RE: Umsetzung Software Modellstw/ GBM/ Vitrine

#1 von Arpad , 11.08.2020 13:44

Hallo zusammen ,

ich melde mich als neues Mitglied und seit diesem WE auch Nutzer der Software Modellstellwerk.

Nach langer Suche habe ich mich für diese entschieden, das sie im wesentlichen die selben Funktionen wie TC Silver/Gold
anbietet die ich brauche und zeitgleich zudem in der Vollversion ca 200 € preiswerter ist. Da ich seit dem Entschluß in die
digitale N-Bahner-Welt einzusteigen fast aussschließlich railcomfähige Lokdecoder verwende, wird das ganze natürlich m.E.
noch einfacher.

Z.Z. arbeite ich an der Erstellung des Gleisplans und versuche mich durch die Handbücher zu lesen. Finde aber derzeit keinen
Hinweis über die Darstellung mehrerer Ebenen (Schattenbahnhöfe etc.) in einem Gleisbild, da ja alle Gleise miteinander verbunden
sein müssen. Habe trotz intensivem Lesen auch noch nicht heraus, wie man Fenster mit unterschiedlichen Gleisbildern nebeneinander
darstellen und unterschiedlich bearbeiten kann. Vielleicht hat ja jemand einen TiP?

Dasweiteren baue ich eine befahrbare Vitrine mit 12 höhenverstellbaren Abstellebenen. Hier stelle sich mir derzeit die Frage,ob
a.) jede Ebene dauerhaft unter schaltbarem Strom gehalten werden soll ( Digit.-Stromist ja zum einen sehr teuer und dauerhaft
beleuchtete Züge in der Vitrine sehen ja auch nicht so toll aus)
b.) welche und wieviele erforderlichen GBM/Melder ich benötige.
Nach meiner bisherigen Kenntnis ist es so, dass MoStw die Blöcke löscht, wenn sie vom Gleis genommen werden, wenn z.B.
eine andere Stellebene angewählt wird. Das dürfte nun zu Problemen führen, wenn es je Stellebene unterschiedlich lange
Blöcke mit Abstell- & Bremsstrecken gibt. Hier werden sicherlich auch die Loks genauestes eingemessen werden müssen.
Hat hier jemand evtl Vorschläge, oder bin ich gezwungen aus "Sparsamkeitsgründen" immer mit der gleichen Blockeinteilung
zu arbeiten, die dann bei Stellebenenveränderungen die Belegung der Loks via Railcom immer neu anmeldet, wenn eine
Stellebene an der Anlage gefahren wird. Hier würde sich u.U. ein Kontaktproblem auftun.

Würde mich freuen, wenn hier die eine oder andere Anregung käme.
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße an alle

Arpad


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RE: Umsetzung Software Modellstw/ GBM/ Vitrine

#2 von hmarx , 11.08.2020 18:18

Hallo Arpad,

ich benutze einen Gesamtgleisplan mit zusätzlichen Stellwerken. Bei mir parken die Züge nicht in einer Vitrine, sondern auf einer 14-gleisigen Schiebebühne. Dies ist ein 14-gleisiger Schattenbahnhof mit Einfahrweichen, die zwar im Gleisbild eingezeichnet sind, aber in Wirklichkeit nicht vorhanden sind; das macht ja die Schiebebühne. Hier steuert ein Arduino einen Schrittmotor, setzt die digitalen Weichenbefehle um und meldet über S88 die Weichenstellungen zurück wenn die richtige Position erreicht ist. Die SHB-Gleise sind alle gleich lang und haben nur jeweils einen Rückmelder (bei eingemessenen Loks). (Digikeijs DR4088CS / 2-Leiter Stromsensor).
Die Schattenbahnhofsteuerung von ModellStw erlaubt es mir auch rückwärts in den SHB einzufahren und vorwärts wieder auszufahren (Kopfbahnhof).
Man kann die Gleise mit Stromfühler auch abschalten mit einem Umschalter, der dafür sorgt, dass über einen Widerstand etwa 15 kOhm der Stromsensor weiter besetzt anzeigt. Alternativ kann man statt des Prinzips "Kontaktstrecke" mit Stromfühler "Einzelne Kontakte" zur Besetztmeldung verwenden, auch dann kann man die Stromversorgung der Gleise abschalten.
Du must alle Abstellgleise (Vitrinengleise) darstellen als Blöcke auch unterschiedlicher Länge. Bei nicht eingemessenen Loks brauchst pro Block mindestens 2 Rückmelder.
So hast du alle Loks/Züge in ModellStw registriert und die Positionen sind bekannt.
Railcom für alle Abstellgleise ist sehr aufwändig; ich würde Railcom an der Zufahrt zur Anlage einsetzen für den Fall, dass alle Lok-/Zugnummern einmal verloren gehen sollten.
Ich empfehle dir zusätzlich noch das Forum zu ModellStw: http://can-digital-bahn.com/forum/index.php#forum_cat_pic_41

Viele Grüße
Heinz


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RE: Umsetzung Software Modellstw/ GBM/ Vitrine

#3 von Arpad , 12.08.2020 14:49

Hallo Heinz,
zunächst einmal Dank für Deine Ausführungen und den Link. Dort werde ich mich auch noch umfassend umsehen.
Allerdings wenn ich Deine Info so lese, scheinen wir eine Menge gleicher Elemente/Vorgehensweisen zu haben, dir wir ja vorab hier austauschen können:
Du schreibst, dass Du einen Gesamtgleisplan mit zus. Stellwerken nutzt. Wie habe ich das zu verstehen? Kannst Du mehrere unterschiedliche Stellwerke nebeneinander in einem Fenster aufmachen und nutzen (bei mir geht das-noch- nicht? Wie?) oder musst du jedesmal umswitchen und wie schnell geht das (bei man. Bedienung)?

Den Begriff Ardunio kannte ich bisher nicht, und habe mal jetzt bei Wikipedia nachgeschaut. Die dortige Deffinition sagt mir ebenfalls wenig; hast Du den selber gebaut und programmiert?

Ich wollte meine Vitrine ganz normal mit einem Rolladenmotor hoch und runterfahren und mit einem Decoder bedienen und im Fahrplan einbinden. R. Helder sprach hier ebenfalls von einer "Weichenstraßendefiniton"
Wenn ich die Abstellgleise ( in der Vitrine) als Blöcke darstelle, jedoch die jeweilige Stellebene nicht an der Anlage liegt, würden nach meinen Infos alle anderen Infos der übrgen Vitrinenblöcke gelöscht!!!! Ausnahme: die Vitrinen-Gleise bleiben dauerhaft unter Strom, was ich eigentlich nicht will.
Nicht ganz verstehe ich, was Du meinst mit "Railcom einsetzen nur in der Anlagenzufahrt"?
Es ist doch so, dass die Lokdecoder railcomfähig sind und sich in dem Moment anmelden, wenn das Gleis auf dem die Lok steht Strom bekommt. Wenn also das Abstellgleise auf "Go" gestellt wird, müsste sich die Lok doch automatisch wieder anmelden, oder sehe ich das falsch? Den GBM oder Meldern müsste das egal sein.
Viele Grüße Arpad


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RE: Umsetzung Software Modellstw/ GBM/ Vitrine

#4 von hmarx , 12.08.2020 17:18

Hallo Arpad,

du erstellst einen Gesamtgleisplan deiner Anlage. Dann kannst du unter "Bearbeiten", "Stellwerke" Anlagenteile wie Bahnhöfe separat darstellen als Rechtecke mit Zoomeinstellung. Im Betrieb ("Go") kannst du mit dem Icon "Stellwerksfenster" (unter Menüleiste 7. Icon) diese Stellwerke einzeln aufrufen.
Deine Vitrinengleise kannst du als Schattenbahnhofsgleise nebeneinander einzeichnen und mit Weichenstraßen mit der Anlage verbinden. Das Abschalten der Stromversorgung in den Vitrinengleisen ist kein Problem, wenn der Gleisbesetztmelder weiterhin besetzt meldet. Mit einem Umschalter wird der Gleisbesetztmelder entweder mit der isolierten Schiene des betreffenden Blocks oder mit einem Widerstand etwa 15 kOhm mit der nicht isolierten Schiene verbunden.
Das RailCom Signal must du mit Detektoren auswerten. Z.B. mit RCD-2 über RC-Link (Firma Tams) über USB dem PC zuführen; dann kann ModellStw die Lokadresse erkennen.
Der Arduino ist ein kleiner preiswerter Minicomputer, der mit dem PC in der Sprache C programmiert wird und auch von vielen Modellbahnern eingesetzt wird (z.B. MobaTools). Im Internet und hier im Forum sind jede Menge Anwendungen.
Mit der Vitrinensteuerung mit Rollladenmotor hast du dir sehr viel vorgenommen, ist mechanisch sehr anspruchsvoll; mit dem Motor allein wirst du nicht so genau positionieren können, dass du vom Anlagengleis auf das Vitrinengleis fahren kannst. Da müssen Verriegelungen helfen. Schau dir mal Lösungen dazu im Internet / Forum an. Mit Arduino und DCC-Interface kannst du die Weichenstraße zum SHB von ModellStw abfragen, entsprechend positionieren und an ModellStw zurückmelden.

Viele Grüße
Heinz


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RE: Umsetzung Software Modellstw/ GBM/ Vitrine

#5 von Arpad , 12.08.2020 18:34

Hallo Heinz,

das mit der Stellwerklösung werde ich die Tage (wenn ich nicht so schon genug schwitze) ausprobieren und schauen ob es meine
"Sehnsucht" nach einer Gesamtdarstellung mit mehreren Ebenen ersetzt.

Was die Vitrinengleise angeht, so trifft es genau mein Problem, wenn ich eben nicht auf jeder Stellebene GBM einbaue die dauerhaft
melden, denn dass wollte ich ja genau vermeiden und eben auch nicht die Stellebenen dauerhaft mit Strom versorgen.
Viel mehr möchte ich die jeweilige Stellebene an die Anlage fahren und dass nur diese Stellebene mit der Blockeinteilung und deren Meldern ( welche im Übrigen für alle Stellebenen gleich sind) als Weichenfahrstraße mit Blockeinteilung von der Software erkannt wird.
Gleichzeitig sind dort Fahrzeuge mit railcomfähigen Decodern auf dieser Stellebene und die Software sollte erkennen, um welche Loks es sich handelt.

Ich muss ehrlicherweise eingestehen, dass meine DIg-Kenntnisse nicht sehr groß sind, hier bin ich noch "frischer Azubi". Daher weiß ich auch nicht, was Du mit "Detektoren auslesen " meinst.
Ich bin davon ausgegangen, dass es mit meiner Hardware: ESU 50210 ECoS 2.1 Zentrale, 6A, BiDiB Master und GBM & Decoder, und PC nebst Software Modellstw automatisch laufen müsste. Eine Roco Maus hätte ich auch noch in Reserve, nur weiß ich nicht ob die als 2. Handregler in Verbindung mit ESU und BiDiB funktioniert. Denke das auch ein sep. Arduino nicht erforderlich ist, wenn doch sowohl Ecos als auch der BiDiB Master jeweils Interface und PC- Schnittstelle haben.
Anders wird es sich u.U. mit der Positionierung bzw. Laufzeit des Rolladenmotors verhalten.Der von mir angedachte Motos zeigt jedenfalls im Rolladenbetrieb nur magniale Nachlauftoleranzen, die vom Gewicht abhängig sind.
Mit einem Gegenwicht könnte man hier den Motor noch etwas entlasten und feiner justieren, sowie mit einem Servodecoder die Motorenlfz nanosekundengenau eingeben. An den Übergängen zur Anlage plane ich mit Microrollschaltern die Versorgung sicherzustellen.

Über Verriegelungen müsste ich mir noch separat Gedanken machen, und wüsste momentan nicht, wo ich im Forum nach entsprechenden Lösungen suchen sollte. Alles was ich bisher gefunden und gesehen habe bezog sich auf Paternoster, und das wollte und konnte ich mir erst Recht nicht antun. Wenn Du also einen entsprechenden Link für mich hättest, wäre ich Dir sehr verbunden


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RE: Umsetzung Software Modellstw/ GBM/ Vitrine

#6 von hmarx , 12.08.2020 21:14

Hallo Arpad,

es ist schon wichtig, im Forum gleich die vorhandene Hard- und Software anzugeben, damit man konkreter antworten kann.

Zitat


Ich bin davon ausgegangen, dass es mit meiner Hardware: ESU 50210 ECoS 2.1 Zentrale, 6A, BiDiB Master und GBM & Decoder, und PC nebst Software Modellstw automatisch laufen müsste.



Ich denke, es ist besser, wenn du erst einmal alle diese kleinen Teilprojekte löst. Railcom zum laufen bringen mit ECoS 2.1 Zentrale, einige Abstellgleise (Vitrinengleise) abschalten, dazuschalten

Zitat
(Stellebene an die Anlage fahren)

Positionieren mit Rollladenmotor (ist das größte Problem, für dich kaum lösbar!), Blöcke mit Rückmelder Typ "Kontaktstrecke" oder "Einzelne Kontakte" untersuchen, usw, statt vor lauter Bäumen den Wald nicht zu sehen.

Ich hoffe, das sich auch andere Forenmitglieder zum Thema RailCom - ECoS 2.1 Zentrale und fahrbare Vitrine mit Rollladenmotor beteiligen; losgelöst vom Modelleisenbahnsteuerungsprogramm.

Viele Grüße
Heinz


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