Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#1 von floete100 , 31.03.2020 17:34

Hallo Forum,

ich habe über die Jahre gut 20 meiner Loks mit rotem Schlusslicht versehen. Eher Routine bei den "Fünfäugigen", also den Loks mit Doppellicht unten - wie BR E 10, V 100, V 160, aber auch BR 10: Bohrungen ins Gehäuse, falls noch nicht vorhanden, rote LEDs einsetzen, vielleicht etwas schwarze Farbe zur Vermeidung von Überblendung, etwas Kabelsalat - fertig.

Ganz anders bei den Loks, die nur drei "Augen" haben. Für diese gibt es natürlich im Netz und auch hier im Forum Anleitungen nach dem Schema "Birnen raus, LED(-Platinen) rein". Ich oute mich an dieser Stelle als "Birnenfan" - das Glühbirnenlicht gefällt mir, gerade bei Loks der Epoche III, in der meine Modellbahn spielt. Also kam für mich "Birnen raus" nicht in Frage. OK, ich habe teilweise auch LED-Spitzensignal eingesetzt, aber i. d. R. nur da, wo meine Loks gar kein Licht hatten. Z. B. im Tender älterer Dampfloks.

Die Herausforderung (das ist das deutsche Wort für "challenge" ) bestand in der Lösung folgender Fragen:

  • Welcher LED-Typ ist für das jeweilige Rotlicht-Problem am besten geeignet?
  • Wo wird die LED platziert?
  • Und - gar nicht trivial - wie lässt sich das Überblenden des Rotlichts in das obere Spitzenlicht bzw. ggfs auch in das linke Spitzenlicht verhindern?

Eines meiner derzeitigen "Corona-Langeweile-Projekte" besteht in der Nutzbarmachung bisher brachliegender Digitalfunktionen. Im Zuge dieses Projekts - Ihr ahnt es - bekommen natürlich weitere Loks rotes, separat schaltbares Schlusslicht.

Und wenn ich mir meine bisherigen dreiäugigen Rotlicht-Umbauten ansehe, fällt mir auf, dass ich kaum zweimal dieselbe Lösung angewendet habe. Daher habe ich beschlossen, als zweites "Corona-Langeweile-Projekt" Euch meine Lösungen der Aufgabe "Ausrüstung einer Lok mit (einem oder zwei) Schlusslicht(ern) unter Beibehaltung der Glühbirne und des Lichtleitkörpers" vorzustellen.

Ich werde dazu für jede Lok einen eigenen Beitrag schreiben und diesen jeweils in vorliegendem Thread posten.

Folgende Baureihen sind beschrieben:
  • 01 097 (Märklin 3048) - siehe hier
  • 24 058 (Märklin 3003) - bitte einmal zu Beitrag #2 scrollen
  • 38 2581 (Märklin 37030) - siehe hier
  • 50 3143 (Märklin 3315) - siehe hier
  • 65 018 (Fleischmann 4065) - siehe hier
  • 78 355 (Märklin 3106) - siehe hier
  • 81 004 (Märklin 3031) - siehe hier
  • 85 007 (Märklin 3309) - siehe hier
  • 86 173 (Märklin 3096) - siehe hier
  • 104 021-1 (Märklin 3049) - siehe hier
  • E 41 024 (Märklin 3034 und 3037) - siehe hier
  • 194 091-5 (Märklin 3022) und 194 155-8 (Märklin 3300) - siehe hier
  • V 200 060 (Märklin 3021) - siehe hier

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#2 von floete100 , 31.03.2020 18:13

Los geht's mit meiner ersten und ältesten Lok, der guten alten 24. Die lag mit der typischen Startpackung - Trafo, Gleisoval, Niederbord-, Bananen- und Kesselwagen - unterm Weihnachtsbaum. Das muss 1967 gewesen sein - mit Dokumentation hatt' ich's damals noch nicht so :). Meine 24 hat Ersatz für die total abgefahrenen Treibräder bekommen, neue Gehäuse (Lok und Tender), angesetzte Griffstangen, Dreilicht-Spitzensignal auch im Tender. Einen 6080 als Decoder, später selbst gegen einen LoPi V 3.0 getauscht. Und die Lok hat - und darum geht's hier ja - rotes Schlusslicht bekommen. Hinten recht langweilig - eine Duo-LED rechts.

Vorn rechts gab's ebenfalls Rotlicht:


Verwendete LED: SMD-Typ 0603

Anbringungsort:

Auf den Lichtleitkörper geklebt (roter Pfeil)

Vorteile:

  • Stabile Befestigung der LED möglich
  • Verwendung von Decoderkabeln möglich (gut für bewegliche Verbindung zum Chassis)

Nachteil: Überblenden nach links und oben nur mit Aufwand zu verhindern.
Maßnahmen:
  • Trennen des Lichtleitkörpers an der im obigen Foto mit der Strichpunktlinie gekennzeichneten schmalen Stelle
  • An dieser Stelle Einfügen einer Abschirmung aus schwarzer Pappe
  • Rechten Teil des Lichtleitkörpers bis in Höhe des Kopfes der Glühbirne mit Alufolie abdecken

Das Foto zeigt die Maßnahmen:

Der rote Pfeil weist auf die Alufolie, der grüne auf den schwarzen Karton.

Mit diesen Maßnahmen gelang es immerhin, das Überblenden zu verhindern, ohne das Rotlicht zu sehr dimmen zu müssen - man will ja was sehen :D. Einen Hauch rot sieht man auf dem ersten Foto im linken und oberen Licht - "in echt" sieht man das allerdings nur im Dunkeln und bei genauem Hinsehen.

Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden - perfekt ist diese Lösung nicht. Es kommen bessere - lasst Euch überraschen ...

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#3 von floete100 , 01.04.2020 18:10

Weiter geht's mit dem nächsten Klassiker, der berühmten 01. Auch dieses Modell hat bei mir seine Geschichte. Sie begann wohl 1974. Märklin hatte 3047 und 3048 (44 und 01) abgelöst durch 3084 (50 Kab) und 3085 (03). Und die Ur-103 (3053), also der Prototyp mit der einen Reihe Lüftungsgitter, war unter derselben Katalognummer durch die Serienversion mit den zwei Reihen Lüftungsgitter abgelöst worden. Jedenfalls hatte der Händler meines Vertrauens wohl Sorge, auf den abgelösten Modellen sitzen zu bleiben - und er bot mir 01 und 103 zum Schnäppchenpreis an: Die 103 für 50 DM. Und die 01 für 35 DM . Eine ausgewachsene Pacific, nagelneu - für knapp 18 €!! Ich denke bis heute, dass ich diese 85 DM gut investiert habe.

Die Liste der Umbauten, die ich in diesen 46 Jahren an meiner 01 vorgenommen habe, würde wohl eine DIN A4-Seite füllen. Sie hat - wie schon die 24 - Dreilicht-Spitzensignal im Tender mit Rotlicht (Duo-LED) bekommen, und ebenfalls einen LoPi V 3.0.

Die letzte Umbaumaßnahme war das Rotlicht vorn:


Verwendete LED: SMD-Typ 0603

Anbringungsort:

Auf dem Gussblock vor dem linken Zylinder, eingebettet in ein kleines Rechteck aus Moosgummi. Die links noch sichtbare Schräge (roter Pfeil) musste dazu teilweise senkrecht gefräst werden (im Bereich oberhalb der Aussparung).

Nichts zu sehen? Also nochmal auf's Gleis:


Um das Moosgummi unterzubringen, musste nur noch der Lichtleitkörper im Bereich des Lichtaustritts hinten etwas beigeschliffen werden. Der Lichtleiter war schon lange dreiteilig - ich hatte bei einer der Umbaumaßnahmen die doch im Original riesigen Lichtaustritte von 4 auf 3 mm Ø reduziert.


Vorteile:

  • Keine LED im Gehäuse, also auch keine Kabelverbindung zwischen Chassis und Gehäuse nötig
  • Durch die Moosgummi-Dichtung (und sicher begünstigt durch den geteilten Lichtleiter) keinerlei Überstrahlung des Rotlichts nach links und oben

Nachteil: Diese Lösung ist wahrscheinlich nur für diese Lok geeignet ...

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#4 von Railstefan , 01.04.2020 18:19

Hallo Rainer,

schön, dass du uns an deinem Rotlicht-Viertel--- eeehm -Lampen-Basteleien teilhaben lässt

Dir alles Gute
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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#5 von floete100 , 01.04.2020 18:24

Danke, Stefan - Dir auch!

Eure Moba-Vereinsaktivitäten sind ja wohl vorerst mal auf Eis gelegt ...

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#6 von Railstefan , 01.04.2020 18:39

Hallo Rainer,

ja, es herrscht aktuell Betriebsruhe im Verein - verständlich aber doch traurig...

Gruß
Railstefan


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#7 von floete100 , 02.04.2020 18:00

Heute wechseln wir mal von Dampf zu Elektro :).

Dieses Modell ist ideal geeignet für den Schlusslichteinbau: Es hat ab Werk getrennte Lichtleiter, einen für die beiden unteren Lichter und einen senkrechten "Finger" für das obere Licht. Meine 104 hat entsprechend beidseits doppeltes Rotlicht bekommen:


Verwendete LED: Tower 2 mm

Anbringungsort: Unter der Glühbirne für das weiße Spitzenlicht.

Unter die LED wurde ein 2 mm dickes Kunststoffplättchen geklebt. Es dient sowohl zur Isolierung als auch dazu, die LED möglichst dicht unter der Birne zu positionieren.
Wenn Euch das vordere Ende der LED etwas "angenagt" vorkommt: Das liegt daran, dass ich die LED zunächst unbeschnitten eingeklebt hatte - wodurch der 2 mm "Tower" gegen den Lichtleiter stieß. Ich musst ihn also nachträglich "abknipsen". Dem Licht ist's wurscht .

Als Lichtblende wurde ein dreieckiges Stück dünnen schwarzen Kartons zwischengesetzt:

Dieses ist am hinteren Ende nach unten gebogen und sorgt so auch für elektrische Isolation nach hinten.
Die Dreiecksform habe ich gewählt, um die Anschlusskabel nach dem Einkleben der LED anlöten zu können. Seht mir das Gefransel nach - das sieht in "Original-Kleinheit" ganz OK aus ...

Vorteile:

  • Einfacher Einbau der LED, keinerlei Änderungen an der Lok (im Sinne von Sägen, Fräsen, Bohren, Feilen) nötig
  • 100% Abdeckung gegen Lichtüberblendung nach oben mit einfachsten Mitteln möglich

Nachteil: Mir keiner bekannt

Gruß,
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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#8 von floete100 , 03.04.2020 13:34

Auch diese Lok hat bei mir ihre Geschichte: Im Jahr 2000 war ich in unserer Firma Mitglied des Projektteams, das bei unserer EDV (und da insbesondere bei unserem SAP-System) den Y2K-Wechsel (da war doch was :)) gestemmt hat. Und weil das gut geklappt hat, hat die Geschäftsführung beschlossen, dem Projektteam einen Bonus zu zahlen. Von meinem Bonus hab ich mir die 38 gegönnt ...

Dieser Lok habe ich ein Rotlicht rechts im Tender spendiert:


Verwendete LED: Everlight Opto 95-21SURC/S530-A3/TR10
Bisschen exotische Type - so sieht sie aus:


Anbringungsort: Am Ende eines Stückchens Holzleiste.

Das Foto zeigt die einbaufertige Einheit. Der "Balken" hat im Original einen Querschnitt von 4,5 x 4 mm .
Da ein erster Einbau zeigte, dass etwas Rotlicht in die linke und obere Lichtöffnung überstrahlte, habe ich die obere Hälfte des halbkugeligen Diffusorkopfes mit schwarzem Edding angemalt - auf dem Foto gut zu sehen (unten, da die Leiste "kopfüber" im Schraubstock steckt). Diese kleine Lichtabschirmung hat perfekt funktioniert.

Und so wird das ganze dann im Tendergehäuse eingebaut:

Die Leiste klemmt zwischen dem Lichtleiter und der Tenderrippe.

Vorteile:

  • Sehr einfacher Einbau in der Lok (OK, das Anfertigen des Holzleistchens ist vielleicht nicht ganz trivial)
  • Da die Leiste klemmt und somit kein Klebstoff nötig war, ist dieser Umbau spurlos rückgängig zu machen (als einziger von allen hier vorgestellten Rotlichtern)

Nachteile: Auch hier keine bekannt

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#9 von floete100 , 04.04.2020 14:13

Weiter geht's mit der 78. Sie hat hinten rechts Rotlicht bekommen:

Das im linken und vor allem im oberen Licht sichtbare Rot ist "Fake News" - das hat die Kamera dazu gemogelt. Im Original ist davon nichts zu sehen :).

Verwendete LED: Tower 2 mm

Anbringungsort: Rechts auf dem Rahmen

In Verlängerung der im Rahmen hinten ohnehin vorhandenen "Kerbe" für den Lichtleiter wurde mit einer Nadelfeile eine Halbrund-Nut Ø 2 mm angebracht. In diese Nut wurde der zylindrische Ansatz der LED eingeklebt - von hinten gut zu erkennen (OK - rot in rot; deshalb habe ich im vorigen Bild schon den Rahmen gesetzt ).


Vorteile:

  • Einfache Anbringung der LED
  • Keine Lichtabdeckung nötig

Nachteile: Keine 😉

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#10 von mobaz , 04.04.2020 15:15

Hallo Reiner, danke für deine Ausführungen. Das ist für einige hier bestimmt eine Anregung, das auch mal zu probieren. Bei der 24 hätte ich als Anregung, den Schnitt im Lichtleiter V-förmig zu machen. Ich vermute, dass dadurch eine Überstralung verhindert wird. Wenn das nicht reichen sollte kann man mit einem kleinen Winkel schwarzer Pappe in der Lücke dem Licht seine Grenzen aufzeigen.
Schöne Grüße und bleibt gesund
Maik


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#11 von floete100 , 04.04.2020 18:10

Hallo Maik,

danke für Dein Interesse. Die Idee mit der schwarzen Pappe hatte ich bereits umgesetzt :

Zitat

Maßnahmen:
    Trennen des Lichtleitkörpers an der im obigen Foto mit der Strichpunktlinie gekennzeichneten schmalen Stelle

    An dieser Stelle Einfügen einer Abschirmung aus schwarzer Pappe

    Rechten Teil des Lichtleitkörpers bis in Höhe des Kopfes der Glühbirne mit Alufolie abdecken


Das Foto zeigt die Maßnahmen:

Der rote Pfeil weist auf die Alufolie, der grüne auf den schwarzen Karton.



Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#12 von floete100 , 05.04.2020 14:20

Meine 50er (3084 und 3315) hatten beide ab Werk am Tender nur Lampenattrappen. Und sie stammen beide aus der Vor-LED-Zeit.

Vor-LED-Zeit - gab's das? Aber ja. Und dann kamen erst die "normalen" LEDs (typischerweise mit 3 oder 5 mm Ø) - die waren für die Beleuchtung von Modell-Lokomotiven nur bedingt geeignet. Irgendwann gab's SMDs. Damit ging das schon besser.

Meine ersten weißen SMD-LEDs habe ich im Januar 2003 gekauft. Was meint Ihr, was die gekostet haben? 1 €? Von wegen!

So sahen sie aus - wohl Vorläufer der PLCC2-Type. Kaltweißes, sehr blaustichiges Licht. Und ja, Ihr habt richtig gesehen: Ich habe pro Stück 4,10 € bezahlt. Vier Euro und zehn Cent ... Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

So, das war jetzt ein bisschen off topic - aber dies ist ja mein eigener Thread, da konnt ich mir das mal leisten :).

Zurück zum Thema. Die 50 hat Rotlicht rechts im Tender bekommen:


Verwendete LED: Standard-LED 3 mm

Anbringungsort: Auf dem Tenderboden.

Hier wird's jetzt interessant - und auch, ich geb's zu, auf den ersten Blick etwas unübersichtlich.

Der 50 hatte ich - Vor-LED-Zeit - schon früh Spitzensignal im Tender spendiert. Zuerst nur mit zwei Lichtern unten (es gab keine Möglichkeit, die freistehende obere Laterne zu beleuchten). Realisiert habe ich das mit der dicken, im Foto sichtbaren Birne. Und mit zwei selbstgebogenen Lichtleitern (roter Pfeil).

Das Rotlicht kam Jahre später. Und, Ihr erinnert Euch, ich wollte das weiße Birnenlicht möglichst behalten. Die 50 hat daher eine "Lichtleiter-in-Lichtleiter-Lösung" bekommen. Eine rote LED (grüner Pfeil) bekam vorn axial eine Bohrung von 1,5 mm Ø. Ebenso habe ich den Lichtleiter des rechten Tenderlichts von hinten angebohrt - in Verlängerung des sichtbaren Lichtaustritts. Und in diese beiden Bohrungen habe ich dann ein Stückchen Lichtleiter Ø 1,5 mm eingesetzt (blauer Pfeil). Funktioniert wunderbar!

Vorteil: Lichtüberblendung durch getrennte Lichtleiter zu 100% vermeidbar - etwas schwarze Pappe ist wohl nötig (eine Pappblende sieht man unter dem grünen Pfeil, die größere für die Tenderrückwand liegt links neben dem Tender).

Nachteil: Etwas fummelig, aber gut machbar.

Übrigens - wie Ihr auf dem zweiten Foto sehen könnt, hat die Lok inzwischen auch ein funktionsfähiges oberes Spitzenlicht bekommen, realisiert mit einer Flattop-LED. Deren Stromversorgung sind die beiden Kabel (gelb und orange), die auf dem dritten Foto nach unten zum Tenderdeckel verlaufen.

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#13 von floete100 , 06.04.2020 18:11

Heute wechseln wir mal wieder in den Elektro-Bereich.

Meine "Krokodil-Schwestern" haben vorn und hinten ein rotes Licht rechts bekommen:


Verwendete LED: Tower 2 mm

Anbringungsort: An der jeweils linken Seitenwand der Vorbauten.

Da sich bei der 50 die "Lichtleiter-in-Lichtleiter-Technik" gut bewährt hat, habe ich sie auch hier angewendet. Weil allerdings der Platz im Vorbau der 194 (vor allem hinten, neben dem Motorblock) recht eng ist, habe ich hier Tower-LEDs verwendet.

Auf dem Foto sieht man die wenigen erforderlichen Bauteile, links bereits passend zugeschnitten, rechts schon montiert:

Die LED, den Lichtleiter (hier 1 mm Ø), ein Stückchen Schrumpfschlauch und den bereits angebohrten Lichtleitkörper. Der Schrumpfschlauch ist hier erforderlich, weil ich nicht in den zylindrischen Lichtaustritt der LED (2 mm Ø) mit 1 mm anbohren wollte ...

Die LED wird, nach Kürzen der Pins und Anlöten der Anschlussdrähte, seitlich in den Vorbau geklebt:


Was jetzt noch fehlt, ist die Lichtabdeckung. Im Unterschied zu allen bisher vorgestellten Rotlicht-Lösungen geht es bei der 194 nicht darum, das Rotlicht-Überstrahlen in linken und oberen Lichtaustritt zu verhindern: Da kommt ohnehin fast nichts an (zumal ich das Ende des 1 mm-Lichtleiters mit Edding etwas geschwärzt habe, bevor es in den Lichtleitkörper geschoben wurde). Nein, hier geht's darum, roten Lichtschein zwischen Vorbau und Mittelgehäuse zu verhindern, zumal die LED ziemlich nah am "Bewegungsspalt" der Gehäuseteile sitzt. Also habe ich die LED schwarz angemalt (mit Plakafarbe, die ist recht "dick" und damit lichtdicht). Und zum Schluss kommt noch ein Stück schwarzes Tesaband darüber. So sieht die Sache dann fertig aus:


Vorteile:

  • In dieser Variante keinerlei Überstrahlung in die beiden anderen Lichtöffnungen
  • Durch Verwendung von Decoderlitze sicherer Anschluss für die bewegliche Verbindung von Gehäuse und Chassis

Nachteil(chen): Überraschenderweise musste ich hier mit dem Vorwiderstand ziemlich nach unten an die rechnerische Grenze gehen (habe 1 kOhm eingebaut), da sonst die Lichtausbeute zu gering wurde - bei den anderen Rotlichtern habe ich durchaus 10 oder gar 47 kOhm eingebaut (und dann z. T., soweit die betreffende Lok einen LoPi hat, noch gedimmt, weil's sonst zu hell war). Wobei ich gerade an meinem eigenen Foto sehe, dass die 50 auch 1 kOhm eingebaut hat.

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#14 von Womobahn , 07.04.2020 17:23

Hallo Rainer,
abgesehen davon, dass ich Basteleien mit Fantasie und Geschick, so wie Du sie machst, richtig gut finde, würde mich doch interessieren, ob die Dampfloks damals tatsächlich rote Schlußlichter hatten. Ich bin kein weiß Gott kein "Nietenzähler", lasse auf meiner Anlage auch Züge fahren, die es in Natura sicher so nicht egegeben hat, aber dass es nur ein Rücklicht gibt, war mir bisher nur aus der Schweiz bekannt.
Viele Grüße und danke für die Anregung.
Wolfram


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#15 von floete100 , 07.04.2020 17:47

Hallo Wolfram,

nein, ich bin auch kein Nietenzähler - aber Rotlicht, das es im Original nicht gab, würd ich trotzdem meinen Loks nicht antun ...

Ich zitiere aus dem Signalbuch der DB von 1959 (das im Original zu meinen Schätzen zählt):
Signal Zg 4 - Vereinfachtes Schlußsignal
...
Nachtzeichen
Hinten am letzten Fahrzeug ein rotes Licht.
...
Das Signal führen
- Lokomotivzüge (auch einzeln fahrende Lokomotiven)
- eine Lokomotive am Schluß eines Zuges
...
Auf Strecken mit Tunneln ist das Nachtzeichen auch bei Tage zu führen, ...
Zitat Ende.

Das betrifft das einzelne Rotlicht. "Rechts" ist nicht explizit erwähnt - aber im Signalbuch findet sich unter dem Text "Nachtzeichen" eine Dampflokskizze mit Rotlicht rechts unten. Meine Lösung für Dampf- und Altbau-Elloks ist also sicher nicht falsch.

Du schreibst "Dampfloks ... Schlusslichter hatten". Das hatten sie i. d. R. tatsächlich nicht - lange Zeit wurden rote Vorsteckscheiben verwendet. Es gibt aber mindestens eine berühmte Ausnahme - die BR 10. Schau mal dieses Foto - die beiden 10er hatten ab Werk vorn und hinten Rotlicht.

Zu den 2 Rotlichtern: Die sind heute Standard - und waren es 1968 (da spielt meine Modellbahn) nicht nur bei Neubau-Diesel- und Elloks, sondern auch bei wendezugfähigen Dampfloks (wie BR 23 und BR 65). Weshalb ich bei meiner 23 die beiden hinteren Rotlichter einzeln schaltbar gemacht habe - so kann ich sowohl Doppel-Rot für einen geschobenen Wendezug als auch Einzel-Rot rechts für die Lok-Solofahrt darstellen.

Ich hoffe, etwas Rotlicht ins Dunkel gebracht zu haben ...

Übrigens - wenn Du Dich über die postwendende Antwort wunderst: Ich saß gerad an meinem Rechner, um die nächste Baureihe vorzustellen, als Deine Frage kam.

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#16 von floete100 , 07.04.2020 18:27

Meine Lieblings-Rangierlok hatte bisher nur das weiße Spitzenlicht - und natürlich ihre Telex-Kupplung.

Nun hat sie auch Rotlicht - vorn und hinten:


Verwendete LED: SMD-Typ 0603

Anbringungsort: Im Lichtleitkörper :)
Diese Idee hab ich zunächst selbst für eine Schnapsidee gehalten. Sie ist mir gekommen, als ich überlegt habe, auf welche Weise man das hier schon öfter genannte Überstrahlen des Rotlichts nach links und oben möglichst vermeiden kann. Allein - es ist mir gelungen, die Idee umzusetzen:

In den Lichtleitkörper wird ein Schlitz gesägt, 1 mm tief (wenn man die Puksäge dafür nimmt, stimmt die Schlitzbreite automatisch). Der Schlitz sitzt im Hauptkörper, unmittelbar vor dem zylindrischen Lichtaustritt - das Sägeblatt befindet sich an der richtigen Stelle.

Die LED wird mit Lackdraht versehen - ich habe dafür welchen mit 0,06 mm Ø. Damit die Lötung nicht aufträgt, habe ich die Drähte nicht auf der Unterseite der LED angebracht, sondern auf der Oberseite, also beidseits der Linse.

Die LED bekommt an ihrer Oberkante noch einen Strich schwarzen Edding (wehret den Anfängen!). Dann wird sie in den Schlitz geschoben - ist nicht ganz so einfach wie es klingt, alles sehr winzig. Sie wird zunächst mit einem Tröpfchen Sekundenkleber fixiert; anschließend habe ich die LED und ihre Drähte mit einer Schicht UHU versiegelt.

Wie ich dann mit Freuden feststellen konnte, hat die Fummelei sich voll und ganz gelohnt: Da die LED an der Vorderkante des Lichtleitkörpers sitzt und nach vorn strahlt, geht so gut wie kein Licht in den Leitkörper, wie auf dem nächsten Foto gut zu sehen ist:


Vorteil: Lichtüberblendung ist kein Thema - diese Lösung wäre auch bei meiner 24 möglich gewesen

Nachteile:

  • Nicht zu unterschätzende Fummelei
  • Wegen der extrem dünnen Lackdrähte ist ein separater Lötstützpunkt im Lokgehäuse nötig, von dem aus dann Decoderlitze die Verbindung zum Chassis herstellt (auf dem "Leuchtefoto" sichtbar)

Meine 81 hat - Ihr erinnert Euch an die "Nutzbarmachung brachliegender Digitalfunktionen" - auch noch Triebwerksbeleuchtung bekommen:


Ich finde, die steht ihr ausgezeichnet:


Gruß,
Rainer


Am Ende wird alles gut.
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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#17 von Womobahn , 07.04.2020 23:38

Hallo Rainer,
erstens: Vielen Dank für die Aufklärung zum "Rotlichtmilieu", gefällt mir sehr gut und
zweitens: Für die weitere Anregung zu Deiner neuen Bastelei. Das alles animiert mich zum Nachbau .
Viele Grüße
Wolfram


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#18 von floete100 , 08.04.2020 17:28

Zitat

Das alles animiert mich zum Nachbau .
Viele Grüße
Wolfram


Das freut mich, Wolfram. Viel Erfolg dabei!

Gruß,
Rainer


Am Ende wird alles gut.
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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#19 von floete100 , 08.04.2020 18:08

Weiter geht's mit diesem schönen Höllental-Dampfer. Auch hier Schlusslicht hinten rechts:

Der rote Schimmer im linke Licht ist auch hier wieder Fake News der Kamera - damit wäre ich "in echt" nicht zufrieden gewesen.

Verwendete LED: Tower 2 mm

Anbringungsort: Rechts im Gehäuse

Eigentlich ist das Hinterende der 85 sehr ähnlich aufgebaut wie das der 78: Glühbirne links neben dem Permanentmagnet (ehemals Feldspule :)) angeordnet, dadurch vollkommen asymmetrischer Lichtleiter. Daher hatte ich ursprünglich gehofft, ich könnte die bei der 78 verwendete Rotlichtlösung (perfekte Befestigungsmöglichkeit für die LED auf dem Chassis) auch bei der 85 anwenden. Ging leider nicht - an dieser Stelle ist bei der 85: Luft, kein Metall .

Konsequenz: Es gab viel Fummelei ...

Hier zunächst mal die fertige Lösung von unten:

Links der grünen Strichpunktlinie sieht man das originale Lokgehäuse (bis einschließlich der roten Kante); das Schwarze rechts davon sind meine Lichtblenden (blauer Pfeil). Diese waren bei dieser Lok zwar nicht nötig, um Überblenden in das linke und obere Licht zu verhindern - aber ich wollte auch die Gleise nicht rot beleuchten . Der rote Pfeil zeigt auf das hintere Ende der in schwarzes Tesaband eingepackten LED. Die man auf dem nächsten Foto

in ganzer Pracht sehen kann.

Als LED-Halter fungiert hier wieder ein Holzklötzchen. Dieses füllt den Raum oberhalb der im 2. Foto mit X markierten Fläche bis zur Strichpunktlinie aus. Das Problem dabei:

  • Wird das Klötzchen zu schmal, kann es die LED nicht mehr aufnehmen - die muss hinter die Lichtöffnung, und die ist ziemlich weit innen
  • Wird das Klötzchen zu breit, behindert es die Beweglichkeit des Knickfahrgestells

Das war also im wahrsten Sinn des Wortes Maßarbeit.

Auf dem nächsten Foto sieht man die Lichtabdeckung des Klötzchens (A) - Ihr glaubt nicht, wie ein Holzklötzchen leuchten kann .

Mit B ist die zweite Abdeckung markiert - die musste ich nachträglich noch anbringen, weil noch Rotlicht auf die Gleise fiel.

Das letzte Foto zeigt das vordere Ende des Klötzchens - der Pfeil zeigt auf die Bohrung für die LED.

Da das Klötzchen länger ist als der zylindrische Ansatz der LED, habe ich noch ein Stückchen 2 mm-Lichtleiter zwischengesetzt. Der Lichtleiter stößt unmittelbar an den Lichtleitkörper der Lok (direkt am Lichtaustritt). Der Körper ist an dieser Stelle zum Umlenken des Lichts von der Senkrechten in die Waagerechte unter 45° abgeschrägt; entsprechend habe ich auch den neuen Leiter abgeschrägt, sodass eine perfekte Ankopplung gegeben ist.

Vorteil: Die LED klemmt in ihrer Bohrung - daher kann das Lokgehäuse komplett abgenommen werden, nachdem die LED herausgezogen wurde.

Nachteil: Aus den geschilderten Gründen sehr genaues Arbeiten nötig. Im ersten Versuch schaffte meine 85 keinen R2 mehr ...

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#20 von floete100 , 09.04.2020 18:03

Schon als Kind war ich ein Fan der eleganten V 200 - da bin ich ja nicht allein :). Daher war es naheliegend, dass schon früh die gute alte 3021 in meinem Fuhrpark zu finden war. Meine V 200 060 hat inzwischen so einiges über sich ergehen lassen müssen - ich wollte sie nicht "einmotten". Sie sollte sich aber vor ihren "Schwestern" (mehrere V 200.0 von Roco - Vorserie und Serie, V 200.1 von Märklin und V 300 von Lima) nicht verstecken müssen. Also bekam sie klare Führerstandsfenster, Maschinenraumfenster von Roco, "Gesichts-Griffstangen" ebenfalls von Roco und Maschinenraum-Attrappen von Märklin sowie einen LoPi V 4.0.

Und natürlich bekam sie Rotlicht beidseits:


Warum ich nun hier eine "fünfäugige" Lok vorstelle? Ganz einfach: Was ich in meinem Eingangspost über die Fünfäugigen gesagt habe, trifft auf die V 200 nicht zu. Leider. Natürlich müssen auch hier die Bohrungen geöffnet werden - schon nicht ganz so einfach, da oval statt rund. Aber ich wollte ja das Birnenlicht und den originalen Lichtleitkörper erhalten - und der lässt leider absolut keinen Platz für LEDs neben sich ... Also musste ich mir auch bei der V 200 etwas einfallen lassen.

Verwendete LED: SMD-Typ 0603

Anbringungsort:

In zwei Kunststoff-"Ohren", die auf dem Träger der Glühbirne beidseits neben dieser platziert wurden.


Diese Ohren sind so bemessen und positioniert, dass die LEDs in der korrekten Höhen- und Seitenausrichtung hinter der originalen vernickelten Lichtblende sitzen. Das Rotlicht wird über Lichtleitstäbe an die Lichtaustrittsöffnungen transportiert.

Dazu mussten an den richtigen Stellen zwei Öffnungen in die Lichtblende eingebracht werden. Selbst für die Lichtleitstäbe ließ der Lichtleitkörper keinen Platz - ich musste ihm seitlich zwei halbrunde Öffnungen anfeilen. Dafür war es - dank der originalen Lichtblende - kein Problem, das Überstrahlen des Rotlichts in die "falschen" Lichtöffnungen zu verhindern: Die beiden Lichtstäbe wurden komplett in Schrumpfschlauch verpackt.

Vorteile:

  • Komplettes Licht im Chassis untergebracht - keinerlei Kabelverbindung zwischen Gehäuse und Chassis erforderlich
  • Perfekte Lichttrennung weiß/rot (gerade bei den Roco-V 200 nicht gut gelöst)

Nachteil: Etwas fummelig, sehr präzises Arbeiten erforderlich

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#21 von floete100 , 09.04.2020 18:17

So, Ihr Lieben, das waren die Berichte aus meinem "Rotlicht-Viertel", wie Railstefan das genannt hat . Zehn verschiedene Lok-Baureihen, zehn verschiedene Lösungen ...

Ich danke allen Lesern für ihr Interesse, besonders natürlich Stefan, Maik und Wolfram.

Mir hat das Schreiben Spaß gemacht - ich hoffe, Euch das Lesen auch!

Nachbauen dürft Ihr gern, aber natürlich immer auf eigenes Risiko. Fragen beantworte ich auch gern.

Und nun wünsche ich Euch allen gesegnete Ostertage - macht das Beste daraus (soweit möglich) und bleibt gesund!

Viele Grüße,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#22 von floete100 , 28.04.2020 18:18

Eigentlich hatte ich gedacht, das war's mit dem Rotlicht. Aber Corona dauert immer noch an , und das Rotlicht macht Spaß ...

Und eigentlich war meine 86 auch gar keine Kandidatin: Sie hat einen LoPi V4.0 mit 8-poliger Schnittstelle; AUX 1 und AUX 2 sind mit den Telexen belegt. Dann las ich in einem Beitrag unseres Stummikollegen Jogi, dass man mit AUX3 und AUX4 LEDs betreiben kann, ohne die beiden Ausgänge verstärken zu müssen. Das wiederum passte sehr gut zu meinem Generalthema "Nutzbarmachen brachliegender Digitalfunktionen" :). Also beschloss ich, das zu probieren. OK, man muss am Decoder löten. Ungewohnt ist die Spannung von nur 5 V. Und ungewohnt - da wär ich beinah zuerst drauf reingefallen - ist die Polarität der beiden unverstärkten AUXe: Sie liefern +, nicht - wie AUX1 und AUX2. Aber - es funzt!

Meine 86 hat nun vorn und hinten doppeltes Rotlicht:




Verwendete LED: SMD-Typ 0603

Anbringungsort:

  • Vorn 1x im Lichtleiter (ähnlich wie bei meiner 81)
  • Hinten 2x auf dem Chassis unmittelbar links und rechts des Hamo-, pardon ESU-Magneten


Die bedrahtete LED sitzt mitten in einem waagerechten Sägeschnitt im Lichtleitkörper.



Obwohl ich die LED so eingebaut hatte, dass sie nach unten strahlt, und ich sie oberseitig mit Edding geschwärzt hatte, strahlte das obere Licht wacker mit. Daher war noch eine Kartonblende erforderlich:


Hinten wurden die beiden LEDs jeweils vor die Stirnfläche eines Stückchens Streifenplatine gelötet:



Auch hier kam wieder der schwarze Edding zum Einsatz, um Abstrahlung nach oben zu verhindern.

Vorteil: LEDs und gesamte Verdrahtung auf dem Chassis - keinerlei Einbauten im Gehäuse, das komplett abnehmbar bleibt

Nachteil: Das komplette Ausbauen des Motors incl. Magnet könnte etwas schwierig werden, da die linke Platine direkt neben dem Magneten sitzt (OK, die rechte auch, aber die stört nicht beim Ausbau). Andererseits ist die Platine nur mit UHU Alleskleber befestigt - diese Verklebung lässt sich ohne Gewaltanwendung wieder lösen.

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#23 von Womobahn , 28.04.2020 21:08

Hallo Rainer,
Wahnsinn, was Du Dir so alles einfallen lässt.....und am Ende sieht es auch noch gut aus.
Danke für die guten zum Nachbau anregenden Fotos.
Viele Grüße
Wolfram


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#24 von floete100 , 28.04.2020 22:26

Hallo Wolfram,

danke für Dein Feedback - schön, dass es Dir gefällt.

Die Notwendigkeit, für neu auftauchende Probleme jeweils individuelle Lösungen zu finden, gehört für mich zu den schönsten Seiten unseres schönen Hobbys.

Gruß,
Rainer


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RE: Schlusslicht für DB-Loks: Meine Lösungen

#25 von floete100 , 08.05.2020 18:34

Heute möchte ich Euch die erste Nicht-Märklin-Lok vorstellen ...

Meine 65 habe ich - als "Gleichstrom-Analog-Modell" - nagelneu aus einem Nachlass erworben. Natürlich wurde sie "märklinisiert" und mit einem LoPi bestückt. Das ist erst ein halbes Jahr her. Damals habe ich überlegt, ob sie Rotlicht bekommen soll - und mich dagegen entschieden; weshalb ich die 6polige Schnittstelle belassen habe und den LoPi entsprechend beschafft habe.

Aber nun, nachdem ich die 86 mit Doppel-Rotlicht versehen hatte, hat's doch arg gejuckt. Und ich habe auch der 65 Doppel-Rotlicht vorn und hinten spendiert.





Fast überflüssig zu erwähnen, dass sich meine Kamera auch hier wieder das Rotlicht in den oberen Lichtern eingebildet hat ...

Verwendete LED:

  • Vorn SMD-Typ 0603
  • Hinten Tower 2 mm

Anbringungsort:
  • Vorn in den Dampfzylindern
  • Hinten am Ballastgewicht

Die beiden Dampfzylinder sind von unten offen und - mit Ausnahme der Kolbenstangen - komplett leer. Bis auf die Lichtleiter für die unteren Stirnlampen - und genau die sollen ja das Rotlicht bekommen.


Einbaufertige vordere Rotlichteinheit - die beiden LEDs sitzen an den äußeren Enden der Platinenstückchen


Die Platinen - grüner Pfeil - wurden hinter die Lichtleiter geklebt


Da die nach unten offenen Zylinder für Rotlichtatmosphäre am Gleis sorgten , war noch eine Kartonabdeckung erforderlich.


Hinten hatte ich eigentlich beabsichtigt, 0603er LEDs im Ballastgewicht zu versenken. Bis ich nachgemessen habe: Abstand der Lichter 28 mm, Breite des Gewichts 30 mm ... Also doch Tower-LEDs, eingesetzt in seitlich ins Gewicht eingefrästen Vertiefungen - ging recht einfach wegen der "Kühlrippen". Vertiefung für den Vorwiderstand gleich mit eingefräst.


Leuchtende Ansicht von hinten

Vorteil: Komplette Beleuchtung im Chassis untergebracht, Gehäuse bleibt frei abnehmbar

Nachteil (mehr der Lok als meiner Beleuchtungslösung): Fleischmann hat diese Lok nahezu komplett mit Gewichten zugepflastert - ich musste schon suchen, wo ich die Vorwiderstände unterbringen konnte.

Gruß,
Rainer


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Kombination 43895 mit 40503
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