsfrequenz.
Jetzt bin ich schon ein wenig überrascht, dass du das Funktionsprinzip handelsüblicher Dimmer nicht kennst. Sonst würdest du auch die Frequenz kennen. Es ist die normale Netzfrequenz 50Hz (Ergibt eine Leuchtfrequenz von 100Hz).
Dass du hier ein Flackern feststellst bei Glühlampen kann ich kaum glauben. Ich seh definitiv kein Flackern.
Wo man deutliches Flackern (eher ein Flimmern) erkennen kann, ist der Betrieb mit Bahnstrom 16 2/3 Hz. Oder wenn man Lampen mit einem Einweggleichrichter an der Netzfrequenz betreibt (50Hz)
du kannst beim direkten Blick auf die Lampe nichts feststellen. Aber wenn das im Augenwinkel ist, dann reagiert das Auge empfindlicher.
Bei Leuchtstoffleuchten ist das noch extremer. Deshalb kann man da wenn es mehrere Leuchten sind eine mit einer Kompensation des cosphi betreiben. Die werden i.d.R. überkompensiert und deshalb leuchten die phasenversetzt und haben zusammen nur noch die Wirklewistung.
Zitat von SAHHallo Martin, ich weiß da nicht so recht: die mit Dimmer dunkel geschaltenen Glühlampen sehe ich doch schon flackern. Weiß allerdings nicht genau die Betriebsfrequenz.
Jetzt bin ich schon ein wenig überrascht, dass du das Funktionsprinzip handelsüblicher Dimmer nicht kennst. Sonst würdest du auch die Frequenz kennen. Es ist die normale Netzfrequenz 50Hz (Ergibt eine Leuchtfrequenz von 100Hz). Die Funktionsweise siehst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Phasenanschnittsteuerung Dass du hier ein Flackern feststellst bei Glühlampen kann ich kaum glauben. Ich seh definitiv kein Flackern. Wo man deutliches Flackern (eher ein Flimmern) erkennen kann, ist der Betrieb mit Bahnstrom 16 2/3 Hz. Oder wenn man Lampen mit einem Einweggleichrichter an der Netzfrequenz betreibt (50Hz)
ja, manchmal stehe ich auf dem Schlauch, danke für die Erinnerung! Aber dennoch: das Flackern *kann* ich sehen Und es ist manchmal echt nervig. Konzentrieren auf gewisse Dinge kann ich mich bei solchem Licht nicht.
#20 von
Karlheinz Hornung
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gelöscht
)
, 20.11.2007 09:54
Hallo,
unabhängig vom flackern, wabern oder flimmern :
Warum sollte man ein 6600 und einen zusätzlichen Trafo für etwas verwenden was jeder Märklin Regeltrafo von Haus aus kann ? Vielleicht kann man ja das Gehäuse eines 6600 noch als Seifenschale benutzen.
Außerdem ist das mit dem Dimmen nicht so einfach weil auf kleinen und mittleren Anlagen die Stromkreise von Magnetartikeln und Beleuchtungen in der Regel nicht getrennt sind.
Zitat von Karlheinz Hornung Warum sollte man ein 6600 und einen zusätzlichen Trafo für etwas verwenden was jeder Märklin Regeltrafo von Haus aus kann ?
diese elektronischen fahrgeräte wurden auf den Markt gebracht, um den Modellen eine "bessere" Fahrkultur beizubringen mit einstellbaren Größen (v_max, a,...). Einer der möglichen Gründe dafür dürfte wohl sein, daß nicht wenige Modellbahner einfach zu träge sind, mit dem Modellbahnmaterial zu experiementieren. Viele wollen einfach nur eine Komplettlösung haben und aus die Maus. Beispiele? Bitte sehr: Rangiergang mit normalem Trafo (igitt, da muß man ja denken!), Fahrzeitschalter (uaaa, das ist viel zu kompliziert). Mit den 6600/6699 einfach machbarm auch ferngesteuert schaltbar.
besten Dank für Eure Bemühungen. Wenn ich das richtig resümiere, ist das Ding eigentlich nur noch museal zu gebrauchen. Oder wenn ich mal eine Seilbahn feiner steuern möchte (das Ding kann ja Wendezugverkehr). Aber das steht bei mir nicht an. Vielleicht schau ich mal, ob es ein paar willige Retros in der Bucht gibt...
#23 von
Karlheinz Hornung
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gelöscht
)
, 21.11.2007 00:03
Zitat von SAHHallo Karlheinz,
Zitat von Karlheinz Hornung Warum sollte man ein 6600 und einen zusätzlichen Trafo für etwas verwenden was jeder Märklin Regeltrafo von Haus aus kann ?
Hallo Stephan-Alexander,
mein von Dir zitierter Satz bezieht sich nur auf die heutige Situation und den hier angedachten Zweck des Dimmens. Seinerzeit waren die beiden elektronischen Fahrpulte technisch hervorragende Lösungen aber das ist mittlerweile Technikgeschichte.
Zitat von Karlheinz Hornung Warum sollte man ein 6600 und einen zusätzlichen Trafo für etwas verwenden was jeder Märklin Regeltrafo von Haus aus kann ?
Hallo Stephan-Alexander, mein von Dir zitierter Satz bezieht sich nur auf die heutige Situation und den hier angedachten Zweck des Dimmens. Seinerzeit waren die beiden elektronischen Fahrpulte technisch hervorragende Lösungen aber das ist mittlerweile Technikgeschichte.
Danke für den Hinweis. Doch die Trafos alleine können keine Aufenthaltsschaltung.
Technikgeschichte: ja, eine interessante sogar. BTW: hat jemand vom 6600 den Schaltplan?
Zitat von SAHBTW: hat jemand vom 6600 den Schaltplan?
Den Schaltplan zu diesem Gerät hab' ich vor 3 Monaten dort gefunden u. den Link gleich abgespeichert.
Man weiss ja nie, falls das gute Teil mal kaputt geht (ein Ersatzfahrgerät hab' ich mir auch mal für 35 € gegönnt... ). Verwende es übrigens in meinem Rangierbereich für die 'guten alten' TELEX-Loks BR 260, BR 85, BR 86 und meine 3 verschiedenen über O-Leitung betriebenen BR E 60. Damit läßt sich mm-genau fahren und Umschaltruckler gibt's mit dem 6600 nicht (und auch keinen Ruckelsinus )