nicht nur wir haben manchmal unsere liebe Not mit sich lösenden Kupplungen, die große Bahn auch: Bericht Und wie bei uns manches mal auch kullerten die abgetrennten Wagen rückwärts das Gefälle zurück. Ob da etwa Neigungsübergänge nicht richtig ausgerundet worden sind . Welch ein Glück, dass da nicht mehr passiert ist!
Zitat von Riprodenicht nur wir haben manchmal unsere liebe Not mit sich lösenden Kupplungen, die große Bahn auch: Bericht Und wie bei uns manches mal auch kullerten die abgetrennten Wagen rückwärts das Gefälle zurück. Ob da etwa Neigungsübergänge nicht richtig ausgerundet worden sind . Welch ein Glück, dass da nicht mehr passiert ist!
Der gelinkte Bericht enthält einige massive Unstimmigkeiten (ist halt Presse).
Das Bild sugeriert eine verschneite Bergstrecke mit einem abgebildeten SBB-IC. Beim betroffenen Zug handelt es sich aber um einen EC, die meistens mit deutschem Rollmaterial (Wagen in ICE-Tarnung ) von Hamburg usw. via Basel, Zürich nach Chur unterwegs sind.
Der sogenannte Zimmerbergtunnel hat keine Berge sondern viele Häuser über sich und ist ganz flach, mit minimalem Gefälle. Dieser ist nur die unterirdische Verbindung zwischen Zürich und Thalwil (sozusagen unsere Zürcher-U-Bahnstrecke), nebst der "alten" Doppelspurstrecke entlang dem Zürichsee. Mit 4 Spuren können einzelne Spursperrungen auch problemlos bewältigt werden mit minimen Verspätungen, wie erwähnt. In Thalwil verzweigen dann die Linien Richtung Chur/Wien und Gotthard/Milano.
Es rollten keine Wagen rückwärts! Sie wurden nur nach einiger Zeit rückwärts in den Zürcher Hauptbahnhof (nicht Züricher Hauptbahnhof) zurückgezogen.
Bei Zugstrennungen gibt es sowohl im vorderen Teil mit Lok wie im hinteren Teil eine Zwangs-Notbremsung. Da kollert dann nichts Rückwärts irgendwohin. Notbremsungen sind aber für die Reisenden nicht unbedingt angenehm. Zugstrennungen kommen normalerweise eher bei Güterzügen vor, die manchmal mit katastrophalem Wagenmaterial durch die Schweiz unterwegs sind (Nord-Süd-Nord), wie einige Grosskontrollen ergeben haben.
Zugstrennungen sind in der Regel harmlos, nur ärgerlich und sehr unangenehm (Zeitverlust, Knall mit Notbremsung usw.) und könnten, vor allem bei internationalem Wagenmaterial, mit besserer Wartung durch die Betreiber vermindert werden.
Ich finde diese reisserische Meldung eigentlich nicht erwähnenswert, weil sie vor viel schlimmeren Dingen ablenkt (Gefahrenguttransporte in ausländischen "Abbruchwagen" usw.). Nicht auszudenken, wenn einmal eine Entgleisung wegen ungenügenden Bremsen, abgefahrenen Radsätzen usw. im Gotthard- oder Lötschbergtunnel oder im dichtbesiedelten Mittelland passiert. Darüber mache ich mir manchmal Gedanken, Zugtrennungen sind dagegen schlicht Peanuts .
vielen Dank für Deine Korrekturen der "News" quasi aus erster Hand. Das mit dem Zurückrollen hat mich angesichts der bekannten Bremsenkonstruktionen auch gewundert, ich habe es aber unkommentiert gelassen.
Das "Glück" relativiere ich an der Stelle dahingehend, dass es ein Glück war, dass gerade keiner zwischen letztem verbleibendem und erstem abgerissenem Wagen den Weg den den Zug suchte...
Zitat von RiprodeDas "Glück" relativiere ich an der Stelle dahingehend, dass es ein Glück war, dass gerade keiner zwischen letztem verbleibendem und erstem abgerissenem Wagen den Weg den den Zug suchte...
Das wäre in einem Zug von Thalwil nach Zürich schlimmer gewesen, da hier jeweils richtige "Wanderkolonnen" durch den Zug an die Zugspitze laufen, um ja als erste am Perronkopf aus der ersten Klasse aussteigen zu können .
Gemäss aktueller Meldung Radio DRS um 12:36 Uhr (jetzt) war eine abgerissene Kupplung schuld - es gab weder Verletzte noch Sachschäden.
nicht umsonst werden ja die Tonerdezüge nach italien vom Schweizer Wagenmeister genau untersucht. da verwendet Railion durchaus material, das man besser erstmal durch die HU lässt.
Aber das ist kein Gefahrgut, wenn da ein Zug umkippt, ist es nur dreckig.
Schlimmer sind die Vinylchloridtransporte, die laufen ja geheim, weil da ein riesiges Gefahrenpotential besteht. Allerdings werden diese Züge besonders von der Polizei überwacht und zwar auf dem gesamten Laufweg. Da besteht wohl das Potential einer kleinen Atombombe.
Der betroffene EC war der EC Hamburg-Basel-Zürich-Chur, der gemäss heutiger Zeitungsmeldung SBB-Wagen am Haken hatte. Warum die Kupplung gebrochen ist, werde noch untersucht.
Zitat von granitWarum die Kupplung gebrochen ist, werde noch untersucht.
Das gibt wohl wieder Arbeit für die EMPA.
Die SBB hat sich nicht das erstemal teure Probleme mit günstig eingekauften Teilen aufgeladen. Vor Jahren mussten bereits etwa 1000 Drehgestellzapfen kontrolliert werden weil sie Risse bekamen. Sie wurden günstig in Osteuropa eingekauft.
es gibt gewisse regeln was ein Kupplung aushalten muss. Vermutlich werden bei Güterwagen die besseren Kupplungen eingebaut und bei Personenwagen die schlechteren. Bei den Güterwagen würde das schnell "auffallen". Bei den Personenwagen mit meist nur um die 300-400t hält auch eine miese Kupplung länger als die Garantiezeit.
Es macht für mich keinerlei Sinn eine Kupplung die ein Normteil ist, in zwei verschiedenen Qualitäten zu verwenden. Einerseits besteht eine Verwechslungsgefahr, anderseits ergibt es höhere Lagerhaltungskosten.
Verschiedene untersuchte Schadenfälle haben mangelhaftes Material ergeben. Vorschriften bestehen zweifelslos, nur was nutzt das wenn der Hersteller es garantiert und in der Serie doch nicht halten kann. Seit Einkäufer nur noch auf den tiefsten Preis schauen kommen solche Schäden öfters als bisher vor.
Die EMPA in der Schweiz ist das Pendant zur BAM in Deutschland. Die EMPA war übrigens auch involviert in die Untersuchungen des gebrochenen Radreifens beim Unfall in Eschede.
#12 von
alois bauer
(
gelöscht
)
, 29.11.2007 16:10
Zitat von Cebu PacificHallo Wolfgang
Es macht für mich keinerlei Sinn eine Kupplung die ein Normteil ist, in zwei verschiedenen Qualitäten zu verwenden. Einerseits besteht eine Verwechslungsgefahr, anderseits ergibt es höhere Lagerhaltungskosten.
... Seit Einkäufer nur noch auf den tiefsten Preis schauen kommen solche Schäden öfters als bisher vor.
...
Genau das isses. Der Einkäufer erhält die Medaille für enorme Leistung beim Kostensparen ... Die Abteilung "Lager und Ersatzteile" erhält den Auftrag, den erhöhten Kosten, die "seit einiger Zeit in dieser Abteilung auflaufen, durch gezielte Massenahmen entgegenzuwirken ...