Für meine N-Anlage benötige 2 Kehrschleifenmodule. Nachdem ich mich hier ein wenig schlau gemacht habe, würde ich gerne 2 Kehrschleifenmodule mit Sensorgleisen realisieren.
Mir ist dabei aufgefallen, daß die verschiedenen Hersteller hier extrem unterschiedliche Angaben zu den Gleislängen von den notwendigen Sensorgleisen machen !
Länge der Sensorgleise
Bei Roco (10797 - Z21 multi LOOP) ist bei Spur N die Rede von 2 bis 3 cm, während bei Littfinski (KSM-SG) die Rede von 5-20 cm ist !
Praktisch bedeutet das, daß im
1. Fall (2 bis 3 cm) eine Lok beim Überfahren des Sensorgleises kurzeitig zu allen 3 Streckenabschnitten (normaler Streckenabschnitt, Sensorgleis, Kehrschleifenstrecke) gleichzeitigt Kontakt hat, während im
2. Fall (5 -20 cm) eine Lok kurzzeitig auf das Sensorgleis passt, ohne dabei Kontakt zum normalen Streckenabschnitt bzw. der Kehrschleifenstrecke zu haben.
Das irritiert mich ! Ist beides möglich ?
Ich bin mir nicht sicher wie genau die Kehrschleifenmodule mit Seonsorgleisen funktionieren und wann genau die Polaritär in der Kehrschleife umgeschaltet wird ? Beim Überfahren des 1. Sensorgleises (Einfahrt in die Kehrschleife) oder wenn sich der Zug in der Kehrschleife befindet oder beim Kontakt des 2. Sensorgleises (Ausfahrt aus der Kehrschleife ?
Meine Frage an euch : Welche Länge haben bei euch die Sensorgleise und warum habt ihr diese Länge so gewählt ?
Stromversorgung
Beim Littfinski (KSM-SG) wird noch angesprochen, daß die Stromversorgung entweder über einen Wechselstromtrafo oder über einen Gleichstromtrafo realisiert werden kann.
Meine Frage an euch : Wie habt ihr in solchen Fällen die Stromversorgung realisiert und warum habt ihr euch für Wechsel- oder Gleichstrom an der Stelle entschieden ?
1. Fall (2 bis 3 cm) eine Lok beim Überfahren des Sensorgleises kurzeitig zu allen 3 Streckenabschnitten (normaler Streckenabschnitt, Sensorgleis, Kehrschleifenstrecke) gleichzeitigt Kontakt hat, während im
2. Fall (5 -20 cm) eine Lok kurzzeitig auf das Sensorgleis passt, ohne dabei Kontakt zum normalen Streckenabschnitt bzw. der Kehrschleifenstrecke zu haben.
Das irritiert mich ! Ist beides möglich ?
Ich bin mir nicht sicher wie genau die Kehrschleifenmodule mit Seonsorgleisen funktionieren und wann genau die Polaritär in der Kehrschleife umgeschaltet wird ? Beim Überfahren des 1. Sensorgleises (Einfahrt in die Kehrschleife) oder wenn sich der Zug in der Kehrschleife befindet oder beim Kontakt des 2. Sensorgleises (Ausfahrt aus der Kehrschleife ?
wenn man alles richtig verkabelt hat schaltet das Kehrschleifenmodul beim Kontakt des Zuges mit dem Sensorgleis (genauer: sobald ein metallisches Rad Kontakt mit dem Sensorgleis und der dem anschließenden Gleis hat) den Kehrschleifenbereich auf die Polarität des am jeweiligen Sensorgleis anschließenden Streckenabschnitts außerhalb der Kehrschleife. Bei meinen (H0) Kehrschleifen mit Sensorgleis haben die Sensorgleise jeweils eine Länge von 188 mm (C-Gleis Geradenstück)
Es ist daher überhaupt nicht schlimm wenn eine Lok bzw. ein Zug gleichzeitig Kontakt zu allen 3 Streckenabschnitten hat, solange wie der Zug nicht gleichzeitig Kontakt zu beiden Sensorgleisen hat (es darf also immer nur ein Zug im Kehrschleifenbereich sein und die Kehrschleife muss lang genug für den längsten Zug sein).
Also wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe funktioniert es wie folgt :
Wenn ich über das 1. Sensorgleis (A1/B1) in die Kehrschleife einfahre und auf dem 1. Sensorgleis (A1/B1) der erste Kontakt vom metallischen Rad zur Schiene erfolgt, wird die Polarität der Kehrschleife auf die Polarität der aussenliegenden Strecke geschaltet.
Wenn ich über das 2. Sensorgleis (A2/B2) aus der Kehrschleife ausfahre und auf dem 2. Sensorgleis (A2/B2) der erste Kontakt vom metallischen Rad zur Schiene erfolgt, wird die Polarität der Kehrschleife auf die Polarität der aussenliegenden Strecke geschaltet.
Dann würde es natürlich auch kein Problem verursachen, wenn eine Lok in dem Moment zu allen 3 Streckenabschnitten Kontakt hat.
Zitat Wenn ich über das 1. Sensorgleis (A1/B1) in die Kehrschleife einfahre und auf dem 1. Sensorgleis (A1/B1) der erste Kontakt vom metallischen Rad zur Schiene erfolgt, wird die Polarität der Kehrschleife auf die Polarität der aussenliegenden Strecke geschaltet.
Wenn ich über das 2. Sensorgleis (A2/B2) aus der Kehrschleife ausfahre und auf dem 2. Sensorgleis (A2/B2) der erste Kontakt vom metallischen Rad zur Schiene erfolgt, wird die Polarität der Kehrschleife auf die Polarität der aussenliegenden Strecke geschaltet.
Ja, die Sensorgleise sind quasi sowas wie "Belegtmelder", die wenn sie "belegt" sind, die Polarität der Kehrschleife festlegen (und falls die Sensorgleise nicht "belegt" sind, bleibt die Polarität in der Kehrschleife so wie sie ist).
Kleine Ergänzung: Irgendwo habe ich gelesen, dass die Länge der Sensorgleise auch davon abhängen soll, wie schnell die Züge über die Sensorgleise fahren dürfen (je schneller fahren, desto länger die Sensorgleise). Möglicherweise, damit die Kehrschleifenelektronik zuverlässig, rechtzeitig die Polarität umschalten kann, bevor der Zug bei höheren Geschwindigkeiten das andere Ende des Sensorgleis schon wieder erreicht. Vermutlich war das aber nur für eine Kehrschleifenelektronik, die merklich verzögert schaltet. Denn nach meiner Erfahrung wird quasi sofort, ohne merkliche Verzögerung, umgepolt.
Zitat Ja, die Sensorgleise sind quasi sowas wie "Belegtmelder", die wenn sie "belegt" sind, die Polarität der Kehrschleife festlegen (und falls die Sensorgleise nicht "belegt" sind, bleibt die Polarität in der Kehrschleife so wie sie ist).
Zitat Ja, die Sensorgleise sind quasi sowas wie "Belegtmelder", die wenn sie "belegt" sind, die Polarität der Kehrschleife festlegen (und falls die Sensorgleise nicht "belegt" sind, bleibt die Polarität in der Kehrschleife so wie sie ist).
Das LK200 ist kein schlechtes Teil, arbeitet aber mit schneller Kurzschlusserkennung (nennt der Hersteller glaube ich "Fehlerstromerkennung"). Wenn es also wegen falscher Polung einen Kurzschluss gibt und der (Kurzschluss-)Strom daraufhin ansteigt, wird ganz schnell umgepolt bevor der Strom in "gefährliche" Größenordnungen kommt und bevor die Stromversorgung der Anlage einen Kurzschluss erkennt (und abschaltet).
Ob es durch solche "Kurzschluss"-Schaltungen Störungen der Betriebssicherheit (z.B. wegen Störungen im Bahnstrom) oder höheren Verschleiss (z.B. durch kleinste Funken an den Rädern, o.ä.) gibt oder nicht, hängt von der Qualität der konkreten Geräte und Kurzschlusserkennungs-Verfahren ab und ist oftmals auch Thema langer, kontroverser Diskussionen.
Für meine Kehrschleifen nutze ich das KS-PIC von Peter Stärz. Das arbeitet mit zwei Sensorgleisen. Durch das zum Umschalten genutzte Relais schaltet es aber hörbar um.
Jetzt hab ich das Prinzip verstanden ! Das hilft mir sehr weiter
Wie hast du es mit der Stromversorgung bei dir gelöst ?
- über einen Wechselstrom Trafo ? - über einen Gleichstrom Trafo ? - oder über einen Wechselstrom Trafo mit Gleichrichter vor dem Modul ?
P.S. : Aktuell schwanke ich tatsächlich zw. Littfinski und Stärz. Die beiden Module sprechen mich an.
@ LPW
Die üblichen zu kaufenden Kehrschleifenmodule funktionieren i.d.R. nach 2 verschiedenen Methoden :
a) über die Kurzschlusserkennung b) über Sensorgleise
Es gibt Kehrschleifenmodule die funktionieren nach der Kurzschlusserkennung, es gibt Kehrschleifenmodule die funktionieren mit Sensorgleisen. Und es gibt Kehrschleifenmodule, die unterstützen beide Methoden.
Bei der Kurzschlusserkennung kommt es für einen winzigen Augenblick zu einem Kurzschluss der das Kehrschleifenmodul dazu veranlasst die Polarität umzuschalten.
Bei der Erkennung über Sensorgleise wird dieser Kurzschluss vermieden.
Bei mir ist es reine Geschmacksache bzw. ein Bauchgefühl diese "Mini Kurzschlüsse" zu vermeiden. Deshalb nehme ich lieber die Methode mit den Sensorgleisen. Pro und Contra gibt es für beide Methoden.
Und ganz zum Schluss gibt es natürlich auch noch die Elektronik Profis, die sich ihre ganz eigenen Lösungen selber zusammen bauen und solche Module nicht wirklich benötigen.
Zitat Bei der Kurzschlusserkennung kommt es für einen winzigen Augenblick zu einem Kurzschluss der das Kehrschleifenmodul dazu veranlasst die Polarität umzuschalten.
würde ich jetzt nicht für zwingend erachten. Das Modul könnte den Strom der Kehrschleife erstmal nur über einen Widerstand führen und hier den Spannungsabfall detektieren. Fällt Spannung ab, fließt der "Fehlerstrom" und die Leistungselektronik oder ein Relais schaltet um. Dabei wird auch der Widerstand überbrückt.
Dazu kenne ich mich mit solchen Dingen zu wenig aus, um das beurteilen zu können !
Wenn Lenz bzw. auch andere Anbieter von Kehrschleifenmodulen mit Fehlerstromprinzip in ihrer Beschreibung von Kurzschlüssen reden, dann glaube ich ihnen das auch.
Zitat Lenz : "Ist bei Einfahrt die Polarität in der Schleife nicht korrekt, so wird der durch die Räder verursachte Kurzschluß vom LK200 detektiert und die Polarität sofort angepaßt. Dies geschieht so schnell, daß keine Veränderungen während der Fahrt zu bemerken sind oder das System abschaltet. Dadurch wird der Kurzschluß beseitigt, der Zug kann in die Schleife einfahren. Beim Überfahren der Trennstelle an der Ausfahrt der Schleife entsteht wieder ein Kurzschluß, das LK200 wird hierdurch veranlaßt, die Polarität erneut umzuschalten."
Ich bin Laie was Elektrik und Elektronik angeht ! Ich wüsste nicht wie ich die von dir erwähnte Lösung (mit Widerstand und Spannungsabfall) praktisch umsetzen sollte. Dafür fehlen mir die Kenntnisse !
Wie ich schon sagte, bei mir ist es reine Geschmacksache bzw. ein Bauchgefühl warum ich mich für die Sensorgleis Lösung entschieden habe. Damit fühle ich mich einfach wohler. Und wie Martin schon sagte, zu den unterschiedlichen Methoden gibt es reichlich, lange, kontroverse Diskussionen.
Für eine Methode hast dich schon entschieden . Sollte im Kehrschleifenbereich zwischen den Sensorgleise mehrere Gleise sein so darf nur eine Zugbewegung sein . Sonst bekommt das KS entgegengestzte Schaltimpulse . Ausser diese sind innerhalb des Bereich , kleiner BHf oder Bw .