RE: Pikos neue Re 4/4 I der SBB: Umbau auf AC

#1 von etr , 11.08.2020 15:21

Hallo

Die neue Piko Re 4/4 I der SBB ist bei mir eingetroffen. Die Sache mit der falschen Höhe der Lüftergitter ist für eine Neukonstruktion ärgerlich, stört mich aber nicht so extrem. Vielleicht bessert man mit neuen Einsteckteilen nach ...

Ansonsten weiss die Lok durch ihren Detailreichtum zu gefallen. Dass man die Stirnwandtüren durch ausgezogene Faltenbälge ersetzen kann, hat man so perfekt konstruiert wie beim RBe 4/4 Triebwagen. Die passenden Leichtstahlwagen von Liliput gibt es schon länger; sie werden auch bei der Schweizer Vertretung Arwico als Schweizer Sonderserie vermutlich bald wieder erhältlich sein (die stirnseitigen Griffstangen sind um Welten schöner konstruiert als bei den wesentlich neueren Märklin Modellen). Es wurden aber beim Vorbild gelegentlich auch EW I und II als Zwischenwagen eingesetzt. Wohl dem, der einen Railtop ABt Steuerwagen sein eigen nennen darf - der fuhr meist in Re 4/4-I-Pendelzügen. Heris hat ihn in seinen bekannten Märchen wieder angekündigt ... Zum Glück habe ich schon einen von Railtop ... Vielleicht kommt Piko in Zukunft auch noch damit, weil die Grundkonstruktion dieses ABt ein EW I ist? Ich aber hoffe eher, dass Piko das Angebot an Schweizer Steuerwagen, passend zum RBe 4/4, noch durch andere Varianten ausbauen wird (z.B. DZt).

Weil ich mir weder Sound noch den sog. SmartDekoder für teures Geld antun möchte, habe ich die DC Version selbst auf AC umgebaut. Ein Drehgestell ist bereits für die Aufnahme des Wechselstromschleifers 59380-42 vorbereitet. Der Umbau geht dank der durchdachten und wartungsfreundlichen Konstruktion sehr einfach. Ein Auswechseln der Radsätze scheint mir, zumindest auf C-Gleis, völlig unnötig.

Ich habe den Eindruck, dass werkseitig vorgesehen ist, das Schleiferkabel in die Getriebekammer zu führen, wo auf der Seite gegen die Stirnwand ein kleiner Schlitz erkennbar ist, um das Kabel im Innern der Lok wieder aus der Getriebekammer raus zu führen. Dieses Kabel ist auf der Platine an TRK-R DC anzulöten, die beiden Kabel, die vorher an TRK-R DC waren, lötet man auf TRK-R AC um. Die ominöse Schraube für veränderte Kontakte AC / DC (deren Sinn sich mir nach wie vor nicht ganz erschliesst) scheint hier nicht mehr zu existieren. Ich habe nicht durchgemessen, ob alle Räder elektrisch verbunden sind, nehme das aber an, denn ich hatte keinerlei Kontaktprobleme.

Mit einem ESU LoPi V4, von dem ich zum Glück noch einige bunkern konnte (das hier war der allerletzte PluX-12, den mein Fachhändler noch an Lager hatte), funktioniert die Lok nach Veränderung einiger CV's perfekt im AC Analogsystem. Ich habe verändert:
CV 52 = 100 (verbessert die Langsamfahreigenschaften spürbar)
CV 127 = 60 (Lok fährt erst bei Trafoeinstellung 40-50 an, davor brennt das Licht schon, wenn der Zug steht)
Evtl. könnte man die Höchstgeschwindigkeit durch CV 5 noch etwas runter holen.

Damit die Stirn- und Schlussbeleuchtung im AC Analogbetrieb korrekt brennt, musste ich zusätzlich verändern:
CV 13 = 3, CV 330 = 5, CV 346 = 10. Zudem muss (vor dem Programmieren?) das violette Kabel am Dekoder angelötet werden.

Wünschenswert wäre noch, dass das hintere Licht rot statt weiss brennt, weil die Lok ja meist in Pendelzügen fuhr. Das habe ich für AC analog noch nicht hingekriegt - vielleicht kann mir jemand Nachhilfeunterricht erteilen. Ein rotes Schlusslicht wird es ja in der Lok grundsätzlich schon geben, oder?

Also, wer den sog. SmartDekoder auch nicht so mag, findet hier Abhilfe ...

Beste Grüsse

ETR


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