Moin.
Im Neuheitenkatalog von Roco für 2020 ist mir die BR 58 prompt aufgefallen. Auch wenn ich Ep.6 Fahrer bin, hege ich an der 58er ein besonderes Interesse. (Mindestens einmal im Jahr unternehme ich mit meiner Familie eine Dampflokfahrt in den Schwarzwald mit der 58er der UEF Ettlingen.)
Was mir auch auffiel ist, dass es im Katalog neben der Lok kein Schnittstellen-Piktogramm und kein LED-Piktogramm gibt. Es gibt aber ein Glühlämpchen-Piktogramm. Daraufhin ging ich auf die Internetseite von Roco, gab dort die Produktnummer ein und sah das bestätigt. Bei dieser 58 handelt es sich um eine komplett analoge, nicht digitalisierbare Lok auf sehr, sehr altem Stand der Technik.
Mir leuchtet das nicht ein. Wieso gibt Roco eine solche Lok heraus? Wer soll das denn kaufen?
Meine Überlegungen dazu:
- Selbst wenn ich Analogfahrer wäre, würde ich mein Geld nicht für ein Produkt rausschmeißen, das technisch bar jeder Hoffnung veraltet ist. Da kann man keinen Decoder einbauen. Ich kenn die alte Konstruktion der 58er von Roco. Da ist kein Platz für garnichts da drin. Ohne böse an den Gewichten zu fräsen kriegt man da keinen Decoder rein gebaut. Wieso sollte ich mir, selbst als Anbalogbahner, ein Produkt kaufen, dass mir von Vornherein jede Modernisierungsmaßnahme unterbindet?
- Der Markt ist mit der 58 nicht gerade geflutet. Neben den von Roco hatte MäTrix im inzwischen vergangenen Jahrzehnt die 58er im Angebot und auch die Hornby-Gruppe (Rivarossi und Juef) hatten auch eine im vergangenen Jahrzehnt. Beides hervorragende Modelle, wie man so liest. Allesamt sind sie vergriffen. Die Gebrauchtmarktpreise der MäTrix sind horrend. Die Rivarossi schlägt sich diesbezüglich auch wacker. Wenn Roco also das Gefühl hat, im Markt eine 58er gut vertreiben zu können, wieso modernisieren sie die Lok dann nicht? Haben sie bei der 57er vor Jahren schon auch gemacht.
Also ich verstehe nicht, was Roco zu dieser 58er getrieben hat. Was sind eure Gedanken dazu?