RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#51 von Rolf , 11.01.2021 20:54

Wenn das aufgedruckte nicht völlig deckt, dann ist das bei weißen Gefachen und schwarzen Balken natürlich blöd. Bei weißen Gefachen und grau gestrichenen Balken könnte man die Balken aufdrucken, auch wenn sie nicht völlig decken. Und bei dem heute (zumindest hier in der Gegend) verbreiteten Anstrich mit beigen bis gelben Gefachen und roten bis braunen Balken wäre es überhaupt nicht schlimm, wenn die zuletzt aufgedruckte Farbe nicht völlig deckt.

Dann habe ich noch einen anderen Gedanken: In den 80ern habe ich mal einen Fachwerkhaus-Modellbausatz gebaut (ich glaube von Kibri), der kein Fachwerk zum einsetzen hatte. Vielmehr waren es glatte weiße Wände. Dazu gab es einen selbstklebenden Papierbogen, auf dem die braunen Balken aufgedruckt und vorgestanzt waren. Die zog man dann ab und klebte sie auf die Wand.
Das brachte mich jetzt hier auf die Idee, das Fachwerk mit einem farbfähigen Drucker auf Papier auszudrucken und aufzukleben. Natürlich geht es ohne vorstanzen nicht, dass man alle Gefache ausschneidet. Aber wie wäre es, wenn das Papier die Balken und die Gefache wiedergibt? Das Fachwerk würde also nur in 2D gezeichnet und ausgedruckt. Anschließend klebt man das Papier auf die (3D-gedruckte) glatte Wand, und zum Schluss schneidet man die Fenster aus. Das hätte dann sogar den Vorteil, dass der Plastikglanz weg wäre.

Was wäre der Nachteil? Nun, es muss ja einen Nachteil geben, sonst hätte sich die (vom Formenbau her ja aufwendige) Variante mit eingesetztem Fachwerk ja nicht so durchgesetzt. Meine Vermutung ist, dass der Vorteil der Variante mit eingesetztem Fachwerk ist, dass im Bereich der Fenster zwischen den Balken um das Fenster herum und dem Fensterrahmen keine Wandfarbe liegt. Bei allen Versionen mit in 3D aufgedruckten Balken oder aufgeklebtem Papier würde hier ein schmaler Streifen in Wandfarbe entstehen, wenn das Fenster vorbildgetreu etwas zurückgesetzt ist.
Nur die Version mit 3D-aufgedruckten Gefachen wäre hier der Version mit eingesetztem Fachwerk ebenbürtig.

Dies sind nur meine Gedanken zu dem Thema, die natürlich auch falsch sein können.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#52 von gima , 13.01.2021 10:00

Hallo Rolf,

aus diesen Gründen experementier ich jetzt mit Lasern.
Erste Tests mit Sperrholz waren vielversprechend, jetzt gehts am Papier, Karton und MDF.
Schnittgeschwindigkeit rauf, Leistung runter und mehrere Durchgänge.
Je nach Materiel und Farbe sind individuelle Einstellungen nötig, damit keine Schmauchspuren entstehen.
Bei dünnen Papier auch mit Trägerfolie.

Ich habe Muster gesehen, da hat einer aus weissem Papier Vorhänge für Fenster geschnitten, ohne jegliche Schmauchspuren.

Gruß Manuel


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#53 von Rolf , 13.01.2021 20:55

Hallo Manuel,

das klingt sehr interessant, aber ich muss ehrlich sagen, dass mir Laser zu gefährlich sind. Ich habe nur ein paar Augen, und wenn ich da einen Fehler machen würde, dann hätte ich wahrscheinlich die Welt zum letzten Mal gesehen. Und vorgestern erzählte ein Arbeitskollege, dass ein Freund von ihm jetzt Brandwunden an der Hand hat, weil er unvorsichtig war und ihm der Laserstrahl seines selbstgebauten Lasercutters über die Hand flitzte. Durch die Dicke der Hand war der Strahl zwar glücklicherweise nicht fokussiert und hat nicht geschnitten, aber es hat gereicht, um ihm eine streifenförmige Brandwunde zuzufügen. Klar kann mich meine CNC-Fräse auch verletzen, aber wenn sie läuft, dann macht sie Lärm, der einen schon etwas einschüchtert und vorsichtig sein lässt. Und ich trage dabei eine Schutzbrille, falls mir mal ein Fräser abbricht.
Der 3D-Drucker ist dagegen ziemlich harmlos. Ich muss da immer an die halb spaßige, halb ernste Frage meines Vaters denken: "Was ist der Unterschied zwischen einem Gerät und einer Maschine? Antwort: Wenn man in ein Gerät den Finger steckt, ist das Gerät kaputt. Wenn man in eine Maschine den Finger steckt, ist der Finger kaputt!" Danach ist der 3D-Drucker ein Gerät, die Fräse ist eine Maschine.

Aber vielleicht gibt es außer einem Laser auch noch eine andere Möglichkeit: Es gibt oder gab sogenannte Schneidplotter, die ein drehbares kleines Messer CNC-gesteuert über eine Fläche ziehen und damit wohl auch dünnes Papier schneiden können. Damit könnte man eventuell auch Fachwerk herstellen. Ich habe damit aber keinerlei Erfahrung und weiß auch nicht, ob man damit so feine Strukturen herstellen kann, wie man sie für Fachwerk in HO braucht.

@Ulli: Wenn es Dir hier zu sehr Offtopic wird, dann sag es bitte. Dann lasse ich diese Beiträge mit meinen mehr oder weniger theoretischen Überlegungen sofort.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#54 von garti62 , 13.01.2021 21:39

Hallo Rolf,

ja, kann man viewtopic.php?p=1591789#p1591789

Aber hier geht es eigentlich um Ullis Erfahrungen mit Konstruktion und Hausbau mittels 3d-Druck. Deshalb sollten wir vielleicht nicht zu sehr abschweifen

Schönen Abend
Ulli (der andere)


erste Versuche: Weichenbau


 
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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#55 von Enkelbahner , 14.01.2021 17:42

Hallo in die Runde,

Zitat von Rolf im Beitrag Erfahrungen mit dem Häuslebau
--SCHNIPP/SCHNAPP--
Wenn das aufgedruckte nicht völlig deckt, dann ist das bei weißen Gefachen und schwarzen Balken natürlich blöd. Bei weißen Gefachen und grau gestrichenen Balken könnte man die Balken aufdrucken, auch wenn sie nicht völlig decken. Und bei dem heute (zumindest hier in der Gegend) verbreiteten Anstrich mit beigen bis gelben Gefachen und roten bis braunen Balken wäre es überhaupt nicht schlimm, wenn die zuletzt aufgedruckte Farbe nicht völlig deckt.
--SCHNIPP/SCHNAPP--


Hallo Rolf,
bei uns haben Fachwerk und Kühe die gleichen Farben: Schwarz + Weiss. Und da die Balken mit einer Art Teerfarbe gestrichen werden glänzen sie mit dem PLA um die Wette .

Die Teile aus #50 sehen im Orginal noch viel schlechter aus, aber es war ja auch ein Test zum "Bemalen" mit dem 3D-Drucker. Wenn man mehr Dicke gibt wird es ja auch brauchbar. Ich kann hier als Referenz natürlich nur mein Material heranziehen, ob anderes PLA deckender ist weiss ich nicht. Die Farbkombination ist jedoch egal, auch bei Gelb / Braun funktioniert es nicht.

Auch wenn man nur Bilder von perfekten Teilen zeigen sollte, hier ein Teil aus meiner "Misserfolgskiste":
Brauner Klinker auf gelber Wand. Während der Fensterbogen fast zu dick ist (0.9mm) aber in der Farbe sauber deckt sind die Kantenklinker der Wand kaum sichtbar (0.3mm), fast wie ein Schatten. (gedruckt mit 0,4er Düse / z=0.1mm).

(Leider mit Blitz )

Zitat von Rolf im Beitrag Erfahrungen mit dem Häuslebau
--SCHNIPP/SCHNAPP--
Das brachte mich jetzt hier auf die Idee, das Fachwerk mit einem farbfähigen Drucker auf Papier auszudrucken und aufzukleben. Natürlich geht es ohne vorstanzen nicht, dass man alle Gefache ausschneidet. Aber wie wäre es, wenn das Papier die Balken und die Gefache wiedergibt? Das Fachwerk würde also nur in 2D gezeichnet und ausgedruckt. Anschließend klebt man das Papier auf die (3D-gedruckte) glatte Wand, und zum Schluss schneidet man die Fenster aus. Das hätte dann sogar den Vorteil, dass der Plastikglanz weg wäre.
--SCHNIPP/SCHNAPP--


Deinen Post habe ich mehrmals lesen müssen. Der Spagat vom 3D-Druck zum 2D-Papierbogenbau ist für mich schwer nachzuvollziehen .
Einfach ein paar Linien auf ein Blatt drucken und das als Fachwerk zu nutzen? Man könnte es in 3D rendern, das würde etwas die Optik verbessern. Da mein Häusle-CAD ja auch den Datensatz in POVRAY ausgibt -> hier mal eine gerenderte Wand. Da ginge auch noch mehr (ich habe nur mit fertigen Texturen gerendert), wenn man jedoch genau auf die Senkrechte rendert bleibt andererseits auch vom 3D-Effekt wenig über. Es bleibt halt ein 2D-Bild am Modell und damit nichts für mich.


P.S.: zu "Offtopic" -> etwas über den Tellerrand schauen kann auch den Horizont erweitern .

Disclaimer:
Meine Aussagen zu den CAD-Systemen beziehen sich auf meine Art zu Arbeiten und meine Hardware. Der Austausch von Rechner oder der Person vor dem Rechner kann entscheidende Verbesserungen bringen. Und ich habe nicht immer Recht...

Gruss
Ulli


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#56 von Enkelbahner , 01.04.2021 08:32

Hallo in die Runde,

mal ein Tipp zur Zaun/Gittergestaltung: Es muss ja nicht immer ein Jägerzaun sein. Etwas südländischer Flair oder aus der guten alten Zeit lässt sich Dank 3D-Druck auch einfach auf der MoBa realisieren.

Und weil es heute ein besonderer Tag ist, gibt es moderne Kunst für den Park oder den Bahnhofsvorplatz dazu .

Gruss
Ulli


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#57 von WolfiR , 02.04.2021 01:30

Hallo Ulli,

könntest du wohl die stl-Datei der modernen Kunst hier einstellen oder kann die nur am 1. April gedruckt werden? ops:

Gruß
Wolfgang


 
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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#58 von Rolf , 02.04.2021 21:22

Ich frage mich, wie man ein 3D-Programm dazu bringt, einen nicht realen Körper darzustellen.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#59 von Enkelbahner , 03.04.2021 12:08

Hallo in die Runde zu meinem Beitrag vom 1. April:
Klar APRIL APRIL

- aber wie immer gibt es 1000 Wege nach Rom für dieses Dreieck. Der von mir gewählte Lösungsweg beruht darauf viel Abstand zu nehmen und dann stark heranzoomen, da dies auch für ein Foto von gedruckten Teil funktioniert. Hier liegt das Problem, sowohl im CAD wie beim Foto.

Zitat von WolfiR im Beitrag Erfahrungen mit dem Häuslebau

---SCHNIPP/SCHNAPP--
könntest du wohl die stl-Datei der modernen Kunst hier einstellen oder kann die nur am 1. April gedruckt werden? ops:
---SCHNIPP/SCHNAPP--


Es gibt eine STL als Ladung für einen Flachwagen und diese ist auch schon gedruckt. Für ein Foto mit dem richtigen Effekt bräuchte ich so ca. 600mm Brennweite an KB für ein Dreieck in H0. Da werden meine Objektive etwas lichtschwach, Blitzen geht nicht und z.Z. ist das Tageslicht hier nur "medium Grau". Mit Handyfoto oder so ist das nicht zu machen, da braucht es größeres Spielzeug oder gleich ein Fotostudio .

Drucken kann man das auch an anderen Tagen als am 1.April, nur Vollmondnächte sollte man meiden

Zitat von Rolf im Beitrag Erfahrungen mit dem Häuslebau
---SCHNIPP/SCHNAPP--
Ich frage mich, wie man ein 3D-Programm dazu bringt, einen nicht realen Körper darzustellen.
---SCHNIPP/SCHNAPP--



Es handelt sich um eine echte Konstruktion im CAD und keinen Fake, also ein reales, druckbares Teil. Im CAD gibt es das Problem das man nicht "ZOOMEN" kann, wie es z.B. in POVRAY oder BLENDER möglich ist. Da ich auch noch nie ein CAD-Bild mit extremen Zoom gesehen habe, gehe ich mal davon aus, dass die meisten Viewports der CAD Programme das nicht können bzw. nutzen. OpenSCAD kann es nicht, da der Viewport laut Dokumentation nur 7 Werte hat, für das Zoomen sind 8 nötig. Da muss man halt mit den Maßen tricksen. Es ist nicht der Königsweg, dafür aber druckbar.

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Gruss
Ulli


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Erfahrungen mit dem Häuslebau - Sims an Wänden

#60 von Enkelbahner , 04.06.2021 11:03

Hallo in die Runde,

bevor jetzt der druckfreie Sommer startet (bei 28° muss nicht noch der Drucker zuheizen) kommt noch ein Update zum Häuslebau. Da ich persöhnlich der Meinung bin, das openSCAD beim Modellhausbau Vorzüge bietet, geht es um Simse an Häusern mit openSCAD und Tipps für 3D-Einsteiger wie es geht. Um das schnell und komfortabel zu lösen muss man den 2D-Modus von openSCAD nutzen. Um einfach an die benötigen Zeichnungen zu kommen kann man Programme wie Inkscape nutzen, sehr gut ist auch der Sketcher aus FreeCAD. In diesem Beispiel kommen die Zeichnungen aus dem FreeCADs Sketcher. Ein kleines Modul extrudiert die Zeichnung und ist auch gleichzeitig die "Gehrungssäge". Durch die Möglichkeit auch Bögen zu erzeugen kann man auch komplizierte Formen schnell und einfach lösen.


Warum den Umweg über ein SVG-File?

Sehr einfach: Meine Hauskonstruktionen haben immer das Problem der Zeit, die ich dafür aufwende. Ich habe nicht 8 Std. an jedem Tag für das CAD übrig. Die 2D-Zeichnungsmethoden von openSCAD sind zwar mächtig, aber sehr mathematisch geprägt und schießen für eine Kante an der Hauswand über das Ziel heraus. Ein SVG-File löst das schnell und einfach. openSCAD ist wie FreeCAD kostenlos und für viele Plattformen erhältlich, also für ein Hobby nicht die schlechteste Lösung. Warum nicht das beste von beiden nutzen?

Ich setze es hier nicht per Download rein, weil der File nicht "Out-of-the-box" funktioniert. Den Demo SCAD-File gibt es auf Wunsch für die persönliche Nutzung per PN, zwei Voraussetzung sollte man jedoch mitbringen, damit es nicht zu unnützen Rückfragen kommt:

1. SVG-File erzeugen
Man sollte in der Lage sein, das Profil des Sims in einem SVG-File mit den Spezifikationen von openSCAD zu erzeugen. Wichtig ist, dass der Zeichnungsnullpunkt unten Links liegt. Das erzeugende Programm ist egal.
Der FreeCAD-Sketcher kann kein "Rund" im SVG exportieren. Es gibt bei den Einstellungen für den Sketcher "Segmente pro Geometrie" (FreeCAD 0.19), das entspricht in etwa dem $fn bei openSCAD für den SVG-Export (..und der Bildschirmausgabe in FreeCAD, also wieder zurücksetzen oder nur auf diese Zeichnung anwenden). "Löcher", also Hohlprofile gehen nicht, da sich openSCAD und FreeCAD im SVG-File in diesem Punkt nicht verstehen.

Ein Hinweis noch zu FreeCAD 0.19: Bei mir liefert der SVG-Export in dieser Version einen X/Y Offset von einem Millimeter. Da muss der Nullpunkt des Sketches verschoben werden.

1
2
 
translate([-1,-1,0])
import("./test.svg");
 


Bei der 0.18 war noch alles OK, ich wurde jedoch beim Systemupdate mit der Version 0.19 "beglückt".

2. Dateipfad

Für den Dateipfad muss selbst gesorgt werden (bin Linux-User, kein Windows), deshalb sieht das so aus:

1
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7
 
sketch_praefix="./sketche/";
....
sketch_nr=lst[1];
....
filenamen=str(sketch_praefix,"sketch_",sketch_nr,".svg");
....
import(filenamen);
 



hier muss jeder selbst die Anpassung für seinen Rechner vornehmen.


Und so sieht das dann aus konstruktionseitig aus:


und so im CAD-Modell:



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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau - Uhrentum

#61 von Enkelbahner , 11.06.2021 16:39

Hallo in die Runde,

noch ein kleiner Nachtrag zur Bahnhofsuhr im vorherigen Post: Es gibt auch einen Turm dazu, den ich hier als Ideenlieferant schon mal vorstellen möchte, obwohl er noch nicht ganz fertig ist. Es fehlen noch ein paar Details und die Klebehilfen sowie die Überlegung das Turmzimmer des Originals einzubauen. Die Sockeletage ist noch mit dem Häuslebau-Kit erstellt, danach war Handarbeit angesagt, da der Turm ein Pyramidenstumpf ist. Das Ziffernblatt ist nur für die Optik, also nicht druckbar (zu klein für mich).

Ich habe für CAD-Bilder hier im Forum gerne auf FreeCAD zurückgegriffen, da sie schön kontrastreich sind. Leider ist der OpenSCAD-Import ab Version 0.19 für meine Daten unbrauchbar geworden. OpenSCAD Bilder kommen für mich nicht kontrastreich rüber und ich werde die nächsten Bilder für das Forum mit BRL-CAD erzeugen. Das hat auch den Vorteil, dass die Limitierung der CAD-Grösse bei der Darstellung wegfällt.

Fehlerbilder FreeCAD (V 0.19):


Hier mal was zum spielen mit OpenSCAD:

Eine Dachkonstruktion, gesteuert durch ein Daten-Array:

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color("PaleGreen")
uhrdach(lst_uhrdach);
 
color("SeaGreen")
translate([lst_uhrdach[1]+10,0,0])
uhrdach(lst_uhrdach2);
 
color("YellowGreen")
translate([-lst_uhrdach[1]-10,0,0])
uhrdach(lst_uhrdach3);
 


Wer da einmal tiefer reinschnuppern möchte:
Die Dachkonstruktion gibt es zum Spielen (nur zum persönlichen Gebrauch !) mit OpenSCAD per PN. Sie ist leicht geändert, damit sie ohne Libraries läuft und gibt einen kleinen Einblick in meine Arbeitsweise. Abmasse und Konstruktion sind bei mir zwei getrennte Welten, deshalb der Aufwand mit dem Datenarray. Dadurch kann man mit nur einer Konstruktion mehrere unterschiedliche Dächer erzeugen.

Und so sieht das dann konstruktionseitig (OpenSCAD) aus:

und so im Render-Modell (BRL-CAD):





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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau - Uhrentum

#62 von Rolf , 12.06.2021 08:23

Hallo Ulli,

ein richtig tolles Modell hast Du da erstellt! Ich bin schon sehr gespannt, wie es dann gedruckt aussieht.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau - Uhrentum

#63 von Enkelbahner , 12.06.2021 10:14

Hallo in die Runde,
Hallo Rolf,

mit dem dem Drucken dauert es noch:


    Wie 2 Posts vorab geschrieben: Es ist zu warm
    Es ist nur ein Gebäude von acht.
    Es ist noch lange nicht fertig.
    Das Hauptgebäude braucht einen 250 mm Druckraum
    Mein Drucker kann nur 120mm - ein neuer ist in Planung, braucht aber auch mehr Platz als der jetzige. Ich kämpfe noch mit mir, da ich sonst mit den 120 mm klar komme.

Ich habe das als Ideenlieferant vorgestellt um auch Einsteigern zu zeigen, das so was mit opensource CAD geht, wenn auch die Änderung am Datenimport in FreeCAD mich ärgert. Und BRL-CAD kann zwar alles, aber...

Das ganze war eine Vatertags-Wochenende-Lockdown-Idee, angeregt durch diverse Beiträge hier im Forum über das Verkleinern von Modellen für die Anlage und Sarahs Bahnhofssuche, und ist ein Projekt, das neben meinen eigentlichen Modellen mitläuft, hat also keine hohe Priorität.

Manchmal braucht man mal eine "Fingerübung" um den Kopf frei zu bekommen. In das ganze Projekt (Bahnhof mit Turm) habe ich bisher ungefähr 24 CAD-Std. investiert und bin so bei ca. 30% Fertigstellung.

Der ganze Spaß in BRL-CAD (wegen der Größe, es sind importierte openSCAD-Daten):
Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau - Uhrentum

#64 von Rolf , 12.06.2021 21:09

Hallo Ulli!

Als ich das Gesamtbild sah, hat es mich sofort an Sarahs Bahnhofssuche erinnert. Da hast Du Dich aber an was großes und komplexes herangewagt - meinen vollsten Respekt!

Wenn Du nur für dieses eine Projekt einen größeren Drucker brauchst, könnte ich Dir ja vielleicht etwas ausdrucken. Mein Drucker (Prusa i3Mk2.5) ist keineswegs ausgelastet, weil ich zu Zeit kaum zum konstruieren komme. Der Bauraum ist LxBxH 250mmx200mmx200mm). Allerdings habe ich eine 0,4mm Düse eingebaut, weil ich manchmal auch andere Dinge als Modellbau drucke.

Viele Grüße
Rolf


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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau - Uhrentum

#65 von Enkelbahner , 13.06.2021 10:18

Hallo Rolf,

Zitat von Rolf im Beitrag #64
SCHNIPP/SCHNAPP
Da hast Du Dich aber an was großes und komplexes herangewagt
SCHNIPP/SCHNAPP
Wenn Du nur für dieses eine Projekt einen größeren Drucker brauchst, könnte ich Dir ja vielleicht etwas ausdrucken.
SCHNIPP/SCHNAPP
Viele Grüße
Rolf


Danke für das Angebot, aber die Kuppel braucht 250x250 mm für den einteiligen Druck. Mit Teiltrennung geht das ja auch bei mir.

Und so komplex und groß ist das gar nicht. Ich habe den Bahnhof in 8 Häuser zerlegt, die (bis auf Kuppel und die 7 Türme) in meinem Häuslebau-System entstanden sind. Was nicht geht sind die Figuren und Fresken. Die ganzen Zierteile wiederholen sich am ganzen Gebäude, wenn auch in verschiedenen Maßen, aber das ist einem Konstruktionsmodul völlig egal.
Bild entfernt (keine Rechte)

...immer die gleichen Dreiecke
Bild entfernt (keine Rechte)

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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau - Uhrentum

#66 von derOlli , 19.06.2021 11:18

Hallo Ulli,

habe dich eben erst hier entdeckt
Da ich auch OpenScad und FreeCad unter Linux nutze bin ich nur am staunen was da alles geht.
da stehe ich noch am Anfang mit meinem Wissen.


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
viewtopic.php?f=64&t=110273


 
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RE: Erfahrungen mit dem Häuslebau

#67 von MarcoPabst7 , 17.07.2021 18:28

Entschuldigung für das Geschwafel, wo kann ich ein normales Autocad herunterladen?


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OpenSCAD - Baugruppen,Color und Explosionszeichnung

#68 von Enkelbahner , 24.11.2021 15:29

Hallo in die Runde,

ich habe für die trüben Tage des Jahresendes noch mal ein kleines OpenScad-Tutorial gemacht. Da es um Konzepte geht, wie man das eine oder andere mit OpenScad hinbekommt, setze ich das nicht in den Einführungs-Trööt von Claus, auch wenn es auf dem das Wissen aus diesem Trööt aufbaut. Wer es nicht findet: HIER.


Es geht im einzelnen um die Erzeugung von parametrischen Bauteilbiliotheken, der (halb-)automatischen Erzeugung von Baugruppen und deren Montage. Die eigentliche Konstruktion wird so in zwei Teile aufgeteilt: Der Bauteilbibliothek und der Modellkonstruktion.

Am Ende kommt noch eine vernünftige Farbsteuerung und die Möglichkeit der Explosionsansicht dazu. Zu diesen Zweck konstruieren wir ein Einfachhaus aus einzelnen Wänden (ohne Dach, ohne Gehrungen an den Wänden, Fenster und Türabmasse sind fix, es geht ja ums Prinzip).

Folgende Posts sind erst einmal geplant:
Bild entfernt (keine Rechte)
1 - Die Bauteilbiliothek
2 - Die Modellkonstruktion
3 - Die Montage der Baugruppen
4 - Die Montage des Modells
5 - Wie man Farbe ins Spiel bringt
6 - Die Explosionszeichnung






So, jetzt geht es erst mal mit der Bibliothek los. Zum Start brauchen wir nur 3 Module in der Bibliothek:

1 - Fenster
2 - Tür
3 - Hauswand

Während Fenster und Tür einfache "Würfelkonstruktionen" mit Fix-Massen sind, ist das Hauswandmodul mit einer Konstruktionslogik versehen. So lässt sich mittels der Giebelvariable einfach ein Giebel auf die Wand setzen und es bieten die Möglichkeit Wanddurchbrüche für drei Fenster bzw. Türen zu erstellen. Als Schalter dient das X-Mass. Ist das X-Mass des jeweiligen Durchbruchs NULL wird er nicht erstellt.



Disclaimer:
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Dateianlage:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Dateien zu sehen

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zuletzt bearbeitet 24.11.2021 | Top

OpenSCAD - Baugruppen,Color und Explosionszeichnung (2)

#69 von Enkelbahner , 26.11.2021 10:55

Hallo in die Runde,

weiter geht es mit Teil 2 :

2 - Die Modellkonstruktion

Dies ist überraschenderweise der einfachste Teil der Konstruktion. Einfach die Datenreihen der Wände 2-4 nach Wunsch ausfüllen, die Anzeigesteuerung an Ende erweitern und schon ist das Haus fertig.
Es ist wirklich so einfach wie es klingt.

Hier zeigt sich die eigentliche Leistungsfähigkeit der Module in OpenSCAD. Wir benötigen hier nur ein Wand-Modul mit den von uns definierten Eigenschaften (max. 3 Fenster/Türen, 45° Giebel auf Wunsch) um alle Wände unterschiedlich zu erzeugen. Wenn man es bräuchte ließen sich auch weitere Tür- bzw. Fenstertypen problemlos in das Wand-Modul einfügen und so die Leistungsfähigkeit des Moduls steigern. Selbst Dinge wie ein Balkon lassen sich damit einfach realisieren. Module mit Konstruktionslogik lassen sich im im gesamten Modellbau einsetzen, Themen gäbe es dafür genug.
Bild entfernt (keine Rechte)

Beispiel für eine Erweiterung mit Terrassentür und zusätzlichen kleinem Fenster:
Bild entfernt (keine Rechte)

Über die "show" Variable lassen sich alle Einzelteile des Hauses anwählen und ausdrucken. Für den reinen Bau des Hause währen wir hier schon am Ende des Turorials angelangt, denn wir können Wände, Fenster und Türen drucken (Bitte nicht drucken, es gibt keine Passungstoleranzen in der Demo für Türen und Fenster !!! Das Haus ist eine Wegwerf-Konstruktion und dient nur als Grundlage für die weiteren Posts.).
Aber es soll ja noch im CAD montiert und eingefärbt werden. Das Auge konstruiert ja mit.

... noch ein kleiner Tipp:
Unter LINUX (zu Windows kann ich keine Aussage treffen) lassen sich mit einem kleinen Script und mit der "show"-Variable sogar alle STL-Dateien auf einmal erzeugen bzw. bei Änderungen updaten. Ein Komfort den ich bei größeren Projekten schätzen gelernt habe, da meine Konstruktionen schon mal aus mehr als 2 Teilen bestehen und viele STL-Dateien von Hand zu erzeugen ist eine Art Strafarbeit. Mit dieser Hilfe ist es einfach, Konstruktion und STL-Dateien immer auf dem gleichen Stand zu halten.

Ein Beispielscript für das Demohaus könnte so aussehen:


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#!/bin/bash
# Autoerstellung von STL-Dateien
# unter LINUX
# für das MCE-Tutorial-Haus
mkdir -p stl
openscad -o ./stl/wand_1.stl -D 'show=1' MCE-Tutorial_2.scad
openscad -o ./stl/wand_2.stl -D 'show=2' MCE-Tutorial_2.scad
openscad -o ./stl/wand_3.stl -D 'show=3' MCE-Tutorial_2.scad
openscad -o ./stl/wand_4.stl -D 'show=4' MCE-Tutorial_2.scad
openscad -o ./stl/fenster.stl -D 'show=91' MCE-Tutorial_2.scad
openscad -o ./stl/tuer.stl -D 'show=90' MCE-Tutorial_2.scad
 



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Meine Aussagen zu den CAD-Systemen beziehen sich auf meine Art zu Arbeiten und meine Hardware. Der Austausch von Rechner oder der Person vor dem Rechner kann entscheidende Verbesserungen bringen. Und ich habe nicht immer Recht...


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zuletzt bearbeitet 26.11.2021 | Top

OpenSCAD - Baugruppen,Color und Explosionszeichnung (3)

#70 von Enkelbahner , 27.11.2021 18:08

Hallo in die Runde,

weiter geht es mit Teil 3 :

3 - Die Montage der Baugruppen


Das Haus Drucken können wir ja schon, aber um das Haus komplett im CAD darstellen zu können müssen wir die einzelnen Bauteile zu einer Baugruppe montieren.

Die erste Baugruppe wird eine fertige Wand sein, also mit Fenstern und Türen. Für die Montage der Wand werden wir die Bibliothek um ein Helferlein erweitern. Da alle Baugruppen auf dem Datensatz der Wand beruhen setzen wir in die Bibliothek einen Fenster/Türen Positionierer (modul m_fenster) ein. Die Anforderung an die Kontruktionslogik ist folgende: automatische Auswahl ob Fenster,Tür oder nichts sowie Positionsfestlegung. Dieses Modul kann ohne Änderung beliebig viele Bauteile positionieren.
Danach schreiben wir die Konstruktion für eine fertige Baugruppe (m_hauswand) welche die 3 Bauelemente (3x Fenster,Tür oder nichts) in der Bibliothek abruft. So werden die Fenster an die richtige Position der Wand gesetzt und wir erhalten einen Eindruck, wie die einzelne Wand aussehen wird.

Bild entfernt (keine Rechte)
Ein bisschen Farbe macht es schön, um das richtige "Bunt" kümmern wir uns später. Dazu verlassen wir den Bereich Konstruktionslogik und werden ein neues Kapitel im OpenSCAD Tutorial aufschlagen: Modifier-Module.

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OpenSCAD - Baugruppen,Color und Explosionszeichnung (4)

#71 von Enkelbahner , 02.12.2021 10:47

Hallo in die Runde,

weiter geht es mit dem Tutorial. Teil 4:

4 - Die Montage des Modells

Uns liegen alle Wände mit montierten Fenstern vor, nur das Haus fehlt noch. Wir lassen das Haus auf Basis der Wanddaten automatisch montieren. Dazu kommt in die Bibliothek das Modul "wandmontage". Diese Modul besitzt eine Besonderheit: Es produziert keine 3D-Struktur sondern einen Bearbeitungsbefehl (Modifier), der auf Basis der Wanddaten und der Wandnummer alle Verschiebungen und Rotationen errechnet.

Haben wir in den ganzen vorigen Teilen des Tutorials (inclusive dem von Claus) Module immer als 3D-Körper erzeugende Funktionen genutzt kommt jetzt eine andere Seite von Modulen zum Einsatz: Modifier. Modifier sind Funktionen die einen bestehenden Körper verändern z.B color() für die Farbe oder translate() für die Positionierung. OpoenSCAD erlaubt es aber auch, eigene Modifier zu erzeugen. Um aus einem Modul wie wir es bereits kennengelern haben ein Modifier-Modul zu machen sind 2 Dinge nötig:

1) Da OpenScad eine Fehlermeldung erzeugt wenn der abschliessende Körper im Modul fehlt, gibt es so etwas wie einen Platzhalter für einen Körper: children(). Dieser Befehl muss mindestens einmal im Modul aufgerufen werden und ersetzt dort den körpergebenden Befehl wie z.B. cube().

2) Eine ganz wichtige Sache: Ein Modifier-Modul darf bei einem Aufruf nicht mit einem Semikolon abgeschlossen werden !!! Die ausgeführten Modifier im Modul wie z.B. translate() werden gespeichert und wirken sich auf den nächsten Körperabschluss wie z.B. cube() aus. Mit diesem Platzhalter-System kann man ganze Bearbeitungen für viele Körper automatisieren. Das werden wir später bei der Explosionsdarstellung noch sehen.
Bild entfernt (keine Rechte)
Warum dann der ganze Aufwand ? In Modulen kann man Konstruktionslogik unterbringen. Damit sind auch Modifier möglich, die sich beeinflussen lassen. translate([10,0,0]) verschiebt das Objekt immer, mit Modifier-Modulen kann man so was wie my_translate([10,0,0],1) erzeugen, wobei die letzte Zahl ein Schalter ist 0=verschieben 1=nichts machen. Auch eigene Farbbibliotheken lassen sich so realisieren.
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OpenSCAD - Baugruppen,Color und Explosionszeichnung (5)

#72 von Enkelbahner , 03.12.2021 15:46

Hallo in die Runde,

Weiter geht es mit Teil 5 des Tutorials:

5 - Wie man Farbe ins Spiel bringt

Wie die meisten CAD-Programme kann auch OpenSCAD Objekte einfärben. Es reicht jedoch nur für RGB und Transparenz, Parameter wie Metall,Reflektion oder Glanz wie sie z.B. in BRL-CAD möglich sind, sind hier nicht vorgesehen. Selbst Transparenz ist in OpenSCAD extrem "zickig" und sollte bei meiner Farbsteuerung nicht genutzt werden. Schaltbare Farben sind enorm praktisch, da man neben der Colorierung des Modells auch die Möglichkeit zur Markierung von Teilen hat.
Hier mal ein Beispiel mit einem komplexeren Modell (CAD, Real, Harlekin) und 4 Materialtypen (Lackblech, Gummi, Chrom und Eisen):
Bild entfernt (keine Rechte)


Bauen wir also in unser Tutorial-Modell eine Farbsteuerung mit 4 Farbschemen ein. Dazu ersetzen wir den originalen color()-Modifier durch einen steuerbaren farbe()-Modifier den wir durch die Variable colorflg steuern können. Das Modul farbe() erhält keinen Farbinhalt sondern nur eine einfach Zahl für die Materialeigenschaft. In der Demo also Mauerwerk, Tür oder Fenster. Die Zuordnung von Farbe zum Material findet erst im Modul farbe() statt. Wir schreiben ein Modul "farbe" das seine Befehlskette mit dem children()-Befehl beendet. Wenn das colorflg=0 ist, wird keine Farbe in das Modell gegeben. Aber es gibt eine Fehlermeldung, wenn in einem Modifier-Modul nichts passiert. Also verschieben wir das Objekt immer um 0 mm. So lässt uns diese Art der Steuerung beliebige Farbmodies zu, in der Demo sind es CAD-Farbe, Realfarbe, Markierung und Kontrastfarbe (Harlekin-Modus).

colorflg ist 0: original CAD-Farbe. Die CAD-Farbe aus dem Farbschema "Cornfield" ist nicht einfach gelb. Schnittkanten werden in einem leichten Grünton hinterlegt. Aus diesem Grund ist es manchmal praktisch Objekte in der CAD-Farbe darzustellen.

colorflg ist 1: reale Farbgebung. So sollte das fertige Modell später aussehen.

colorflg ist 2: Markierung. Nur bestimmte Modellteile werden farbig hervorgehoben. In der Demo sind dies Türen und Fenster.

colorflg ist 3: Harlekin. Jedes Teil erhält per Zufall eine andere Farbe.

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OpenSCAD - Baugruppen,Color und Explosionszeichnung (6)

#73 von Enkelbahner , 10.12.2021 16:49

Hallo in die Runde,

Weiter geht es zum letzten Teil dieses Tutorials:

6 - Die Explosionsdarstellung

Auch die Explosionsdarstellung realisieren wir mit drei steuerbaren explode_x/y/z()-Modifiern die wir durch die Variable explodeflg steuern können. Warum 3 verschiedene ? Weil dies im Script deutlich übersichtlicher ist als ein explode([0,10,0]). Das explode Modul muss an allen Montagestellen platziert werden, da sich z.B. ein Fenster sowohl aus der Wand, wie auch mit der Wand bewegt. Der mitgegebene Parameter lässt verschieden Wegstrecken zu, so das man eine übersichtliche 3D-Ansicht erstellen kann.

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OpenSCAD - Baugruppen,Color und Explosionszeichnung (6)

#74 von Enkelbahner , 27.12.2021 13:16

Hallo in die Runde,

Zum Jahresabschluss gibt es für alle "Nichteinlogger" eine kleine Übersicht um was es in diesem kleinen Tutorial ging in Form einer Animation .

Disclaimer:
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Guten Rutsch und ein erfolgreiches Jahr 2022 wünscht euch...

... Ulli


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RE: OpenSCAD - Baugruppen,Color und Explosionszeichnung (6)

#75 von derOlli , 27.12.2021 14:34

Hallo Ulli,

ich habe ja auch schon einiges in OpenSCAD gemacht. Aber die Animation ist ja ich wußte gar nicht das so was geht.
Ich habe eine Fläche wo demnächst auch ein Wohnhaus hin soll. Das wird dann auch mit SCAD entstehen. Da sind deine Beiträge Gold Wert.


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
viewtopic.php?f=64&t=110273


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