RE: Umbau von Märklinloks auf 2-Leiter Gleichstrom.

#1 von leinepeter , 21.05.2020 16:30

Wenn auch selten, aber doch gelegentlich immer mal wieder kommt dieses Thema.
Eigentlich wird dann immer mit Kunststoffbuchsen gearbeitet.
Ich hätte da mal einen ganz anderen Vorschlag für Leute, die keine Drehbank haben und auch keine Kunststoffbuchsen anfertigen können.
Bei mir habe ich mit Erfolg das mehrmals gemacht.
Die Räder ohne Zahnrad von der Achse abziehen.
In die Radscheiben etwa auf der Hälfte zwischen Bohrung und Lauffläche ein kleines Loch bohren durch das ein Laubsägeblatt passt. Nun mit der Laubsäge im Halbkreis einmal halb herum sägen. Es ist insgesamt förderlich möglichst unregelmäßig zu sägen, also auch mal unterschiedlich schief. Als nächstes die Räder auf ein Stück Papier legen und den entstandenen Spalt mit UHU-Endfest 300 auffüllen. Das ganze entweder 24 Stunden ruhen lassen oder mit den Backofen beschleunigt aushärten lassen. Die Radscheibe auf ihrer Rückseite plan schleifen. Nun beginnt das Spiel ein 2. Mal. An einem Ende des Spalt ein neues Loch bohren, Laubsägeblatt hindurch stecken und nun die 2. Rund sägen bis man an das andere Ende von dem ersten Spaltabschnitt gekommen ist. Wieder mit UHU-Endfest 300 alles auffüllen und aushärten lassen. Wenn man es wieder im Backoffen machen will, bitte mit deutlich kleiner Temperatur als beim 1. Mal.
Ist alles schön ausgehärtet beginnt das etwas mühselige entfernen der überstehenden UHU Masse.
Anschließend wir das Rad farblich nachgebessert und die Räder können wieder auf ihre Achse. Da nun wieder Metall auf Metall kommt ist die Sicherheit für einen guten Rundlauf wesentlich höher als beim Umbau mit Kunststoffhülsen.
Ich war überrascht wie stabil das Ganze wird. Auch wenn das Rad sehr schwer wieder auf die Achse will, keine Angst vor etwas Gewalt.
Bei dem Umbau einer Märklin DHG 700 habe ich die Haftreifen entfernt und diesen Radsatz dann in die Mitte genommen. Dadurch erreicht man eine besser Kontaktgabe. An Stelle des Umschalters kommt ein zusätzliches Gewicht. Der Umschalte wird durch 2 Dioden in gegensinniger Anordnung ersetzt.
Diese Art des Umbaus habe ich auch mit Speichenrädern durchgeführt. Diese Methode hat den großen Vorteil, dass man die Kurbelzapfen nicht auch noch isolieren muss wenn die Zylinder einer Dampflok auch aus Metall sind. Das Freilegen der Speichen ist allerdings etwas sehr mühselig.
Schöne Grüße,
Peter


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RE: Umbau von Märklinloks auf 2-Leiter Gleichstrom.

#2 von Olle , 25.05.2020 09:51

Hallo! Das ist ja eine prima Idee, Danke! Die werde ich im Hinterkopf behalten. Bei den Speichenrädern hast Du aber dann sehr achsnah gesägt, also zwischen den Speichen und der Achse, oder?


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RE: Umbau von Märklinloks auf 2-Leiter Gleichstrom.

#3 von leinepeter , 25.05.2020 21:06

Nein, im Gegenteil. Möglichst dicht am Laufkranz.
Peter


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RE: Umbau von Märklinloks auf 2-Leiter Gleichstrom.

#4 von steampower , 25.05.2020 22:05

Die Idee ist gut, aber an sich gar nicht so neu. Das wurde schon vor über 50 Jahren so praktiziert. Neben den geschilderten Vorteilen besteht aber immer noch der Nachteil, dass die Spurkränze zumindest älterer Märklin-Modelle so hoch sind, dass sie bei den üblichen modernen 2-Leiter-Schienenprofilen an Schwellen und/oder Kleineisen aufsetzen. Ein Abdrehen der Spurkränze ist dann unumgänglich (mutige und geschickte Zeitgenossen sollen das auch schon bei laufendem Motor mit der Feile erledigt haben!).
Freundliche Grüße
Lothar


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RE: Umbau von Märklinloks auf 2-Leiter Gleichstrom.

#5 von leinepeter , 08.06.2020 09:45

Ich will es mal zu geben,
aus der Miba habe ich das auch geklaut.
Ich bin ja schon ein ältere Semester (71)
Das mit der Feile habe ich auch mal probiert, ist aber großer Mist.
Ich rasiere die Schraubenköpfe auf dem Kleineisen, dann geht es gerade so.
Peter


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RE: Umbau von Märklinloks auf 2-Leiter Gleichstrom.

#6 von Jerry , 09.06.2020 01:39

Zitat

Ich will es mal zu geben,
aus der Miba habe ich das auch geklaut.
Ich bin ja schon ein ältere Semester (71)
Das mit der Feile habe ich auch mal probiert, ist aber großer Mist.
Ich rasiere die Schraubenköpfe auf dem Kleineisen, dann geht es gerade so.
Peter


Was war Dein Anreiz Märklin-Loks zu "vergleichstromen"? Viele gab es von HAMO (heute TRIX), andere Vorbilder konnte man von Fleischmann, Roco usw. erhalten.


Wenn Märklin Sünde ist , dann will ich Sünder sein!

Märklin - primex - TRIX, da fehlt si' nix!!!


 
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RE: Umbau von Märklinloks auf 2-Leiter Gleichstrom.

#7 von steampower , 09.06.2020 22:42

Es gab mal eine Zeit, da waren Märklin-Modelle vom Gesamteindruck erheblich stimmiger als viele entsprechende Modelle von Fleischmann, Trix und Co. An Hamo-Versionen war auch noch nicht zu denken. Deshalb haben wir Alten, inzwischen häufig längst "2-Leiterfahrer", vermutlich immer noch diese Liebe zum Umbau (meist alter) Märlinloks.
Heute kann man natürlich gleich ein entsprechendes Trix-Modell wählen!
Frdl. Gruß
Lothar


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RE: Umbau von Märklinloks auf 2-Leiter Gleichstrom.

#8 von leinepeter , 10.06.2020 11:15

Hallo Jerry,
der Anlass war der Umstieg. Mir fehlt damals einfach das Geld alles neu zu kaufen.
Heute mache ich das, wenn auch selten, noch am Spaß an bestimmten Modellen.
Wer von euch Analogbahnern nur einmal mit einer BR 81 aus alten Märklinzeiten rangiert hat, weiß wovon ich rede.
Das Ding hat eine wahnsinns große Übersetzung.
Die Fahreigenschaften sind wohl mit andern Fahrzeugen heute nur mit großen elektronischen Aufwand möglich.
Lothar hat sich ja auch ähnlich geäußert.
Grüße,
Peter


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RE: Umbau von Märklinloks auf 2-Leiter Gleichstrom.

#9 von vikr , 10.06.2020 15:05

Hallo Peter,

Zitat

Wer von euch Analogbahnern nur einmal mit einer BR 81 aus alten Märklinzeiten rangiert hat, weiß wovon ich rede.


die 81 gab es von Märklin auch als Hamo-Variante.
Wenn man die noch einem Glockenankermotor - z.B. a la Miba ausrüstet, macht das Rangieren wiirklich Spass!

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Umbau von Märklinloks auf 2-Leiter Gleichstrom.

#10 von leinepeter , 10.06.2020 19:20

Das mit dem Hamo Modell war damals noch nicht in Sicht.
Peter


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RE: Umbau von Märklinloks auf 2-Leiter Gleichstrom.

#11 von Jerry , 17.06.2020 15:04

Zitat

Es gab mal eine Zeit, da waren Märklin-Modelle vom Gesamteindruck erheblich stimmiger als viele entsprechende Modelle von Fleischmann, Trix und Co. An Hamo-Versionen war auch noch nicht zu denken. Deshalb haben wir Alten, inzwischen häufig längst "2-Leiterfahrer", vermutlich immer noch diese Liebe zum Umbau (meist alter) Märlinloks.
Heute kann man natürlich gleich ein entsprechendes Trix-Modell wählen!
Frdl. Gruß
Lothar



Zitat

Hallo Jerry,
der Anlass war der Umstieg. Mir fehlt damals einfach das Geld alles neu zu kaufen.
Heute mache ich das, wenn auch selten, noch am Spaß an bestimmten Modellen.
Wer von euch Analogbahnern nur einmal mit einer BR 81 aus alten Märklinzeiten rangiert hat, weiß wovon ich rede.
Das Ding hat eine wahnsinns große Übersetzung.
Die Fahreigenschaften sind wohl mit andern Fahrzeugen heute nur mit großen elektronischen Aufwand möglich.
Lothar hat sich ja auch ähnlich geäußert.
Grüße,
Peter



Hallo Lothar und Peter,

bin sehr neugierig wie sich Eure alten Märklin-Schätze auf Euren Roco- und Tillig-Gleisen so machen!

Habt Ihr Bilder von Euren Anlagen hier im Forum?


Schön' Tach

Jerry


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