@LPW
Sei mir nicht böse, aber vor allem Deine letzten Aussagen empfinde ich doch schon als etwas unterbelichtet oder gar kleingeistig bezüglich des finanziellen Aspektes.
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nein, das ist es aus technischer Hinsicht nicht. Offenbar hat https://www.jmri.org/ aber genau so eine Lösung gefunden.
Genau das. Sofern die Oberfläche auch immer wieder zeitnah den ständigen Firmwareupdates angepasst wird. Und wenn es keinerlei Kompatibilitäsprobleme zum Decoder hin gibt.
Das ganze gildet aber nur für reine Fahrdecoder!
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Ob er auch Sound laden kann, habe ich jetzt nicht geprüft; aber technisch das ein kleineres Problem.
Nein, das ist GENAU DAS PROBLEM! Sound ist eine ganz andere Sache, die auch anders funktioniert. Und hier kann man keine Einheitlichkeit erzwingen, weil einfach auch alle Hersteller ihre ganz eigenen Philosophien haben, die sie aus der Historie heraus so entwickelt haben.
Und das ist auch gut so! Jede Soundarchitektur bietet ihre eigenen individuellen Vorteile, mit den man das eine oder andere besser oder einfacher lösen kann.
So kann sich jeder nach seinem eigenen Gusto austoben. Ob er nun Soundersteller oder Anwender ist.
Wem das alles schon zuviel ist, der sollte dann auch mit jedem Krach leben, den er ja "fertig" kaufen und sich aufs Gleis stellen kann.
Denn ein Vorbildgeräusch möglichst authentisch ins Modell zu übertragen, ist an sich schon eine mordskomplexe Sache. Und dabei auch noch unterschiedliche Geschmäcker und Wahrnehmungen zu bedienen, macht es sowieso unmöglich, DEN Königsweg zu beschreiten.
Und damit dürfte sich dieser ganze Thread eigentlich auch grundsätzlich erledigt haben. Weil sich Programmer und dessen Oberflächen zuerst einmal nach den Möglichkeiten der Decodermarke richtet. Gefühlt scheint in der Gemeinschaft der Digital-Modellbahner die Denkweise zu überwiegen: "Mit welchem Decoder komme ich am einfachsten klar". Das ist auch für den Anfang, wenn man neu einsteigt, gar nicht verkehrt. Wie ich schon schrieb: Man muss irgendwo auch mal anfangen. Wer von dort heraus sich dann eigene Vorstellungen entwickeln, wird man zwangsläufig kaum bei einer Marke bleiben. Es sei denn, man passt seine Ansprüche seiner Bequemlichkeit an.
Bei mir ist es so, dass ich zwar am liebsten ZIMOs bearbeite aber danach richte ich NICHT GRUNDSÄTZLICH meine Markenauswahl.
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Davon abgesehen dürftest Du mit Deiner jährlichen Fahrzeugflut deutlich über dem Durchschnitt liegen. In letzter Zeit bin ich hier mehreren Leuten begegnet, die als Wiedereinsteiger um Rat wegen der zu beschaffenden Digitaltechnik gebeten haben und bei denen es dann darum geht, ob sie 100,- oder 200,- € für ihre neue Zentrale ausgeben müssen.
Wenn ich irgendetwas überhaupt nicht mag, sind es unreflektierte Verallgemeinerungen. Ich muss wohl in einem anderen Hobby unterwegs sein, wenn ich das Gefühl habe, dass es in der überwiegendenen Anzahl der Threads in Modellbahn- oder überhaupt in Modellbau-Foren um NEUES geht.
Ich kenne wohl kaum einen Modellbahn-Kollegen, der nicht MINDESTENS einen niedrigen 4-stelligen Betrag im Jahr für sein Hobby ausgibt. Dazu passt mein Eindruck aus Foren, aus dem Handel, von Ausstellungen und nicht zuletzt den Angeboten der Hersteller, die wohl am besten wissen, was läuft und was nicht. Daraus schließe ich, dass es zwar immer weniger Modellbahner gibt, die aber zumindest bisher eher steigende Summen für ihr Hobby ausgeben. Was auch unserer wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahren entspricht, in der unterm Strich der Wohlstand mal wieder enorm gewachsen ist. Dass die Schere zwischen arm und reich auch bei den älteren Menschen immer weiter auseinandergeht, steht dem nicht entgegen. Ich sehe das Hobby sowieso schon immer eher bei Menschen, die dahingehend eher weniger Sorgen haben.
Demnach kann ich bei mir nicht von einer Flut sprechen sondern von einem ganz normalen Zulauf eines Modellbahners, der ein facettenreiches Themengebiet erst seit nicht einmal 10 Jahren beackert und IMMER mehr "braucht" als er Zeit und Geld dafür hat.
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Das beweisen ja zahlreiche Beiträge in allen Foren zu Mapping- u. Sound-Problemen.
Die beweisen nur, daß die Decoderhersteller hier eine Möglichkeit der "Kundenbindung" geschaffen haben.
Ach so, die machen mit ihren Programmern ihre dicke Kohle? Das wusste ich nicht. Ich dachte, durch den Verkauf ihrer Decoder
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Ja, das hört man immer wieder. Ich denke, das ist in der Praxis nicht möglich. Vielleicht theoretisch. Aber praktisch ist dann doch jede Decoderarchitektur zu indivduell.
Wenn das stimmte, könnte es weder Decoder noch Software geben, mit denen etwa ein PC wahlweise zum DTP- oder Tonstudio, Videoschnittplatz, Spiele-Arcade oder eben zur Betriebszentrale einer Eisenbahn wird.
Äpfel mit Birnen zu vergleichen hat noch nie zum Ziel geführt.
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Und dass es mit "Standards" sowieso immer so eine Sache ist, weiß jeder Computerschrauber
Das hat aber nichts mit technisch-logischen Grenzen, sondern mit pekuniären Interessen zu tun.
Was genau bringt Dich zu dieser weisen Erkenntnis?
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Von daher sehe ich das alles recht locker und freue mich lieber, alle Möglichkeiten eines Decoders selbst handeln zu können. Ist wie mit EIGENEM und gutem Werkzeug
Ja, für Dich ist alles schön. Dann wollen wir mal hoffen, daß Industrie und Handel von Dir am Leben gehalten werden, damit hin und wieder auch was für Otto Normalmodellbahner abfällt.
Und das empfinde ich in Anbetracht meiner vorherigen Antworten eben als recht kleingeistig. Wer ist denn "Otto Normalmodellbahner"? Ist das der Bruder von Hans Modellbahner?😉
Gruß
Thorsten
PS:
Einen wichtigen Aspekt habe ich ganz vergessen: Was ist mit der ständigen Weiterentwicklung der Firmware? Auch bei reinen Fahrdecodern gibt es immer wieder neue Features oder einfach nur Verbesserungen. Jetzte gerade erst hat D&H seit längerem mal wieder was gebracht, wo doch die eine oder andere interessante Sache bei sein dürfte. Zumal sie, was die Funktionsausgänge betrifft, von einem deutlich niedrigeren Niveau ausgehen. Dafür sind aber Decoder und Programmer vergleichsweise günstig. Wo es Dir doch auch so sehr ums Geld geht😉
Also spätestens beim Updaten ALLER Decoder benötig man den dazu passenden Baustein. Ob man dieses standardisieren könnte, weiß ich nicht. Aber da alleine schon der Sound eine inzwischen doch wohl enorme Bedeutung gewonnen hat und spätestens da alle ihren eigenen Weg gehen (müssen), erledigt sich diese Frage auch von selbst.