Hallo zusammen,
ich versuche die zerlegten Drehgestelle meiner Piko BR 245 wieder zusammenzubauen und verzweifel dabei völlig, weil ich es nicht hinbekomme.
Zuerst habe ich versucht, ein nicht eingebautes Drehgestell zusammenzuklipsen (auf den Bildern ist das linke Drehgestell bereits zusammengeklipst) und dann in die Öffnung des Chassis zu stecken. Wenn man darauf achtet, dass die beiden Rastnasen am Drehgestell unterschiedlich sind (die Rastnase Richtung Gehäusemitte ist kleiner) und daher das Drehgestellunterteil schräg aufsetzt und erst über die große Rastnase steckt und dann erst auf der anderen Seite mit der leineren Rastnase zusammeklickt, klappt der Zusammenbau des Drehgestells gut - nur bekomme ich es danach nicht mehr in die Lok eingebaut, weil es im Lokrahmen zwei kleine Halterungen mit einem Stift pro Drehgestell gibt, die anscheinend genau zwischen den Drehgestellteilen sein müssen.
Nächster Versuch: Drehgestell erst im Chassis zusamenbauen.
- Gehäuse abnehmen, dazu Pufferbohlen vorsichtig abziehen, Schrauben am Boden lösen, mit ec-Karten das Gehäuse an beiden Seiten etwas spreizen und dann vom Chassis abziehen
- Schraube der Hauptplatine losschrauben, Platine abheben, dabei wird der Lautsprecher lose, und die Platine versichtig (damit keine knapp bemessenen Kabel abreissen) zu Seite kippen um an die beiden Öffnungen der Drehgestelle zu kommen
- Lok umdrehen und auf den Kopf legen, so dass die Unterseite nach oben kommt und beten, dass dabei nichts an der Platine abreisst
- Drehgestelloberteil ins Chassis legen und dabei von unten mit einem Finger ("Drehgestellhaltefinger" ) von unten halten und mit zwei anderen Fingern von oben halten/fixieren
- mit der anderen Hand und einer Pinzette die schwarze Kardanachse in die schwarze Kardanschale des Motors in die schwarze Öffnung des Chassis legen und fixieren, damit sie nicht rausfällt
- dann mit dem "Drehgestellhaltefinger" das Drehgestell so verschieben, dass mit der Pinzette das andere Ende der Kardanachse in das Drehgestell gesteckt werden kann. Ab diesem Moment mit dem "Drehgestellhaltefinger" nicht mehr loslassen, weil sonst die Kardanachse wieder rausfällt.
- Dann die beiden Räder in das Drehgestell einlegen. Dafür müssen aber die Kontaktstreifen, die gegen die Räder drücken, etwas zusammengedrückt werden. Dabei dann feststellen, dass man nur zwei Hände hat. Mit etwas Fingerkrobatik klappt das aber nach ein paar dutzend Versuchen manchmal. Wenn es denn mal geklappt hat, bemerkt man danach, dass die Kardanachse bei der Fummelei doch wieder rausgefallen ist. Also alles wieder von Vorne.
- Danach dann das Drehgestellunterteil draufsetzen. Weil alles wackelt und nicht genug Hände zum halten da sind, fällt da dann die Kardanachse wieder raus, oder eines der Räder verrutscht. Und wenn es dann mal nicht verwackelt und man das Drehgestell gerade/fluchtend draufsteckt, dann halten die beiden Drehgestellteile nicht zusammen und gehen wieder auseinander. Aber so schräg ineinanderstecken, erste die Seite mit der größeren Rastnase und dann die andere Seite klappt bei dieser Vorgehensweise nicht. Dazu sind zu wenig Platz und zu wenig Hände und ich bin dazu möglicherweise zu grobmotorisch. Und irgendwas verrutscht immer oder fällt raus.
Ach ja, und dass ich mir dabei dann auch noch die Kabel an den Drehgestellen oder zum Lautsprecher abgerissen habe, kommt als Sahnehäubchen noch dazu. Aber da ich Löterfahrung habe, ist zumindest das nicht weiter schlimm.
Die letzten drei Stunden habe ich nun - immer und immer wieder - versucht die Drehgestelle zusammenzubauen. Ohne Erfolg.
Ist der von mir so ausführlich beschreibene Weg überhaupt der Richtige? Mir wurde gesagt, bei der BR 245 seien die Drehgestelle im Prinzip genauso eingeklipst wie bei vielen anderen Piko-Loks. Ist das tatsächlich so umständlich und frickelig? Was mache ich falsch?
Über jegliche Tipps und Hilfestellungen, wie ich es richtig bzw. besser machen könnte, wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße.