Hallo,
Ich wollte ja eigentlich schon laengst wieder was geschrieben haben, aber da kam dann was dazwischen.
Truebsal! Ja, genau, das kam dazwischen. Deprimierendes Truebsal.
Ok, was hat es damit auf sich.
Da ich auf die Signalplatinen warten musste, dachte ich, ich hol mal ein paar der "dicken" Dampfer aus der Versenkung und baue Dekoder ein.
Der erste Tiefschlag (nicht ganz so Tief) war eine Roco BR93 mit digitaler Schnittstelle. Einen Engineeringkurs besucht um das Ding zu oeffnen und so freizubauen, dass man einen Dekoder reinstecken kann, einen Lopi 5 DCC zur Hand nehmen und rein damit. Programmiert mit DCC-Ex -> alles tadellos. Dann mal Fahrbetrieb... Nix! Der Motor ruehrt sich nicht. Motorzucken beim programmieren: war alles ok. Nach etlichen Versuchen auch mit testen am Dekodertester, was einwandfrei funktionierte, den Lopi raus und einen alten Lenz LE130 rein und geht einwandfrei. Zusammengebaut nochmal aufs Gleis. Schoen! Naechster Tag: zuckelt und rattert extrem. Nichts davon am Vortag. Das Ding ist erst mal wieder in der Kiste. Grmpfff!
Ich hab ja noch mehr Dampfer. Roco BR012. Auch mit Schnittstelle. Hier den vorherigen Lopi rein und alles laeuft einwandfrei. Da frag ich mich was mit der BR93 los ist?
Das gab Mut, also ne Liliput 05 her die auch ne Schnittstelle hat. Auch nen Lopi 5 DCC rein und geht. Fahrversuche auf der Nebenbahn zeichnen ein Laecheln in mein Gesicht.
Liliput BR18, Liliput BR62, Roco BR01 und Fleischmann BR50. Die Liliputs mit Schnittstelle und einem Lenz Standard+ V2, die beiden Rocos mit Lopi 5 und manuellem Einbau.
Nachdem die Fahrversuche auf der Nebenbahn erfolgreich waren, die Loks mal auf der Hauptbahn mit ein paar Anhaengern in den Schattenbahnhof fahren lassen.
Und hier fing das Debakel an.
Die Liliputs sind ne einzige Katastrophe! Wenn denn mal die Vorlaufachsen im Gleis bleiben ziehen die keinen H0 Hering vom Teller. Die BR62 geht noch, aber die BR18 und die BR05 lassen einem die Traenen in die Augen steigen. BR05 grade mal zwei Personenwagen, die BR18 nicht mal einen!!! Meine Steigung hat nur 2,5% im steilsten Segemtent und normalerweise 2,2%.
Aber die Entgleisungen lassen einem jeden Spass absterben. Die Rocos sind nicht ganz so arg, aber laufen auch nicht sauber. Einige Stellen, die von Roco BR38 noch nie Probleme bereitet haben sind zu 80% bei der BR01 ein Problem. Die BR012 und Fleischmann BR50 sind vollkommen Ok auch von der Anhaengelast.
Zum Vergleich:
Der Roco TransAlpin, bei mir zu lang als 10 teiliger Zug (zwei Ergaenzungssets) macht die ganze Strecke 100% entgleisungsfrei und das gezogen UND geschoben!!!
Das hat mich sehr deprimiert, da ich meine Dampfer doch sehr gern habe. (Hab ja auch "nur" 27)
Eine Woche hab ich das Eisenbahnzimmer nicht betreten und ich weiss, dass ich mit dem Umstand nicht gluecklich werde, da immer im Hinterkopf sitzt das einige meiner Lieblingsloks garantiert wieder Zicken!
Also: Rueckbau!
Der grosse Schattenbahnhof, der Verteiler, die Paradestrecke... Diese Segmente werden recycelt!
Die Nebenbahn bleibt. Da laeuft tatsaechlich alles optimal. Eine Stunde iTrain Automatikbetrieb mit 5 Zuegen -> kein Problem.
Die Entscheidung ist mir schwer gefallen, da immer wieder das "Vielleicht krieg ich's ja doch in den Griff" im Kopf auftaucht.
Unterstuetzt wird die Entscheidung dadurch, dass ich auf einmal reichlich Geistermeldungen in den Belegtmeldern bekomme, die ich vorher nicht hatte.
Aber das Raetsel ist geloest. Ich habe sehr guenstig gebaruchte Regalschraenke bekommen die ich unter den Schattenbahnhof geschoben habe (sieht man auf den folgenden Bildern) und die bewirken diese Geistermeldungen! Regale rausgezogen: Alles gut. Wieder rein und es spukt.
Beim Neubau also die Kabel weiter voneinander weg verlegen und verdrillen.
Nun konnte ich also wieder an die Planung gehen und mir Gedanken machen wie der neue Schattenbahnhof aussehen wird.
Aber erst mal komplett neu denken. Ich werde wieder Segmente bauen, aber nicht, dass ich diese "mal eben" abbauen kann.
Diesmal sind die Segmente dafuer da, dass wenn ich aus meinem Trainhouse mal raus muss die Anlage zerlegbar ist. Aber die Gleise werden durchverlegt und im Plan festgehalten wo dann mal geschitten werden muss, falls der Fall eintrifft.
Der bisherige Schattenbahnhof war an der kurzen Seite des Raumes - 5,9m Wandlaenge - ja ich weiss das ist viel mehr als andere zur Verfuegung haben.
Diemal wird er an der langen Seite gebaut - 8,9m - aber "nur" 8m davon. Mein bisheriger Plan hatte einen zweiten Schattenbahnhof an der anderen Seite des Raumes. Dieser wird nun auch an der gleichen langen Wand gebaut.
Beide Schattenbahnhoefe sind 60cm breit. Der untere ist 30cm von der Wand weg und der obere geht bis an die Wand und ist 20cm ueber dem unteren. Somit sind nut die letzten 4 Gleise des unteren Schattenbahnhofs "eng" mit 20cm Eingriffshoehe. Die vorderen 5 Gleise haben 50cm Eingriffshoehe, der die Hauptebene 30cm ueber dem oberen Schattenbahnhof liegt.
Hier der Plan fuer den unteren Schattenbahnhof:

Zwei Einfahrgleise, eins (das untere) davon mit Lux Radreinigungsanlage, und den Bloecken zum Einmessen. Das obere hat zwei Bloecke, jeweils 3m lang.
Daruber sind sieben Gleise, die in jeweils 3 Bloecke unterteilt sind, die minimal 1,8m lang sind.
Neubau! Und damit bin ich heute angefangen!
Dieser Schattenbahnhof wird in 4 Segemente mit jeweils 2m laenge unterteilt. Und das erste Segment ist nun in der Bauphase.
Einmal von oben:

Hier von unten:

Und mit aufgelegten Gleisen:

Auf dem letzten Bild sieht man wo die Radreinigungsanlage eingebaut wird - da, wo das Stueck Holz auf den Gleisen liegt. Links fuer die Blinden :)
Man kann dort auch die groessere Luecke zwischen Gleis 5 und 6 sehen. Hier werden die Stuetzen fuer den oberen Schattenbahnhof plaziert.
Cheers,
Klaus