Die Märklin BR 59 kennt ihr sicher alle. Meiner Meinung nach ist es eines der besten Modelle, das Märklin bisher hergestellt hat. Eine Kleinigkeit hat mich aber dann doch gestört: Bei allen Vorbildfotos fallen die Schienenräumer sehr ins Auge. Märklin hat diese (wohl wegen der Kupplungsmöglichkeit vorne an der Lok) am Vorlaufgestell angebracht. Dadurch wirken sie leider überhaupt nicht wie beim Original. Es geht der vorbildgerechte Eindruck etwas verloren.
Da ich auf eine Kupplungsmöglichkeit vorne an der Lok –zumindest bei Schlepptenderloks- keinen Wert lege, habe ich also die vordere Kupplung und die die Märklin-Schienenräumer am Vorläufer entfernt und aus Messingblech neue, besser dimensionierte Schienenräumer hergestellt, diese lackiert und angebracht. Hat dann besser ausgesehen Siehe Fotos:
Ach ja, die Spurkränze der Vorlaufräder müssen bei Anbringung der neuen Schienenräumer etwas niedriger werden! (Abdrehen). Außerdem wurde noch der Kohleberg auf dem Tender abgefräst und zerkleinerte Echtkohle aufgeklebt. Ansonsten gibt es bei diesem Modell wirklich kaum etwas zu verbessern.
[...] Märklin hat diese (wohl wegen der Kupplungsmöglichkeit vorne an der Lok) am Vorlaufgestell angebracht. Dadurch wirken sie leider überhaupt nicht wie beim Original. Es geht der vorbildgerechte Eindruck etwas verloren.
Nun ja, die wenigsten Dampfer sehen vorne richtig gut aus.
Zitat von Wilhelm Benitz[...] habe ich also die vordere Kupplung und die die Märklin-Schienenräumer am Vorläufer entfernt und aus Messingblech neue, besser dimensionierte Schienenräumer hergestellt, diese lackiert und angebracht. Hat dann besser ausgesehen Siehe Fotos: [...] Ach ja, die Spurkränze der Vorlaufräder müssen bei Anbringung der neuen Schienenräumer etwas niedriger werden! (Abdrehen).
Damit gewinnt die Lok schon mal deutlich, auch die niedrigeren Spurkränze wirken besser. Beim Betrachten der Fotos habe ich mich natürlich gefragt, ob Vorläufer in RP25/88 das Anbringen von Kolbenschutzrohren erlauben würden. Ist natürlich radienabhängig, ich habe an einer auf Gleichstrom umgestrickten 03 von M*, die die Versuchsstromlinienverkleidung von Günther bekam die Räder schmaler gemacht.
Mein Mindestradius war damals r=440 auf 200 mm Länge und den Vorschlag Günthers, analog der Industriemodelle die Verkleidung mit halbkreisförmigen Ausschnitten zu versehen, fand ich sehr unschön. Also habe ich die Lauffläche halbiert und trotz einer (damals noch) bescheidenen Gleislage gab es keine Entgleisungen.
Eines ist natürlich klar: Wenn man in einer Lok nur stellenweise schmale Räder drin hat, wirken die verbliebenen Radsätze grausam plump...
das mit den fehlenden Kolbenstangenschutzrohren stört mich natürlich auch. Aber - wie Du richtig vermutest - Die K-Gleis-Weichen im nicht einsehbaren Teil meiner Anlage (Schattenbahnhof) haben halt den Abzweigradius 424,6mm. Da stören leider die Kolbenstangenschutzrohre.
Die größeren Spurkränze der Treibachsen fallen gerade bei der BR 59 nicht so sehr ins Gewicht, weil sie weitgehend von dem niedrigen Umlauf und den Bremsbacken verdeckt sind und Märklin sie auch dankenswerterweise brüniert hat.
Was mir gerade noch eingefallen ist: Wenn man die von mir geschilderten größeren Schienenräumer anbringen will sollte man diese erst mal provisorisch befestigen und einige Probefahrten machen, bevor man sie endgültig festklebt. Grund: Wenn die Schienenräumer etwas zu lang sind und damit zu tief in Richtung Gleis hinunterragen, können sie bei bestimmten Gleiskonfigurationen an den neueren Märklin-K-Weichenantrieben hängen bleiben!
Zitat von Wilhelm Benitz das mit den fehlenden Kolbenstangenschutzrohren stört mich natürlich auch. Aber - wie Du richtig vermutest - Die K-Gleis-Weichen im nicht einsehbaren Teil meiner Anlage (Schattenbahnhof) haben halt den Abzweigradius 424,6mm. Da stören leider die Kolbenstangenschutzrohre.
Schon ärgerlich. Stummel oder aus flexiblen Material geht das auch nicht? Ein Bekannter nutzte schwarze Isolierung von 0,5er Draht, die vorher mühevoll gerichtet wurde.
Zitat von Wilhelm Benitz Was mir gerade noch eingefallen ist: Wenn man die von mir geschilderten größeren Schienenräumer anbringen will sollte man diese erst mal provisorisch befestigen und einige Probefahrten machen, bevor man sie endgültig festklebt. Grund: Wenn die Schienenräumer etwas zu lang sind und damit zu tief in Richtung Gleis hinunterragen, können sie bei bestimmten Gleiskonfigurationen an den neueren Märklin-K-Weichenantrieben hängen bleiben!
Geht aber auf Pilz Elite auch. Verschiedene Kleinserienmodelle haben Schienenräumer, die mit Glück 0,5 mm Spiel haben. Sieht toll aus, aber an kritischen Schienenstößen oder Modulübergängen ist dann vorbei.
auf die Idee mit dem flexiblen Material bin ich nicht gekommen. Das ist ein ganz toller Tip!!!! Vielen Dank!! Wenns funktioniert sind bei mir einige Dampfer vorhanden, die ich so ausrüsten werde.
Wie funktioniert das mit dem Geraderichten der Kunststoffisolierung denn? Ich hab es vor einiger Zeit mal in anderem Zusammenhang mit dünnem Schrumpfschlauch probiert, den ich über einen Kupferdraht auf die passende Stärke geschrumpft habe. Der ist nach dem Schrumpfen aber leider nicht mehr flexibel genug.
Zitat von Wilhelm Benitz auf die Idee mit dem flexiblen Material bin ich nicht gekommen. Das ist ein ganz toller Tip!!!! Vielen Dank!! Wenns funktioniert sind bei mir einige Dampfer vorhanden, die ich so ausrüsten werde.
Wie funktioniert das mit dem Geraderichten der Kunststoffisolierung denn?
eigentlich gar nicht... Wir kaufen den Draht gewöhlich von der Rolle und damit ist er schon verbogen. WIMRE hat er die Isolierung abgezogen und dann einige Wochen abhängen lassen. 10 cm Stück abgeschnitten, mit einem leichten Gewicht belastet und da wurde die Isolierung etwas länger aber auch weitgehend gerade. Vielleicht finde ich ein paar Bilder von so einer Lok. Irgendwo auf der Festplatte. In den 10 000en von doppelten, nicht sortierten und teils unbezeichneten Fotos...