RE: LED-Vorwiderstand für ESU-Decoder: 470 Ohm - 2,2 kOhm. Warum?

#1 von floete100 , 04.06.2020 17:20

Hallo Elektroniker,

befasse mich gerade mit der BA des neuen LoPi V5.0. Und stolpere auf Seite 29 über folgenden Text:

... Sollen LEDs ... angeschlossen werden, muss zwingend ein Vorwiderstand eingebaut werden. Dieser sollte zwischen 470 Ohm und 2,2 kOhm liegen. ...

Ich probiere Widerstandswerte für meine LEDs für Lokbeleuchtungen solange aus, bis die Helligkeit brauchbar erscheint. Und ich komme da selten mit 2,2 kOhm aus - oft sind es 10 kOhm. Und gerade baue ich meiner 160 neues Spitzenlicht ein - und eine der LEDs (die mit dem kürzesten Lichtleiter) bekommt 120 kOhm (!) als Vorwiderstand ...

Wozu nennt ESU die Obergrenze von 2,2 kOhm? Wenn höhere Widerstände schaden würden, hätte ich schon ein Dutzend Decoder zerschossen.

Fragende Grüße
Rainer


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RE: LED-Vorwiderstand für ESU-Decoder: 470 Ohm - 2,2 kOhm. Warum?

#2 von volkerS , 04.06.2020 18:59

Hallo Rainer,
ich verstehe den genannten Widerstandswert als Minimalwerte. Wer einen Decoder einbauen will sollte schon etwas von E-Techhnik verstehen.
470 Ohm als Vorwiderstand begrenzt (bei 20V) den möglichen Strom auf 40mA, als Vorwiderstand für Leds definitiv viel zu klein aber als Schutz des Aux geeignet. 2,2kOhm = 9mA, passt schoneher für die alten Leds die einen Maximalstrom von 20mA können. ESU erwartet wohl, dass der Anwender den Rest über die PWM einstellt. Richtig dimensionierte Vorwiderstände und PWM = 100% ist die bessere Lösung, außer du willst in einer Led Normal- und Fernlicht realisieren. Dann Fernlicht bei 100% PWM über Widerstand einstellen und Normallicht durch reduzierte PWM realisieren. Kann aber zu Flimmen führen und die Strompeaks an der Led stressen eine Led mehr als konstante Spannung. Kritisch sind immer zu kleine Werte die den Decoder überlasten. Bei den heutigen leistungsstarken Leds sind deine Widerstandswerte durchaus realistisch. Eine Gefahr für den Decoder stellen große Werte nicht dar. 120kOhm = 0,16mA, diesen Strom könnte sogar ein Microcontroller-Ausgang liefern.

Volker


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RE: LED-Vorwiderstand für ESU-Decoder: 470 Ohm - 2,2 kOhm. Warum?

#3 von floete100 , 04.06.2020 20:56

Danke, Volker. Merkwürdig ist das aber schon, ein "von - bis" als Minimum anzugeben.

Mit Fernlicht hab ich kein Problem - das gab's in Ep. III/1968 höchstens bei Autos, aber nicht bei Loks .

Und ja, ich habe inzwischen bei mehreren LoPis LEDs an unverstärkte AUX3 und 4 gehängt - geht wunderbar. Rote 0603 sogar zwei Stück in Reihe.

Gruß,
Rainer


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RE: LED-Vorwiderstand für ESU-Decoder: 470 Ohm - 2,2 kOhm. Warum?

#4 von volkerS , 04.06.2020 21:15

Hallo Rainer,
solange man Verbraucher mit maximal 2mA, bei manchen Microcontrollern gehen sogar 20mA, zwischen den Ausgang und Decoder-Masse (nicht Rückleiter) schaltet und sich bewusst ist, dass maximal 5V bei neueren Microcontrollern nur noch 3,3V an den Anschlüssen liegen kann man da durchaus Leds anschließen. Unverstärkte Ausgänge, wie sie umgangssprachlich genannt werden, mit Verbrauchern zu beschalten deren zweiter Pol am Rückleiter hängt (ist ja DecoderPlus (ca. 20V)), ist der Tod jedes Decoders.
Volker
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RE: LED-Vorwiderstand für ESU-Decoder: 470 Ohm - 2,2 kOhm. Warum?

#5 von floete100 , 04.06.2020 21:52

Schon klar, Volker. Hab ich genau so gemacht. Der Tipp kam übrigens vom Stummikollegen Jogi.

Gruß,
Rainer


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