Hallo Udo,
Zitat
ich wüsste nicht, weshalb ich das tun sollte, auch wenn meine CS DCC könnte. mfx halte ich für das bessere (und modernere) Protokoll - rational ist das vielleicht nicht, eher ein Gefühl...
Im DCC-Lager ist man sich durchaus bewusst, dass das Protokoll von der Zentrale zum Decoder nicht gerade weltmeisterlich schnell ist.
(Umgekehrt scheint es anders auszusehen(?!))
Deshalb ist ZIMOs Dr. Ziegler NMRA-"Topic Leader" beim Versuch, die Datendurchsatzrate zu vergrössern. Die NMRA und Dr. Ziegler räumen aber ein ein, dass sich "da" noch nicht viel getan hat. Man muss ja abwärts-kompatibel bleiben.
http://www.nmra.org/standards/DCC/WGpubl...ion_topics.html
Wie man sieht eine beträchtliche Anzahl von Baustellen, die man wohl durchaus nicht alle gänzlich voneinander unabhängig betrachten kann...
Und: Es gibt eine ganze Anzahl mehr oder weniger wirksamer Umgehungsmassnahmen, die die Geschwindigkeit am Gleis beeinflussen können.
- Für Amerikaner wichtig (zunehmend auch für uns, man denke an die absurde Situation von Diesel-Traktionen privater Betreiber vor schweren Ganzzügen unter Fahrdraht) ist die Möglichkeit Advanced Consists aufsetzen zu können (Fahrbefehle werden nur an die in CV19 in jedem Decoder der Traktion gespeicherte Traktionsadresse gesendet).
Dasselbe ist auch mit Funktionsbefehlen machbar (CVs21/22).
Die sind besonders wichtig, wenn in einer Traktion verschiedene Sounds
gleichzeitig in allen Loks aktiviert oder deaktiviert werden sollen.
Oder: Fahreigenschaften sollen per Tastendruck gleichzeitig für alle Loks in einer Traktion modifiziert werden können, z.B. Ein-oder Ausschalten des Rangiergangs, Beschleunigung An Aus, "Führerbremsventil", "Hauptschalter", so vorhanden.
Oder: Umgekehrte Richtung, RailCom soll, für zeitkritische Anwendungen in Belegtabschnitten, auf den Adress-Broadcast zurückgreifen können
(Zukunfstmusik, hoffentlich bald). Damit kein unverständliches Geschnatter entsteht, wird nur die Traktionsadresse einer Mehrfachtraktion gesendet.
Mit diesen Massnahmen lassen sich auf einen Schlag teure und kompliziert handzuhabende Menüs an den Handreglern vermeiden, die Bandbreite am Gleis reduzieren und somit die Ansprache verbessern.
Mit RailCom wird es auch möglich sein, dass die Zentrale die Übertragung
von Befehlen einstellt, sobald sie eine korrekte Quittierung eines Befehls erhalten hat.
Weitere Massnahmen, von verschiedenen Herstellern eingeführt:
NCE (US-Digitalhersteller) nimmt eine Adresse aus dem Zyklus, sobald die Geschwindigkeit auf Null gesetzt wird.
Zimo kennt mehrere Prioritäten für den Adressaussendezyklus.
Darüber hinaus kann die Zentrale so eingestellt werden, dass bei jedem Einschalten der Zentrale vierstellige Adressen erst bei der Anwahl durch den Regler in den Wiederholzyklus aufgenommen werden.
Sicher: Die engagierteren Hersteller arbeiten bei der Erarbeitung von Lösungen kostenlos für die Konkurrenz, die Arbeitsteilung kann aber auch die Entwicklung beschleunigen und durch geschaffene Fakten eine Normungsbehörde dazu verleiten, sich zu überlegen, ob man nicht doch in einen leichten Trab übergehen sollte. Und schliesslich steht es weltweit jedem frei, der NMRA beizutreten, dort mitzuarbeiten und an der Prioritätensetzung mitzuwirken.
Das Zeug ist ständig im Fluss, bislang gleisseitig (nur davon handeln bislang die Normen und Empfehlungen), trotz immer mal wieder lästiger Ausrutscher, beeindruckend kompatibel.
Ähmm, warum muss ein Rangierteckel mit 128 Stufen fahren, wenn er mit externen 14 oder 28 besser handhabbar wäre?
Gruss,
Manfred