RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#1 von mmx4001 ( gelöscht ) , 22.11.2007 13:24

Hallo zusammen.

Ich möchte mich wieder mal an was neues ranbewegen, und zwar, möchte ich mir nun den Bahndiensttraktor Tm 234 der SBB im Modell nachbauen.

So auch meine Frage, hat jemand Erfahrungen in diesem Bereich?
Was für Materialien sind am besten, Messing oder doch Polystyrol?

Würde mich über ein paar Ratschläge sehr freuen.

Hier noch ein Bild der Lok


MfG, Ciril


mmx4001

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#2 von ozoffi ( gelöscht ) , 22.11.2007 14:22

Servus!
Was "besser" ist, kann ich Dir so nicht beantworten.
Mit Messing sind imho feinere Details und dünnere Wandstärken möglich.
Setz aber voraus, dass Du ätzen kannst, bzw. wenigstens die Vorlagen für die Filme erstellen kannst.

Kunststoff ist sicher billiger und auch einfacher zu verarbeiten (kleben, bohren, fräsen etc.).
Als Tipp empfehle ich, die Teile lasern zu lassen ->
http://www.lasergang.de (bei Harald Brosch).
Voraussetzung ist, dass Du eine "laserfähige" Datei erstellen kannst (DXF mit CAD , oder CDR mit CorelDraw)

Gelasert können aber auch Materialien wie Holz, Pappe/Papier werden - in H0 ist das vermutlich noch einfacher. Holz / Pappe kann noch einfacher bearbeitet werden und wird beim Lackieren durchaus fest genug.

Ein Mischen von Werkstoffen ist natürlich auch denkbar. Der Wagenkasten zb. aus Kunststoff, das Dach aus Weisblech, den Rahmen aus Messingteilen, die Inneneinrichtung (Sitze) aus Holz.


ozoffi

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#3 von mmx4001 ( gelöscht ) , 22.11.2007 14:30

Vielen Dank für die Materialtipps!
Werde nun mal schauen was sich wie am besten lösen wird. Da es ja nicht so viele Details am Fahrgestell hat wie z.b. bei Wagen oder Dampfloks.
Leider habe ich auch nicht die Ausrüstung um selber zu Ätzen.
Vieleicht kennt sich hier jemand aus im Forum mit diesem Bereich?

Ein programm um .dxf Dateien zu erstellen habe ich, von dem her gesehen sollte es schon gehen "Laserpläne" selber zu fertigen.

Grüsse aus der Schweiz,

Ciril


mmx4001

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#4 von Bügeleisenmann , 22.11.2007 15:16

Zitat von mmx4001

Werde nun mal schauen was sich wie am besten lösen wird. Da es ja nicht so viele Details am Fahrgestell hat wie z.b. bei Wagen oder Dampfloks.
Leider habe ich auch nicht die Ausrüstung um selber zu Ätzen.
Vieleicht kennt sich hier jemand aus im Forum mit diesem Bereich?



für den Anfänger sind Polystyrol und Papper sicher gute Empfehlungen. Billig in der Anschaffung und gut mit Hausmitteln zu verarbeiten.
Ich würde mir das auch lasern lassen. Vor allem die Fenster sind nicht ganz einfach darzustellen. Wenn man nicht ordentlich feilen kann wird das sehr frustrierend. sonst ist das ja ein recht einfacher Aufbau, also nur Mut. Ich habe im letzten Jahr auch mal angefangen, eine Lok mit Roco-Fahrwerk aus Polystyrol zu fertigen. Das gehr recht gut:

http://www.rbd-breslau.de/71-tips/14-bau...bau_ep_215.html

Bitte beachten, daß das Teil noch nicht fertig ist.

Andreas


 
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RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#5 von mmx4001 ( gelöscht ) , 22.11.2007 15:25

Sieht aber sehr schik aus deine Lok!
Hoffe meine wird auch so gut gelingen!
Werde heute Abend dann mal wohl anfangen, die ersten Masse umzurechnen und mal zu schauen, was ich so alles bräuchte an PS Material.
Und am Sammstag gehts dann nach Sargans, mal ein par Fotos vom Original schiessen.

Gibt es irgendetwas, was man speziell beachten sollte, beim Selbstbau? Sprich Schlechte Erfahrungen mit Materialien oder Bearbeitungsverfahren?

Grüsse,

Ciril


mmx4001

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#6 von ozoffi ( gelöscht ) , 22.11.2007 17:40

Servus!
Wenn Du lasern lassen möchtest, kannst Du hier:
http://www.g-spur.at/Ausgabe8/Ausgabe8.htm
einiges dazu nachlesen (wie erstelle ich eine Datei, worauf ist zu achten etc.)


ozoffi

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#7 von mmx4001 ( gelöscht ) , 22.11.2007 20:09

Vielen Dank! Das wollte ich gerade noch fragen, ob jemand sagen könnte auf was ich achten muss...

Nochmals Dankeschön und Grüsse ins Nachbarland

Ciril


mmx4001

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#8 von Bügeleisenmann , 22.11.2007 20:51

Zitat von mmx4001
Sieht aber sehr schik aus deine Lok!



Danke sehr.


Zitat von mmx4001


Gibt es irgendetwas, was man speziell beachten sollte, beim Selbstbau? Sprich Schlechte Erfahrungen mit Materialien oder Bearbeitungsverfahren?



Ganz bestimmt, mit zunehmender Erfahrung falleen einme die Sachen nicht mehr auf. Das grundsätzliche ist zu beachten: Ordentliche Zeichnung oder Skizze von der man ev. die Maße abgreifen kann, Nach Möglichkeit nur eine Zeichnung verwenden, nicht auf die angegebene Maßstäblichkeit vertrauen.
Mir ging es so, daß einmal die eine Zeichnung durch den Druck nicht exakt in 1:87 (und fehlerhaft) war, andererseits die zweite Zeichnung in 1:43,5 gehalten, durch die Kopiererei aber zwischen 2 und 4% abwich. Dadurch ist das Dach der EP 215 zu lang.

Mischbauweise ist für den Anfänger eine gute Entscheidung, man kann da schön mit den geeigneten Materialien experimentieren. PS läßt sich besser als Pappe schneiden und bearbeiten, obwohl auch mit Papier einiges möglich ist. Die Uralt 44 von Piko http://www.rbd-breslau.de/11-dampfloks/d43_035.html hat z.B. einen Tender mit Pappaufbau. Wenn aber Fenster und Lüfter im Spiel sind, wäre mir PS lieber, falls das Lasern nicht möglich ist.

PS läßt sich gut schneiden, das Teppichmesser aber so ansetzen, daß die Schneidkante gerade wird. Beim Planen an die Wandstärken denken, sich also überlegen, wie das Gehäuse montiert werden soll. Ich neige auch dazu, Modelle ausschließlich im Kopf zu konstruieren und Skizzen nur anzufertigen, wenn ich Maße ausrechnen muß. Das bringt Fehler mit sich, so wie die Griffstangen an der EP 215. Die Klebstellen gut von innen verstärken, ich nehme vielfach Rohr dafür. Nähte spachteln und mindestens zweimal schleifen. Das rohe Gehäuse grundieren, möglichst im Kontrast zum PS und Spachtel. Danach sieht man die ganzen Mängel, auf weißem PS kann man die Spalten und riefen nicht so erkenne. Wieder spachtlen, schleifen, grundierung mit Bremsflüssigkeit runterholen, neu grundieren. Das geht, je nach Qualität der Spachtelei, ein paar mal so. Die Grundierung muß runter, weil sie sonst zu dick aufträgt.
Lackierung wie üblich. Wenn das Fahrwerk selber gebaut werden soll, würde ich mich angesichts des Außenrahmens umtun, ob es geeignete Drehgestelle irgendwelche Dieselloks gibt, die vom Achsstand angepaßt werden können. Gützold oder Roco haben da ganz brauchbares im Angebot. dort kann man im Einzelfall den Motor oben anflanschen. Aber da näher einzugehen ist ohne weitere Angaben nicht so sinnvoll. Aber das wußtest du sicher schon alles...

Andreas


 
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RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#9 von mmx4001 ( gelöscht ) , 22.11.2007 22:03

hmm... ehrlich gesagt, wussste ich von dem was du gerade geschrieben hast nocht nicht so ganz alles. Ich habe mir schon gedacht, dass es nicht so einfach wird. Das war mir schon von anfang an klar.
Und diese Modell ist nun so mein aller erstes, so mein "erfahrungsammler modell"
Für die Skizzen, habe ich mir die Original Pläne vom Hersteler des Originals geholt. Die sind im Mst. 1:20. Muss ich nur noch umrechnen und neu aufzeichnen.

Ist vieleicht besser sich gleich einzelne Stücke, wie z.B. die Seitenwände des Führerstandes einzeln aufzuzeichnen und nacher als Schablone zu verwenden, oder wie würdest du das machen?

Gruss, Ciril


mmx4001

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#10 von Bügeleisenmann , 23.11.2007 09:51

Moin!

Zitat von mmx4001
hmm... ehrlich gesagt, wussste ich von dem was du gerade geschrieben hast nocht nicht so ganz alles. Ich habe mir schon gedacht, dass es nicht so einfach wird. Das war mir schon von anfang an klar.



E hängt auch ein bißchen von den Erfahrungen ab, ich würde den Bau bei einem mittleren Schwierigkeitsgrad einordnen, vor allem wegen des Auslegers.
Ich habe ja auch jahrelang gestümpert und erst vor7 oder 8 Jahren ernsthaft mit Modellbau begonnen. Davor gab es nur Umbauten und mein größtes Problem waren (und sind immer noch) die Fenster. Hier in der Umbauabteilung gibt es Bilder von meinem ET 88 und da kann man sich die Problem an den Stirnseiten gut ansehen. Geübt habe ich über zwei Jahre an Bahnschutzzügen/ Panzerzügen. Einfache Formen, keine Fenster und durch die angerundeten Ecken und Kanten war das recht einfach. Das war eine gute Fingerübung, man sollte m.E. vor dem ersten Eigenbau mit ein paar Umbauten üben um sich selber einschätzen zu lernen.


Zitat von mmx4001

Und diese Modell ist nun so mein aller erstes, so mein "erfahrungsammler modell"
Für die Skizzen, habe ich mir die Original Pläne vom Hersteler des Originals geholt. Die sind im Mst. 1:20. Muss ich nur noch umrechnen und neu aufzeichnen.



Solche Zeichnungen sind schon die halbe Miete. Eventuell kannst du in einen Copyshop gehen und Dir die Zeichnungen auf 1:87 runterkopieren lassen. Die können das ganz gut und wissen auch die Abweichungen zu berücksichtigen.


Zitat von mmx4001

Ist vieleicht besser sich gleich einzelne Stücke, wie z.B. die Seitenwände des Führerstandes einzeln aufzuzeichnen und nacher als Schablone zu verwenden, oder wie würdest du das machen?



Wenn Du Zugang zu einer Fräse hast, wäre das ein gangbarer Weg. Manche Drucker, speziell solche, die CD becrucken können, sind auch für PS oder spezielle Pappe zu haben. Normale Pappe wäre hier eher ungeeignet, weil sie beim Feilen ausfasert und dies nach der Lackierung doof aussieht. U.U. würde ich das Gehäuse, wenn die Kanten leicht gerundet sind, aus einem Stück fertigen, an den Knicken von hinten 100° kerben und dann Falten. So etwas entscheide ich in der Regel beim Bauen.

Andreas


 
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RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#11 von mmx4001 ( gelöscht ) , 23.11.2007 10:16

Zitat
ich würde den Bau bei einem mittleren Schwierigkeitsgrad einordnen, vor allem wegen des Auslegers.



Also den Ausleger nehem ich den, von meiner alten ROBEL Bullok von Kibri und baue ihn ein wenig um. Das sollte schon klappen.
Gehe nun auch nächste Woche, mal zu meinem MOBA Händler, der hat Evergreen Profile und Platten aus PS, mal schauen was ich so alles brauchen kann.
Einen Drucker zum CD's bedrucken hätte ich schon. Muss nun nur mal schauen ob ich den auch für anderes als CD's brauchen kann

Einen Kopierbetrieb sollte schon irgendwo in der Nähe sein,... muss mal schauen, wenn ich von der Arbeit nach Hause gehe, vieleicht können die das. Fragen kostet ja noch nichts.

Eigentlich ist das, was mir noch am meisten Kopfschmerzen bereitet, die Detail am Fahrwerk, z.B. bei der Achsaufhängung, oder auch die Hemmschuhe... (Grün auf dem Foto).
Hat jemand dafür vieleicht eine gute Idee?

Grüsse, Ciril


mmx4001

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#12 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 23.11.2007 11:30

Hallo,

auch wenn es für Ciril vielleicht nicht in Frage kommt, sollte man der Vollständigkeit halber nochmals auf das Ätzen von Messingblechen hinweisen. Das hat schon eine Reihe Vorteile: Es können sehr feine Oberflächenstrukturen, Durchbrüche und Knickfalze in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Messing lässt sich wundervoll bearbeiten: biegen, feilen, löten, alles kein Problem. Außerdem ist es recht schwer, so dass Selbstbauloks auch bei verwendetem nur 0,3 mm starken Blech ziemlich Masse bekommen können. Ein (zugegebenermaßen nicht optimales) Bildbeispiel für ein mit Ätzteilen erstelltes Objekt sieht man hier; die Verstärkungen der Verstrebung sowie die Kranführerkabine wurden geätzt.

Die Nachteile dieses Verfahrens sind allerdings nicht ohne: es ist aufwändig, teuer und die Materialien sind nicht immer leicht zu bekommen. Dazu kommt, dass dem Ätzvorgang eine Filmherstellung vorausgehen muss. Der Film taugt aber nur was, wenn er 100% lichtdicht ist - womit diverse Drucker zur Erzeugung solcher Folien ausfallen. Die optimale Ausführung solcher Filme sind Lithos, also Druckvorlagen auf einer etwas dickeren durchsichtigen Folie, die mit speziellen Maschinen erstellt werden. Solche Maschinen (Stichwort: Linotype) haben aber nur Firmen, die Elektronikplatinen herstellen oder Unternehmen aus der Druckvorstufe wie Satzstudios, Werbeagenturen usw.. Wenn man überhaupt daran kommt, kostet es...

Ich habe mal Beispiele gesehen, wo der Film mit einem Drucker (Laser?) auf ein Papier gedruckt wurde, das wie Butterbrotpapier aussah. Kann da jemand etwas zu sagen?

Die erste Adresse für den Kauf von Ätzmaterialien ist Saemann-Ätztechnik in Pirmasens. Da bekommt man vor allem die beschichteten Bleche unterschiedlicher Dicke, die m.W. sonst nirgendwo erhältlich sind, aber auch alles andere erforderliche Zubehör. Seht Euch mal die Kundenarbeiten da an, z.B. den AKN-Triebwagen!

Ansonsten ist es wie überall: Es braucht Übung und Erfahrung, bis die Ergebnisse so sind wie man sie sich wünscht. Aber das Verfahren kann an vielen Stellen eingesetzt werden - es ist z.B. auch für den Hausbau denkbar. Und wenn man bedenkt, dass Bauteile sog. Kleinserienmodelle in aller Regel mit Guss- und Ätzverfahren hergestellt werden, ist klar, dass das eine professionelle Lösung ist.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#13 von ozoffi ( gelöscht ) , 23.11.2007 12:02

Hallo!
Da ich fürher in N, dann H0 und nun in "G" selber baue, kann ich sagen:
Je größer ein Modell wird (Maßstab), desto einfacher ist es, dieses zu bauen!
Ein unbedachter Schnitt bei einem N Modell, macht dieses unbrauchbar. In "G" wird das halt einfach verspachtelt und glattgeschliffen. Grundierungen müssen bei kleineren Modellen, abgewaschen werden, weil sie sonst auftragen (wurde weiter oben schon beschreiben). In "G" ist das wurscht ...
Und ob ich nun von einer 1:87 Zeichnung die Masse abnehme, die nicht 100%ig genau ist, wirkt sich bei größeren Maßstäben nicht so sehr aus, als bei kleineren. In N sind 2 mm Toleranz bei einer Modelllänge von ~16cm gravierender, als in "G" bei einer Modelllänge von ~1m.
Um Proportionen zu beurteilen, kann es sinnvoll sein, das Modell erst einmal als Papiermodell zu bauen - ohne Schnörksel, Details etc. nur, um zu sehen, ob es auf das Fahrgestell passt, wie es um die Kurve kommt usw.
Je kleiner ein Modell wird, desto fraglicher ist der Sinn von diversen Details. Manchmal ist hier weniger wirklich mehr .... (manchmal genügt es, diese auch nur aufzumalen).


ozoffi

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#14 von mmx4001 ( gelöscht ) , 23.11.2007 12:37

Hallo Ulrich

Das Ätzen kommt für mich evt. schon auch in Frage. Eben z.B. beim Fahrgestell, denke ich wäre es sicherlich eine gute Lösung gewisse Teile zu Ätzen. Vielen Dank übrigens für den link zur Seamann Seite!
Habe mir auch schon überlegt selber einmal einen Versuch mit Ätzen zu machen, das in zusammenhang mit dem Bau von Fahleitungsmasten, habe es leider aber wieder verworfen, da damals die Anschaffungkosten vom Material recht teuer sind, und ich nur einen Händler für die Schweiz gefunden habe (Conrad).
Habe auch schon bei einem Unternehmen angefragt, welche auch Kleinserien und einzelstücke mit der Ätztechnik fertigen (in Messing oder Neusilber).
Ebenso habe ich angefragt bei einem Unternehmen, welches sich auf das Lasern von EInzelstücken spezialisiert hat, ob es auch möglich ist, PS zu bearbeiten, da waren Sie zwar etwas unschlüssig (da PS leider schnell schmilzt) aber Wir werden es nun dann mal versuchen.

Um wieder auf das Modell zurück zu kommen.
Den Massstab habe ich bei H0 angesezt, da meine Anlage auch in H0 ist und ich das Modell gerne auch auf der Anlage fahren sehen würde
Das mit dem Karton "Vormodell" ist eine gute idee! Vielen Dank ozoffi!
Und über das anmalen gewisser Detail habe ich auch schon nachgedacht, z.b. die Schilder für die Gleissperrung werde ich nur aufmalen (auf jeder Seite ein Schild). Vieleicht werde ich mal anfangen am Wochenende ein Kartonmodell zu fertigen, aber erst mal schauen was die Freundin noch alles so vor hat

Grüsse, Ciril


mmx4001

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#15 von ozoffi ( gelöscht ) , 23.11.2007 13:05

Hallo Ciril!
Ich will Dich keinesfalls zu einer größerern Baugröße "konvertieren" - ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass, je kleiner ein Modell ist, desto heikler wird der Selbstbau. Andererseits kann man viele Details nur andeuten / aufmalen etc. Hat halt alles Vor- u. Nachteile (wenn man älter wird und die Hände zu kurz, müssen die Modelle wachsen, damit man wieder was sieht)

Wegen PS zum lasern: Ich kenne nur Acryl, das lässt sich offenbar super lasern. Nur beim Kleben ist es wiederum etwas anspruchsvoller.
Mit dem Laser lassen sich 0,1mm Schnitte/Gravuren realisieren. Man kann auch nur Material abtragen - wenn es zb. nur 0,8mm starkes Material gibt, man aber einen Teil halt 0,5mm dünn braucht.
Beim Ätzen fertige ich die Vorlagen für den Film als Datei und senden denn dann zum jeweiligen Betrieb. Ist zwar nicht ganz so billig - aber unterm Strich sicher günstiger, als wenn ich alle meine Fehlversuche mit einrechnen würde ....


ozoffi

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#16 von Bügeleisenmann , 23.11.2007 13:07

Zitat von UlrichRöcher
Hallo,

auch wenn es für Ciril vielleicht nicht in Frage kommt, sollte man der Vollständigkeit halber nochmals auf das Ätzen von Messingblechen hinweisen. Das hat schon eine Reihe Vorteile: Es können sehr feine Oberflächenstrukturen, Durchbrüche und Knickfalze in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Messing lässt sich wundervoll bearbeiten: biegen, feilen, löten, alles kein Problem.



Zweifellos ist geätztes Messing (oder Neusilber) die erste Wahl. wie schon von Dir beschrieben, ist der Weg dahin nicht gerade trivial. Zudem ist die Genauigkeit der geätzten Teil einer recht großen Streuung unterworfen. Man sehe sich nur mal die Bausätze professioneller Anbieter an, es gibt eigentliche keine zwei gleichen Teile, immer sind Abweichungen im 1/100stel Bereich vorhanden. Und die Burschen bieten das schon viele Jahre an und haben Erfahrung. Dazu kommt dann noch, daß jeder, der ordentlich und vernünftig ätzen kann und die Ergebnisse (semi-)professionell anbietet, aus seiner Erfahrung ein Geheimnis macht.

Ich bin der Meinung, daß Ätzen, falls man es nur für ein einfaches Modell benötigt, zu aufwendig ist. Mit einem CAD-Program zeichnen, fehlerfrei bleiben, usw, usf, das ist enorm anspruchsvoll. Sicher, wer sich auch langfristig damit befassen will und Spaß daran hat, dem sei das empfohlen.

Übrigens, mann kann die Belichtungstasche auch mit einem normalen Drucker bedrucken und dann hinterher mit einem Edding nachzeichnen.

Andreas


 
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RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#17 von mmx4001 ( gelöscht ) , 03.12.2007 17:00

So, es geht endlich wieder ein wenig weiter mit meinem Projekt...
Hab nun so ziemlich alles Material zusammen, was ich brauche.
Von Evergreen Platten und Profile über mein Untergestell, Antrieb, den Kran und einen Zusatzwagen für den Schleifer...

Den Wagen möchte ich mit einem Schleifer ausrüsten (Fahre 3L) und möchte dann den Strom über die Kuppelbare Stromführende Kupplung von Märklin zur Lok bringen. So kann ich den Wagen auch mal wechseln und diesen hinten wie vorne anhängen.
Der Schleifer geht an den Wagen, da ich unter dem Fahrgestell schlichtweg keinen Platz mehr habe.
Oder hat hier jemanden eine andere Idee, wie man den Strom von den Puko's zur Lok bringen könnte?

Grüsse aus der Schweiz,

Ciril


mmx4001

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#18 von mmx4001 ( gelöscht ) , 06.12.2007 23:52

Hab mich Heute mal an den PC gesezt, und hab angefangen mit dem Aufzeichnen der Lok...
Der Führerstand und der Motorblock sind nun soweit fertig und ich hab's mir mal auf dickerem Papier gedruckt und zusammengefaltet.

--> Siehe Bilder




Auf dem Bild ist auch das Fahrgestell und hinten noch leicht der Motor, den ich einbauen möchte zu sehen.
(Motor und Fahrgestell sind von SB (motorisierungssatz für das Kibri Modell der ROBEL Bullok.

Wird sicherlich bald mehr vom ganzen zu sehen geben, aber jezt muss ich mich dann mal auf's Ohr hauen... Ist ja schon spät

P.s. Tut mir leid für die schlechte Bildqualität... meine Cam ist alt kann leider keine guten Makros schiessen... ops:


mmx4001

RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#19 von eisenbahndiesel , 07.12.2007 08:40

Hallo Bügeleisenmann - Andreas,


ich beschäftige mich gerade mit einem Umbau der V36 zu einer dreiteiligen V36 (siehe dazu den Betrag von Wilhelm V36 - V55).

Als Mittelteil bräuchte ich eine V36 ohne Führerhaus, also der Maschinenraum geht auf gleicher Höhe über das gesamte Fahrgestell durch.


Könntest Du nach zeichnerischer Vorgabe das Gehäuse verändern? Lackieren könnte ich selber.

Ebenso könnte ich eine E60 umgestalten.

Würde mich über eine Antwort sehr freuen!

Grüsse, Mike


eisenbahndiesel  
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RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#20 von Bügeleisenmann , 07.12.2007 17:24

Moin!

Zitat von eisenbahndiesel


ich beschäftige mich gerade mit einem Umbau der V36 zu einer dreiteiligen V36 (siehe dazu den Betrag von Wilhelm V36 - V55).

Als Mittelteil bräuchte ich eine V36 ohne Führerhaus, also der Maschinenraum geht auf gleicher Höhe über das gesamte Fahrgestell durch.

Könntest Du nach zeichnerischer Vorgabe das Gehäuse verändern?



Mein Lehrmeister meinte damals "Mit dem richtigen Werkzeug kann man alles!"

Nun bin ich nicht mein Lehrmeister und habe (noch) keine Fräsmaschine, aber reden wir mal drüber.
Die V 36 habe ich nicht mehr, muß also aus der Erinnerung schreiben. Wenn du analog einer Ami-Schüssel (vulgo: B-Unit) das Mitttelteil umbauen wilst, mußt Du doch den Motorblock entfernen und auch sonst das Fahrwerk einigermaßen umstricken. Es fehlt doch auch der Umlauf, die Aufstiege brauchen eine Veränderung und zudem könnte es sinnvoll sein, das gewünschte Oberteil aus zwei Gehäusen zusammenzubauen.
Das Ding nur im Bereich des Führerhauses neu aus PS zu bauen, bringt es m.E. nicht, weil man mit Hausmitteln die feinen Niete und Klappen nicht hinbekommt.
Das zweite Gehäuse hätte auch den Vorteil, dann die Aufstiege und Pufferbohlen zu haben. Eventuell wären zwei oder drei Schnitte nötig, um die Klappen und Türen sinnvoll zu verteilen. Das kriege ich hin.

Andreas


 
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RE: Lokeigenbauten, wer hat Erfahrungen?

#21 von eisenbahndiesel , 07.12.2007 22:18

Hallo Andreas,

Danke für Deine erste Einschätzung. Ich komme dann nach der Entscheidung auf Dich zurück mit den notwendigen Angaben mir ein Angebot zu machen.

Grüsse, Mike


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