Hallo zusammen,
von einem aktuellen Projekt möchte ich hier berichten, weil es gerade sehr viel Spaß macht. Ganz kurz zur Vorgeschichte: Wer schon mal meine Beiträge gelesen hat weiß, dass ich eigentlich in 1:160 mit einer klassischen Modulanlage viewtopic.php?f=64&t=123583&start=300 und ab und zu auch in 1:450 bzw. 1:300 mit diversen Fahrzeug- und Anlagenideen https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=3&t=130496&start=75 unterwegs bin.
Jetzt war ich ein paar Monate wieder stark mit Winzlingen in 1:300 beschäftigt, und plötzlich schlug das Bastelverlangen um in etwas Großes. Ich habe ein liebes Töchterchen im Alter von 6 Jahren, die zwischendurch immer wieder mal Spaß am Eisenbahnspielen hat. Naheliegend wäre also etwas, womit wir gemeinsam spielen können. viewtopic.php?f=29&t=128942
Daher folgender Plan:
Fahrzeugbau in "großem Maßstab"
Es bietet sich an, etwas zu bauen, was gleich auch zum gemeinsamen Eisenbahnspiel verwendet werden kann, und wo man ggf. Dinge vom Format eines Pferdes in ca. 1:20 verladen kann. Modellbahnmäßig bedeutet das also 1:22,5.
Spurweite: Ok, G bzw. 45mm wäre naheliegend. Ist aber für mich problematisch, vor allem aus den Gesichtspunkten Platz und Geld. Ich würde gerne für die temporären Aufbauten ein gewisses Gleisarsenal anschaffen, das dann aber selten genutzt wird. Der Meterpreis G-Gleis ist durchaus beachtlich. Also warum nicht in ein anderes Extrem gehen: Spurweite 16,5 mm bzw. Gn15. H0-Gleise sind günstig verfügbar, Peco 0e Gleis ist bewährt für Gn15.
Betrieb: Die Modelle sollen sowohl Erwachsenenansprüchen genügen, um auf einem Diorama oder einer Kleinstanlage zu rangieren, aber auch für temporäres „Teppichbahning“ und „Rasenbahning“ im Garten nutzbar sein. Also eher keine Pappbauweise, etwas stabiler, vor allem spritzwasserfest. Messing und Holz würde ich gerne verwenden.
Steuerung: Alles soll sehr minimalistisch sein, Weichen per Hand. Signale wird es wohl eher keine geben. Allerdings: die Lok(s) soll(en) funkferngesteuert sein, ich habe keine Lust ständig korrodierte Schienenverbinder zu tauschen, Herzstücke zu polarisieren etc.
Genug der langen Vorrede, jetzt zu praktischen Ergebnissen. Wie immer bei meinen Experimenten habe ich versucht, mit den Materialien auszukommen, die in meiner Werkstatt zu finden waren. Entstanden sind ein Flachwagen aus verlöteten Messingprofilen und Balsaholz auf Magic Train 0e Radsätzen. Außerdem die Hülle einer Freelance-Feldbahndiesellok aus Styrol („styrene sheets“ .. was ist das in Deutsch?). Bei der Lok hat mein Schneidplotter gute Dienste beim Ausschneiden (0,33 mm) bzw. Anzeichnen (1 mm) geleistet.
Das ist das erste Wagon-Chassis. Grundmaße 6 cm x 12 cm. Das ist ein bisserl größer, als übliche Gn15-Fahrzeuge, aber so passt auch ein Pferd drauf
Schnell war auch eine Freelance-Diesellok geplant ...
... und schneidgeplottet.
An dieserm Kühlergrill hat der Schneidplotter ewig herumgemacht, aber ich bin ganz glücklich mit dem Ergebnis. In der Vergößerung schauts etwas unsauber aus - aber mit bloßem Auge passts.
Der Fototermin fand auf einem 0e-Diorama statt, aber Code 80 Profile passen auch ganz gut unter einen Gn15-Wagon.
Liebe Grüße
Kupzinger