eine Frage: Sind die alten Märklin-Wagen mit LED-Rücklicht (zum Bsp. 4154 (Bm 234) oder 4298 (Avmz 111)) auf einer Digitalanlage problemlos fahrbar oder flackern die LEDs? Hat Märklin damals schon Brückengleichrichter verbaut?
Falls die LEDs flackern: Wie müsste ich den Wagen umbauen? Reicht da ein Brückengleichrichter bzw. welcher?
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
So scheint es zu sein. Habe heute einen solchen Wagen mal in Betrieb genommen. Unter Digitalstrom flackern die LEDs etwas. Würde mich nicht so stören, wenn ich wüsste, ob das die Lebenszeit der LEDs verkürzt.
Welchen Gleichrichter kann ich da verbauen?
Habe den Wagen noch nicht geöffnet, kenne LED und Vorwiderstand daher nicht. LED schätze ich 0,02 A; 3,6 V. Vorwiderstand wahrscheinlich eher hoch, da die LEDs recht dunkel sind, vielleicht 10-15 k Ohm.
Viele Grüße Christian
Schwerpunkt DB und SNCF Deutsch-französischer Grenzverkehr Epoche IV und V (1976-2006)
Die Lebenszeit der LEDs wird durch das Flackern nicht beeinträchtigt, aber es sieht halt nicht schön aus. Um das Flackern komplett zu beseitigen, solltest Du zusätzlich zum Brückengleichrichter einen Kondensator (100 µF 35 V) parallel zur LED verbauen.
schau bitte mal in den Wagen, ob die beiden LEDs in Reihe oder gegeneinander angeschlossen sind und wo der Widerstand angeschlossen ist. Hintergrund der Bitte ist, dass sie ja schon zu Analogzeiten mit Wechselspannung betrieben wurden und das wäre nicht so gut, wenn beide gleichpolig angeschlossen wären, denn LEDs mögen keine größere falsch herum gepolte Spannung.
Ansonsten gilt: die beiden Wechselstromanschlüsse des Gleichrichters mit den beiden Gleisanschlüssen (Mittelleiter + Schienen) verbinden. Dann hast du an den Ausgängen eine Gleichspannung als Versorgung. An diese kommen die LEDs mit ihrem Vorwiderstand dran - teste erst einmal, ob du überhaupt ein störendes Flackern siehst.
Wenn du noch einen Kondensator anschließen möchtest, so wird dessen Minuspol direkt an den Gleichrichter-Minuspol angeschlossen und der Pluspol muss über einen Widerstand angeschlossen werden, dem eine Diode parallel geschaltet wird und zwar so, dass deren Anode am Kondensator ist (= Ring am Pluspol des Gleichrichters). Diese Zusatz-Schaltung ist notwendig, da ein Kondensator beim Einschalten der Anlage leer ist und somit einen Kurzschluss darstellt. Wenn du genügend Kondensatoren auf der Anlage hast, wird deine Zentrale wegen des Kurzschlusses abschalten.
deine Angaben zu den LEDs sind bisher Schätzwerte. Ich versuch einmal, Fakten hinzuzufügen: 1. Wagen 4154, Baufahre 1979 bis 88, keine Kurzkupplung. 2. Wagen 4298, Baujahre 1989 bis 95, mit KK.
In diesen Jahren haben die noch relatv schwach leuchtenden roten LEDs mit Sicherheit noch 20 mA (richtig von dir geschätzt 0,02 A) gebraucht. Ihr Spannungbedarf war allerdings nur ca. 2 V (nicht 3,6 V). Als Brückengleichrichter genügt dafür ein B40D, der ist 9 x 7 x 3 mm³ groß; an dessen + und - Pins kommt polungsrichtig der Elko 100 µf 35 V, der hat 7 mm Durchm. bei 12 mm Höhe; daran kommen wieder polungsrichtig die je 1 LED incl. Vorwiderstand. Die ~ Eingänge des Glr. kommen 1. an Schleifer, 2. an Rad- bzw Achsenkontakt. Die Bauelemente passen evtl ins Abort oder unter das Dach der Wagen. Viel Spaß beim Basteln. Ach übrigens: beim Wagen 1 sind im Bereich der Einstiege Schrauben im Boden zu entfernen; beim Wagen 2 müssen die Gummiwulstattrappen ausgeklipst werden, um sie zu öffnen.
jetzt muss ich mich doch mal hier mit einschalten. Ich habe vor einiger Zeit einen Pwg von Märklin (den aus der Packung mit der BR86 und den Mannesmann-Röhren) auf Digitaldecoder umgebaut. Dabei habe ich dann mit erschrecken festgestellt, dass nur eine der beiden Rückleuchten funktionierte. Vorher war immer alles ok. Und als ich dann weiterforschte, war mir klar, warum nur eine LED funktionierte: Märklin hat die beiden LEDs (zumindest bei diesem Modell) antiparallel gehängt und sich so eine Schutzdiode bzw. einen Gleichrichter gespart. In der damaligen Zeit (reine AC-Zeit!) wurde dann mit jeder Halbwelle immer die eine bzw. die andere LED aktiviert. Eigentlich ganz pfiffig, nur halt nicht, wenn man einen Decoder davor schaltet. Letztlich war das dann auch kein Problem. Ich habe die Verdrahtung auf der kleinen Platine so geändert, dass die beiden LEDs jetzt elektrisch in Reihe geschaltet sind und alles funktioniert wie gewünscht.