Hallo,
hier kleiner Umbau- bzw. Einbaubericht um den ESU Loksound 5 Dekoder in die Piko BR 183 RADVE (Baugleich mit Pikos Rh 1216) einzubauen.
Um das Gehäuse abzunehmen müssen auf der Unterseite nur zwei Schrauben gelöst werden. Um an die Öffnungen zu kommen die Drehgestelle etwas verdrehen. Danach sollte das Chassis eigentlich schon fast durch das Eigengewicht aus dem Gehäuse rausrutschen. Ggf. seitlich das Gehäuse ganz leicht spreizen.
Das Innere ist recht aufgeräumt. Links neben der kleinen Hauptplatine ist der Platz für den Lautsprecher vorgesehen, rechts neben der Hauptplatine ist das Fach für den Dekoder.
Ein LokPilot 5 würde gut in die kleine Vertiefung passen, aber der Loksound 5 auf dem Bild ist größer und nicht nur zu lang sondern auch zu breit für den vorgesehenen Platz. Das Gehäuse kann so nicht mehr komplett aufgesetzt werden und stößt von oben gegen den Dekoder.
Daher vorsichtig mit einem scharfen Bastelmesser an den 8 rot umrandeten Stellen den Kunststoff abtragen. Das geht relativ problemlos, weil der Kunststoff recht weich ist. Man sollte nur aufpassen, dass man nicht abrutscht, weil dabei leicht die in der Nähe vorbeigeführten Kabel zerschnitten werden können.
Der Dekoder wurde nun mit Klebeband elastisch aber verrutschungssicher fixiert. Wichtig ist, mit dem Klebeband keine Bauteile der Dekoderplatine zuzukleben, damit es keinen Hitzestau/Hitzetod gibt. Wenn man seitlich schaut, sollte man darauf achten, dass der Dekoder nicht höher ist als der mit dem roten Pfeil markierte Steg. Auf dem Bild scheint der Dekoder dem Drehgestell gefährlich nahe zu sein, es passt aber gut mit Sicherheitstoleranz. Der Loksound liegt auf den Stegen bei den beiden Kreuzschlitzschrauben gut auf und wird von diesen gestützt, so dass er nicht auf dem Drehgestell aufliegt.
Der Loksound 5 wird mit einem bereits angelötetem "Zuckerwürfel"-Lautsprecherbausatz ausgeliefert. Ohne Zwischenringe (weil wenig freier Platz in der Höhe) ist der Lautsprecher direkt mit der Schallkapselrückwand verklebt worden und dann über der Lautsprecheröffnung des Chassis zwischen den Kabeln ebenfalls mit Klebeband fixiert worden. Es schnarrt und kratzt nichts und auch mit aufgesetztem Lokgehäuse ist dieser Winzling erstaunlich kraftvoll.
In dieser Standardkonfiguration hat man zwar einen rot/weiß Wechsel der Beleuchtung mit der Fahrrichtung, aber man kann die Zugschlussbeleuchtung der Lok nicht einseitig ausschalten und auch kein "Doppel-A" als Rangierbeleuchtung einschalten. Mit dem Piko "Werksdekoder" geht das bei der Lok aber auch nicht. Der Loksound 5 hat zwar genug Ausgänge für die Ansteuerung, aber dazu müsste dann an der Hauptplatine bzw. an den Kabeln noch umgelötet werden - was ich jetzt aber nicht gemacht habe.
Als Soundprojekt habe ich von ESU das Projekt Nr. 0073 (ÖBB 1016/1116 Taurus) genommen. Ja, ich weiss: Das ist eigentlich nicht Originalgetreu für die BR 183 / Eh 1216, weil diese nicht mehr die Tonleiter bei den Stromrichtern haben. Aber mein Sohn hat mit der Tonleiter beim Fahren so großen Spaß, also musste es dieses Soundprojekt sein.
Vielleicht ist es ja nützlich. Have fun.
P.S. Durch das Herumschnitzen am Kunststoff dürfte vermutlich der Anspruch auf Gewährleistung erlöschen. Und natürlich: Alle Arbeiten auf eigene Gefahr!