Hallo zusammen,
nach mehrjähriger Modellbahnpause aus Platzgründen möchte ich nun meine erste "vorbildgerechte" Modellbahnanlage bauen. Mir haben es die 80er und 90er angetan, mMn. eine interessante Mischung aus klassischer und moderner Bahn, und ästheisch top.
Ich habe mich von der Main-Neckar-Bahn und den in den Odenwald führenden Nebenbahnen inspirieren lassen, sowie vom Bhf. Weinheim, Bhf. Heidelberg und den Turmbahnhöfen in und um Berlin.
Ich möchte eine Mischung aus Nah- und Fernverkehr nachspielen, wobei mein Bahnhof ein eher unbedeutender Fernverkehrshalt irgendwo zwischen Frankfurt und Mannheim sein soll, während im Nah-/Regionalverkehr sowohl länger laufende, durchgehende Eil- und Nahverkehrszüge, als auch an diesem Bahnhof haltende und umkehrende Zubringerzüge zu den beiden Metropolen verkehren sollen.
Güterverkehr soll ausschließlich durchgehend stattfinden.
Die Nebenbahn hat früher die Hauptstrecke gekreuzt und mit einer anderen Hauptbahn querverbunden, inzwischen ist die Querverbindung aber stillgelegt und im Stadtbereich rückgebaut und mit Häusern bebaut, so dass nur noch die Stichstrecke ins Gebirge erhalten ist und der Turmbahnhof nachträglich zum Endpunkt der Nebenbahn wurde. Auf der Nebenbahn soll Zubringerverkehr mit BR628 stattfinden, am Wochenende und in den Ferien soll eine vom Tourismusverein betriebene BR64 die aus den Metropolen anreisenden Touristen zum Wandern, radfahren, reiten und saufen ins Naherholungsgebiet in den Bergen bringen.
Als Besonderheit soll ein Teil der Anlage in der Epoche 23 gestaltet werden (Signale, Brücken, Häuser usw.).
1. Titel
Zweigleisige Hauptbahn an der Bergstraße mit kreuzender Nebenbahn und Neubaustrecke Ep. IV/V
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2. Spurweite & Gleissystem
H0 - Dreileiter/Märklin.
Auf der Nebenbahn möchte ich vorhandene C-Gleise verwenden, auf der Hauptbahn K-Gleise. Im Bereich der Neubaustrecke hätte ich gerne Betonschwellen, hier überlege ich Roco Line Betonschwellen-Flexgleise (passt das gut mit dem K-Gleis zusammen?) und Puostreifen von Weichen Walther (oder gerne auch andere Pukostreifen, falls ihr das empfehlen könnt) nachzurüsten.
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3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
Ehem. Öltanklagerraum mit 2,50 x 5,10 m .
Eine Raumskizze befindet sich auf meinen Gleisplan-Vorüberlegungen weiter unten bei Abschnitt 7.
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3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
Die Anlage wird im Keller im ehemaligen Öltanklagerraum gebaut werden.
Durch die lange und schmale Raumform scheint mir eine Rechteckform alternativlos.
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3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
Die Anlage darf den ganzen Raum einnehmen, außen herum muss jedoch ein Laufgang freibleiben, da an zwei Wänden Heizungsrohre verlaufen, die zugänglich bleiben müssen.
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4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Eher Modell- als Spielbahn. Rangieren möchte ich nur im geringen Umfang am Bahnhof mit Post- und Kurswagen. Güterverkehr soll keiner stattfinden.
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4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn (inspiriert durch die Main-Neckar Bahn), eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn die diese kreuzt (inspiriert durch Weschnitztal-, Odenwald- und Nibelungenbahn. Die Hauptbahn soll auf der oberen Ebene in eine Neubaustrecke/Schnellfahrstrecke übergehen, inspiriert von der NBS Würzburg - Hannover im Fuldatal.
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4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
K-Gleis Normalkreis 1 / 360mm verdeckt wo nötig,Großkreis 2 / 618,5mm bzw Großkreis I im Innengleis im Sichtbaren Bereich der Hauptstrecke.
Steile Weichen im Bahnhof.
R1 / 360mm auf der Nebenbahn.
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4.5 Maximale Zugslänge
Mindestens Lok + 6 IC/IR-Wagen bzw. ICE2 mit 5 Mittelwagen in 1:100 auf der Hauptstrecke am Bahnsteig am durchgangsgleis, gerne auch 7 oder 8 Wagen falls möglich.
Mindestens Lok + 4 Silberlinge auf der Hauptbahn an den Nahverkehrsgleisen.
~55cm (Triebwagen BR628 und BR64 mit Dreiachs-Umbauwagenpaar) auf der Nebenbahn
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4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
120-160cm
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4.7 Eingriffslücken / Servicegang
Umlaufender Servicegang
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4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
~90cm
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4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Nein, ich werde das Rollmaterial in einem anderen Raum aufbewahren und jedesmal wenn ich fahren will erst aufgleisen. Allerdings hätte ich gerne ein oder zwei Abstellgleise, damit ich während des Fahrbetriebes mal die Züge umbilden kann.
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4.10 Oberleitung ja / nein
Oberleitung auf der Hauptbahn
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5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
Digital mit MS1/2
Ich habe eine vorhandene MS1 und will dese noch zur Seuerung der Nebenbahn einsetzen. Für die Hauptbahn möchte ich noch eine MS2 kaufen.
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5.2 Steuern analog oder digital
Falls hier Weichen, Signale usw. gemeint sind? Analog mit Gleisbildstellpult.
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5.3 PC-Steuerung
Nein, ggf. später Automatisierung meines Gleisbildstellpultes per Raspberry pi.
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6. Motive
6.1 Epoche
Epoche IV-V. Ich möchte die Zeit nach der Einführung der Produktfarben nachbilden, und vor Einführung des Verkehrsroten Farbschemas enden.
Die Stadt im Bereich der Hundeknochenkehrschleifen am linken Anlagenrand sollen in Ep.2/3 liegen.
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6.2 Bahnhofstyp(en)
Turmbahnhof: Durchgangsbahnhof für die Hauptbahn, Endbahnhof der Nebenbahn liegt auf einer Brücke überhalb der Hauptbahn. Die Gestaltung soll sich am Bahnhof Weinheim und am Hauptbahnhof Heidelberg orientieren. Genaueres zu meinem Bahnhof findet sich in diesem Thread: viewtopic.php?f=35&t=184670
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6.3 Landschaft
Mittelgebirge. Die Landschaft ist inspiriert von der Bergstraße, wo die Rheinebene unvermittelt in die steilen Berghänge des vorderen Odenwaldes übergeht. Die Schnellfahrstrecke ist inspiriert von der NBS Würzburg-Hannover, wie sie in Nordhessen in der Region um Bad Hersfeld die Berge per Tunnel dursticht, um dann direkt anschließend mit riesigen Betonviadukten die Täler zu überbrücken. Außerdem möchte ich am oberen Anlagenrand eine Talsperre haben, auf der Krone der Staumauer soll eine Bahntrasse entlangführen.
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6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Kleinstadt und Bergland.
Am vorderen Anlagenrand um den Bahnhof soll eine Kleinstadt in den 80ern/90ernangedeutet sein. Hier soll sich ebenfalls ein Bahnpostamt mit Gleisanschluss befinden.
am linken Anlagenrand soll eine Altstadt in Ep2/3 entstehen, die steil auf mehreren Ebenen den Berg hinaufwächst. unter dieser sollen die Hundeknochen/Kehrschleifen der Hauptbahn versteckt werden. Hier sollen schmale, hohe Gebäude, enge Gassen, Türmchen und Brücken die Assoziationen einer im Mittelalter oder der Renaissance um eine Burg/Festung entstandenen Stadt erwecken.
im mittleren und linken Anlagenbereich sollen sich an den Hängen Weinberge und ggf. ein Weingut befinden.
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6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Am rechten unteren Anlagenrand im vorstehenden Teil soll am Endbahnhof ein kleinst- BW für die Touristenattraktions-Dampflok befinden 8lokschuppen, Bekohlung, Wasserkran, ggf. kleine Grube.
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7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Für die Hauptbahn:
Streckenloks:
BR 120
BR 218
BR 212
Rangierloks:
Grüne Köf2 der britischen Armee, wird von mir als Rangierlok der Bundespost umgeklebt.
DHG 700C als Bauzuglok
alle von Märklin
Wagenganituren:
5teiliger IR-Wendezug mit Steuerwagen von Roco
5teilige IC-Garnitur, wird auf 6 Wägen ergänzt Mischung aus älteren Märklin- und Rocowagen
3tlg. Silberlinggarnitur mit Steuerwagen ozeanblau-beige von Märklin
4 tlg Silberling/Halberstädtergarnitur Silber-Schwarz und Mintgrün-Lichtgrau von Märklin, Roco und Fleischmann
2 4achs-Umbauwagen in Grün von Roco, werden noch durch Mitteleinsiegswagen ergänzt
Bau/Hilfszug aus Hilfszuggerätewagen von Roco, einzelnem altenB3yg von Märklin als Bauzugwohnwagen sowie Kran mit Niederbordwagen von Märklin
TEN-Schlafwagen als Kurswagen (Blechwagen) von Märklin
Mitropa-Speisewagen der DR ggf. zur Bildung eines Interzonenzuges bzw. internationalen Zuges mit ausländischen Wagen von Roco
diverse Güterzugwagen von Märklin
Im laufe der Zeit soll auf jeden Fall noch ein ICE2 und eine BR420-Sbahn hinzukommen
An Loks sollen noch eine BR103, eine leicht anahronistische BR50 (in der Welt meiner Anlage gab es eine erfolgreiche Verkehrswende, so dass die Nachfrage nach der Bahn so sprunghaft stieg, dass im Güterzugbereich gelegentlich noch Dampfloks weitergenutzt werden mussten) und eine BR141 oder 111 hinzukommen
Für die Nebenbahn:
Triebwagen BR628.2 in Mintgrün-Lichtgrau
BR64 Tenderlok der DRG von Märklin
3achs-Umbauwagenpaar von Roco
Ich fahre hauptsächlich mit Kunststoff-Wagenmaterial aus den 80ern, 90ern und 00ern mit Kurzkupplungskulisse, zwischen Märklin-Wagen verwende ich Märklin-Kurzkupplungen, zwischen Rocowägen bzw. zwischen Märklin- und Rocowägen die Roco-KK (nicht UK!).
An den Loks Märklin-KK, an der BR212 Relexkupplung.
An Roco-Wägen, die an eine Lok mit Märklin-KK gekuppelt werden, verwende ich auf der Lokseite Roco-Bügelkupplungen.
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7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
Übersicht:
Detailansichten:
An sich eine Hundeknochenform mit unter der Stadt versteckten Kehrschleifen. Der Bahnsteigbereich liegt in einem Einschnitt unterhalb der Stadtebene. Die Das Viadukt steigt kontinuierlich auf Ebene 3 an.
Die Nebenbahn kreuzt zwischen Viadukt und Bahnhof.
Zunächst wollte ich den Bahnhof parallel zur vorderen Anlagenkante, das Schnellfahrstrecken- Viadukt an der hinteren Anlagenkante machen. Zur besseren Längenaunutzung im Bahnhof und um die Streckenführung interessanter zu machen, habe ich nun diesen Plan mit überkreuzendem Viadukt erstellt. Im Bahnhofsbereich komme ich mit dem Märklin-30°-Raster nicht hin, da muss ich mir was mit Flexgleis überlegen.
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7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Einzelspieler, ab und zu zu zweit. Gerne auch auf der Hauptstrecke einfach Züge fahren lassen und zuschauen, ohne groß eingreifen zu müssen.
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7.4 Budget
Gleise und Sperrholz für die Grundkonstruktion sind größtenteils vorhanden, für den Rest schwankendes Budget, je nachdem was ich eben nach Fixkosten, Rücklagen, Sparen usw. an Geld übrighabe. Ich bin noch Student und habe daher je nachdem wie viel ich zu tun habe ungleichmäßige Arbeitszeiten in den Monaten.
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7.5 Zeitplan
Spätestens über die Weihnachtsfeiertage möchte ich die Grundkonstruktion (Fachwerk aus wasserfesten Sperrholzstreifen, damit sich auch im Keller ichts verzeiht) und Trassen fergigstellen, der Rest soll so nach und nach über die nächsten Jahre entstehen.
Wie im Vorbild funktionierende Signale mit Blockstrecke, Gleisbesetztmeldung und Zugbeeinflussung (Bremsmodul, bei rotem Signal stromloser Durchrutschweg) und elektrische Weichen sowie die funktionslose Oberleitung sollen erst später nachgerüstet, aber in Planung und Bau schon berücksichtigt werden.
Der Spaß liegt für mich etwa zu 2/3 im Bauen und zu 1/3 im Fahren, so dass ich nicht möchte, dass die Anlage zu schnell fertig wird. Ich werde mich eher abends mal ne Stunde zur Entspannung ransetzen und basteln, als mir einen ganzen Tag am Stück dafür zu nehmen, da ich mit Uni, Beruf und Ehrenamt ziemlich eingespannt bin.
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Über Anregungen, Verbesserungen, Ideen und Tipps würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank und liebe Grüße
Paul