Hallo liebe Stummikollegen,

nachdem ich meine kleine Regalanlage (viewtopic.php?p=1935509#p1935509) mittlerweile ganz elegant mit Rocrail zumindest manuell steuern kann, keimt doch immer mehr der Wunsch nach Railcom Rückmeldern. Ich denke mir, der DR5088RC von Digikeijs dürfte ganz gut mit der Intellibox II harmonieren.

Ein Punkt ist mir aber noch nicht ganz klar und ich finde dazu auch kein Beispiel: Wie wird ein Rückmelder zur Gleisbesetztmeldung an Weichen mit polarisiertem Herzstück angeschlossen?

Also ich möchte nicht den Weichenzustand erkennen, sondern ob sich eine Lok auf der Weiche befindet.

In meinem Endbahnhof münden sowohl eine Normalspur- als auch eine Schmalspurstrecke, ich habe daher auch Dreischienengleise verlegt. Die Weichenherzstücke werden vom Uhlenbrock Servodecoder polarisiert und die Abzweige (die ja keine Antriebe besitzen) von einem Frog-Juicer, aber das dürfte ja für die Verdrahtung keinen großen Unterschied machen.

Vielen Dank,
Peter

Wenn die Polarisierung "zentral" erfolgt geht das nicht, an der Schiene läge ja ein anderes Signal als am Herzstück. In dem Fall müsstest Du ein Relais dazwische nsetzen.

Auch mit Frog-Juicern wäre ich in dem Fall vorsichtig: wenn der direkt an der Weiche angschlossen ist würde er als Verbraucher erkannt und der GBM würde ständig Besetzt melden.
Wobei mir nicht ganz klar ist wofür du bei diesem Gleisplan einen Frogjuicer brauchst ?

Hallo Ulf,

vielen Dank für deine Antwort. Also die Frog-Juicer polarisieren die Herzstücke der beiden Schmalspur-Ausleitungen, also da wo die Schmalspur das Dreischienengleis verlässt. Dort gibt es ja keinen Weichenantrieb. Die "echten" Weichen stelle ich mit Weinert-Antrieben, die von einem Uhlenbrock 67810 Servodecoder mit Relais für die Polarisation geschaltet werden.

Ich hab leider nicht ganz verstanden, was du mit "zentral" polarisieren meinst. Würde denn eine Gleisbesetztmeldung für die "echten" Weichen funktionieren? Dass die Frog-Juicer als Verbraucher erkannt würden, daran hatte ich gar nicht gedacht, klingt aber logisch! In der Anleitung steht ja auch, dass einer davon 17mA verbraucht. Vielleicht müsste ich dann mit der Empfindlichkeit des Melders spielen.

Vielen Dank und viele Grüße,
Peter

Hallo Peter,
ja jetzt ist das klar.
Mit zentral meine ich: Du schreibst daß der Servodecoder polarisiert. Ich verstehe darunter daß er die Herzstücke von sich aus mit Strom versorgt ? Und dafür nimmt er sicher das Signal direkt von der Zentrale.

Wie gesagt wenn Du eine lückenlose Rückmeldung möchtest, mußt Du die Herzstücke lokal und potentialfrei umschalten, also über ein Relais das direkt vom überwachten Gleisabschnitt versorgt wird.

Hallo Peter,

ein spannendes Projekt!

Zitat

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In der Anleitung steht ja auch, dass einer davon 17mA verbraucht. Vielleicht müsste ich dann mit der Empfindlichkeit des Melders spielen.

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Ich empfehle Dir für Dein Vorhaben zunächst systematische Tests mit dem DR5088RC. Als Railcom-Detector funktioniert er zufriedenstellend. Auch in Zusammenabeit mit der Intellibox. Als Stromfühler ist der DR5088RC vergleichsweise unempfindlich.

Bei mir kommt es regelmäßig vor, dass Loks mit Railcomdecoder im Gleisbild mit Namen/Bild super angezeigt werden, die Stromfühleranzeige aber nach Stillstand des Lokmotors erlischt, weil der Stromverbrauch des Decoders in Ruhe zu niedrig ist.
Das bedeutet natürlich auch, dass Fahrzeuge ohne Decoder, also einfach mit LED beleuchtete Wagen oder z.B. Wagons mit üblich dimensionierten Widerstandsachsen nicht zuverlässig "belegt" melden.

MfG

vik

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten und die Unterstützung.

@Ulf:
ja, das potentialfreie Umschalten wäre vermutlich möglich, auch aus dem lokalen Streckenabschnitt heraus. Ursprünglich hatte ich zur Polarisierung die Mikroschalter in den Weinert Weichenantrieben vorgesehen, aber die haben sich bei mir immer verhakt und haben daher nicht zuverlässig geschaltet. Lag aber sicher an mir und nicht am Produkt... Wie dem auch sei, die Relais im Servodecoder werden jeweils einzeln mit den beiden DCC-Leitungen versorgt und der Decoder selbst hat auch einen separaten Anschluss. Damit sollte das Potentialfrei möglich sein.

Was mir aber immer noch nicht 100% klar wird, ist, wie der Anschluss eines Weichenabschnitts an einen Melder funktionieren kann, da ja der Melder zwei "Eingänge" hat (links und rechts) und die Weiche drei "Ausgänge" (links, rechts, Herzstück) und das Herzstück ja links oder rechts sein kann...

@vik
ja, das mit der mangelhaften Belegtmeldung habe ich mittlerweile auch gelesen... Hast du da schon mal versucht, das mit einem einfachen Stromfühler zusätzlich zu ergänzen? Vielleicht könnte man also jeden Abschnitt doppelt überwachen, einmal mit dem Railcom-Detector und über einen Belegtmelder? Obwohl das ja vermutlich nicht wirtschaftlich ist...

Viele Grüße,
Peter

Hallo Peter,

Zitat

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ja, das mit der mangelhaften Belegtmeldung habe ich mittlerweile auch gelesen... Hast du da schon mal versucht, das mit einem einfachen Stromfühler zusätzlich zu ergänzen? Vielleicht könnte man also jeden Abschnitt doppelt überwachen, einmal mit dem Railcom-Detector und über einen Belegtmelder? Obwohl das ja vermutlich nicht wirtschaftlich ist...

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eine solche doppelte Überwachung, sowohl mit Railcomdetector und einem zusätzlichen Stromfühler empfiehlt ja auch Digikeijs als Workarround. Das finde ich aber nicht überzeugend und der Preis pro überwachtem Abschnitt ist auch nicht mehr wirklich attraktiv. Ich habe es nicht ausprobiert. Fur die besondere Situation mit zwei Spurweiten auf einem Gleis mag das aber anders aussehen oder sogar die optimale Lösung sein.

MfG

vik

Zitat

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Was mir aber immer noch nicht 100% klar wird, ist, wie der Anschluss eines Weichenabschnitts an einen Melder funktionieren kann, da ja der Melder zwei "Eingänge" hat (links und rechts) und die Weiche drei "Ausgänge" (links, rechts, Herzstück) und das Herzstück ja links oder rechts sein kann...

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Ein Abschnitt - ob mit Weiche oder ohne - wird immer nur mit zwei Drähten versorgt. Und für den Melder ist nur einer interessant.
Sag mir doch mal welchen Weichendecoder Du verwendest.

bzgl. Railcom: ja, der Digikeijs ist nicht erste Wahl. Überhaupt ist Digikeijs nicht mehr erste Wahl, ich habe von dem Sortiment mal viel gehalten inzwischen bin ich aber geheilt. Alles unausgereift und wird nie fertig.
Erste Wahl wäre im Moment der Roco 10808, der verlangt aber CAN-Bus.

Hallo Peter,

ich hatte den DR5088RC mit der Intellibox II im Einsatz. Wenn es dir nur um Channel 1 und 2 Rückmeldungen sowie Aufgleisrichtung geht ist alles prima, das harmoniert gut. Was aber nicht geht ist POM lesen, falls dir das wichtig sein sollte. Dazu benötigst du die Zentrale von Digikeijs.
Generell würde ich dir aber vom DR5088RC abraten. Das Ding taugt als Belegtmelder nicht, hatte nur Ärger damit. Kombination mit einem normalen Belegtmelder geht, aber ist preislich unattraktiv. Dann kannst du besser auf BiDiB umsteigen (so wie ich das auch gemacht habe bzw. bin noch dabei).

Wenns trotzdem der DR5088RC sein soll: Da deine Anlage recht überschaubar ist könntest du noch versuchen, den Stromverbrauch am DR5088RC pro Abschnitt mit Widerständen künstlich zu erhöhen. Dann sollte auch die Belegtmeldung funktionieren.

Viele Grüße
Florian

Edit:
Wegen deiner ursprünglichen Frage:
Wenn deine Weichenantriebe keine Herzstückpolarisation von Haus aus ermöglichen, dann kannst du das einfach mit einem bistabilen Relais lösen, welches zusammen mit der Weiche vom Weichendecoder geschaltet wird. Hat den Vorteil, dass kein Verbraucher an der Weiche Strom zieht und ungewollt die Belegtmeldung auslöst. Angeschlossen wird der Belegtmelder ganz normal mit zwei Kabeln an der Weiche, wie ein Gleisabschnitt auch. Die Polarisation kommt erst dahinter, sprich das Relais wird ausschließlich an der Weiche und dem Decoder angeschlossen, völlig unabhängig vom Belegtmelder.