Habe heute meine neue Multimaus das erste Mal angeschlossen.
Die Multimaus zeigt im Display die normalen Meldungen...stelle ich allerdings eine beliebige Lok auf das Gleis, ertönt ein unangenehmes Summen aus der jeweiligen Lok.
Lokadresse ist "normal" auf 3 programmiert.
In der Multimaus ist eine Lok angelegt mit der Adresse 3, aber nix geht, ausser diesem Summen.
ZitatIch glaube, das Problem ist insofern gelöst, als das gar keine Decoder in den Loks eingebaut sind...
Toll, jetzt hast Du die volle Wahlfreiheit für beliebige Decoder.
(Meine allseits bekannte angeborene Scheu und Zurückhaltung hinderte mich daran, die wahrscheinliche Decoderlosigkeit der Loks als Grund für das geschilderte Verhalten zu nennen...)
Zitat von DigifreakIch glaube, das Problem ist insofern gelöst, als das gar keine Decoder in den Loks eingebaut sind...
Hallo Digifreak,
zwei Beiträge weiter oben hast Du geschrieben, dass zumindest die BRAWA AD einen ESU Decoder hat.
Also wie denn nun?
OT: Ein klarer Fall von digitalem Analogbetrieb - oder war das umgekehrt? Egal, funktionieren tut es nicht...
Interessant aber ist, dass die analogen DC-Loks unter DCC gar nicht fahren... Bei MM rasen analoge AC-Loks bekanntlich unkontrollierbar los. Bei der CS ist das auch nicht mehr so - analoge Loks klacken nur leicht noch im Sekundentakt mit dem mechanischen Fahrtrichtungsschalter, bewegen sich aber nicht. Liegt das vielleicht an der Boosterendstufe ohne Massebezug?
Die Gleichstrommotoren können bei den andauernden Polaritätswechseln der Digitalspannung nicht losfahren, sie heizen sich einfach auf - tödlich für Faulhaber, da keine Wärmeabfuhr über den Eisenkern, der Motor gart im eigenen Saft.
Zudem hat Roco genau aus diesem Grund (Aufheizung bei längeren Standzeiten mit Möglichkeit der Demagnetisierung) darauf verzichtet das von Lenz entwickelte Verfahren zum Betreiben einer Analoglok im Digitalstromkreis ("Zero-Bit Stretching") einzuführen.
Das Lenz-Patent ist in Deutschland abgelaufen, im Ausland griff es nicht.
Abgesehen hat die polaritätsabhängige und geschwindigkeitsbestimmende Verlängerung des 0-Bits eine starke Reduktion der Übertragungsgeschwindigkeit zur Folge.
Das kann ich mir auch nicht recht erklären bei der CS.
Kann mich aber erinnern, dass Märklin-Analogloks unmittelbar nach dem Einschalten der MM-Zentrale stehen blieben, evtl. erst nach kurzem Wegrasen, weil der Fahrtrichtungsschalter anzog (funktionierte natürlich abhängig von der Federspannung). Nach dem Einschalten der MM-Zentralen liegt eine glatte Gleichspannung von etwa -22V an, eher mehr.
Das wäre einigermassen kongruent mit dem Verhalten von MM-Decodern, die bei negativer Gleichspannung sperren oder bremsen wie die 6090/6090x und die allermeisten MM-und heute Multiprotokoll-fähigen Decoder ("Märklin-Bremsstrecke").
Sobald aber ein Digitalsignal anliegt, wird das Signal gleichstrom-asymmetrisch (grösserer Negativanteil der Signale), die Effektiv-Spannung sinkt damit und mit der Taktung, und die Dinger rasen los.
Denke mir, dass bei der CS die Effektivspannung höher liegt, das Signal gleichstrom-symmetrisch ist (wie bei DCC) und kaum Pausen entstehen, die den Umschalter abfallen lassen würden.
Wird wohl Leute geben, die das sicher erklären können.