Guten Morgen!
[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Hallo Andreas!
Grundsätzlich hast du natürlich Recht.
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Das höre ich natürlich gerne!
[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Obwohl mich Weinert jetzt doch in Versuchung führt eine DKW/EKW zu verbauen, trotz des Preises.
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DKW würde ich auch nur einbauen, wenn der Vorbildbahnhof diese auch hat. Andererseits hat Jannowitz eine DKW im Hauptgleis, diese habe ichaber bei mir zu Einzelweichen aufgelöst. Da ich durch FREMO und Ausstellungsbetrieb höhere Ansprüche an die Betriebssicherheit habe, habe ich nach Versuchen und einigen Tests auf die DKW mit 7,5° und 1950er Radien verzichtet.
Ich habe damals von Günter Weller DKW mit 6,5° und 2183 mm Radius und die 7,5er gebaut. Bei beiden ist das Zentrum der DKW das Problem. Ein Mischbetrieb von NEM und RP25, welcher sonst grundsätzlich möglich ist, bringt unterschiedliche Spurinnenmaße mit sich. 14,3 bis 14,6 mm, da wird dann das Spaltmaß so groß werden, daß leichte Radsätze auch mal falsch abbiegen können. Geil sieht die DKW aus, aber Entgleisungen wollte ich nicht riskieren.
Mit DKW aus Industriegleis hatte durchweg Pech. Das alte Pilzgleis mit Code100 aus DDR-Zeiten, dank der "Toleranzen" in den Herzstücken praktisch nicht betriebssicher, geschobene Einheiten entgleisten da regelmäßig. Die kleine Tillig-DKW (486er Radius) wie auch die Baeseler (1350er Radius) waren zwar besser, aber bei der Baeseler gab es immer Probleme mit dem Anliegen der Zungen. Die EKW ist da deutlich problemloser.
[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Und Weinert ist zwar teurer als Tillig z.B. aber RST ist dann noch mal eine Preisklasse für sich.
Die Weinert EW 190 1:9 kostet als Bausatz zwischen 52 und 55 Euro, das ist doch eine ganz andere Hausnummer als 180 Euro bei RST und dann doch eher in der Preisklasse von Tillig (Bausatz da um die 40 Euro).
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Damals, als es noch einzelne Roste von Tillig gab, konnte ich mir Weichen für 4 Euro bauen:
Aber selbst die aktuellen Bausätze von Tillig sind vom Preis in Ordnung. Nur leider ist die Mehrheit der Modellbahner schon mit Flexgleis überfordert. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß weniger als 50% des gekauften Flexgleises überhaupt mal Fahrzeuge sieht, das meiste wird wegen Erfolglosigkeit weggeworfen.
[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Im übrigen funktionieren bei mir die Peco-Weichen, sowohl Code 75 als auch Code 100 auch mit feinen Radsätzen bisher sehr gut, klar, die sehen britisch aus, aber wer eine Anlage mit Schattenbahnhof baut, dem kann das egal sein.
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So richtig harten Praxistests habe ich Peco-Weichen noch nicht unterzogen, mich schreckten die seltsamen Kleineisen, die Weichenverschlüsse und die Farbe des Schwellenbandes ab. Aber die Schienenprofile sind schon sehr schön.
[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Der springende Punkt sind auf jeden Fall bei jedem Gleissystem die Weichen und Kreuzungen.
Weswegen da die Qualität auch entscheidend ist, während bei Flexgleis der Unterschied eher in der Optik liegt.
Ich habe meine 150 Meter Fleischmann Profi-Flexgleise auch noch im Schattenbahnhof verlegt.
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So ist es. Bei gerader Strecke ist es egal, da reichen im Grunde zwei Metallwinkel, mit Heißkleber festgepappt. So habe ichdie noch nicht umgesetzte Idee, mal ein gerades FreModul im Stile der 50er Jahre zu bauen. Also Bakelitgleis von Piko, Pappgebäude von Auhagen, Scheffler-Landschaftsbau. Da rollte dan nauch Finescale drüber.
[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Letztendlich gilt natürlich: Je großzügiger man bei Radien und Abzweigwinkeln sein kann, desto weniger Ärger steht einem hinterher ins Haus.
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Der Hauptteil meiner ständigen Predigt. Aber gäbe es 45°-Grad-Weichen mit 150er Radien, die Leute würden auch die massenhaft kaufen.
[quote="Thomas I" post_id=2131754 time=1592586642 user_id=2527]
Weswegen ich gerade beim Bau einer Anlage die Jahrzehnte Spaß machen soll auch immer eine Bauweise empfehlen würde die einen Umbau der Gleisanlagen nicht zu einem unlösbaren Problem macht.
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Nun, retrospektiv leicht zu sagen. Als ich 1990 meine erste "Groß"anlage begann, war Schalldämmung auch ein wichtiges Thema. Mössmer-Bettung, coole Angelegenheit, dachte mein 25-jähriges Ich und verlegte 150 m Gleis. Muß ich nicht schottern.
Ja, ich sah die Hinweise auf die Lebensdauer. 10 Jahre, sagte der Hersteller. Das war für mich noch endlos weit entfernt, da war mir komplett egal!
Und um 2000 herum waren dann unterm Fenster die Bettungen des Pilz-Hosenträgers im Sonnenlicht zerfallen. Gerade in der Einfahrt zum achtgleisigen Kopfbahnhof. Hier trat dann alles auf einmal ein. Auf einer zerfallenen Unterlage ruhte eine unsicher schwebende doppelte Gleisverbindung, welche von grundauf nicht betriebssicher war. Die Weichen hatten zwar 600er Radien, aber die Herzstücke lagen alle auf einer Ebene, ich konnte nicht einen Zug gefahrlos darüber schieben! Kreuzende Fahrten landeten ständig im Dreck.
Aus der Idee, nur Trapezweichen von Tillig einzubauen,wurde ein Umbau des Kopfbahnhof und am Ende war 2004 die Anlage komplett abgerissen.
Heute bin ich froh drüber.
Aus dem Zustand von 1995:
wurde 2010:
...letztlich das 2017:
http://www.rbd-breslau.de/03B-Jannowitz/...tz-002gross.jpg
Gruß
Andreas