RE: Lok-Decoder an Blockstelle einbauen

#1 von Leremy , 22.06.2020 18:05

Hallo liebes Forum,
ich betreibe eine Analoge, HO, DC Anlage mit Blocksteuerung (van Meekeren) und 12 Blöcken. Seit kurzem bin ich in das Thema "Digital" eingestiegen indem ich 3 Loks mit Decodern (Lenz, Lokpilot 5) ausgerüstet und per Lenz Lokprogrammer konfiguriert habe. Ich betreibe die Loks im Analogbetrieb und bin begeistert wie ruhig und gleichmäßig sie laufen, da auch im Analogbetrieb die Vmax Begrenzung und Lastabhängiger Betrieb möglich sind. Jetzt bin ich Digital "angefixt". Nur auf der Blockstrecke ist dass Anfahr-und Bremsverhalten der umgerüsteten Loks nicht so toll , was ich auf den Eigenstrombedarf des Decoders zurückführe.
Außerdem hat die Blocksteuerung schon immer den Nachteil dass die Züge nicht exakt vor dem Signal zum halten kommen.Jetzt spinne ich folgenden Gedanken und habe dazu ein paar Fragen.
In der Digitalen Welt kann man ja per sog. ABC Bremssteuerung jede Lok exakt vor dem Signal zu stehen bringen (Programmierung der Wegstrecke im Decoder)
Sound und Lichtfunktionen brauche ich nicht.Könnte man nicht an jeden Block einen Decoder anschließen und das pwm Motorsignal an den Blockabschnitt anschließen? Könnte man so die Umrüstung von ca. 30 Loks umgehen? Meinen Bahnhof will ich weiterhin analog steuern, nur die Blockstrecke soll sozusagen "digitalisiert" werden. Natürlich müsste ich dann einen Mittelwert im Decoder finden der für alle Loks passt, aber zumindest ABC sollte ja dann für jede Lok funktionieren? Wahrscheinlich brauch ich dann noch eine Booster wenn bis zu 11 Züge gleichzeitig fahren sollen?
Was muss ich noch beachten? Wie realisiere ich die Belegtmeldung des Vorgänger Blocks?. Was muss ich mit Stromkreistrennung zwischen "Analoger Bahnhof " und "Digitaler Blockstrecke" beachten? Die alte analoge Blocksteuerung wird dann natürlich außer Betrieb genommen.

Grüße Ivo


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RE: Lok-Decoder an Blockstelle einbauen

#2 von Leremy , 22.06.2020 22:09

Hallo zusammen,
kleine Korrektur, es handelt sich um ESU Decoder und Programmiertool. Nicht Lenz


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RE: Lok-Decoder an Blockstelle einbauen

#3 von Instandsetzung , 23.06.2020 00:35

Hallo Ivo,

das was Du da vor hast, nennt sich von der Technik her gesehen, stationäre Blockdecoder.
Diese Technik funktioniert allerdings nur im Zusammenspiel mit einem Rechner und einem entsprechenden Programm.

Da es bei Dir nur um ca. 30 zu digitalisierende Fahrzeuge geht, ist es vermutlich günstiger, die auch zu digitalisieren.
Anders würde es aussehen, wenn um 300 Lokomotiven gehen würde.

MfG Oliver


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RE: Lok-Decoder an Blockstelle einbauen

#4 von Langsamfahrer , 28.06.2020 20:24

Hallo Ivo!

Zitat

Hallo liebes Forum,
ich betreibe eine Analoge, HO, DC Anlage mit Blocksteuerung (van Meekeren) und 12 Blöcken. Seit kurzem bin ich in das Thema "Digital" eingestiegen indem ich 3 Loks mit Decodern (Lenz, Lokpilot 5) ausgerüstet und per Lenz Lokprogrammer konfiguriert habe. Ich betreibe die Loks im Analogbetrieb und bin begeistert wie ruhig und gleichmäßig sie laufen, da auch im Analogbetrieb die Vmax Begrenzung und Lastabhängiger Betrieb möglich sind.



"van Meekeren" sagt mir leider nichts. Für das Verhalten der Loks ist entscheidend, was für Motoren das sind und mit womit sie versorgt werden:

    "Traditionelle" DC-Motoren vertragen fast alles, während Glockenanker-Motoren ("Faulhaber" und ähnlich) sehr kritisch sein sollen.
  • Die einfachste Versorgung ist aus einem Trafo mit verstellbarem Schleifer, dahinter ein Gleichrichter, das gibt eine wellige Spannung (Sinus-Halbwellen) mit einstellbarer Höhe.
  • Diese Spannung könnte man glätten (oder ein Labor-Netzteil oder Ähnliches benutzen), so dass die Wellen verschwinden, das wird meines Wissens für Glockenanker-Motoren empfohlen.
  • Eine solche geglätte Gleichspannung (fester Höhe) kann man elektronisch an- und abschalten, das nennt sich dann Pulsweitenmodulation (PWM). Für Glockenanker-Motoren soll das sehr schädlich sein, wenn es nicht schnell genug erfolgt (mehrere kHz). Für traditionelle Motoren liefert es seht gute Langsamfahr-Eigenschaften, das ist die Technik in den üblichen Lokdecodern. (Solche Schaltungen gibt es auch für kleine Werkzeug-Motoren, nennt sich dann "Drehzahlsteller". Man muss also kein teures PWM-Fahrpult kaufen.)

Zitat
Jetzt bin ich Digital "angefixt". Nur auf der Blockstrecke ist dass Anfahr-und Bremsverhalten der umgerüsteten Loks nicht so toll , was ich auf den Eigenstrombedarf des Decoders zurückführe.
Außerdem hat die Blocksteuerung schon immer den Nachteil dass die Züge nicht exakt vor dem Signal zum halten kommen.Jetzt spinne ich folgenden Gedanken und habe dazu ein paar Fragen.
In der Digitalen Welt kann man ja per sog. ABC Bremssteuerung jede Lok exakt vor dem Signal zu stehen bringen (Programmierung der Wegstrecke im Decoder)
Sound und Lichtfunktionen brauche ich nicht.Könnte man nicht an jeden Block einen Decoder anschließen und das pwm Motorsignal an den Blockabschnitt anschließen? Könnte man so die Umrüstung von ca. 30 Loks umgehen? Meinen Bahnhof will ich weiterhin analog steuern, nur die Blockstrecke soll sozusagen "digitalisiert" werden. Natürlich müsste ich dann einen Mittelwert im Decoder finden der für alle Loks passt, aber zumindest ABC sollte ja dann für jede Lok funktionieren?


Nein, meiner Meinung nach wird das wohl nicht funktionieren: Eine wesentliche Funktion in Lokdecodern ist die Regelung, um unabhängig von der Last (Zuglänge, Steigung, ...) mit konstanter Geschwindigkeit zu fahren. Dazu misst der Decoder in den Impuls-Pausen, wie schnell der Motor dreht (er arbeitet dann als Generator). Wenn aber zwischen Decoder und Motor noch längere Leitungen und schlechte Kontakte (Schiene - Rad - Schleifer) sind, wird das zu ungenau.
Für ABC ist aber gerade diese Regelung wesentlich: Der Decoder erkennt, wie schnell die Lok (noch) fährt, und berechnet daraus, wie stark er sie verzögern muss, damit sie am richtigen Punkt hält. All diese Werte sind Lok-spezifisch, ein Block-Decoder wird das für mehrere Loks wohl nicht hinkriegen.

Zitat
Wahrscheinlich brauch ich dann noch eine Booster wenn bis zu 11 Züge gleichzeitig fahren sollen?
Was muss ich noch beachten? Wie realisiere ich die Belegtmeldung des Vorgänger Blocks?. Was muss ich mit Stromkreistrennung zwischen "Analoger Bahnhof " und "Digitaler Blockstrecke" beachten? Die alte analoge Blocksteuerung wird dann natürlich außer Betrieb genommen.

Grüße Ivo


Du wirst wohl schon an jedem Block-Übergang Probleme bekommen, weil im Lokdecoder zwischen den Eingängen und den Motor-Ausgängen die Transistoren für die Erzeugung des PWM-Signals sitzen. Wenn jeder Block von einem Decoder versorgt wird, dann verbinden die Räder beim Übergang die Ausgänge der benachbarten Decoder - das mögen die gar nicht.
Auf Anhieb kann ich Dir nicht sagen, welche Schutzmaßnahmen dagegen helfen.

Alles in allem fürchte ich, dass Du Dir damit etliche Probleme einhandelst, ohne das Ziel "punktgenaues automatisches Halten" zu erreichen.
Sorry!
Jörg


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RE: Lok-Decoder an Blockstelle einbauen

#5 von jogi , 28.06.2020 21:35

Hallo , jogi hier


schau mal da.
http://www.mpc-modellbahnsteuerung.de/

viel Erfolg


Bastelnde Grüße Jogi ;
Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:Ein-Aus-Kaputt".
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