Servus
Zitat von Werner71 im Beitrag #50
Ich baue mir mein Wunschmodell selber:
SSB Vindobona, 4. Platz beim Lokomotivwettbewerb für die Semmeringbahn von 1851.
Am schwierigsten für mich ist das Gestänge, Radsätze umbauen, und das Ganze mit Airbrush ansehlich zu gestalten. Antrieb und Stromabnahme ist nur im Tender, großartiger Anlageneinsatz ist auch nicht vorgesehen.
Will irgendwann auch die anderen Wettberwerbsloks bauen, aber woher Radsätze für Außenrahmen bekommen? Dazu Kurbelzapfen und Gestänge?
Dazu passend ist ein Drehgestell Personenwagen der Wien-Gloggnitzer-Bahn von 1842 fast fertig den es dorthin verschlagen haben könnte. Ein passenderer Güterwagen ist in angefangen aber momentan wegen eines anderen Projektes auf Eis.
Verfügbare Unterlagen gibt es abgesehen für die Vindobona kaum und vieles ist widersprüchlich.
Das ist ja schon ein griabiges Fahrzeug, schaut echt geil aus.
Die vier Semmering-Konkurrenz-Lokomotiven welche 1851 zum finden einer neuen Lokomotive für den Semmering von den Herstellern Maffei, Cockerill, Günther in Wiener Neustadt und Haswell in Wien geliefert wurden, sind nicht nur aus historischer, sondern auch aus Technikgeschichtlicher sicht hochinterressante Fahrzeuge.
Die SERAING von Cockerill (3.Platz) zum beispiel war der Vorgänger der unter dem Namen Fairlie im Jahre 1869 bekannt gewordenen Lokomotiven.
Die WIENER NEUSTADT von Günther (2.Platz) war das Vorbild für die ende der (18) sechzigeriger Jahre gebauten Doppellokomotiven System Meyer, außerdem war sie auch die erste in Österreich gebaute Tenderlokomotive.
Die BAVARIA von Maffei (1.Platz) war eine... Kreative Konstruktion, die beiden vorderen Achsen waren in einem Drehgestell gelagert, die Räder des Drehgestells und des dreiachsigen tenders waren mit Kuppelstangen verbunden.
Das vordere Drehgestell und der Tender waren mit den Antriebsachsen mithilfe von Ketten und Kettenrädern verbunden.
Sie war zwar von allen die zugkräftigste Lokomotive allerdings konnte sie diese Zugkraft nicht störungsfrei auf die Schiene bringen da die Kettenverbindung recht anfällig war.
Vier geschulte Arbeiter unter Leitung eines Oberingenieurs waren nicht imstande, trotz größter Vorsicht und gewissenhafter Untersuchung nach jeder Fahrt, die Kette vor dem Bruch zu bewahren.
Ohne die Ketten würde die BAVARIA nur einem B-Kuppler entsprechen und wäre für den Semmering ungeeignet gewesen, nach vielen vergeblichen Versuchen die ketten zu verstärken wurde die Lokomotive demoliert.
Die VINDOBONA von Haswell (4.Platz) auch sie hatte eine für die Entwicklung der Dampflokomotiven wichtige Neuerung eingebaut bekommen, eine Einrichtung um ohne Bremsklötze zu Bremsen, diese Einrichtung war das Vorbild für die spätere in Einzelheiten verbesserte "Riggenbachsche Gegendampfbremse".
Sie war zwar die Letztplatzierte aber auch die Langlebigste der vier, wegen des weiten Radstandes ersetzte Haswell die hinterste Kuppelachse durch ein Drehgestell welches aber mit einber Deichsel mit dem Rahmen verbunden war und glich bis auf die Rückstelleinrichtung dem 1857 in Amerika patentierten "Bissel-Gestell".
Ich bewundere es wenn Leute sich ihr Wunschmodell einfach selbst bauen können, wenn ich könnte würde ich mir die RITTINGER bzw die Südbahn 16a bauen, welche auf der Pariser Weltausstellung 1873 gezeigt wurde.
Sie war es die die neue moderne Linie der 2B lokomotiven in Österreich einleitete.
Vergrößerter Achsstand im Drehgestell und eine hinter dem Stehkessel gelagerte Treibachse.
Bis dahin sahen 2B Maschinen so wie die ÖNWB IIIb aus.
Ohne die RITTINGER wären maschinen wie zum Beispiel die Serie 6 wahrscheinlich nicht so zur ausführung gekommen. (gemeinfreies Bild von Wikipedia)
Zitat von intermodal im Beitrag #45
Die 2'B Loks haben es mir auch besonders angetan, finde die noch schöner als die Pacifics.
Ja das finde ich auch, allerdings finde ich Atlantics noch eine Spur schöner. besonders die Serie 108 ist mein Favorit und meiner meinung nach die schönste Atlantic die je auf die Schienen gestellt wurde.
(gemeinfreies Bild von Wikipedia)
Die Pfälzische P4 kommt vielleicht noch nahe, allerdings finde ich dass die hintere Nachlaufachse ein wenig zu weit hinten ist (rein von der Ästhetik her). Oder eher noch die MAV 203.
Ich entschuldige mich für den eingenommenen Platz, allerding ist das ein Thema das mich sehr interressiert und über das ich ewig reden oder diskutieren könnte.
Liebe grüsse Gabriel